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Pipestone National Monument ist eine Gedenkstatte vom Typ eines National Monuments im Sudwesten des US Bundesstaates Minnesota nahe der Grenze zu South Dakota Sie bewahrt die Steinbruche des Heiligen Tonsteins aus dem Prarie Indianer die Kopfe ihrer Calumets geschnitten haben und bis heute schneiden Pipestone National MonumentEiner von 54 Steinbruchen im GebietEiner von 54 Steinbruchen im GebietPipestone National Monument USA 44 013373 96 325593 Koordinaten 44 0 48 N 96 19 32 WLage Minnesota Vereinigte StaatenBesonderheit Fundort des Tonsteins fur FriedenspfeifenNachste Stadt PipestoneFlache 1 1 km Grundung 25 August 1937Besucher 66 867 2006 i3i6Die Steinbruche Gemalde von George Catlin 1836Pfeifenkopfe in T Form hier von Weissen den indianischen Formen nachempfunden Standing Eagle Geo Bryan arbeitet in einem der Steinbruche 1961Die Steinbruche wurden 1928 von den Yankton Sioux an die Bundesregierung verkauft 1937 wurde das National Monument eingerichtet Es steht unter der Verwaltung des National Park Service und gehort nach Grosse und Besucherzahl zu den kleinen Einrichtungen des NPS Inhaltsverzeichnis 1 Catlinit 2 Geschichte 3 Das National Monument heute 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseCatlinit BearbeitenDer rote Stein in Pipestone ist Catlinit Dieser spezielle Tonstein ist nahezu frei von Quarz und wird nur im heutigen Schutzgebiet gefunden Er liegt in dunnen Schichten unter und zwischen wesentlich dickeren Lagen Quarzits aus dem Statherium vor etwa 1630 1750 mya Sowohl der sogenannte Sioux Quarzit als auch der Catlinit sind ursprunglich aus Sedimenten entstanden der Quarzit ging in geologisch langer Zeit aus Sanden hervor deren Quarzanteile sich unter Druck verbanden und so die Harte von Stahl erreichten Er ist also ein metamorphes Gestein Der Catlinit besteht aus Pyrophyllit Diaspor Muskovit und Kaolinit Spuren von Hamatit geben dem Stein seine rote Farbe Er ist wesentlich weicher als der Quarzit und konnte daher auch mit Knochenwerkzeugen geschnitzt werden Es sind nur funf dunne Schichten von Catlinit in einem schmalen Streifen von rund einem Kilometer Lange bekannt Benannt ist Catlinit nach George Catlin einem Maler und Autor der in den 1830er Jahren in den Westen der Vereinigten Staaten ging und auch uber die Mythologie der indianischen Pfeifen berichtete Geschichte BearbeitenDie Steinbruche von Pipestone wurden schon vor etwa 3000 Jahren erschlossen Artefakte aus Catlinit wurden in einem weiten Raum gefunden der sich vom heutigen Ohio bis South Dakota und bis zum Kansas River erstreckt 1 Seit dem fruhen 18 Jahrhundert wurden sie von den Yankton Sioux kontrolliert Sie gewannen den Tonstein der von allen Prarieindianern als bestes Material fur ihre Pfeifen anerkannt war und handelten ihn durch die gesamten Great Plains Gestutzt auf den Stein und andere Guter versuchten die Yankton andere Volker weiter westlich zu unterwerfen und ihnen den Zugang zu ihrem Gebiet und dessen Ressourcen zu verwehren Erst im 19 Jahrhundert berichteten Weisse von den Steinbruchen Die Pfeifen und den Stein kannten sie seit dem 17 Jahrhundert aber die Herkunft des Materials war fur sie von nur geringem Interesse 1831 oder 1832 entstand der erste ausfuhrlichere Bericht um 1835 gewann wohl Joseph LaFramboise ein Handler fur die American Fur Company und selbst teilweise Indianer Tonstein aus den Steinbruchen 1836 kam George Catlin in die Region und schuf ein bekanntes Gemalde das die Quarzitklippe im Hintergrund zeigt vor der Indianer in einem Steinbruch arbeiten Die Findlinge im Bild pragen das Gebiet bis heute Catlin berichtete auch ausfuhrlich uber die spirituelle Bedeutung der Pfeife und des Pfeifensteins In etwa derselben Zeit entwickelten sich die Formen der Pfeifenkopfe weiter Es entstanden Tier und Menschenfiguren runde Scheibenformen und die typische T Form Die Pfeifen waren bei Weissen beliebt und die Schnitzarbeiten bekamen uber die zeremonielle Funktion auch wirtschaftliche Bedeutung 1855 schrieb Henry Wadsworth Longfellow sein episches Gedicht Das Lied von Hiawatha das massgeblich auf den Berichten Catlins beruhte Es beginnt an den Steinbruchen mit der Gottheit Gitche Manito die das Kalumet aus Pfeifenstein raucht und alle Indianer zur Kooperation und Friedfertigkeit aufruft Die Steinbruche wurden nun auch in der Vorstellung der Weissen zu einem bekannten mythologischen Ort auch wenn diese selbst kaum bekannt waren 1838 kamen Joseph Nicollet und John Charles Fremont bei einer Expedition der US Armee zu den Steinbruchen