www.wikidata.de-de.nina.az
Renate Klara Folsch geborene Roske spater Wilimek 22 April 1938 in Breslau war von 1982 bis 1990 Prasident der Reichsbahndirektion Schwerin und von 1981 bis 1990 Abgeordnete der Volkskammer FDGB Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Politische Laufbahn 3 Privates 4 Sonstiges 5 Auszeichnungen 6 Quellen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenNach Besuch der achtklassigen Schule in Wusterhausen Dosse absolvierte Renate Folsch von 1952 bis 1955 eine Lehre zum Facharbeiter fur den Betriebs und Verkehrsdienst auf dem Bahnhof Neustadt Dosse an die sich ein Studium an der Ingenieurschule Gotha anschloss Ab 1960 fungierte Folsch als Dienstvorsteher des Bahnhofs Butzow ab 1962 als Dispatcher und Chefinstrukteur der Politischen Abteilung beim Reichsbahnamt Gustrow Von 1965 bis 1975 stand sie dem Reichsbahnamt Gustrow vor Sie war damit die erste Frau in dieser Funktion in der Geschichte der Deutschen Reichsbahn Wahrend ihrer Tatigkeit in Gustrow absolvierte Folsch ein Fernstudium zum Diplom Gesellschaftswissenschaftler an der SED Parteihochschule Karl Marx in Berlin 1975 wurde Renate Folsch im Alter von 37 Jahren zum Vizeprasidenten fur Transportorganisation und Fahrzeuge und schliesslich am 3 November 1982 von DDR Verkehrsminister Otto Arndt zum Prasidenten der Reichsbahndirektion Schwerin ernannt Auch in diese Positionen die nach dem Sprachgebrauch in der DDR ausschliesslich mannliche Bezeichnungen trugen wurde sie als erste Frau berufen Schwerpunkte ihrer Tatigkeit als Direktionsprasidentin waren unter anderem die Elektrifizierung der Bahnstrecke Neustrelitz Warnemunde die 1985 abgeschlossen wurde und weiterer Strecken etwa Ludwigslust Wismar fertiggestellt 1987 die Beseitigung von Oberbauschaden die durch die Verwendung von Ostseekies bei der Herstellung von Bahnschwellen entstanden waren siehe Alkali Kieselsaure Reaktion der Neubau der Eisenbahnbrucke uber die Elbe bei Wittenberge der nach funfjahriger Bauzeit 1987 fertiggestellt werden konnte die Organisation des Reiseverkehrs nach den Badeorten an der Ostsee und des Guterverkehrs zu den Seehafen die Inbetriebnahme automatisierter Blockstellen bei der Deutschen Reichsbahn in Grunhof zwischen Grabow und Ludwigslust an der Hamburger Bahn und in Kassow zwischen Butzow und Schwaan an der Bahnstrecke Bad Kleinen Rostock im Jahre 1988 die Wiederbelebung des Ost West Reiseverkehrs nach Offnung der innerdeutschen Grenze am 9 November 1989 Am 12 Oktober 1990 wurde Folsch die 1987 zum Reichsbahn Hauptdirektor befordert worden war als Prasident der Reichsbahndirektion Schwerin verabschiedet Anschliessend war sie in der Generaldirektion der Deutschen Reichsbahn in Berlin mit der Angleichung der Tauglichkeits und Rettungsvorschriften zwischen Deutscher Reichsbahn und Deutscher Bundesbahn beschaftigt Am 31 Dezember 1993 schied Renate Folsch auf eigenen Wunsch aus dem Eisenbahndienst aus Bis 2000 betrieb sie gemeinsam mit ihrem Mann eine Pension in Berlin Kopenick Politische Laufbahn BearbeitenFolsch wurde 1962 Mitglied der SED von 1967 bis 1969 gehorte sie der Kreisleitung Gustrow an Daneben engagierte sie sich im Freien Deutschen Gewerkschaftsbund FDGB und in dessen Bundesvorstand Fur den Demokratischen Frauenbund Deutschlands nahm sie 1987 am Weltkongress der Frauen in Moskau teil 1981 wurde sie fur den Wahlkreis Oranienburg Nauen Mitglied der Volkskammer Sie war Mitglied der FDGB Fraktion und des Ausschusses fur Industrie Bauwesen und Verkehr 1986 gelangte sie erneut in die Volkskammer diesmal fur den Wahlkreis Rugen Wahrend der friedlichen Revolution in der DDR 1989 90 setzte sich Renate Folsch in Aufrufen an die Eisenbahner fur die Beibehaltung und Erneuerung der sozialistischen Gesellschaft ein Sie gehorte zu den Unterzeichnern des Aufrufs Fur unser Land Privates BearbeitenRenate Folsch ist nach eigenen Angaben die Tochter von Werner Hahues 1 Sie ist seit 1959 mit dem Landwirt Hans Joachim Folsch 1930 verheiratet Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor Folsch lebt heute in Alt Schwerin Sonstiges Bearbeiten1988 wurde Folsch in einem Dokumentarfilm des Sudwestfunks Baden Baden Deutsches Frauenleben 1945 1988 eine Dokumentation uber Frauen in der BRD und in der DDR portratiert 2008 erschien ihre Autobiografie in einem Schweriner Kleinstverlag Auszeichnungen Bearbeiten1962 Verdienter Eisenbahner 1974 Held der ArbeitQuellen BearbeitenRenate Folsch Einmalig bei den deutschen Eisenbahnen eine Frau als Prasidentin der Reichsbahndirektion Schwerin Schriften zur Geschichte Mecklenburgs Band 22 Verlag K U Keubke Schwerin 2008 ISBN 978 3 00 024262 5 Rita Pawlowski Unsere Frauen stehen ihren Mann Frauen in der Volkskammer der DDR 1950 bis 1989 Ein biographisches Handbuch trafo Wissenschaftsverlag Berlin 2008 ISBN 978 3 89626 652 1 Seite 69 Die Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik 9 Wahlperiode Staatsverlag der DDR Berlin Ost 1987 ISBN 3 329 00119 4 Seite 264Weblinks BearbeitenNachlass Bundesarchiv N 2557Einzelnachweise Bearbeiten Zu Hahues siehe Werner Hahues als unbek Flieger beigesetzt www plettenberg lexikon de abgerufen am 5 April 2011 Normdaten Person GND 1036535371 lobid OGND VIAF 304365989 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Folsch RenateALTERNATIVNAMEN Folsch Renate Klara vollstandiger Name Roske Renate Geburtsname Wilimek RenateKURZBESCHREIBUNG deutsche Politikerin SED MdV und EisenbahnerinGEBURTSDATUM 22 April 1938GEBURTSORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Renate Folsch amp oldid 223040293