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Bertil Gotthard Ohlin Aussprache ˌbaeʁːtil ʊˈliːn 23 April 1899 in Klippan 3 August 1979 in Valadalen Gemeinde Are war ein schwedischer Wirtschaftswissenschaftler und Politiker der liberalen Volkspartei und ist gemeinsam mit James Edward Meade Trager des Alfred Nobel Gedachtnispreises fur Wirtschaftswissenschaften des Jahres 1977 Bertil Ohlin Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Wissenschaft und Politik 3 Schriften 4 Literatur 5 WeblinksWerdegang BearbeitenNachdem Ohlin 1917 seinen B A an der Universitat Lund und 1919 seinen MSc an der Handelshochschule Stockholm erworben hatte ging er in die USA wo er 1923 einen M A der Harvard University erwarb Nach Schweden zuruckgekehrt promovierte er 1924 an der Universitat Stockholm 1925 erhielt er eine Professur an der Universitat Kopenhagen in Danemark 1929 trat er in eine Debatte mit dem Cambridger Okonom John Maynard Keynes ein und widersprach dessen Thesen uber die Konsequenzen der weitreichenden Reparationen die Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg auferlegt worden waren Keynes hatte einen Krieg aufgrund der Reparationslasten vorhergesagt wahrend Ohlin der Auffassung war Deutschland konne die Reparationen verkraften Wissenschaft und Politik Bearbeiten nbsp Interregional and international trade 1933Ohlin war Schuler von Gustav Cassel an der Handelshochschule Stockholm und verfeinerte Ideen Eli Heckschers die als Heckscher Ohlin Theorem fur die Erklarung des Handels von Bedeutung sind Fur seine Arbeiten wurde Ohlin im Jahr 1977 zusammen mit James Edward Meade der Preis fur Wirtschaftswissenschaften der Schwedischen Reichsbank in Gedenken an Alfred Nobel verliehen Neben seiner wissenschaftlichen Karriere war Ohlin mehrere Jahrzehnte lang einer der wichtigsten Politiker Schwedens Fur verschiedene Zeitungen schrieb er Artikel zu politischen und sozialokonomische Problemenstellungen und war als junger Professor in Stockholm ein bekannter Teilnehmer in der offentlichen Diskussion uber demokratische fortschrittliche und antinazistische Fragen Er wurde 1934 Vorsitzender der liberalen Jugendorganisation Schwedens und war auch Reichstagsabgeordneter In seinem Buch Fri eller dirigerad ekonomi Freie oder gelenkte Wirtschaft einem Klassiker der schwedischen Wirtschaftstheorie befurwortete er 1936 einen sozialen Liberalismus mit aktiver Politik gegen okonomische Krisen eine soziale Marktwirtschaft sowie moderne Sozialversicherungen 1944 bis 1945 bekleidete er das Amt des Handelsministers in der Sammlungsregierung Per Albin Hanssons Von 1944 bis 1967 war er Vorsitzender der liberalen Partei der grossten Oppositionspartei und damit langjahriger Gegenspieler von Ministerprasident Tage Erlander 1971 wurde Ohlin in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Bertil Ohlin ist der Vater der Politikerin Anne Wibble Schriften BearbeitenThe Cause and Phases of the World Economic Depression Report presented to the Assembly of the League of Nations Geneva Secretariat of the League of Nations 1931 Literatur BearbeitenRonald Findlay Bertil Ohlin A centennial celebration 1899 1999 MIT Press Cambridge Mass 2002 Howard R Vane Bertil G Ohlin James E Meade and Robert A Mundell Elgar Cheltenham 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bertil Ohlin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1977 an Bertil Ohlin englisch Zeitungsartikel uber Bertil Ohlin in den Historischen Pressearchiven der ZBWTrager des Alfred Nobel Gedachtnispreises fur Wirtschaftswissenschaften 1969 Ragnar A K Frisch Jan Tinbergen 1970 Paul A Samuelson 1971 Simon S Kuznets 1972 John R Hicks Kenneth J Arrow 1973 Wassily Leontief 1974 Gunnar Myrdal Friedrich August von Hayek 1975 Leonid W Kantorowitsch Tjalling C Koopmans 1976 Milton Friedman 1977 Bertil Ohlin James E Meade 1978 Herbert A Simon 1979 Theodore W Schultz Sir Arthur Lewis 1980 Lawrence R Klein 1981 James Tobin 1982 George J Stigler 1983 Gerard Debreu 1984 Richard Stone 1985 Franco Modigliani 1986 James M Buchanan Jr 1987 Robert M Solow 1988 Maurice Allais 1989 Trygve Haavelmo 1990 Harry M Markowitz Merton H Miller William F Sharpe 1991 Ronald H Coase 1992 Gary S Becker 1993 Robert W Fogel Douglass C North 1994 John C Harsanyi John F Nash Jr Reinhard Selten 1995 Robert E Lucas 1996 James A Mirrlees William Vickrey 1997 Robert C Merton Myron S Scholes 1998 Amartya Sen 1999 Robert A Mundell 2000 James J Heckman Daniel L McFadden 2001 George A Akerlof A Michael Spence Joseph E Stiglitz 2002 Daniel Kahneman Vernon L Smith 2003 Robert F Engle III Clive W J Granger 2004 Finn E Kydland Edward C Prescott 2005 Robert J Aumann Thomas C Schelling 2006 Edmund S Phelps 2007 Leonid Hurwicz Eric S Maskin Roger B Myerson 2008 Paul Krugman 2009 Elinor Ostrom Oliver E Williamson 2010 Peter A Diamond Dale T Mortensen Christopher A Pissarides 2011 Thomas J Sargent Christopher A Sims 2012 Alvin E Roth Lloyd S Shapley 2013 Eugene F Fama Lars Peter Hansen Robert J Shiller 2014 Jean Tirole 2015 Angus Deaton 2016 Oliver 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