www.wikidata.de-de.nina.az
Der Purnululu Nationalpark engl Purnululu National Park fruher Bungle Bungle Nationalpark befindet sich im ostlichen Kimberley im australischen Bundesstaat Western Australia Luftlinie etwa 160 Kilometer sudlich von Kununurra und 100 km nordostlich von Halls Creek Seit 2003 ist der Park UNESCO Weltnaturerbe Purnululu NationalparkPurnululu Nationalpark Westaustralien 17 463055555556 128 56416666667 Koordinaten 17 27 47 S 128 33 51 OLage Western Australia AustralienBesonderheit Sandstein FormationenNachste Stadt Kununurra Halls CreekFlache 2 397 23 km Grundung 1987i2i3i6Das Gebiet liegt gut 60 km ostlich des Great Northern Highway und ist nur mit einem allradgetriebenen Fahrzeug erreichbar Charakteristika des Purnululu Nationalparks sind zum einen die weltweit singulare Bienenkorben ahnliche Sandstein Gebirgskette Bungle Bungle sowie zum anderen extrem enge Felsschluchten im Sandstein Plateau mit Palmenoasen Die verlorene Welt der Bungle Bungles wie sie beschrieben werden ist ein Naturwunder mitten in entlegener Wildnis Bis vor kurzem war diese Gegend aufgrund ihrer abgeschiedenen Lage nur den traditionellen Ureinwohnern und einigen Farmern Viehtreibern Geologen Wissenschaftlern und Einheimischen bekannt Erst seitdem diese Gegend Anfang der 1980er Jahre in den Medien Schlagzeilen machte wurde auch die Offentlichkeit auf sie aufmerksam Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Geographie und Geologie 3 Flora 4 Fauna 5 Infrastruktur 6 Verwaltung 7 Literatur 8 WeblinksGeschichte BearbeitenWas heute den Purnululu Nationalpark darstellt ist seit Jahrtausenden das Zuhause der Ureinwohner In dieser Gegend gibt es zahlreiche Kunst und Grabstatten der Aborigines Der Name Purnululu bedeutet Sandstein in der Sprache des hiesigen Kija Stammes Man nimmt an dass er entweder als Bungle Bungle falsch verstanden wurde oder dass es sich um die falsche Schreibweise des gemeinen Kimberley Grases Bundle Bundle handelt Geruchte kursieren jedoch immer noch hinsichtlich des wirklichen Ursprungs und der wahren Bedeutung von Bungle Bungle was diese verlorene Welt noch geheimnisvoller erscheinen lasst Die Ergebnisse von Radiokarbonmessungen lassen vermuten dass die Ureinwohner seit mindestens 20 000 Jahren in dieser Region gelebt haben Nachdem Alexander Forrest in den Jahren 1876 1879 das zentrale Kimberley entlang des Fitzroy River sowie ostlich desselben erkundet hatte und es als Rinderweideland empfahl wurde im Jahre 1884 mit der Beweidung der flachen Savannen begonnen 1976 erklarte man dann ein grosses Gebiet entlang des Ord River zum Naturschutzgebiet um eine Revitalisierung des stark erodierten Landes zu ermoglichen Der Purnululu Nationalpark im Nordwesten dieses Naturschutzgebietes wurde im Jahre 1987 gegrundet Er umfasst etwa 240 000 Hektar ha das Naturschutzgebiet weitere 110 602 ha Geographie und Geologie BearbeitenDie Formation besteht aus empfindlichem Sandstein bedeckt von einer dunnen Schicht aus Kieselerde und Flechten Das Massiv erstreckt sich uber etwa 45 000 ha und ist devonischen Ursprungs ca 375 bis 350 Millionen Jahre alt Es ist aus Sand und Kieselsteinen aufgebaut die Flusse aus nahegelegenen Bergen heran transportiert haben Dieses Sediment hat sich im Lauf der Zeit zu Sandstein verdichtet Tektonische Bewegungen haben das Massiv zweimal angehoben einmal vor etwa 250 Millionen Jahren und ein weiteres Mal vor rund 20 Millionen Jahren Die Sandstein Formation des Purnululu Nationalparks hat im Wesentlichen zwei unterschiedliche Strukturen Die abgerundeten Turme des Bungle Bungle Massivs auch Bienenkorbe oder Dome genannt im Suden und Osten sind die Folge starker Erosion die die schweren Wolkenbruche der Regenzeit geschaffen haben Der Sandstein ist gering gebunden und offenporig deshalb sandet er leicht ab Im Norden und Westen hat sich hingegen im Wesentlichen das Hochplateau erhalten dass sich mit uber 200 300 Metern Hohe uber die umliegenden Ebenen erhebt und aus dem vereinzelte Flusse einige tiefe Schluchten und steil abfallende Klufte ausgewaschen haben Aus der Savanne von West und Nord wachst abrupt die Abbruchkante des Plateaus empor Nordostlich der Piccaninny