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Reinhardtia ist eine Zentralamerika heimische Palmengattung Sie ist der einzige Vertreter der Tribus Reinhardtieae ReinhardtiaReinhardtia paiewonskianaSystematikKlasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenCommelinidenOrdnung Palmenartige Arecales Familie Palmengewachse Arecaceae Gattung ReinhardtiaWissenschaftlicher NameReinhardtiaLiebm Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Blatter 1 2 Blutenstande 1 3 Bluten 1 4 Fruchte und Samen 2 Verbreitung und Standorte 3 Systematik 4 Literatur 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Vertreter sind kleine bis mittelgrosse Palmen Sie sind einzelstammig oder horstbildend unbewehrt monozisch und mehrmals bluhend Der Stamm ist aufrecht und selten mehr als 8 m hoch meist deutlich kurzer An der Basis befinden sich manchmal Stelzwurzeln Die Internodien sind sehr kurz bis massig lang die Blattnarben am Stamm sind auffallig Die Chromosomenzahl ist unbekannt Blatter Bearbeiten Die Blatter sind gefiedert bifid zweiteilig oder vollig ungeteilt Sind sie ungeteilt so sind sie fiederig gerippt und besitzen eine kurze oder deutliche apikale Einkerbung Manchmal bilden sich in der Spreite Fenster weshalb Die Blatter vertrocknen an der Pflanze Marzeszenz oder fallen unter ihrem eigenen Gewicht ab Die Blattscheiden sind rohrenformig bilden aber keinen Kronenschaft Sie trocknen ein und bilden dann eine ineinander verwobene Masse gegenuber dem Blattstiel Die hautige oder faserige Ligula zerfallt mit zunehmendem Alter in einzelne Fasern Der Blattstiel ist gut entwickelt an der Oberseite konkav oder flach an der Unterseite gerundet oder eckig Der Rand des Blattstiels kann geflugelt sein Die Fiederblatter sind einmal oder mehrmals gefaltet Sind sie einmal gefaltet so ist die Spitze des Fiederblattchens bifid sind sie mehrmals gefaltet so ist die Blattspitze scharf gezahnt bis ausgerissen Bei manchen Arten entstehen nahe der Rhachis entlang der abaxialen Falten der Fiederblattchen kurze Risse Fenster Diese Arten werden im Englischen als window palms Fenster Palmen bezeichnet Blattscheide Stiel und Rippen der jungen Blatter sind mit braunen Schuppen besetzt nbsp Reinhardta gracilisBlutenstande Bearbeiten Die Blutenstande stehen einzeln zwischen den Blattern interfoliar und sind proterandrisch Sie sind ahrenformig oder ein bis zweifach verzweigt Sie sind kurzer als oder gleich lang wie die Blatter Der Blutenstandsstiel ist sehr schlank bis mittelstark und wachst auch nach der Blute noch in die Lange Das Vorblatt ist rohrig hautig zweikielig tragt distal zwei dreieckige Lappen und ist meist in der Scheide des Tragblattes eingeschlossen Es gibt ein einzelnes Hochblatt am Blutenstandsstiel Dieses ist rohrig oder nicht langlich papieren und zunachst vom Vorblatt eingeschlossen spater durch das Wachstum des Stiels frei und zerfallend Selten gibt es ein zweites Hochblatt Die Blutenstandsachse lauft in eine einfache Ahre aus bei Reinhardtia koschnyana oder sie tragt an der Spitze einige wenige gedrangt stehende Rachillae blutentragende Achsen Diese sind lange uberragen die Blutenstandsachse und stehen in der Achsel von schmalen dreieckigen Hochblattern Die Seitenachsen konnen auch ein weiteres Mal verzweigt sein Alle Blutenstandsachsen sind zunachst grunlich und mit braunen Schuppen besetzt Nach der Befruchtung werden sie orange rot bis leuchtend rot Die Hochblatter der Rachillae stehen spiralig subdistich oder distich zweizeilig Sie sind kurz dreieckig und jedes tragt eine Blutentriade die sich in einer flachen Vertiefung befinden Im distalen Bereich der Rachillae befinden sich einzelne oder paarige mannliche Bluten statt der Triaden Bluten Bearbeiten Die mannlichen Bluten besitzen eine zweikielige unregelmassig gelappte und gespaltene Brakteole Die drei Kelchblatter sind frei imbricat stumpf und konkav Die drei Kronblatter sind zwei bis dreimal so lang wie die Kelchblatter valvat und an der Basis sehr kurz verwachsen Es sind 8 bis 40 Staubblatter vorhanden Die Filamente sind kurz schlank an der Basis kurz verwachsen und mit der Basis der Kronblatter verbunden Die Antheren sind baxifix oder medifix langlich am Ende spitz oder bifid Sie offnen sich latrors Ein Stempelrudiment