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Die Porzellan Manufaktur Ludwigsburg wurde am 5 April 1758 als Herzoglich achte Porcelaine Fabrique von Herzog Carl Eugen von Wurttemberg per Dekret in Ludwigsburg gegrundet Das zuletzt unter dem Namen Schlossmanufaktur Ludwigsburg GmbH firmierende Unternehmen ging auf eine Neugrundung im Jahr 1948 zuruck 2016 wurde die Firma infolge von Zahlungsunfahigkeit aufgelost Schlossmanufaktur Ludwigsburg GmbHLogoRechtsform GmbHGrundung 1758Auflosung 2016Sitz Ludwigsburg DeutschlandUmsatz 500 000 EUR 2008 1 Branche Keramik Porzellanmanufaktur Ludwigsburg Mokkaservice mit Schuppenmuster Inhaltsverzeichnis 1 Zweck der Grundung 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Anfang und Wachstum 2 3 Kunstlerische Blutezeit 2 4 Vorlaufiger Niedergang 2 5 Wiederaufschwung 3 Porzellanmanufaktur ab 1990 3 1 Produktion und Programm 3 2 Markenzeichen 3 3 Wirtschaftliche Entwicklung und Insolvenz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseZweck der Grundung BearbeitenPorzellan gehorte im 18 Jahrhundert zu jeder vornehmen Tafel war begehrtes Sammelobjekt und reprasentatives Geschenk Fur seine glanzvolle absolutistische Hofhaltung benotigte Herzog Carl Eugen grosse Mengen des zerbrechlichen weissen Goldes Den Luxus einer eigenen Porzellanfabrik finanzierte er aus seiner Privatschatulle Jahrelang bezuschusste er die Manufaktur mit monatlich 1000 Gulden Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Porzellan war in Europa selten und musste bis ins 18 Jahrhundert fur gewohnlich aus Ostasien importiert werden Im 17 Jahrhundert wurde mit der Erforschung des Porzellans begonnen Mitte des 17 Jahrhunderts wurden in Delft die ersten Manufakturen gegrundet die anfangs recht derbe Ware produzierten Als einzige grosse dieser Manufakturen uberdauerte die 1653 gegrundete De Porceleyne Fles auch bekannt als Royal Delft bis heute Im deutschsprachigen Gebiet erfolgte 1708 die Grundung der ersten Porzellanmanufaktur in Meissen der weitere folgten unter anderem in Wien 1718 Hochst 1746 Furstenberg und Nymphenburg beide 1747 Berlin 1751 und Frankenthal 1755 In Frankreich entstanden in der gleichen Periode die Manufakturen von Chantilly 1725 und Sevres ursprunglich im Schloss Vincennes 1738 in England 1743 die Manufaktur von Chelsea 1729 bekam der wurttembergische Herzog Eberhard Ludwig von Elias Vater einem Glas und Spiegelmacher das Angebot so schenes Porzellan zu machen als derley in Sachsen zu haben Unter Herzog Carl Alexander dem Vater von Carl Eugen wurden die ersten Versuche der Porzellanherstellung in Wurttemberg unternommen namentlich durch Johann Philipp Weisbrodt 1736 musste der herzogliche Finanzbevollmachtigte Joseph Suss Oppenheimer 2000 Gulden fur die Porzellanherstellung bereitstellen Mit dem Tod Carl Alexanders wurden diese Versuche zunachst eingestellt jedoch ab 1751 wieder aufgenommen Im gleichen Jahr erhielt die Calwer Handelscompagnie von Zahn und Dortenbach ein herzogliches Privileg zur Porzellanherstellung 1757 ging dieses Privileg an den Heilbronner Bonifatius Christoph Hacker uber Sowohl die Calwer Handelscompagnie als auch Hacker scheiterten an technischen Schwierigkeiten und