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Das Primatialpalais slowakisch Primacialny palac am Primatialplatz in der heutigen slowakischen Hauptstadt Bratislava wurde 1778 bis 1781 als Bischofsresidenz des Kardinals Jozsef Batthyany des Primas von Ungarn nach den Planen des Architekten Melchior Hefele erbaut Blick auf die Front des PrimatialpalastesGedenktafel des Friedensvertrages von Pressburg im Primatialpalais Inhaltsverzeichnis 1 Entstehungsgeschichte 2 Neubau 3 Pressburger Frieden 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntstehungsgeschichte BearbeitenAn dieser Stelle befand sich schon seit dem 13 Jahrhundert eine Residenz der Graner Erzbischofe mit angeschlossener Hauskapelle In einer Urkunde vom 26 Juli 1343 wird eine Kapelle zum Hl Ladislaus an dieser Stelle erwahnt Bereits 1454 wird ein Neubau der Residenz im gotischen Stil genannt deren Grundung dem Erzbischof von Gran Denes Szecsi zugeschrieben wird Die Schlacht bei Mohacs im Jahre 1526 und die darauf folgende Besetzung grosser Teile des Konigreichs Ungarn durch die Turken beeintrachtigten massgebend die Verwaltungsstruktur des Landes Nachdem Pressburg zur Kronungsstadt der ungarischen Herrscher und Sitz der Landtage geworden war siedelte sich auch der hochste geistliche Wurdentrager des Landes der Primas von Ungarn und Erzbischof von Gran hier an In den Turkenkriegen um 1543 musste der Erzbischof von Gran Esztergom hierher fliehen Neubau BearbeitenIn der Theresianischen Zeit Pressburgs welche als Glanzzeit der Stadt bezeichnet wird entschloss sich der damalige Furstprimas von Ungarn und Erzbischof von Gran Joseph Kardinal Batthyany den Platz mit einer neuen reprasentativen Residenz zu bebauen An der Stelle des alten bischoflichen Hauses sollte ein modernen Bau entstehen da das bisherige Gebaude nicht mehr dem Geschmack der Zeit und den Anforderungen des Bauherrn entsprach Den Bauvertrag unterschrieb am 28 August 1777 der in Baufragen erfahren Bischof Johann Szily 1 mit dem aus Tirol stammenden Baumeister Melchior Hefele Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 27 Juni 1780 Im Jahre 1781 war der Bau bereits beendet die Kosten betrugen 400 000 Gulden Am 7 November 1781 berichtete die Pressburger Zeitung ausfuhrlich uber den Abschluss der Bauarbeiten Die Statuen auf der Attika stellen die Tugenden dar ein 150 Kilogramm schwerer Kardinalshut steht auf der Spitze des Tympanons Uber dem Mittelfenster der belle Etage ist eine aus rotem Marmor bestehende Tafel mit folgender Inschrift angebracht CURIA ARCHIEPISCOPALIS PECVLIO CARDINALIS JOSEPHI DE BATTIAN EXCITATA 2 Daruber am oberen Fenstergiebel des Mittelfensters sind zwei Engel Putti untergebracht welche die Buchstaben I und C halten die Initialen des lateinischen Wahlspruchs von Erzbischof Batthyany Institia et Clementia 3 Pressburger Frieden BearbeitenIm Spiegelsaal des klassizistischen Primatialpalais unterzeichneten Johann I Josef von Liechtenstein Ignacz Gyulay und Charles Maurice de Talleyrand am 26 Dezember 1805 den vierten Pressburger Frieden wodurch Osterreich unter anderem Tirol und Dalmatien verlor Im Palast ist heute die stadtische Gemaldegalerie untergebracht Beachtung verdienen sechs von Franz Cleyn geschaffene Tapisserien aus dem Jahr 1630 mit Darstellungen von Hero und Leander aus der griechischen Mythologie 1903 wurde das Palais vom Erzbischof an die Stadt verkauft Bei den Sanierungsarbeiten entdeckte man die bis dahin unbekannten Gobelins Literatur BearbeitenAnton Klipp Pressburg Neue Ansichten zu einer alten Stadt Karpatendeutsches Kulturwerk Karlsruhe 2010 ISBN 978 3 927020 15 3 S 130 ffWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Primatialpalais Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 1 Maria Potzl Malikova Das Programm der Fassade des Primatialpalais in PressburgEinzelnachweise Bearbeiten Johann Szily von Uiter 30 August 1735 in Ujker Konigreich Ungarn 2 Januar 1799 in Steinamanger Konigreich Ungarn wurde 1777 zum ersten Bischof von Steinamanger ernannt dt Erzbischofliches Haus Palais im Eigentum des Kardinals Joseph Batthyany und durch ihn erbaut dt Bestandigkeit und Nachsicht 48 143961944444 17 108673888889 Koordinaten 48 8 38 3 N 17 6 31 2 O Normdaten Korperschaft GND 10078806 3 lobid OGND AKS VIAF 131149072 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Primatialpalais amp oldid 234250919