sechs Mitglieder ihrer Abteilung hinterliessen ihre Namenszuge im Quarzitkliff wo diese bis heute zu sehen sind Und Nicollet veroffentlichte die erste Landkarte auf der die Steinbruche verzeichnet waren Mit der wachsenden Bekanntheit stieg auch der Druck der Weissen auf die Indianer der Region 1851 unterzeichneten einige Sioux Volker Vertrage die sie verpflichteten nach Westen auszuwandern und ihre angestammten Gebiete den Weissen zu uberlassen 1858 unterschrieben auch die Yankton nachdem ihre Hauptlinge nach Washington gereist waren wo sie das dauerhafte Recht erhielten die Steinbruche zu nutzen Fur sie wurden 650 Acres rund um die Steinbruche bestimmt etwa 263 Hektar Das Volk zog rund 250 km nach Westen in eine Reservation im Dakota Territorium nahe Fort Randall im heutigen Charles Mix County South Dakota 1859 wurde das Gebiet vermessen und in der Karte das fur die Yankton reservierte Land ausgewiesen Die Regierung unternahm aber nichts um die Steinbruche zu schutzen als nach dem Vertragsschluss immer mehr Weisse in die Region stromten 1862 gewann das Unternehmen Hubbell and Hawley grossere Mengen Pfeifenstein den es an verschiedene westliche Indianervolker gegen Bison Leder eintauschte Ab 1871 liessen sich die ersten Siedler nach dem Homestead Act in der Region nieder einer davon liess ein Grundstuck innerhalb des indianischen Lands eintragen 1876 grundeten sie die Stadt Pipestone in unmittelbarer Nahe zu den namensgebenden Steinbruchen die sich zu einem regionalen Handelszentrum entwickelte Im selben Jahr entstanden die ersten Konflikte uber das Gebiet der Indianer 1880 fand ein massiver gewerblicher Abbau von Quarzit als Baumaterial knapp innerhalb des indianischen Gebiets statt Ausserdem gewann der Homesteader in der ersten Instanz seinen Prozess obwohl auch er innerhalb des fur die Yankton reservierten Landes gebaut hatte nbsp Sioux demonstrieren die Schnitzarbeiten beim BesucherzentrumDas National Monument heute BearbeitenDer National Park Service reglementiert den Abbau von Catlinit in den 54 Gruben des Gebietes Jeder nach Bundesrecht anerkannte Indianer in den Vereinigten Staaten kann eine Abbaugenehmigung beantragen Es gibt einjahrige Genehmigungen die verlangert werden konnen und kurzzeitige Genehmigungen fur einen Monat die in der Regel fur den Eigenbedarf beantragt werden Die Wartezeit betragt etwa vier Jahre fur temporare Genehmigungen und sechs oder mehr Jahre fur einen ganzjahrigen Steinbruch Der Pfeifenstein wird ausschliesslich in Handarbeit gewonnen Dazu muss der stahlharte Quarzit ausgeschlagen werden um an Catlinit heranzukommen Die Gruben sind zwischen vier und sechs Meter tief Besucher finden im Visitor Center eine Ausstellung zur Geschichte und Kultur der Region und konnen indianischen Handwerkern bei Schnitzarbeiten zusehen Die Gruben liegen in einer der ganz wenigen ursprunglichen und nie landwirtschaftlich genutzten Hochgras Prarien Nordamerikas Durch das Schutzgebiet fliesst ein kleiner Fluss Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pipestone National Monument Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien National Park Service Pipestone National Monument offizielle Seite englisch Einzelnachweise Bearbeiten Soweit nicht anders angegeben bezieht sich die Darstellung der Geschichte auf Hal K Rothman Daniel J Holder MANAGING THE SACRED AND THE SECULAR An Administrative History Of Pipestone National Monument National Park Service 1992National Monuments in den Vereinigten Staaten Admiralty Island African Burial Ground Agate Fossil Beds Agua Fria Aleutian Islands World War II Alibates Flint Quarries Aniakchak Aztec Ruins Bandelier Basin and Range Bears Ears Belmont Paul Women s Equality Berryessa Snow Mountain Birmingham Civil Rights Booker T Washington Browns Canyon Buck Island Reef Cabrillo California Coastal Camp Hale Continental Divide Camp Nelson Heritage Canyon De Chelly Canyons of the Ancients Cape Krusenstern Capulin Volcano Carrizo Plain Casa Grande Ruins Cascade Siskiyou Castillo de San Marcos Castle Clinton Castle Mountains Cedar Breaks Cesar E Chavez Charles Young Buffalo Soldiers Chimney Rock Chiricahua Colorado Craters of the Moon Devils Postpile Devils Tower Dinosaur Effigy Mounds El Malpais El Morro Florissant Fossil Beds Fort Frederica Fort Matanzas Fort McHenry Fort Monroe Fort Ord Fort Pulaski Fort Stanwix Fort Union Fossil Butte Freedom Riders George Washington Birthplace George Washington Carver Giant Sequoia Gila Cliff Dwellings Gold Butte Governors Island Grand Canyon 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