Gorge hinterliess vor weniger als 360 Millionen Jahren ein Meteoriteneinschlag den sieben Kilometer Durchmesser aufweisenden Piccaninny Krater Die unzugangliche Gelandestruktur ist aus der Luft erkennbar Um die Erosion nicht zu beschleunigen die durch die geringe Bindung thermische Ausdehnung und Wind hervorgerufen wird sind alle Felsbesteigungen verboten und der eingeschrankte Zugang generell auf die Flussregionen beschrankt Flora BearbeitenDas Plateau und die Dome selbst sind vegetationslos doch sowohl zwischen den Bienenkorben als auch an den Schluchteingangen gibt es grune Inseln mit mehr als 600 dokumentierten Pflanzenarten Der Park beheimatet Pflanzen die teilweise bisher noch nicht einmal einen Namen haben da sie erst kurzlich entdeckt worden sind Die Facherpalme Livistona victoriae fallt ganz besonders ins Auge sie klammert sich vor allem im Nordwesten an gefahrlich steilen Stellen an Wande und Spalten und erreicht Wuchshohen von bis zu zwolf Metern Baumarten die sich mit ihren Wurzeln an die Felsen festkrallen sind die Fels Feige Ficus platypoda der milkwood tree eine Tabernaemontana Art und die kleinwuchsige Eukalypten Art Tropical red box Eucalyptus brachyandra Ein Grossteil des Parks besteht aus welligen tiefroten oder gelben Sandebenen bewachsen mit Akazien und Silberbaumbuschen mit Eukalyptuswaldern sowie mit Spinifex und anderen Grasern Kapokbusche Kimberley Bauhinie Bauhinia cunninghamii Kimberley Heide Calytrix exstipulata und Grevillea Arten mischen das Savannenland farbig auf Fauna BearbeitenDie Artenvielfalt ist bemerkenswert sie hangt insbesondere mit der Grenzlage zwischen tropischer und arider Klimazone zusammen die dafur sorgt dass Arten beider Klimazonen nebeneinander vorkommen Uber 40 Saugetier und uber 80 Reptilienarten sind im Park dokumentiert Aus tropischen Breiten stammt beispielsweise das Flachnagelkanguru aus steinigen Trockenzonen hingegen das Bergkanguru Die Kragenechse stammt aus dem Norden die Braunschlange ist sowohl an feuchte als auch an trockene Lebensraume angepasst Tiere die im Park am leichtesten zu entdecken sind sind die Vogel Es gibt etwa 150 Arten darunter Spinifextauben und Schwarme von farbenprachtigen Wellensittichen Andere Arten wie der nachtaktive Eulenschwalm die Weissspiegeltaube und der Braunbrust Dickkopf sind so gut getarnt dass sie sich kaum von den Felsen die sie bewohnen abheben Infrastruktur BearbeitenDer Purnululu Nationalpark verfugt im Suden in der Ebene uber einen Flughafen Bellburn Airstrip von dem in der Trockenzeit organisierte Ausfluge unternommen werden konnen Individuell Anreisende konnen den Park alternativ uber den schwierigen Spring Creek Track vom Great Northern Highway aus Einstiegsstelle 304 Kilometer sudlich von Kununurra und 160 km nordostlich von Halls Creek mit einem Allradfahrzeug ansteuern Fur die etwa 53 km Piste benotigt man zwei bis drei Stunden und hat dann erst das Visitor Center am Bellburn Creek westlich vor der Abbruchkante erreicht Am Visitor Center teilt sich der Track in eine nordliche und eine sudliche Route Die 20 Kilometer lange Nordroute fuhrt entlang der Abbruchkante zu einem Wanderparkplatz mit drei Wegen Walanginjdji Lookout ein Aussichtspunkt auf die Westseite der Abbruchkante 500 m Echidna Chasm ein zwei Kilometer langer Wanderweg in eine extrem schmale Felsschlucht die keinen Sonnenstrahl in sich hereinlasst Sie verengt sich an ihrem Ende auf eine Breite von nur einem Meter Vor dem Schluchteingang wird entlang des steinigen Bachbetts ein Gebiet von hohen Livistona Palmen durchquert Mini Palms Gorge funf Kilometer eine weitere Schlucht mit jungen Facherpalmen Die Sudroute 27 km endet am Wanderparkplatz Piccaninny in der Randzone der Bungle Bungle Bienenkorbe die nur auf einem kleinen Areal auf einem Rundwanderweg zuganglich sind Von diesem Parkplatz sind zwei weitere Schlucht Wanderwege erschlossen Cathedral Gorge 3 km ein Schluchteingang der die Assoziation an eine Kathedrale auslost Der Wanderweg fuhrt durch das Mittelschiff begrenzt von hohen Wanden in die Rund Apsis die einen auch in der Trockenzeit verbleibenden kleinen Teich umschliesst Die Piccaninny Gorge 30 km ist die langste und