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Das Kloster Wrchlab auch Kloster Heinrichsau lateinisch Cella Wrchlabiensis auch Cella sancte Marie in Albea seu Wrchlab olim Heynrichs tschechisch Klaster Heinrichow war ein Benediktinerkloster an der Oberen Elbe in Ostbohmen Es wurde vermutlich vor 1250 als Filiation des elbabwarts gelegenen Klosters Opatowitz gegrundet und erlosch in den Hussitenkriegen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitzungen der Propstei Wrchlab 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUber das Kloster Wrchlab sind nur wenige Nachrichten uberliefert Auch ist nicht belegt wo genau es sich befand Die Annahme dass es sich wegen seines Namens in Wrchlabi Hohenelbe befunden haben muss wird von der neueren Forschung abgelehnt 1 Vermutlich lag es zwischen Klasterska Lhota dessen alterer Name Heinrichow bzw Heinrichsau gelautet haben soll 2 3 und dem elbabwarts liegenden Gutsmuts Dobra Mysl Auch Monchsdorf wie die deutsche Bezeichnung von Klasterska Lhota lautet deutet darauf hin dass sich dort ein Kloster befunden haben wird oder es zu einem Kloster gehorte Die bisher alteste bekannte urkundliche Erwahnung der Propstei Wrchlab enthalt eine Urkunde des Prager Erzbischofs Ernst von Pardubitz vom 4 Juli 1348 Sie wurde von Papst Clemens VI 1349 konfirmiert und ist in den Registerbuchern der papstlichen Kanzlei erhalten geblieben Aus der Urkunde geht hervor dass das Kloster der hl Maria geweiht war cella sancte Marie in Albea seu Wrchlab olim Heynrichs und dem Mutterkloster Opatowitz unterstand Zudem wird in der Urkunde erwahnt dass das Kloster unter einem grossen Mangel an Einkunften zu leiden hatte und deshalb nur wenige Monche zahlte Dadurch kam es auch zu einem haufigen Wechsel der Propste und zu Nachlassigkeiten in der Klosterordnung Im Einverstandnis mit dem Opatowitzer Abt Jan Neplach verfugte Erzbischof Ernst dass der damalige Wrchlaber Propst Leo nur bei Vorliegen eines wichtigen Grundes abberufen werden durfe Zugleich verfugte er dass sich in Wrchlab stets sieben Ordensmitglieder funf Priester und drei Laienbruder aufhalten sollen Die Dienste die sie zu verrichten hatten wurden genau festgelegt 1349 verfugte Abt Neplach dass die Monche das Kloster nur mit Erlaubnis des Propstes verlassen durfen Da das Kloster Wrchlab Heinrichsau bis dahin ohne Grundbesitz war musste Abt Neplach dem Wrchlaber Propst das Dorf Benatky mitsamt den dortigen Abgaben ubertragen Nachfolgend gelangte das Kloster an einen zusammenhangenden Grundbesitz an der Oberen Elbe Zu Beginn der Hussitenkriege erlosch die Propstei Wrchlab Wahrscheinlich wurde das Kloster bereits 1421 durch die Besitzer der benachbarten Herrschaft Arnau die Bruder Johann und Hynek Kruschina von Lichtenburg zerstort altere Quellen geben eine Zerstorung durch Jan Zizka im Jahre 1424 an Da in dieser Zeit auch das Mutterkloster vernichtet worden war wurde das Kloster Wrchlab Heinrichsau nicht wieder aufgebaut Besitzungen der Propstei Wrchlab BearbeitenDie zur Propstei Wrchlab zusammengeschlossenen Dorfer ergeben sich erst aus einer Urkunde die nach der Zerstorung des Klosters ausgestellt wurde als Konig Sigismund 1436 dem Adligen Hynek Kruschina von Lichtenburg dem damals die Herrschaft Arnau gehorte die ehemals zum Kloster Wrchlab gehorigen Dorfer an der Oberen Elbe verpfandete Es ist moglich dass sich Hynek diese Dorfer die einen zusammenhangenden Grundbesitz bildeten schon vorher angeeignet hatte Zur Propstei Wrchlab gehorten die Dorfer Monchsdorf Cista zwischen 1380 und 1390 erworben Kalna jetzt Horni Kalna und Dolni Kalna wurde 1372 erworben und der Kauf von Konig Karl IV genehmigt ein Meierhof bei Arnau Pelsdorf Slemen Slemeno Zdirnitz Serenz bestehend aus Predni Zdirnice Vorder Serenz und Zadni Zdirnice Hinter Serenz sowie ein Untertan in Borownitz Literatur BearbeitenW Hieke Zur Geschichte von Hohenelbe 1 Wo lag die Opatowitzer Propstei Wrchlab In Mitteilungen des Vereines fur Geschichte der Deutschen in Boehmen Bd 33 1895 S 264 270 Einzelnachweise Bearbeiten Da das Kloster vermutlich fruher als die Stadt Vrchlabi gegrundet wurde konnte die tschechische Bezeichnung Wrchlab bzw Vrchlab auch lediglich ein geographischer Hinweis auf die Obere Elbe Vrchni Labe gewesen sein Heinrichow W Hieke Zur Geschichte von Hohenelbe vermutet auf S 267 dass Heinrichow Heinrichsau identisch ist mit Hennersdorf Dolni Branna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Wrchlab amp oldid 206636629