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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Raphia Begriffsklarung aufgefuhrt Raphia ist eine Gattung der Palmengewachse Arecaceae Die Arten sind vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet Die Blatter von Raphia regalis gelten mit bis zu 25 m Lange als die grossten im Pflanzenreich RaphiaRaphia australis HabitusSystematikOrdnung Palmenartige Arecales Familie Palmengewachse Arecaceae Unterfamilie CalamoideaeTribus LepidocaryeaeUntertribus RaphiinaeGattung RaphiaWissenschaftlicher Name der UntertribusRaphiinaeH Wendl Wissenschaftlicher Name der GattungRaphiaP Beauv Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Blatter 1 2 Blutenstande 1 3 Bluten 1 4 Fruchte und Samen 2 Verbreitung und Standorte 3 Systematik 4 Nutzung 5 Belege 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Vertreter sind machtige stammlose oder baumformige Palmen Die Stamme stehen einzeln oder in Gruppen und sind bewehrt Die Palmen sind monozisch und bluhen nur einmal hapaxanth Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 Blatter Bearbeiten Die Blatter sind sehr gross gefiedert und verbleiben nach dem Absterben an der Pflanze Die Blattscheide ist unbewehrt Sie zerfallt mit der Zeit in schmale Streifen oder teils in schwarze Fasern Piassava genannt Der Blattstiel ist kurz bis sehr lang unbewehrt und meist an der Oberseite nahe der Basis tief gefurcht Die Fiederblattchen sind einfach gefaltet linealisch zahlreich und stehen derart dass sie dem Blatt ein fiederiges Aussehen verleihen Am Blattrand und an der Mittelrippe sind sie mit kurzen Stacheln versehen Blutenstande Bearbeiten Die Blutenstande sind zweifach verzweigt Mehrere entstehen gleichzeitig in den Achseln der obersten wenigen Blatter Sie stehen entweder zwischen den Blattern intrafoliar und sind hangend oder sie stehen oberhalb der Blatter suprafoliar und bilden eine aufrechte massive zusammengesetzte Infloreszenz Der Blutenstandsstiel ist kurz Das Vorblatt ist rohrig zweikielig und hat eine enge bis aufgeblasene Scheide Es gibt mehrere Hochblatter am Blutenstandsstiel Die Blutenstandsachse ist wesentlich langer als der stiel Die Hochblatter stehen an der Achse in zwei oder vier Reihen sind rohrig und tragen meist einen Seitenzweig erster Ordnung Diese sind zuruckgebogen oder abstehend und tragen ein zweikieliges rohriges Vorblatt und in zwei oder vier Reihen rohrige Hochblatter von denen jedes ausser dem Vorblatt und einem bis wenigen untersten Hochblattern eine blutentragende Achse Rachilla tragt Die Hochblatter der Rachilla stehen ebenfalls in zwei oder vier Reihen Im unteren Viertel bis zwei Dritteln der Lange stehen in den Hochblattern eine weibliche Blute und zwei Brakteolen Im oberen Bereich tragen sie eine mannliche Blute mit einer einzelnen Brakteole Bluten Bearbeiten Die mannlichen Bluten haben einen rohrigen Kelch mit drei flachen Lappen Die Krone reicht weit uber den Kelch hinaus glanzt leicht und ist an der Basis verwachsen Die drei Lappen sind lange dreieckig und leicht stachelartig Die sechs bis 30 Staubblatter haben schmale Staubfaden die getrennt stehen oder zu einer Rohre vereint sind Die Antheren sind lange und pfeilformig Der Pollen ist ellipsoidisch und bisymmetrisch Die Keimoffnung ist ein distaler Sulcus meist deutlich kurzer als die lange Achse Die langste Achse misst 17 bis 35 Mikrometer Die weiblichen Bluten reichen manchmal nicht vollstandig aus ihren Tragblattern heraus Der Kelch ist rohrig die Krone nicht immer langer als der Kelch Sie ist etwa zur Halfte rohrig und hat drei dreieckige Lappen Die Staminodien bilden einen epipetalen Ring mit 6 bis 16 Zahnen auf denen die flachen kurzen leeren Antheren stehen Das Gynoeceum ist dreifachrig mit drei Samenanlagen Es ist eiformig bis konisch der Griffel ist kurz und tragt eine dreilappige Narbe Die Fachertrennung ist unvollstandig die Samenanlagen sitzen basal und sind anatrop Fruchte und Samen Bearbeiten nbsp Frucht von Raphia taedigera nbsp Fruchtstand von Raphia fariniferaDie Frucht ist meist gross elliptisch und enthalt einen Samen Das Exokarp tragt senkrechte Reihen von grossen nach hinten weisenden Schuppen Das Mesokarp ist dick mehlig und olreich Das Endokarp ist nicht ausdifferenziert Der Samen hat eine trockene Samenschale das Endosperm weist wenige tiefe Furchen auf Verbreitung und Standorte BearbeitenDie meisten Arten sind in Afrika beheimatet wo sie in den feuchteren Gebieten von Aquatorialafrika und Madagaskar vorkommen Die eine Art auf Madagaskar wurde moglicherweise vom Menschen eingefuhrt Eine Art Raphia taedigera