tiefste aller Schluchten im Purnululu National Park Der Wanderweg der vor dem Eingang zur Cathedral Gorge abzweigt ist nur in mehreren Tagesmarschen zu bewaltigen Voraussetzung sind Wild Camping und vollige Versorgungs Autarkie Das Vorhaben muss bei der Nationalparkverwaltung angemeldet werden Die Nationalparkadministration residiert in der Wilderness Lodge fur Camper gibt es die Campsites Walardi und Kurrajong mit Toiletten und fliessendem Wasser jedoch ohne Verpflegung Der Park ist vom 1 April bis zum 31 Dezember geoffnet und kann mit einem australischen Nationalpark Pass besucht werden Da die Regenzeit in der Regel im Oktober November einsetzt schliesst der Park je nach Strassenverhaltnissen in manchen Jahren unter Umstanden fruher Verwaltung BearbeitenCALM Conservation and Landmanagement die westaustralische Natur und Landschaftsschutzbehorde hat seit 1986 zahlreiche Gesprache mit der Purnululu Aboriginal Corporation uber die Zukunft des Parks gefuhrt Diese Organisation vertritt die Interessen der Ureinwohner die eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung und im Management des Parks spielen Der Stamm der Purnululu lebt auf gepachtetem Land innerhalb des Parks und wird auch weiterhin seine traditionelle Rolle als Huter der Region wahrnehmen So sind Aborigines beispielsweise als Ranger im Park tatig Literatur BearbeitenJanine Gunther Jens Mohr Westaustralien und das Top End 1 Aufl 2005 ISBN 3 9809763 0 0 Carolyn Thomson Dans North West Bound from the Batavia Coast to the Kimberley 2007 ISBN 978 0 7307 5568 5 Ian Tyler Geology and Landforms of the Kimberley 2005 ISBN 0 7309 6852 9 Kevin Kenneally et al Common Plants of the Kimberley 2007 ISBN 978 0 7309 6993 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Purnululu Nationalpark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Purnululu Nationalpark Reisefuhrer Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Purnululu Nationalpark englisch Nationalparks in Western Australia Australien A Alexander Morrison Avon Valley B Badgingarra Beedelup Beelu Blackwood River Boorabbin Boorara Boyndaminup Bramley Brockman Bungle Bungle C Cape Arid Cape Le Grand Cape Range Collier Range D Dalgarup D Entrecasteaux Dirk Hartog Island Dordagup Drovers Cave Drysdale River E Easter Eucla F Fitzgerald River Forest Grove Francois Peron Frank Hann G Geikie Gorge Gloucester Goldfields Woodlands Goongarrie Gooseberry Hill Greenmount Gull Rock H Hamersley Hassell Hamersley Hawke Hidden Valley Hilliger J Jane John Forrest K Kalamunda Kalbarri Karijini Karlamilyi Kennedy Range Kingston L Lake Muir Lawley River Leeuwin Naturaliste Lesmurdie Falls Lesueur M Midgegooroo Millstream Chichester Milyeannup Mirima Mitchell River Moore River Mount Augustus Mount Frankland Mount Frankland North Mount Frankland South Mount Lindesay Mount Roe Murujuga Mundaring N Nambung Namenloser Nationalpark bei Yeagarup Namenloser Nationalpark bei Forest Grove Namenloser Nationalpark beim Yourdamung Lake Neerabup P Peak Charles Porongurup Preston Prince Regent Purnululu R Rudall River S Scott Serpentine Shannon Shark Bay Marine Sir James Mitchell Stirling Range Stockyard Gully Stokes T Tathra Torndirrup Tuart Forest Tunnel Creek W Walpole Nornalup Walyunga Wandoo Warren Watheroo Waychinicup Wellington West Cape Howe Whicher William Bay Wiltshire Butler Windjana Gorge Wolfe Creek Krater Y Yalgorup Yanchep YelvertonWelterbestatten in Australien Kulturerbe Konigliches Ausstellungsgebaude und Carlton Garten 2004 Oper von Sydney 2007 Australische Strafgefangenenlager 2010 Kulturlandschaft Budj Bim 2019 Naturerbe Great Barrier Reef 1981 Lord Howe Inselgruppe 1982 Gondwana Regenwalder Australiens 1986 Wet Tropics in Queensland 1988 Shark Bay 1991 Fraser Island 1992 Fossilien Statten von Riversleigh und Naracoorte 1994 Heard und McDonald Inseln 1997 Macquarie Insel 1997 Gebiet der Greater Blue Mountains 2000 Purnululu Nationalpark 2003 Ningaloo Kuste 2011 Kultur Naturerbe Kakadu Nationalpark 1981 Willandra Seenregion 1981 Tasmanische Wildnis 1982 Uluṟu Kata Tjuṯa Nationalpark 1987 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Purnululu Nationalpark amp oldid 228330573