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Leonid Witaljewitsch Kantorowitsch russisch Leonid Vitalevich Kantorovich 6 jul 19 Januar 1912greg in Sankt Petersburg 7 April 1986 in Moskau war ein sowjetischer Mathematiker und Okonom Ihm wurde 1975 der sogenannte Wirtschaftsnobelpreis verliehen Diesen teilte er mit Tjalling Koopmans fur ihren Beitrag zur Theorie der optimalen Ressourcenverwendung Leonid Kantorowitsch 1975 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Trivia 3 Schriften 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Leonid Kantorowitschs Grab auf dem Nowodewitschi FriedhofKantorowitsch studierte von 1926 bis 1930 Mathematik an der Staatlichen Universitat Leningrad wo er unter anderem bei Wladimir Iwanowitsch Smirnow Gregor Michailowitsch Fichtenholz und Boris Delaunay studierte und 1930 promoviert wurde 1934 wurde er Professor fur Mathematik an der Staatlichen Universitat Leningrad wo er bis 1960 lehrte Er erhielt seinen sowjetischen Doktorgrad entsprechend der Habilitation 1935 als in der Sowjetunion wieder akademische Grade eingefuhrt wurden Anfangs befasste er sich mit der Theorie analytischer Mengen und loste einige Probleme von Lusin In den 1930er Jahren beschaftigte er sich viel mit Funktionalanalysis speziell halbgeordneter Raume woruber er 1950 mit Kollegen ein Buch schrieb und schlug hierbei Brucken zur numerischen Mathematik 1936 erschien sein Buch uber Naherungsmethoden der hoheren Analysis mit Wladimir Iwanowitsch Krylow 1902 1994 das 1956 als Band 19 in der Reihe Hochschulbucher fur Mathematik im Deutschen Verlag der Wissenschaften Berlin erschien und 1959 sein Buch Funktionalanalysis in normierten Raumen mit Gleb Pawlowitsch Akilow Wahrend des Zweiten Weltkriegs unterrichtete er als Professor an der Militarischen ingenieurtechnischen Universitat Leningrad und ab 1944 war er am mathematischen Institut der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in Leningrad tatig wo er die Abteilung Naherungsmethoden leitete Damals begann er sich auch fur die damals neu aufkommenden Computer zu interessieren und war in diesem Zusammenhang auch an geheimen Forschungsarbeiten in Kerntechnik beteiligt 1961 bis 1971 war er Professor fur Mathematik und Okonomie an der Sibirischen Abteilung der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in Nowosibirsk und 1971 bis 1976 Direktor des Forschungslabors des Moskauer Instituts fur nationale okonomische Planung Kantorowitsch wurde in den 1930er Jahren mit der Aufgabe zur Optimierung der Produktion einer Furnierholzfabrik betraut und entwickelte eine mathematische Methode die als lineare Programmierung bekannt wurde Er schrieb einige Bucher einschliesslich Die mathematische Methode der Produktionsplanung und Organisation und der beste Gebrauch von okonomischen Betriebsmitteln The Mathematical Method of Production Planning and Organization and The Best Uses of Economic Resources Kantorowitsch war seit 1938 mit einer Arztin verheiratet und hatte einen Sohn und eine Tochter 1958 wurde er korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR 1965 erhielt er den Leninpreis 1969 wurde Kantorowitsch in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1 Die Martin Luther Universitat Halle Wittenberg MLU verlieh ihm 1984 die Ehrendoktorwurde Die Russische Akademie der Wissenschaften vergibt seit 1996 den L W Kantorowitsch Preis Premija imeni L W Kantorowitscha 2 Das Institut fur Unternehmensforschung und Unternehmensfuhrung an der MLU vergibt seit dem Jahr 2001 den L V Kantorowitsch Forschungspreis 