nicht ausreichenden finanziellen Mitteln 1758 erliess Herzog Carl Eugen ohne Angabe von Grunden das Dekret mit dem die Ludwigsburger Manufaktur gegrundet wurde als letzte der noch vom Rokoko gepragten Spitzenmanufakturen Europas Teekanne der Porzellanmanufaktur um 1775 die auf Vorder und Ruckseite die Anlage der damaligen Manufaktur zeigtAnfang und Wachstum Bearbeiten Bossieren einer Figur Regal mit RohwareAuch die Monate nach dem Grundungsdekret waren von Widrigkeiten gekennzeichnet Es gab weiterhin Schwierigkeiten bei der Aufbereitung des Rohmaterials der Tonerde Wegen der anfanglichen Probleme bei der Fertigung wurde mit unterschiedlichen Brennofen experimentiert Daneben gab es immer wiederkehrende Engpasse bei der Holzbeschaffung allein bei einem Garbrand wurden uber 40 m Holz verbraucht Zu dem allem kamen Fuhrungsintrigen hinzu Die Wende brachte die Einstellung von Joseph Jakob Ringler 1730 1804 Am 16 Februar 1759 wurde er als zweiter Direktor der Manufaktur berufen Ringler war ein erfahrener Arkanist der auf seinen Wanderungen schon zuvor einigen Manufakturen zur Produktion verholfen hatte Seine umfangreichen Kenntnisse uber Porzellanmischung und Brenntechnik gab er niemals vollig preis Da Herzog Carl Eugen vor allem Wert auf sehr hohe kunstlerische Leistung legte und bereit war diese entsprechend zu honorieren wurden von Anfang an renommierte Fachleute nach Ludwigsburg berufen Im Marz 1759 beschaftigte die Manufaktur 21 fest angestellte Mitarbeiter Ihre Gehalter reichten von monatlich 12 Gulden fur Tonschneider bis zu 75 Gulden fur Ringler Fur Marz 1759 ist ein Zitat des damaligen Kassieres Wider uberliefert Serenissimus der Herzog hatte seine Freude an Figuren die damals was seltenes waren Darum wurden viele Bossierer eingestellt Die Manufaktur entwickelte sich rasch und erreichte bereits nach wenigen Jahren ihre erste Blutezeit 1760 1770 belief sich die Anzahl der Mitarbeiter auf etwa 160 bis 180 Porzellanhandwerker Unter ihnen waren die Porzellanmaler bei weitem in der Mehrheit weil jedes einzelne Stuck zeitaufwandig von Hand bemalt werden musste Hingegen konnten die Formen der Modellierer waren sie erst einmal hergestellt immer wieder fur Abdrucke verwendet werden So beschaftigte die Manufaktur neben den festen Mitarbeitern auch noch eine ganze Anzahl so genannter Hausmaler die in Heimarbeit Stucke bemalten Erleichtert wurde das Wachstum in den Anfangsjahren durch die Behinderung Meissens im Siebenjahrigen Krieg 1756 1763 Kunstlerische Blutezeit Bearbeiten Bemalen einer Vase Kakadu und Papagei Schreibzeug mit Putten und Kerzenhaltern um 1765In der kunstlerischen Qualitat konnte sich Ludwigsburg mit den anderen in Europa fuhrenden Manufakturen vergleichen Die besondere Starke der Ludwigsburger Manufaktur waren figurliche Darstellungen Ludwigsburg als zuletzt gegrundete der grossen Manufakturen war nicht so stark der zu Ende gehenden Epoche des Rokokos verhaftet wie die anderen Somit konnten sich fruhzeitig bereits vor 1765 Stilmerkmale des aufstrebenden Klassizismus in den figurlichen Werken durchsetzen Unter den Kunstlern jener Zeit ragt vor allem Gottlieb Friedrich Riedel 1724 1784 hervor der am 15 Mai 1759 als Obermaler