www.wikidata.de-de.nina.az
Porici deutsch Porschitz auch Poritz ist ein Ortsteil der Gemeinde Borsov nad Vltavou in Tschechien Er liegt sechs Kilometer sudlich von Budweis in Sudbohmen und gehort zum Okres Ceske Budejovice PoriciPorici Borsov nad Vltavou Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihocesky krajBezirk Ceske BudejoviceGemeinde Borsov nad VltavouGeographische Lage 48 55 N 14 26 O 48 923333333333 14 440555555556 415 Koordinaten 48 55 24 N 14 26 26 OHohe 415 m n m Einwohner 427 1 Marz 2001 Postleitzahl 373 82Kfz Kennzeichen CVerkehrStrasse Budweis VelesinBahnanschluss Ceske Budejovice Cerny KrizLinz Hbf Summerau Ceske BudejoviceNachster int Flughafen Flughafen Ceske BudejoviceBahnhof Borsov nad Vltavou in PoriciEisenbahnbrucke uber die MoldauStrassenbrucke uber die Moldau nach Borsov nad Vltavou Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenPorici befindet sich am rechten Ufer der Moldau am Rande des Budweiser Beckens Durch das Dorf fuhren die Strasse I 3 E 55 zwischen Ceske Budejovice und Velesin sowie die Bahnstrecke Ceske Budejovice Cerny Kriz Am ostlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Linz Hbf Summerau Ceske Budejovice Nach Borsov nad Vltavou fuhren eine Strassen und Eisenbahnbrucke uber die Moldau Nachbarorte sind Homole und Plana im Norden U Karla U Krbu Roznov Nove Roudne und Roudne im Nordosten Stara Vcelna und Vcelna im Osten Ctyri Chalupy und Na Dolech im Sudosten Kamenny Ujezd Sokolov und U Kotka im Suden Brezi und Zatkuv Mlyn im Sudwesten Borsov nad Vltavou im Westen sowie Cerny Dub und Nove Homole im Nordwesten Geschichte BearbeitenBelege einer fruhzeitlichen Besiedlung stellen die aus der mittleren Bronzezeit stammenden Hugelgraber in der Umgebung des Ortes dar Die erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1379 als Bussko de Porzieczie Busek z Porici vom Kloster Hohenfurth eine Muhle pachtete Anhand des Wappens der Vladiken von Porici eines schragen Pfeils wird angenommen dass sie wie auch die Ritter von Ujezd von den Bavor von Strakonitz abstammen Im Jahre 1405 verkaufte Ales von Porec dem Dominikanerkloster Budweis zwei Hofe in Porec und Kukulowic 1417 erbten Busskos Tochter Barbara und deren Mann Peter Svatomirov von Doudleby das Gut Wahrend der Hussitenkriege verstarb Peter Svatomirov seine Witwe konnte in dieser Zeit das Gut erfolgreich verteidigen und brachte die beiden an das Kloster verkauften Hofe wieder an sich Im Jahre 1453 kaufte Vaclav Talafous von Dobrany das Gut ihm folgte Bernard Talafous Im 16 Jahrhundert wechselten die Besitzer von Porici in rascher Folge zu ihnen gehorten Markvart von Hreben Adam Sudek von Dluha Jan Krenauer von Krenov um 1546 Blasius von Pyber Blazej Pibr von Olesnice und nach ihm sein gleichnamiger Sohn Blazej d J Dieser verkaufte Porici 1567 Johann Kalchrayter Jan Kalkreiter z Kalkreitu 1593 kauften die Spandeli von Griensing das Gut dabei wurden fur das Dorf Porici 14 untertanige Anwesen aufgefuhrt Bereits 1596 erfolgte der Weiterverkauf an Ignaz Wambersky von Rohatec 1617 erwarb Johann Georg Wrabsky Tluksa von Wraby Jan Jiri Tluksov z Vrabi das Gut Er verlor wegen Beteiligung am Standeaufstand von 1618 nach der Schlacht am Weissen Berg ein Drittel seines Vermogens das Gut wurde konfisziert und 1621 auf Veranlassung der kaiserlichen Kommissare Baltasar von Marradas und Zdenek von Kolowrat dem Dominikanerkloster Budweis ubereignet Im Jahre 1683 klagte Ignaz Leopold Franz Wrabsky Tluksa von Wraby gegen die ganzliche Enteignung des vaterlichen Gutes und machte Anspruche auf zwei Drittel des Besitzes geltend Diese wurden am 8 August 1690 durch Kaiser Leopold I abgewiesen Das Dominikanerkloster liess die Feste zu einem barocken Schlosschen mit Mansarddach umgestalten Durch Porici fuhrte die Handelsstrasse von Budweis nach Linz an der oberhalb des Ortes die Ausspanne Zuckermantel stand Um 1780 erfolgte der Bau der neuen Kaiserstrasse die nun ostlich an Porici vorbei durch den Wald Roznovsky les fuhrte Nach der Aufhebung des Klosters im Zuge der Josephinischen Reformen fiel das Gut 1785 dem Religionsfond zu An der Schneise der neuen Trasse hatte der Besitzer der Wirtschaft Zuckermantel Cukmantl ohne Genehmigung eine neue Ausspanne errichtet neben der bis 1784 weitere Hauser entstanden Diese Ansiedlung wurde spater als Bienendorf bezeichnet Im Jahre 1790 ersteigerte der Budweiser Burger Wenzel Donner das Gut Nachfolgender Besitzer war Karl Taschek aus Budweis der Porici am 23 Mai 1804 an Joseph Ritter Pachner von Eggenstorf verkaufte 1815 erwarb Pachner von Franz Lang aus Nettolitz das Gut Wrcow und vereinigte es mit Porici Die Errichtung der Pferdeeisenbahn Budweis Linz im Jahre 1827 an der in Porici eine Station zur Pferdefutterung