3 Trivia BearbeitenSein langer Name fuhrte bei der Herstellung der Nobelpreis Medaillen 1975 zu Problemen da der Name des Preistragers traditionell auf dem Rand eingepragt wird Erst nachdem man die Schriftgrosse geandert hatte reichte der Platz fur den vollen Namen Schriften Bearbeitenmit G M Fichtenholz Linien und Mehrfachintegrale Russisch Leningrad Moskau GIRT 1937 Integrale und Fourierreihen Russisch LGU Leningrad 1940 mit G P Akilow Funktionalanalysis in normierten Raumen Akademie Verlag 1978 mit G P Akilow Functional Analysis 2 Auflage Pergamon Press 1982 Tables for the numerical solution of boundary value problems Of the theory of harmonic functions Ungar 1963 mit Wladimir Iwanowitsch Krylow Approximate methods of higher analysis Interscience 1958 1964 Deutsche Ausgabe Naherungsmethoden der hoheren Analysis Hochschulbucher fur Mathematik Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1956 The best uses of economic resources Harvard University Press 1965 Essays on optimal planing International Arts and Sciences Press 1976Siehe auch BearbeitenSimplex Verfahren Satz von Kantorowitsch Liste der Nobelpreistrager fur WirtschaftswissenschaftenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Leonid Witaljewitsch Kantorowitsch Sammlung von Bildern und Audiodateien Literatur von und uber Leonid Witaljewitsch Kantorowitsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1975 an Leonid Kantorowitsch englisch John J O Connor Edmund F Robertson Leonid Witaljewitsch Kantorowitsch In MacTutor History of Mathematics archive Leonid Witaljewitsch Kantorowitsch im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendetEinzelnachweise Bearbeiten American Academy of Arts and Sciences Book of Members PDF Abgerufen am 18 April 2016 L W Kantorowitsch Preis auf der Website der Russischen Akademie der Wissenschaften L V Kantorowitsch Forschungspreis auf der Website der Martin Luther UniversitatTrager des Alfred Nobel Gedachtnispreises fur Wirtschaftswissenschaften 1969 Ragnar A K Frisch Jan Tinbergen 1970 Paul A Samuelson 1971 Simon S Kuznets 1972 John R Hicks Kenneth J Arrow 1973 Wassily Leontief 1974 Gunnar Myrdal Friedrich August von Hayek 1975 Leonid W Kantorowitsch Tjalling C Koopmans 1976 Milton Friedman 1977 Bertil Ohlin James E Meade 1978 Herbert A Simon 1979 Theodore W Schultz Sir Arthur Lewis 1980 Lawrence R Klein 1981 James Tobin 1982 George J Stigler 1983 Gerard Debreu 1984 Richard Stone 1985 Franco Modigliani 1986 James M Buchanan Jr 1987 Robert M Solow 1988 Maurice Allais 1989 Trygve Haavelmo 1990 Harry M Markowitz Merton H Miller William F Sharpe 1991 Ronald H Coase 1992 Gary S Becker 1993 Robert W Fogel Douglass C North 1994 John C Harsanyi John F Nash Jr Reinhard Selten 1995 Robert E Lucas 1996 James A Mirrlees William Vickrey 1997 Robert C Merton Myron S Scholes 1998 Amartya Sen 1999 Robert A Mundell 2000 James J Heckman Daniel L McFadden 2001 George A Akerlof A Michael Spence Joseph E Stiglitz 2002 Daniel Kahneman Vernon L Smith 2003 Robert F Engle III Clive W J Granger 2004 Finn E Kydland Edward C Prescott 2005 Robert J Aumann Thomas C Schelling 2006 Edmund S Phelps 2007 Leonid Hurwicz Eric S Maskin Roger B Myerson 2008 Paul Krugman 2009 Elinor Ostrom Oliver E Williamson 2010 Peter A Diamond Dale T Mortensen Christopher A Pissarides 2011 Thomas J Sargent Christopher A Sims 2012 Alvin E Roth Lloyd S Shapley 2013 Eugene F Fama Lars Peter Hansen Robert J Shiller 2014 Jean Tirole 2015 Angus Deaton 2016 Oliver 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