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Propylamin genauer n Propylamin nach IUPAC Nomenklatur Propan 1 amin ist eine organisch chemische Verbindung aus der Stoffgruppe der aliphatischen primaren Amine StrukturformelAllgemeinesName PropylaminAndere Namen Propan 1 amin IUPAC 1 Aminopropan 1 Propylamin n Propylamin Monopropylamin MPA Summenformel C3H9NKurzbeschreibung farblose Flussigkeit mit aminartigem Geruch 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 107 10 8EG Nummer 203 462 3ECHA InfoCard 100 003 149PubChem 7852ChemSpider 7564Wikidata Q417852EigenschaftenMolare Masse 59 11 g mol 1Aggregatzustand flussigDichte 0 72 g cm 3 20 C 1 Schmelzpunkt 83 C 1 Siedepunkt 49 C 1 Dampfdruck 339 hPa 20 C 1 511 hPa 30 C 1 748 hPa 40 C 1 1060 hPa 50 C 1 pKS Wert 10 54 25 C konjugierte Saure 2 Loslichkeit vollstandig mischbar mit Wasser 1 gut loslich in Ethanol und Diethylether 3 Brechungsindex 1 389 20 C 4 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 1 GefahrH und P Satze H 225 290 302 311 331 314 335P 210 280 305 351 338 310 301 330 331 303 361 353 1 Toxikologische Daten 370 mg kg 1 LD50 Ratte oral 1 400 mg kg 1 LD50 Kaninchen transdermal 1 Thermodynamische EigenschaftenDHf0 101 5 kJ mol 5 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Brechungsindex Na D Linie 20 C Inhaltsverzeichnis 1 Gewinnung und Darstellung 2 Eigenschaften 2 1 Physikalische Eigenschaften 2 2 Chemische Eigenschaften 3 Verwendung 4 Sicherheitshinweise 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGewinnung und Darstellung BearbeitenGrosstechnisch hergestellt wird n Propylamin durch Aminierung von 1 Propanol mit Ammoniak bei Temperaturen von 170 230 C und Drucken von 1 30 bar in Gegenwart von kupfer und aluminiumoxidhaltigen Katalysatoren Als Nebenprodukte entstehen neben n Propylamin auch Di n propylamin sowie Tri n propylamin 6 nbsp Aminierung von n Propanol mit Ammoniak zu n PropylaminDie komplette Reaktion verlauft in Rohrbundelreaktoren die durch Salzschmelzen auf nahezu konstanter Temperatur gehalten werden Die Reaktoren werden bevorzugt in der Kreisgasfahrweise betrieben Durch einen Uberschuss an Ammoniak kann der Anteil des gebildeten n Propylamin stark erhoht werden 6 Eine weitere Moglichkeit zur Darstellung von Propylamin besteht in der vollstandigen katalytischen Hydrierung von Acrylnitril 3 Eigenschaften BearbeitenPhysikalische Eigenschaften Bearbeiten n Propylamin hat eine relative Gasdichte von 2 04 Dichteverhaltnis zu trockener Luft bei gleicher Temperatur und gleichem Druck und eine relative Dichte des Dampf Luft Gemisches von 1 35 Dichteverhaltnis zu trockener Luft bei 20 C und Normaldruck Die Dichte betragt 0 72 g cm3 bei 20 C Ausserdem weist n Propylamin einen Dampfdruck von 339 hPa bei 20 C 511 hPa bei 30 C 748 hPa bei 40 C und 1060 hPa bei 50 C auf n Propylamin hat eine dynamische Viskositat von 0 39 mPa s bei 20 C 1 Chemische Eigenschaften Bearbeiten n Propylamin ist eine leicht entzundbare Flussigkeit aus der Stoffgruppe der aliphatischen primaren Amine Sie ist mit Wasser vollstandig und mit Ethanol und Ether gut mischbar Die Flussigkeit ist leicht fluchtig Ausserdem reagiert n Propylamin heftig mit starken Oxidationsmitteln und Quecksilber sowie Luft explosive Propylamindampfe Eine wassrige Losung der Konzentration 100 g l weist bei 20 C einen pH Wert von 12 6 auf Folglich reagieren Losungen von n Propylamin stark alkalisch 1 Verwendung Bearbeitenn Propylamin wird als Losungsmittel in zahlreichen Anwendungen eingesetzt und ist Vorstufe zur Herstellung von Lokal Anasthetika Herbiziden Fungiziden z B Prochloraz sowie Insektiziden Des Weiteren wird es als Reagenz zur Polymermodifikation eingesetzt In der Komplexchemie dient es als Ligand in Metallkomplexen und zur Herstellung von Interkalationsverbindungen In der Organische Chemie wird n Propylamin zur Imin Bildung N Alkylierung N Acylierung in reduktiven Aminierungen und in der Heterocyclen Chemie eingesetzt 3 Sicherheitshinweise Bearbeitenn Propylamin ist eine leicht entzundbare Flussigkeit Die Dampfe konnen mit Luft beim Erhitzen des Stoffes uber seinen Flammpunkt explosive Gemische bilden Der Stoff wird hauptsachlich uber die Atemwege und die Haut aufgenommen Dabei kann es von leichten Reizungen bis zu starken Veratzungen der Schleimhaute und der Haut kommen n Propylamin weist eine untere Explosionsgrenze UEG von 2 0 Vol 49 g cm3 und eine obere Explosionsgrenze OEG von 10 4 Vol 256 g cm3 auf Die Zundtemperatur betragt 320 C Der Stoff fallt somit in die Temperaturklasse T2 und in die Explosionsgruppe IIA Die Grenzspaltweite wurde auf 1 13 mm bestimmt Mit einem Flammpunkt von 30 C gilt n Propylamin als leicht entflammbar 1 Siehe auch BearbeitenIsopropylamin DiisopropylaminWeblinks BearbeitenNational Institute of Standards and Technology physikalische Daten englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p Eintrag zu Propylamin in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 29 Marz 2019 JavaScript erforderlich W M Haynes Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 97 Auflage Internet Version 2016 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Dissociation Constants of Organic Acids and Bases S 5 95 a b c Eintrag zu Propylamine In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 29 Marz 2019 Eintrag zu Propylamine in der Hazardous Substances Data Bank via PubChem abgerufen am 29 Marz 2019 David R Lide Hrsg CRC Handbook of Chemistry and Physics 90 Auflage Internet Version 2010 CRC Press Taylor and Francis Boca Raton FL Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances S 5 25 a b Patent EP2346602B1 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Amins unter Verwendung eines Aluminium Kupfer Katalysators Angemeldet am 9 September 2009 veroffentlicht am 19 Marz 2014 Anmelder BASF SE Erfinder Martin Ernst et al Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Propylamin amp oldid 234558495