eingestellt wurde Von seiner fruheren Arbeitsstelle Meissen brachte er auch viele gestalterische Elemente mit und betatigte sich auch Modelleur Farbarkanist und Gestalter fur die Geschirrherstellung de facto also als kunstlerischer Leiter der Manufaktur Zu seinen beruhmtesten Entwurfen gehort unter anderem das luxuriose Giovanelli Martinelli Service welches mit aufwendigen Blumen und Landschaftsmalereien sowie reichen Vergoldungen ausgefuhrt worden war Mit diesem zwischen 1762 und 1763 entstandenen umfangreichen Fruhstucks und Toiletteservice bedankte sich Herzog Carl Eugen bei Graf Giovanelli fur dessen Gastfreundschaft wahrend Carl Eugens Italienreisen Ebenfalls beruhmt wurde Riedels 1765 geschaffenes Schuppenmuster eines der ersten voll reliefierten Porzellanmuster fur Kaffee Tee und Schokoladenservice Riedel verzichtete dabei auf grossflachige Bemalung um Form und Struktur alleine wirken zu lassen Zu den weiteren Werken dieses vielseitigen Kunstlers gehorten prachtvolle Deckelvasen und Figurinen ebenso wie Vogel Blumen Figuren und Landschaftsmalereien In stilistischer Hinsicht ging Riedel vollig in der schweren Pracht des Rokokos auf Ein weiterer exzellenter Modelleur war Johann Christian Wilhelm Beyer 1725 1796 der von 1759 bis 1767 Modellmeister der Porzellan Manufaktur war Ihm ging es vor allem darum schwierige Bewegungsablaufe zu visualisieren etwa Drehungen und Wendungen was ihm in den Musiksoli besonders gluckte Die 1763 kreierte siebenteilige Figurengruppe zahlt zu den bedeutendsten der in der Porzellanmanufaktur geschaffenen Werke Sie besteht aus Sangerin Gitarrenspielerin Geigenspieler Waldhornblaser Cellospieler Spinettspielerin sowie einer Kaffeetrinkerin im gleichen Stil Die Musiksoli stehen zwar noch in der Tradition des Rokokos zeigen aber bereits klassizistische Einflusse Man kann Beyer der sich in seiner weiteren Entwicklung noch mehr dem Klassizismus zuwendete als eine Art kunstlerischen Gegenpol zu Riedel betrachten Eine Sammlung besonderer Art stellt die Venezianische Messe dar Sie bildet das bunte Markttreiben der gleichnamigen von Carl Eugen alljahrlich nach italienischem Vorbild abgehaltenen Messe nach von Handlern und Marktstanden uber Handwerker und Werkzeuge bis hin zu Wirtshausszenen und Raufbolden Verschiedene Modelleure schufen die uber 250 etwa 7 cm hohen Figuren Mit dieser detaillierten Darstellung des burgerlichen Lebens bekam die bislang eher am hofischen Leben orientierte Porzellanplastik neue Impulse Unter den zahlreichen Malern verdienen Gottlieb Friedrich Kirschner und Albrecht Joseph Christian Wilhelm Walcher besondere Erwahnung Beide malten Blumen in kuhner Farbgebung und strahlender Leuchtkraft Etliche der besonders guten Ludwigsburger Porzellanmaler hinterliessen Signaturen auf ihren Stucken klein und an versteckter Stelle weil diese Signaturen seitens der Manufaktur unerwunscht waren Deshalb lassen sich heute 60 der rund 200 namentlich bekannten Malern einzelne Stucke namentlich zuordnen Vorlaufiger Niedergang Bearbeiten 1775 verlegte Carl Eugen seine Residenz von Ludwigsburg zuruck nach Stuttgart Mit ihm verliessen ausser dem Hofstaat und dem von ihm abhangigen Gewerbe auch grosse Teile des