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Restorff auch Retzdorff Redekestorf ist der Name eines alten norddeutschen Adelsgeschlechts Die Herren von Restorff gehoren zum mecklenburgischen Uradel und gelangten auch in der Mark Brandenburg und im Konigreich Danemark zu Besitz und Ansehen Zweige der Familie bestehen bis heute Wappen derer von RestorffEine stammesverwandtschaftliche Beziehung zu den wappengleichen Geschlechtern derer von dem Knesebeck und von Boddenstedt ist nicht belegt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Ausbreitung und Besitzungen 1 3 Standeserhebungen 2 Wappen 2 1 Familienwappen 2 2 Ortswappen 3 Namenstrager 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Quellen 6 1 Ungedruckte Quellen 6 2 Gedruckte Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkunft Bearbeiten Erstmals erwahnt wurde das Geschlecht im Jahre 1226 mit Albertus de Redekisdorp 1 Er wurde als Zeuge der Markgrafen Johann und Otto von Brandenburg in einer Urkunde genannt Im Jahr 1249 wurde Johannes de Redesketorp 2 als Zeuge einer Landverleihung an die Kirche zu Parchim durch Furst Pribislaw I genannt 3 und erschien Johannes de Redekesdorp erstmals in Mecklenburg urkundlich 4 Im Jahr 1254 wurde dieselbe Person diesmal Johann Redekestorp geschrieben durch Erzbischof Albrecht von Riga mit dem Dorf Sloten bei Parchim nebst der dabei gelegenen Muhle belehnt 5 Der Stammsitz der Familie war vermutlich Restorf bei Gartow an der Elbe 6 Das Dorf Restorff wurde im Jahr 1300 mit den Dorfern Wessentin Brook Kritzow Kratel und Benzin mit allen Gerechtigkeiten welche Ihre Vorfahren gehabt haben an zwei Restorff Bruder durch Furst Nikolaus II belehnt 3 Die Namensgleichheit des Geschlechts mit dem Dorf in dieser Urkunde deutet auf eine deutlich altere Herkunft der Familie aus diesem Dorf Restorff hin Ausbreitung und Besitzungen Bearbeiten Bernhard Latomus berichtet in seiner Chronik um 1510 entstanden des Landes Mecklenburg dass die Familie 927 unter Heinrich I aus Sachsen kommend in Brandenburg ansassig war und dann unter den Fursten von Werle nach Mecklenburg kam was aus heutiger Quellensicht nicht nachweisbar ist Schon fruh traten in Mecklenburg der Prignitz und im Jerichower Land mehrere Stamme auf deren genealogischer Zusammenhang noch nicht zweifelsfrei geklart ist So nannte sich die Familie in Mecklenburg Restorff die anderen Stamme Retzdorff Der jerichower Stamm erlosch bereits um 1655 der prignitzer Stamm 1857 Stammvater aller heute noch Lebenden der Familie v Restorff ist Cord der in der Zeit 1391 bis 1415 zu Radepohl und Wessin in Mecklenburg genannt wird Von ihm leiten sich die einzelnen Stamme und Zweige ab 7 Im Jahr 1523 gehorten Angehorige der Familie zu den Mitunterzeichnern der Union der Landstande Schon 1396 sassen Gumprecht und Bruning Redeckestorp auf Bolz 8 vor 1444 auf Mustin 1466 wurde Hans von Restorff genannt 1487 Cord von Restorff auf Radepohl 1586 Curt von Restorff auf Wessin und 1602 zu Cummin Bis zum Aussterben ihrer Kuppentiner Linie 1504 sassen die von Restorff s in Kuppentin und waren Ende des 16 Jahrhunderts bis 1732 wieder im Besitz von Kuppentin und 1733 in Weisin Ende des 16 Jahrhunderts gehorten unter anderem Nutteln Pentzlin Reppentin Rutenbeck Schloen Schonfeld Varchow und Wieschendorf zum Besitz bzw Teilbesitz der Familie In neuerer Zeit waren Mitglieder noch zu Werle 1806 Rakow 1810 Rosenhagen Gut seit 1802 Gutshaus erbaut 1833 1836 und Radegast 1837 begutert 9 Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin befinden sich 20 Eintragungen von Tochtern der Familie von Restorff von 1710 bis 1907 aus Mustin Bolz Rosenhagen und Werle zur Aufnahme in das adelige Damenstift im Kloster Dobbertin Wahrend des 19 Jahrhunderts dienten zahlreiche Restorffs in der preussischen Armee Ludwig von Restorff starb 1826 als Kommandant der Festung Ehrenbreitstein Friedrich von Restorff 1848 koniglich preussischer Oberst im Kriegsministerium war ein bedeutender Schriftsteller der mehrere geografische Werke unter anderem uber die Rheinprovinz und Pommern verfasste Nach der deutschen Psychologin Hedwig von