kommt im tropischen Amerika vor Die meisten Arten wachsen in Sumpfland Raphia regalis wachst an Hangen in feuchtem tropischem Regenwald nbsp Raphia farinifera im MosambikSystematik BearbeitenDie Gattung Raphia wird innerhalb der Familie Arecaceae in die Unterfamilie Calamoideae Tribus Lepidocaryeae und Subtribus Raphiinae gestellt Sie ist der einzige Vertreter der Subtribus Sie ist die Schwestergruppe der Subtribus Mauritiinae Die Monophylie der Gattung wurde nicht untersucht Stand 2008 Der Gattungsname Raphia leitet sich vom madagassischen Vernakularnamen rofia ab In der World Checklist of Selected Plant Families der Royal Botanic Gardens Kew werden folgende Arten anerkannt 1 Raphia africana Otedoh Die Heimat ist das sudostliche Nigeria und Kamerun 1 Raphia australis Oberm amp Strey Die Heimat reicht von Mosambik bis Sudafrika 1 Raphia farinifera Gaertn Hyl Sie ist im tropischen Afrika und auf Madagaskar weitverbreitet 1 Raphia gabonica Kamga Die Heimat ist das zentrale Gabun 2 Raphia gentiliana De Wild Die Heimat ist die Zentralafrikanische Republik und Zaire 1 Raphia hookeri G Mann amp H Wendl Sie ist vom tropischen Westafrika bis Angola verbreitet 1 Raphia laurentii De Wild Die Heimat reicht von der sudlichen Zentralafrikanischen Republik bis Angola 1 Raphia longiflora G Mann amp H Wendl Die Heimat reicht von Nigeria bis Zaire 1 Raphia mambillensis Otedoh Die Heimat reicht von Nigeria bis zum sudlichen Sudan 1 Raphia mannii Becc Die Heimat ist das sudliche Nigeria und Bioko 1 Raphia matombe De Wild Die Heimat reicht von der angolanischen Exklave Cabinda bis zur sudlichen Demokratischen Republik Kongo 1 Raphia monbuttorum Drude Sie ist in zwei Varietaten vom westlich zentralen tropischen Afrika bis Nigeria und zum sudlichen Sudan verbreitet 1 Raphia palma pinus Gaertn Hutch Sie ist mit zwei Unterarten vom tropischen Westafrika bis zum tropischen Zentralafrika verbreitet Raphia palma pinus subsp nodostachys Otedoh Sie kommt im westlichen tropischen Afrika vor 1 Raphia palma pinus subsp palma pinus Sie kommt im westlichen und westlich zentralen tropischen ASfrika vor 1 Raphia regalis Becc Die Heimat reicht vom sudlichen Nigeria bis Angola 1 Raphia rostrata Burret Sie ist im westlich zentralen tropischen Afrika verbreitet 1 Raphia ruwenzorica Otedoh Die Heimat reicht von der ostlichen Demokratischen Republik Kongo bis Burundi 1 Raphia sese De Wild Die Heimat ist die Demokratischen Republik Kongo 1 Raphia sudanica A Chev Die Heimat reicht vom westlichen tropischen Afrika bis zum Kongogebiet 1 Raphia taedigera Mart Mart Sie ist von Nigeria bis Kamerun und von Mittelamerika bis ins nordwestliche Kolumbien und nach Brasilien verbreitet 1 Raphia textilis Welw Sie ist vom tropischen Westafrika bis Angola verbreitet 1 Raphia vinifera P Beauv Sie ist im tropischen West und Zentralafrika verbreitet 1 Raphia zamiana Kamga Die 2018 erstbeschriebene Palme kommt im sudlichen Kamerun und im westlichen Gabun vor 2 Nutzung Bearbeiten nbsp Herstellung von Seilen aus RaffiafasernEinige Arten haben in Afrika einige wirtschaftliche Bedeutung Aus den Fiederblattchen werden Raffiafasern gewonnen die lokal fur eine Fulle von Gegenstanden verarbeitet werden wie Korben und Seilen Sie werden auch als Gartenschnure und als Webmaterial exportiert Die Blattstiele einiger Arten werden wie Bambus im Haus und Mobelbau verwendet daher auch die Bezeichnung Bambuspalme Die Blattspreiten dienen zum Dachdecken Wegen ihrer Festigkeit und Elastizitat werden im zentralen Afrika aus den Blattstielen Lamellen fur Lamellophone wie das Timbrh in Kamerun hergestellt Durch Anzapfen der Sprossspitze wird Palmwein gewonnen Aus dem Mesokarp einiger Arten wird Ol zum Kochen gewonnen Samen und Stamm Apex werden manchmal gegessen Die Fruchte einiger Arten werden als Fischgift verwendet Belege BearbeitenJohn Dransfield Natalie W Uhl Conny B Asmussen William J Baker Madeline M Harley Carl E Lewis Genera Palmarum The Evolution and Classification of Palms Zweite Auflage Royal Botanic Gardens Kew 2008 ISBN 978 1 84246 182 2 S 155 ff Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Raphia In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 18 September 2021 a b S M Kamga et al 2018 Two new species of Raphia Palmae Arecaceae from Cameroon and Gabon PhytoKeys 111 17 30 doi 10 3897 phytokeys 111 27175Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Raphia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Raphia auf der Homepage des Fairchild Tropical Botanic Garden rafia zum Malagasywort Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Raphia amp oldid 215696565