Militars Ludwigsburg der Verfall der Porzellanmanufaktur begann Der Niedergang wurde auch dadurch verursacht dass die Manufaktur in der Geschirrproduktion die kunstlerische Innovation versaumte Der in diesem Bereich dominierende Riedel konnte sich nicht von den Traditionen des Rokokos losen Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wirkten die Ludwigsburger Geschirre unmodern und fanden immer weniger Kaufer Hinzu kam der generelle kunstlerische Niedergang der Blumenmalerei nicht nur in Ludwigsburg sondern auch bei den anderen grossen Manufakturen Immer weniger erstklassige Kunstler wollten sich damit beschaftigten so dass Geschirre mit Blumenmotiven fast auf den Rang von Massenware herabsanken Ab 1797 wurde die Manufaktur von Konig Friedrich I von Wurttemberg unterstutzt welcher anstelle der bis dahin gebrauchlichen grauen Porzellanerde aus Alpirsbach sogar weisse Porzellanerde aus Frankreich kommen liess nebst einigen franzosischen Fachleuten So erlebte die Manufaktur etwa 1806 nochmals eine kurze Blutezeit die mit Friedrichs Tod wieder endete 1824 schloss Konig Wilhelm I von Wurttemberg die Manufaktur aus wirtschaftlichen Grunden Die Vorlagensammlung mit 450 Zeichnungen und zahlreichen Stichen ging in den Besitz des Koniglichen Kupferstichkabinetts uber Wiederaufschwung Bearbeiten Musiker Skulpturen Links Flotenspieler rechts davon drei Musiksoli Figuren Spinettspielerin Geigenspieler und Waldhornblaser Aktie uber 1000 Mark der Ludwigsburger Porzellanmanufaktuer vom 22 Mai 1923Am 10 Februar 1919 wurde die Porzellanmanufaktur Alt Ludwigsburg GmbH gegrundet die Gebrauchsporzellan herstellte und nicht in der Tradition der herzoglichen Manufaktur arbeitete Im Juli 1920 nach einem verlorenen Rechtsstreit um den Firmennamen mit der Wurttembergischen Porzellan Manufaktur Schorndorf firmierte die Gesellschaft in Ludwigsburger Porzellanmanufaktur AG um Anfangs bezog das Unternehmen Weissporzellan von Herstellern aus Thuringen und der Oberpfalz z B Muller amp Co Volkstedt Rudolstadt C amp A Carstens Blankenhain Johann Haviland Waldershof und C M Hutschenreuther Hohenberg a d Eger und bemalte dies nur Ab Januar 1921 wurde in einer neu errichteten Fabrik in Ludwigsburg eigenes Porzellan hergestellt Wegen des starken Wettbewerbsdrucks scheiterte die Firma bald Am 18 Juni 1925 beschloss die Hauptversammlung die Liquidation 1927 wurde der Geschaftsbetrieb endgultig eingestellt 1926 erwarb Otto Wanner Brandt 1862 1962 2 die Warenzeichenrechte der Herzoglich Koniglichen Manufaktur bis 1976 1948 gluckte die Neugrundung durch Otto Wanner Brandt als Porzellan Manufaktur Ludwigsburg GmbH Die alten Formen und Motive wurden neu aufgelegt beispielsweise Teile der Musiksoli oder der Venezianischen Messe Ein Klassiker ist das Schuppenmuster das ausschliesslich in Ludwigsburg gefertigt wurde Ein Mokka Service aus der Porzellan Manufaktur Ludwigsburg war am 24 Mai 1965 das Geschenk der Stadt Stuttgart fur Elisabeth II von England anlasslich ihres Staatsbesuchs in der BRD 3 Ab 1967 war die Porzellanmanufaktur im Residenzschloss Ludwigsburg untergebracht Am 13 Juni 1994 erhielt sie den Stiftungspreis der Wurttembergischen Hypothekenbank fur Kunst und