ist nicht ausgebildet Der Pollen ist ellipsoidisch oder abgeflacht dreieckig und von leichter bis deutlicher Asymmetrie Die Keimoffnung ist ein distaler Sulcus oder ein Trichotomosulcus Die langste Achse misst 37 bis 53 Mikrometer Die weiblichen Bluten besitzen eine vorblattartige Brakteole Die drei Kelchblatter sind frei kugelig imbricat Die drei Kronblatter uberragen die Kelchblatter Sie sind leicht imbricat und an der Basis teils verwachsen und distal valvat oder sie sind durchgangig valvat Die obere Halfte ist zur Blute ausgebreitet Die Stamindoen sie an der Basis verwachsen und mit den Kronblattern sehr kurz oder bis zur Halfte der Kronblatter verwachsen Distal tragt jeder Teil der Staminodien Ringes zwei bis funf Zahne diese sind meist aufrecht und zur Blute auffallig Das Gynoeceum ist eiformig oder ellipsoidisch an der Basis dreifachrig mit drei Samenanlagen Der Griffel ist massiv die Narben sind zur Blute zuruckgebogen Die Samenanlagen setzen etwas uber der Basis an ihre Form ist nicht bekannt Fruchte und Samen Bearbeiten Die Fruchte sind einsamig schwarz und stehen an den vergrosserten rotlichen Rachillae Die Fruchte sind meist eiformig oder ellipsoidisch mit apikalen Narbenresten Das Exokarp ist glatt das Mesokarp ist fleischig mit zwei Lagen von flachen Langsfasern das Endokarp ist dunn und zerbrechlich Der Samen ist eiformig oder ellipsoidisch setzt basal oder seitlich an Meist ist er durch wenige Gefassstrange gefurcht Die Raphe ist oberflachlich oder eingedruckt Das Endosperm ist homogen oder ruminat gefurcht Verbreitung und Standorte BearbeitenDie Vertreter kommen von Mexiko bis Panama vor eine Art reicht bis in den Nordwesten von Kolumbien Sie sind Vertreter des Unterwuchses und wachsen vorwiegend in Tiefland Regenwaldern Reinhardtia elegans und Reinhardtia gracilis var tenuissima steigen bis in 1000 1500 m Seehohe Systematik BearbeitenDie Gattung Reinhardtia Liebm wird innerhalb der Familie Arecaceae in die Unterfamilie Arecoideae gestellt und bildet alleine die Tribus Reinhardtieae Die Gattung ist monophyletisch Die systematische Stellung der Tribus innerhalb der Arecoideae ist unsicher In der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens Kew werden folgende Arten anerkannt 1 Reinhardtia elegans Liebm Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den mexikanischen Bundesstaaten Oaxaca und Chiapas bis Honduras Reinhardtia gracilis H Wendl Burret Das Verbreitungsgebiet reicht von Mexiko bis Kolumbien Sie kommt in vier Varietaten vor 1 Reinhardtia gracilis var gracilior Burret H E Moore Sie kommt in Mexiko Belize und Honduras vor 1 Reinhardtia gracilis var gracilis Sie kommt in Guatemala Belize Honduras und Nicaragua vor 1 Reinhardtia gracilis var rostrata Burret H E Moore Sie kommt in Honduras Nicaragua Costa Rica Panama und Kolumbien vor 1 Reinhardtia gracilis var tenuissima H E Moore Sie kommt im mexikanischen Bundesstaat Oaxaca vor 1 Reinhardtia koschnyana H Wendl amp Dammer Burret Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Honduras Nicaragua Costa Rica und Panama bis Kolumbien Reinhardtia latisecta H Wendl Burret Die Heimat ist Belize Guatemala Honduras Nicaragua und Costa Rica Reinhardtia paiewonskiana Read Zanoni amp M M Mejia Die Heimat ist die sudwestliche Dominikanische Republik Reinhardtia simplex H Wendl Burret Die Heimat ist der mexikanische Bundesstaat Chiapas Honduras Nicaragua Costa Rica Panama und Kolumbien Reinhardtia wurde von Frederik Liebmann 1849 erstbeschrieben Typusart ist Reinhardtia elegans Der Gattungsname wurde vom Erstautor nicht erklart er durfte sich aber auf eine danische Naturforscherfamilie beziehen 2 Zu ihnen zahlte auch der danische Zoologe Johannes Theodor Reinhardt 1816 1882 2 Literatur BearbeitenJohn Dransfield Natalie W Uhl Conny B Asmussen William J Baker Madeline M Harley Carl E Lewis Genera Palmarum The Evolution and Classification of Palms Zweite Auflage Royal Botanic Gardens Kew 2008 ISBN 978 1 84246 182 2 S 394 397 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Reinhardtia In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 5 August 2018 a b Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Reinhardtia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhardtia amp oldid 221715715