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Das standardisierte Privatkundengeschaft oder Retail Banking von englisch retail Einzelhandel ist ein Teil des Privatkundengeschaftes der Kreditinstitute das auf dem Massenmarkt durchgefuhrt wird Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Bestandteile 3 Vertriebskanale 4 Der Markt 5 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenPrivatkunde ist jede naturliche Person die eine Bankverbindung weder aus gewerblichen noch aus einer selbstandigen beruflichen Tatigkeit unterhalt 1 Im Gegensatz zum Private Banking das ebenfalls Teil des Privatkundengeschaftes der Banken ist sich an vermogende Privatkunden richtet und auf dem Klassenmarkt stattfindet stehen beim standardisierten Privatkundengeschaft keine individuellen Losungen sondern der Vertrieb von Standard Finanzprodukten im Vordergrund Es wird als ein produkt oder produktionszentriertes standardisiertes Massengeschaft mit einer Vielzahl von Bankkunden verstanden 2 Bestandteile BearbeitenWesentliche Bereiche des Retailgeschafts sind Einlagengeschaft Finanzprodukte wie Sparkonten Tages und Termingelder Sparbriefe Wertpapier und Wertpapierdepotgeschaft Kreditgeschaft Kredite wie Konsumkredite Dispositionskredite Lombardkredite Baufinanzierungen Zahlungsverkehr Kontofuhrung und bargeldloser Zahlungsverkehr Zahlungskarten Barauszahlungen und Bareinzahlungen uber Geldautomaten Hinzu kommt der Vertrieb von Bausparvertragen Investmentfonds und Versicherungen Im Vergleich zu dem Firmenkundengeschaft aber auch zum Private Banking ist das Absatzvolumen der einzelnen Geschafte relativ gering Im Gegenzug sind hohe Stuckzahlen zu bearbeiten Aus diesem Grund werden hoch standardisierte Produkte anstelle von individuellen Losungen angeboten Ein einheitlich angewandter Preisaushang informiert gemass 12 Abs 1 PAngV in den Geschaftsraumen uber die Regelsatze im standardisierten Privatkundengeschaft 3 Dazu gehoren die Zinssatze Soll Kredit Uberziehungs und Habenzinsen Bankgebuhren oder Provisionen 4 Die Kreditinstitute verhalten sich hinsichtlich der Preisgestaltung als Optionsfixierer lassen also im Regelfall keine Preisverhandlungen zu Vertriebskanale BearbeitenDer Vertrieb im standardisierten Privatkundengeschaft erfolgt uber verschiedene Vertriebskanale uber ein eigenes Filialnetz uber eine Direktbank uber das Telefonbanking oder uber das Internetbanking Der Vertrieb stellt fur das Retailgeschaft einen wesentlichen Kostenblock dar Daher sind Bankprodukte die ohne einen stationaren Vertrieb und ohne Beratung auskommen typischerweise preisgunstiger Im Retailgeschaft sind erheblich hohere Margen zu erwirtschaften als im Geschaft mit Firmenkunden Durch die hohe Standardisierung und das Massengeschaft konnen sich Universalbanken das Gesetz der Massenproduktion mit dem Kostenvorteil der Kostendegression zu Nutze machen Der Markt BearbeitenIn Grossbritannien herrscht im Retailgeschaft ein Oligopol weniger Banken die sich kaum Konkurrenz machen und somit hohe Margen im Retailgeschaft verwirklichen konnen Das Gegenbeispiel existiert aktuell in Deutschland das im Retailgeschaft eine hohe Bankstellendichte aufweist Eine Vielzahl verschiedener Anbieter von Sparkassen uber Genossenschaftsbanken Grossbanken bis hin zu den exklusiven Privatbanken konkurrieren intensiv am Markt Das Schweizer Retail Banking macht einen besonders grossen Teil des gesamten Bankgeschafts aus da man davon ausgehen kann dass eine Bank deutlich mehr Privatkunden als Firmenkunden betreut Deshalb sind hier auch viele Mitarbeiter beschaftigt die die Kunden beraten und informieren sollen denn ein grosser Teil des Gewinns der Banken wird aus dem Retail Banking also dem Geschaft mit den Privatkunden generiert sodass sich die Investition in eine grosse Anzahl Mitarbeiter durchaus lohnt Von der aktuellen Finanzkrise ist das Retail Banking kaum betroffen Der Schweizer Bankkunde zahlt bis zu Fr 200 fur die alltaglichen Dienste der Bank und ist somit weltweiter Rekordhalter 5 Einzelnachweise Bearbeiten Markus Quanz Preismodelle deutscher Banken im Privatkundengeschaft 2011 S 9 u a Gianpiero Galasso Retention Marketing im Private Banking Universitat Zurich 1999 S 23 Dissertation Benjamin Meiers Christian Schilling Der Markt fur Private Banking Eine anbieterorientierte Sichtweise fur deutsche Kunden 2007 S 10 Gunter Wierichs Stefan Smets Gabler Kompakt Lexikon Bank und Borse 2010 S 181 Ludwig Gramlich Peter Gluchowski Andreas Horsch Klaus Schafer Gerd Waschbusch Hrsg Gabler Banklexikon K Z Bank Borse Finanzierung 2020 S 1617 Stand 2005 19 untersuchte LanderNormdaten Sachbegriff GND 4115631 6 lobid OGND AKS Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Standardisiertes Privatkundengeschaft amp oldid 235863420