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In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Die Rechtsentwicklung ab 1900 fehlt vollig Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Die Rechtsgeschichte Frankreichs lasst sich in die Geschichte des alten Rechts seit dem Untergang des westromischen Reiches einerseits und in jungere Entwicklungen andererseits unterteilen die mit dem Beginn von Vereinheitlichungs und Kodifikationsbestrebungen einsetzten Das ancien droit Bearbeiten nbsp Geltungsbereiche im Frankreich des Ancien Regimes Gewohnheitsrecht im Norden gemeines Recht im SudenAuch nach dem Untergang des Westromischen Reiches behielt das romische Recht in Sudgallien grossen Einfluss Bis ins 12 Jahrhundert bildet dort die Lex Romana Visigothorum eine der wichtigsten Rechtsquellen Ihr romischrechtlicher Inhalt vermengte sich im Laufe der Zeit auch aus Unkenntnis des romischen Rechts mit ortlichen Rechten zum Vulgarrecht Aber schon im 12 Jahrhundert hat das Studium des justinianischen Corpus iuris civilis an den Universitaten Montpellier und Toulouse Wurzel stark geschlagen 1 Fur die in Nordgallien germanischen Erobererstamme war bis zu den Karolingern nach dem Personalitatsprinzip das jeweilige germanische Volksrecht massgeblich teilweise auch in Form schriftlicher Aufzeichnungen lex Salica lex Ripuaria Ab dem 12 Jahrhundert bildete sich eine vergleichsweise klare Trennungslinie auf Hohe der Loire heraus Im Suden galt weitgehend das aus dem Corpus iuris civilis entstandene gemeine Recht als droit ecrit genannt im Norden das auf dem germanisch frankisch feudalistischen Gewohnheitsrecht basierende droit coutumier Diese Zweiteilung wahrte bis 1789 2 Das 13 Jahrhundert ist von einer Verwissenschaftlichung des Rechts gekennzeichnet Auf die Grundung der Universitat Paris folgte eine intensivere akademische Durchdringung des gemeinen Rechts von einer echten Rezeption dieses Rechts in complexu im Norden Frankreichs genau wie in Deutschland zu sprechen ware dennoch verfehlt Im 15 Jahrhundert trieb Karl VII ab 1454 die schriftliche Fixierung des Gewohnheitsrechts voran bis Ende des 16 Jahrhunderts war dieser Prozess der Verschriftlichung fur die grossen Rechtsbucher frz grandes coutumes abgeschlossen Pariser Rechtsbuch 1510 1580 Rechtsbuch von Herzogtum Burgund coutume du duche de Bourgogne 1459 1576 Rechtsbuch von Kleinbritannien 1539 1580 Rechtsbuch von Herzogtum Orleans coutume d Orleans 1509 1583 Dadurch wurde der Boden fur die Gewohnheitsrechtswissenschaft des 16 Jahrhunderts bereitet als deren bekannteste Vertreter Charles Dumoulin Molinaeus und Bertrand d Argentre zu nennen sind Von ahnlichem Rang sind fur die Aufarbeitung des gemeinen Rechts franzosischer Pragung die Vertreter der Eleganten Jurisprudenz Jacques Cujas und Hugo Donellus 2 Mit der intensivierten Zentralisierung unter Ludwig XIV und Ludwig XV ging im 17 und 18 Jahrhundert auch eine politisch motivierte Rechtsvereinheitlichung durch die koniglichen Ordonnanzen ordonnances einher 1667 erging die Ordonnanz zur Reform des Zivilprozesses unter Colbert wurde die Handelsrechtsordonnanz und die Seerechtsordonnanz unter d Aguesseau Ordonnanzen uber Schenkungen Testamente und Fideikommisse erlassen In der Sphare der Rechtswissenschaft sind Antoine Loysel Sammlung von Rechtssprichwortern in den Institutes coutumieres Jean Domats Les loix civiles dans leur ordre naturel und Robert Joseph Pothiers Traite des obligations hervorzuheben 2 Die Kodifikationen BearbeitenSchon wahrend der franzosischen Revolution kam erstmals der Gedanke auf der Rechtszersplitterung durch eine Kodifikation entgegenzuwirken Der Ankundigung in der Verfassung von 1791 folgten drei Entwurfe von Cambaceres die alle nicht verwirklicht wurden Erst mit der Festigung der politischen Verhaltnisse unter Napoleon konnte das Vorhaben umgesetzt werden Als erster Konsul bestellte er am 13 August 1800 eine Kommission bestehend aus Tronchet Maleville Bigot de Preameneu und Portalis die nach nur vier Monaten einen ersten Vorentwurf vorlegen konnte Nach einer Uberarbeitungsphase im Staatsrat dem Napoleon personlich vorsass trat der Code civil des Francais am 21 Marz 1804 in Kraft 2 Dem Code civil schlossen sich weitere Kodifizierungen an 1806 der Code de procedure civile Zivilprozessordnung 1807 der Code de commerce Handelsgesetzbuch 1808 der Code de l instruction criminelle und 1810 der Code penal Strafgesetzbuch Ungeachtet zahlreicher Neuerungen und Reformen ist der langfristige Einfluss der napoleonischen Gesetzgebung kaum zu unterschatzen Nur das offentliche Recht entzieht sich in Frankreich bis heute grosstenteils der Kodifikation neuerer Zeit entstammen der Code de la justice administrative der Code de l environnement und der Code de la sante publique 2 Aus dem Zusammenspiel von napoleonischen Eroberungen und Kolonisation erlangte besonders der in den erworbenen Gebieten eingefuhrte Code civil Weltgeltung Selbst dort wo er nicht ratione imperii galt wurde er oftmals freiwillig rezipiert und galt etwa imperio rationis in grossen Teilen Deutschlands bis zum Inkrafttreten des deutschen Burgerlichen Gesetzbuches am 1 Januar 1900 2 Einzelnachweise Bearbeiten Zweigert Kotz Rechtsvergleichung 3 Auflage 1996 S 75 a b c d e f Hubner Constantinesco Einfuhrung in das frz Recht 4 Auflage 2001 S 1 5 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rechtsgeschichte Frankreichs amp oldid 234921251