Wissenschaft fur ihre Verdienste um die Bewahrung und Fortfuhrung traditioneller Porzellankunst Porzellanmanufaktur ab 1990 BearbeitenProduktion und Programm Bearbeiten Modernes Kaffeeservice Ginkgo Biloba Mohnblumen ServiceUm Porzellan als eine Form gehobenen Lebensstils sowie als Kulturgut steigenden Wertes zu bewahren hatte die Porzellanmanufaktur sich den Erhalt der historischen Arbeitstechniken zur Aufgabe gemacht Bis zur Aufgabe der Produktion im Jahre 2010 wurde jedes Stuck einzeln von Hand gefertigt vom Formen und Bossieren uber das Verputzen bis zum Bemalen und Vergolden das frei Hand erfolgte ohne Verwendung von Schablonen oder Druckvorlagen Seit 1994 hatte sich das Angebot der Porzellanmanufaktur durch die in den eigenen Ateliers entworfenen neuen Dekore modernen Designs und Kunstlereditionen beispielsweise von Prinzessin Diane von Orleans Herzogin von Wurttemberg oder Friedrich Hechelmann erweitert Hechelmanns Teeservice zeigt eine mythisch naturalistische Phantasiewelt den Hirtengott Pan umgeben von mythischen Pflanzen Insekten und Amphibien Die Dekorlinie Ginkgo Biloba eine Hommage an Goethe ist mit Ginkgoblattern und Gedichtzeilen in der nachempfundenen Handschrift Goethes bemalt Das Angebot der zuletzt im Residenzschloss Ludwigsburg befindlichen Verkaufsgalerie umfasste Service sowie Zierporzellan und Geschenkartikel Neben Kerzenleuchtern Vasen Dosen und Schalen gehorten dazu unter anderem auch Figuren aller Art beispielsweise Musiker Tanzer oder Tierfiguren wie Papageien und Kakadus Des Weiteren wurden in Auftragsarbeit Service unter Berucksichtigung individueller Wunsche der Auftraggeber gefertigt Auch diese Produkte wurden unter der 1995 in den Statuten des Unternehmens verankerte Selbstverpflichtung zur Handarbeit gefertigt Ein aus Porzellanexperten und Kunsthistorikern bestehender kunstlerischer Beirat wachte uber die hohe Qualitat der modernen Malereien und die originalgetreue Nachbildung historischer Stucke beispielsweise der drei wieder ins Programm aufgenommenen Musiksoli Figuren Geigenspieler Waldhornblaser und Spinettspielerin Eine Zeitlang stellte die Porzellan Manufaktur Ludwigsburg auf wasserlosliche Malfarben um Dies kam der Gesundheit der Mitarbeiter zugute da sie nicht mehr gezwungen waren in Terpentindunsten zu arbeiten wie es fruher in der Porzellanmalerei ublich war Diese Technik bewahrte sich jedoch nicht und wurde nach einiger Zeit wieder aufgegeben Seit 2004 wird die Geschichte des Ludwigsburger Porzellans auch im neuen Keramikmuseum dokumentiert Historische Stucke der Porzellanmanufaktur Ludwigsburg sind im Antiquitatenhandel selten zu finden Die Porzellanmanufaktur mit Sitz im Residenzschloss Ludwigsburg war die einzige in Baden Wurttemberg Bis 2008 war sie in Europa zwar eine der kleinsten aber dennoch eine der bedeutenden Manufakturen Markenzeichen Bearbeiten Die historische Manufaktur markierte ihre Werke mit vielen verschiedenen Zeichen Dies tragt wesentlich zur Datierbarkeit der Stucke bei Das aktuelle eingetragene Markenzeichen der Porzellanmanufaktur Ludwigsburg findet seit 1947 als Blaumarke auf der Unterseite jedes einzelnen Stuckes Verwendung nebst einem Buchstabenkurzel dem Malerzeichen