Restorff 1906 1962 wurde der von ihr erstmals beschriebene Restorff Effekt benannt Von Mecklenburg gelangten unter der Regentschaft von Konig Christian V Zweige der Familie nach Danemark Am 22 Mai 1776 erhielt Adolf Friedrich von Restorff aus dem Haus Moderitz koniglich danischer Kapitan die danische Adelsnaturalisation Auffallend bei diesem Adelsgeschlecht ist dass die mannlichen Vertreter uberwiegend in Militardiensten standen und diese Tradition auch heute noch in der Bundeswehr fortsetzen Im Jahr 1894 wurde der noch heute bestehende Familienverband gegrundet Seit 2004 betreibt der Verband eine Homepage mit den Schwerpunkten Genealogie und Familiengeschichte Standeserhebungen Bearbeiten Friedrich von Restorff aus dem Haus Werle kaiserlich koniglicher Oberleutnant erhielt am 19 Mai 1871 zu Schwerin eine Genehmigung zur Fuhrung des Freiherrentitels fur seine Person Wappen BearbeitenFamilienwappen Bearbeiten Das Wappen zeigt in Silber ein rechtshin springendes rotes Einhorn Auf dem Helm mit rot silbernen Helmdecken das Einhorn eine wachsende silbergekleidete Jungfrau linkshin anspringend In spateren Formen halt die Jungfrau einen grunen Kranz Ortswappen Bearbeiten Das Einhorn aus dem Wappen derer von Restorff wurde in das Gemeindewappen von Tessenow ubernommen nbsp Wappen TessenowNamenstrager BearbeitenJohann von Restorff vor 1559 1630 erwirbt 1604 Gut Schonfeld bei Muhlen Eichsen das bis 1708 im Familienbesitz bleibt siehe auch bei Herrenhaus Schonfeld Friedrich von Restorff 1783 1848 Oberst und Autor von Sachbuchern Friedrich von Restorff 1840 1909 Rittergutsbesitzer in Lindenau heute polnisch Lipowina Kreis Heiligenbeil Ostpreussen seit 1864 Mitglied des Provinziallandtages in Ostpreussen Hedwig von Restorff 1906 1962 deutsche Psychologin nach ihr wurde der Restorff Effekt benannt Horst von Restorff 1880 1953 Rittergutsbesitzer in Lindenau heute polnisch Lipowina Kreis Heiligenbeil Ostpreussen Sohn von Friedrich v R und Politiker DNVP Karl von Restorff 1871 1946 Konteradmiral Wulf von Restorff 1940 Oberstarzt Professor und Dr med Preistrager des Paul Schurmann PreisesSiehe auch BearbeitenListe deutscher Adelsgeschlechter RLiteratur BearbeitenErnst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 7 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1867 Seite 460 461 Digitalisat Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 4 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 Seite 107 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XI Band 122 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2000 ISSN 0435 2408 Hans Friedrich von Restorff Geschichte der Familie von Restorff Rostock 1945 Horst Alsleben Dobbertiner Klosterakten geben Auskunft zur Familie von RESTORFF auf Mustin im Klosteramtsbereich In Mitteilungen des Vereins fur mecklenburgische Familien und Personengeschichte e V Heft 43 2019 S 13 16 Quellen BearbeitenUngedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS LHAS 10 00 L 06 Personennachlass Lisch Friedrich 1801 1883 Kreisarchiv Rostock Bauakten Kreis Bad Doberan Nr 33 06 RosenhagenGedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Restorff Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Familien von Restorff in der Landesbibliographie MV Literaturnachweise im Schlossarchiv Wildenfels Offizielle Internetseite der Familie von Restorff Eckart von Stutterheim Knappe Geschichte der Familie PDF 26 kB Einzelnachweise Bearbeiten Riedel Cod dipl Brandenburg I 6 Seite 400 Nr 3 auch als Ritter Johann von Redekesdorpe bezeichnet um 1210 nach 1254 a b Eckhard von Stutterheim Beitrage zur Familie von Restorff Band II 1989 S 1 LHAS bzw MUB I 1863 Nr 633 Eckhard von Stutterheim Beitrage zur Familie von Restorff Band I 1989 S 4 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XI Band 122 Seite 338 Stammtafel Memento des Originals vom 30 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www von restorff de MUB XXI 1903 Nr 11744 Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 7 Seite 460 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Restorff Adelsgeschlecht amp oldid 228408113