entstand begunstigte auch die Ansiedlung Gewerbetreibender Am 1 Januar 1832 liess die Gutsherrschaft ein Armen Institut einrichten Im Oktober 1839 verkaufte Pachner von Eggenstorf das Gut Poric an den k k Schiffmeister Karl Adalbert Lanna der es bis 1854 besass Im Jahr 1840 lebten auf dem Gebiet des Gutes Poric 783 Menschen Zum Gut gehorten die gemischtsprachigen Dorfer Poric und Bienendorf sowie das tschechischsprachige Wrcow Das Dorf Poric hatte 190 Einwohner und bestand aus 26 verstreuten Hausern dem Schloss einem Meierhof mit Schaferei einem Brauhaus einer Brennerei einer Muhle sowie dem einschichtigen Wirtshaus Zuckermantel Gepfarrt war Poric nach Bareschau 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Poric immer ein selbstandiges Gut Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Poric Poritsch mit dem Ortsteil Bienendorf Vcela ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Budejovice Budweis 1871 entstand auf der Trasse der Pferdebahn die Eisenbahnstrecke Summerau Budweis hinter dem Dorf wurde 1872 eine Eisenbahnbrucke gebaut Zwischen Porici und Brezi errichten die Bruder Vlastimil und Dobroslav Zatka 1884 an der Getreidemuhle an der Moldau oberhalb des Dorfes die grosste Nudelfabrik in Osterreich Ungarn In den 1890er Jahren entstand mit dem Bau der Bahnstrecke Budweis Krummau die Eisenbahnbrucke uber die Moldau Im Jahre 1913 hatte die Gemeinde 1021 Einwohner Davon lebten in Porici Poric 407 Personen darunter 399 Tschechen und sieben Deutsche und in Bienendorf 614 Personen darunter ein Deutscher 2 Die Strassenbrucke uber die Moldau nach Borsov entstand zwischen 1916 und 1917 Der Gutsbesitz umfasste in den 1920er Jahren 174 ha Grund mit dem Hof und einer Ziegelei sowie mehrere grossere Kalksteinbruche in der Umgebung Auf Initiative der Gemeinde Porici wurde Vcelna Bienendorf 1930 als eigene Gemeinde ausgegliedert Die diesseits der in den 1970er Jahren abgebrochenen Eisenbahnbrucke am Ende der Strasse Na Vyhlidce befindliche aus zwei Hausern ehemals Vcelna Nr 1 und 2 bestehende Ortslage Stara Vcelna wurde spater von Vcelna abgetrennt und Porici zugeschlagen Wahrend der deutschen Besetzung wurde das Maxmilian Polak gehorende Gut Porici 1939 von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und die judische Familie Polak in Konzentrationslager abtransportiert 1943 verlor Porici seine Eigenstandigkeit und kam als Ortsteil zu Borsov nad Vltavou Dies wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zunachst wieder aufgehoben 1949 erfolgte jedoch die erneute Eingemeindung in das am gegenuberliegenden Moldauufer gelegene Borsov nad Vltavou Da nach 1945 keiner aus der Familie Polak zuruckkehrte wurde das Gut verstaatlicht Im Jahre 1991 wurden in Porici 396 Einwohner gezahlt Beim Zensus von 2001 lebten in den 115 Wohnhausern des Ortes 427 Personen Das Unternehmen Bratri Zatkove Gebruder Zatka wurde 1948 verstaatlicht und ging nach 1990 wieder an die Familie Zatka zuruck Heute halt das Unternehmen Europasta SE Divize Bratri Zatkove einen Anteil von einem Funftel des Nudelmarktes in Tschechien Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Porici am nordlichen Ortsausgang der Bau entstand aus der alten Feste der Vladiken von Poric und wurde im 18 Jahrhundert von den Budweiser Dominikanern zum Barockschloss umgestaltet Ihr heutiges Aussehen erhielt die dreiflugelige eingeschossige Anlage mit Mansarddach und trapezformigem Innenhof zu Beginn des 19 Jahrhunderts unter Joseph Ritter Pachner von Eggenstorf der auch den englischen Landschaftsgarten um das Schloss anlegen liess Nachfolgender Schlossherr war Karl Adalbert Lanna 1939 wurde das Maxmilian Polak gehorende Schloss als judisches Eigentum beschlagnahmt Ab 1945 ging es in das Eigentum des tschechoslowakischen Staates uber der es der ortlichen JZD ubertrug Seit der Mitte des 20 Jahrhunderts ist das Bauwerk dem Verfall preisgegeben Erhalten ist der Schlosspark mit seltenen Geholzen Kapelle des hl Johannes von Nepomuk errichtet 1719 Marienkapelle Villa Nr 48 in der Ortslage Sokolov genannt Draci zamecek bzw Husarsky zamecek erbaut 1898 sie dient heute als Kinderheim Eisenbahnbrucke uber die Moldau Stahlkonstruktion aus den Jahren 1893 1894 Ehemalige Seifenfabrik mit 1921 erbautem Wasserturm Turnhalle errichtet 1921 1922 Ehemalige Ausspanne CukmantlWeblinks BearbeitenGeschichte von Porici und BorsovEinzelnachweise Bearbeiten Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Neunter Band Budweiser Kreis Verlag Friedrich Ehrlich Prag 1841 S 197 200 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche http rodopisna revue online tode cz jihogen vcelna jpg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Porici Borsov nad Vltavou amp oldid 235646521