Bezug nehmend auf das ab 1759 1760 eingesetzte erste Zeichen der historischen Manufaktur zeigt es die Krone des Hauses Wurttemberg und darunter das verspiegelte Doppel C Herzog Carl Eugens Nach 1947 wurde die Schriftmarke Ludwigsburg erganzt Fur Sondereditionen waren weitere Markenzeichen eingetragen Wirtschaftliche Entwicklung und Insolvenz Bearbeiten Bis 2004 waren an der Porzellan Manufaktur Ludwigsburg das Land Baden Wurttemberg die Stadt Ludwigsburg die Baden Wurttembergische Landesbank Berthold Leibinger und Carl Herzog von Wurttemberg beteiligt Die Manufaktur war wie viele vergleichbare Manufakturen ein Zuschussbetrieb Die Verluste wurden von den Gesellschaftern getragen 2002 bezuschussten die Gesellschafter die Manufaktur mit uber zwei Millionen Euro 4 Hoffnung kam auf als 2004 der Luxusguterhersteller EganaGoldpfeil 87 5 der Anteile an der Manufaktur erwarb Dessen weltweites Vertriebsnetz sollte dafur sorgen dass die Produkte der Manufaktur uber die Heimatregion hinaus bekannt wurden und Abnehmer fanden Die ubrigen 12 5 der Anteile hielt weiterhin die Stadt Ludwigsburg Nachdem jedoch EganaGoldpfeil Insolvenz anmeldete musste auch die Porzellanmanufaktur am 29 August 2008 Zahlungsunfahigkeit beim Amtsgericht Ludwigsburg anmelden Nach monatelanger Suche nach einem Kaufer fur das Unternehmen 5 kam Anfang 2009 ein Kaufvertrag mit der Firma Lucas 6 zustande einer Holding mit russischen Investoren 7 Ab dem 16 Februar 2009 wurde das Unternehmen unter der Firma Schlossmanufaktur Ludwigsburg GmbH von dem russischen Geschaftsfuhrer Maxim Gennel gefuhrt 8 Im Marz 2014 meldete die Porzellanmanufaktur erneut Insolvenz an 9 Im Oktober 2015 wurde die Schliessung der Porzellanmanufaktur angekundigt die Produktion endete im Januar 2016 10 Literatur BearbeitenSiehe auch Liste von Porzellanmanufakturen und herstellern Leo Balet Ludwigsburger Porzellan Figurenplastik Stuttgart 1911 Hans Christ Otto Lossen Ludwigsburger Porzellanfiguren Stuttgart 1921 Hans Dieter Flach Ludwigsburger Porzellan Fayence Steingut Kacheln Fliesen Ein Handbuch Arnoldsche Art Publishers Stuttgart 1997 ISBN 3 925369 30 9 Hans Dieter Flach Malerei auf Ludwigsburger Porzellan 1759 bis um 1850 Schnell Steiner Regensburg 2005 ISBN 3 7954 1701 5 Hans Ulrich Jordan Ludwigsburger Porzellan 1919 1927 Geschichte Menschen Produktion Die Zweite Ludwigsburger Porzellanmanufaktur Verlag IMW Ludwigsburg 2009 ISBN 978 3 00 027068 0 Otto Wanner Brandt Album der Erzeugnisse der ehemaligen wurttembergischen Manufaktur Alt Ludwigsburg 1906 http vorlage digitalisat test 1 3D GB 3D IA 3Dgri 33125012030082 2Fmode 2F2up MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3DOtto 20Wanner Brandt 3A 20 27 27Album 20der 20Erzeugnisse 20der 20ehemaligen 20w C3 BCrttembergischen 20Manufaktur 20Alt Ludwigsburg 27 27 2C 201906 PUR 3DWeblinks Bearbeiten Commons Porzellan Manufaktur Ludwigsburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schlossmanufaktur Ludwigsburg Geschichte auf Planet Wissen Haushaltsplan 2005 und 2006 fur Baden Wurttemberg Einzelplan 2006 Finanzministerium PDF Datei 733 kB SWR Archiv Ludwigsburger Porzellan 1962 auf 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