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Die Providenzkirche ist eine protestantische Kirche an der Hauptstrasse in der Altstadt von Heidelberg Bis zur Kirchenunion von 1821 war sie die Kirche der lutherischen Gemeinde wahrend die reformierte Gemeinde sich in der Heiliggeistkirche versammelte Turm der Providenzkirche von der Hauptstrasse aus gesehenDer Kirche wurde von der Denkmalstiftung Baden Wurttemberg zum Denkmal des Monats Februar 2020 ernannt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Orgel 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Providenzkirche wurde 1659 bis 1661 nach Planen von Theodor Reber erbaut Sie steht auf dem Gelande des einstigen kurfurstlichen Herrengartens Da die Kirche auf Initiative von Kurfurst Karl Ludwig entstand dessen Leitspruch Dominus providebit lateinisch der Herr wird sorgen lautete erhielt sie den Namen Providenzkirche Beim grossen Stadtbrand im Rahmen des Pfalzer Erbfolgekriegs 1693 wurde sie zerstort von 1715 1721 unter der Bauleitung von Johann Jakob Rischer aber wieder aufgebaut Von 1878 bis 1885 wurde der Innenraum durch Hermann Behaghel vollig umgebaut es entstand ein heller Kirchensaal im Stil der Neorenaissance Architektur Bearbeiten nbsp Providenzkirche vom Philosophenweg aus gesehenDie Providenzkirche wurde als einschiffige Saalkirche mit Dachreiter erbaut Nach dem Wiederaufbau erhielt sie 1717 1721 an der Nordseite einen Turm Uber drei Geschossen mit weissen Putzflachen und einem Kranzgesims erhebt sich das achteckige mit Ornamenten versehene Glockenhaus aus Buntsandstein mit einer umlaufenden Balustrade Die Schieferbedachung des Glockenhauses und der daruber liegenden Laterne sind als Welsche Haube ausgefuhrt Auf der Turmspitze befindet sich eine Kugel mit Kreuz und Hahn Die weiss verputzten Umfassungsmauern mit Rundbogenfenstern und darunter liegenden querovalen Offnungen haben die Zerstorung von 1693 ebenso uberstanden wie die Giebelwand der Nordseite 1 Ursprunglich wurden alle Fenster in nachgotischem Masswerk ausgefuhrt erhalten ist das Masswerk nur noch an der nordlichen Giebelwand Ebenfalls erhalten geblieben sind die Schlusssteine mit Engelsgesicht an den Langhausfenstern 2 Das Kirchendach wurde 1698 als schiefergedecktes Mansarddach neu ausgefuhrt 3 nbsp AltarDer Innenraum wurde im 19 Jahrhundert in zwei Phasen vollig umgestaltet Nachdem die Chorempore 1852 abgebrochen wurde und die Barockorgel auf die Nordempore versetzt wurde entstand an der Stelle der Orgel im Chor ein neues zentrales Fenster mit einer segnenden Christusfigur im Stil der Nazarener vermutlich aus der Werkstatt von Heinrich Beiler d A dem fuhrenden Heidelberger Glasmaler des Historismus 4 In einer zweiten Umbauphase 1878 1885 schuf der Architekt und Kirchenbauinspektor Hermann Behaghel den im wesentlich noch heute vorhandenen Raumeindruck im Stil der Neorenaissance Behaghel liess die alten Emporen abbrechen und symmetrisch zur Achse der Kirche eingeschossige Emporen auf drei Seiten errichten Der Chor mit Altar und Kanzel ist durch Stufen und Balustrade abgesetzt Die Stuckdecke ist ebenfalls eine Neuschopfung Behaghels Die beiden seitlichen Chorfenster zeigen Grossherzog Karl Friedrich links und Kurfurst Ottheinrich rechts und 1886 von der Universitat Heidelberg zu ihrem funfhundertjahrigen Bestehen gestiftet 5 Orgel Bearbeiten nbsp OrgelprospektIn der Providenzkirche steht Heidelbergs alteste erhaltene Orgel Sie geht zuruck auf ein Instrument aus der Werkstatt des Orgelbaumeisters Matthias Burkard aus dem Jahr 1885 6 Im Jahr 1986 wurde das Instrument von der Giengener Orgelmanufaktur Gebr Link einer grundlichen Renovierung unterzogen und soweit sinnvoll der Originalzustand weitgehend wieder hergestellt Nach der Erneuerung konnen auf drei Manualen und Pedal 41 Register angespielt werden Glocken BearbeitenIm Turm der nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebauten Providenzkirche befindet sich ein funfstimmiges Glockengelaut das 1955 von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen wurde Das Gelaut hat folgende Disposition 7 Glocke 1 f Glocke 2 as Glocke 3 b Glocke 4 des Glocke 5 es Literatur BearbeitenReinhard Storzner Hrsg 350 Jahre Providenzkirche Heidelberg Heidelberg 2011 Anneliese Seeliger Zeiss Evang Providenzkirche Heidelberg Verlag Schnell amp Steiner 2 neu bearbeitete Auflage Regensburg 2011 Max Stopmann Heidelberg am Neckar Kunstverlag Edm von Konig Heidelberg Dielheim 1998 ISBN 3 921934 15 X S 76 Heide Seele Edition die Deutschen Stadte Heidelberg C J Bucher Munchen 1995 ISBN 3 7658 0984 5 S 100 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Providenzkirche Heidelberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Anneliese Seeliger Zeiss Geschichte und Gestalt der Providenzkirche In Reinhard Storzner Hrsg 350 Jahre Providenzkirche Heidelberg 2011 S 39 Anneliese Seeliger Zeiss Geschichte und Gestalt der Providenzkirche In Reinhard Storzner Hrsg 350 Jahre Providenzkirche Heidelberg 2011 S 31 Alexander Wiesneth Das Dachwerk der Providenzkirche In Reinhard Storzner Hrsg 350 Jahre Providenzkirche Heidelberg 2011 S 140 Anneliese Seeliger Zeiss Geschichte und Gestalt der Providenzkirche In Reinhard Storzner Hrsg 350 Jahre Providenzkirche Heidelberg 2011 S 48 Anneliese Seeliger Zeiss Geschichte und Gestalt der Providenzkirche In Reinhard Storzner Hrsg 350 Jahre Providenzkirche Heidelberg 2011 S 48f Wolfgang Herbst Die Orgel der Providenzkirche Heidelberg In Reinhard Storzner Hrsg 350 Jahre Providenzkirche Heidelberg 2011 S 137 Heidelberg Providenzkirche Plenum auf youtube com49 411111111111 8 7019444444444 Koordinaten 49 24 40 N 8 42 7 O Normdaten Geografikum GND 7758249 4 lobid OGND AKS VIAF 238033318 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Providenzkirche Heidelberg amp oldid 237294004