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Der Canyon de Chelly ˈkɛnjen deˈʃeɪ Navajo Tseyi tseɣiʔ deutsch Felscanyon liegt im Gebiet der Navajo Nation im Nordosten des US Bundesstaates Arizona Die nachstgelegene Ortschaft am Westende des Canyons ist Chinle Canyon de Chelly National MonumentCanyon de Chelly 1904Canyon de Chelly 1904Canyon de Chelly National Monument USA 36 145360583333 109 47257995556 Koordinaten 36 8 43 N 109 28 21 WLage Arizona Vereinigte StaatenNachste Stadt FlagstaffFlache 339 3 km Grundung 1 April 1931Besucher 881 783 2004 i3i61931 wurde der Canyon de Chelly National Monument und tragt seither den Namen Canyon de Chelly National Monument Es steht unter der Verwaltung des National Park Service das Land gehort jedoch nicht ihm sondern den Navajo Der Name de Chelly ist abgeleitet von Tseyi was in der Navajo Sprache Felsschlucht bedeutet Das Canyon de Chelly National Monument umfasst eine Gesamtflache von rund 340 km2 Die drei Haupt Canyons sind der Canyon de Chelly mit etwa 43 km der Canyon del Muerto mit 29 km und der Monument Canyon mit 16 km Lange 1 In den Canyons befinden sich zahlreiche Zeugnisse menschlicher Siedlungen die auf eine erste Besiedlung bereits vor etwa 4500 Jahren hinweisen Inhaltsverzeichnis 1 Landschaft 2 Sehenswurdigkeiten 2 1 Canyon de Chelly 2 2 Canyon del Muerto 3 Siedlungsgeschichte 3 1 2500 bis 200 v Chr 3 2 200 v Chr bis 750 3 3 750 bis 1300 3 4 1300 bis 1700 3 5 1700 bis 1868 4 Trivia 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLandschaft Bearbeiten nbsp Der Canyon De ChellyDas Colorado Plateau entstand vor etwa 60 Millionen Jahren als sich das fruhere Becken ein erstes Mal hob um sich spater zum heutigen Plateau zu erheben Wahrend sich das Land hob gruben sich die Flusse immer tiefer in den Fels Eine zweite Hebung die Defiance Uplift ereignete sich etwa 10 Millionen Jahre spater Der Canyon de Chelly wurde durch Flusse aus den nahen Chuska Mountains gebildet die sich wahrend der langsamen Hebung in uber zwei Millionen Jahren in den roten Sandstein des Colorado Plateaus gegraben und so die bizarre Canyonlandschaft geformt haben Am Ausgang wo sich die Canyons vereinen sind die Felswande nur wenige Meter hoch im Innern der Canyons erreichen sie zum Teil eine Hohe von uber 300 Metern Der Chinle Wash der durch den Canyon fliesst fuhrt nur im Winterhalbjahr Wasser im Sommer ist das Flussbett oberflachlich ausgetrocknet Der Talboden der Canyons liegt auf rund 1600 Metern u M Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Spider Rock nbsp White House Ruin Foto von 1873 nbsp Ledge RuinZwei Strassen fuhren entlang der Rander der Canyons der North Rim Drive am Canyon del Muerto und der South Rim Drive am Canyon de Chelly Die Aussichtspunkte entlang der Strasse bieten Ausblicke in den Canyon und auf einige der Pueblo Ruinen Ausritte Wanderungen Fahrten per Gelandewagen oder Camping im Canyon sind ausschliesslich mit Genehmigung und mit Fuhrung moglich Ohne Begleitung zuganglich ist allein der White House Trail Canyon de Chelly Bearbeiten Spider Rock zwei etwa 240 Meter hohe Felsnadeln sind das Wahrzeichen des Canyon de Chelly In der Mythologie der Navajo sind die Kuppen der Wohnort der Spinnenfrau Spider Woman Nach den Stammesmythen brachte sie den Menschen die Kunst des Webens bei und wird dafur noch heute verehrt sie soll aber auch kleine ungehorsame Kinder verschlingen Die weissen Gipfel sind der Uberlieferung nach die Gebeine der Kinder White House Ruin eine kleine Siedlung gebaut vor etwa 1000 Jahren zur Zeit der fruhen Pueblo Kultur Sie besteht aus zwei Teilen einem am Fuss der Felswand und einem zweiten einige Meter daruber in einer Felsnische gelegenen Die Aussenmauer des oberen Hauses besteht aus weissem Stein daher der Name Ein zwei Kilometer langer Weg fuhrt vom Aussichtspunkt White House Overlook zur Ruine hinunter Canyon del Muerto Bearbeiten Ledge Ruin ein zweistockiges Pueblo welches vor rund 900 Jahren errichtet wurde Antelope House Ruin erbaut etwa im 12 Jahrhundert Im fruhen 18 Jahrhundert bewohnten Navajo die Siedlung Felszeichnungen aus dieser Zeit die Antilopen darstellen gaben der Siedlung den Namen Mummy Cave Ruin war seit Beginn der Besiedelung bis circa 1300 bewohnt und ist eins der grossten Pueblos im Canyon Siedlungsgeschichte BearbeitenDie Siedlungsgeschichte der Canyons lasst sich in funf Kultur Abschnitte einteilen 2500 bis 200 v Chr Bearbeiten Archaologische Funde zeigen dass bereits um 2500 v Chr Menschen an diesem Ort lebten Es sind die bisher altesten Zeugnisse menschlicher Besiedlung auf dem gesamten Colorado Plateau Aus dieser Zeit gibt es noch keinen Anhalt fur Siedlungen die auf eine sesshafte Lebensweise deuten Offenbar waren dies kleine nomadische Gruppen die den Canyon zeitweilig als Ausgangspunkt fur Jagd und Sammelstreifzuge nutzten Als Unterkunft dienten kleine Lager unter Felsuberhangen Zeichnungen an den Wanden dieser sind mit die wichtigsten Zeugen dieser ersten Besiedlung 200 v Chr bis 750 Bearbeiten 200 v Chr folgte die Kultur der Basketmaker Sie lebten in kleinen Gruppen waren ebenfalls Jager und Sammler verfugten jedoch auch uber Kenntnisse im Ackerbau Aus dieser Zeit sind die ersten festen Siedlungen bekannt Wie ihre Vorganger nutzten sie die Felsuberhange als Wohnstatt und auch sie hinterliessen Zeichnungen auf den umgebenden Wanden 750 bis 1300 Bearbeiten Aus der Kultur der Basketmaker entwickelte sich die Pueblo Kultur der Anasazi Etwa ab 750 wurden hier die ersten grosseren Pueblos zu Fussen der Felswande gebaut Was den Anstoss zu dieser Bauweise gab ist noch unklar Vielleicht genugte der Raum unter den Felsuberhangen nicht mehr fur die wachsende Zahl der Menschen vielleicht war es auch einfach die Nahe zu den Feldern 1300 bis 1700 Bearbeiten Zu Beginn des 14 Jahrhunderts verliessen die Anasazi den Canyon de Chelly Trockenheit Ubernutzung der Felder und sicher auch Auseinandersetzungen mit anderen Volkern waren wohl die Ursache Auf der Suche nach Gebieten die bessere Lebensbedingungen boten zogen sie weiter nach Suden und Westen An deren Stelle kamen andere Stamme vor allem die Hopi in diese Gegend Aus der Geschichte der Hopi ist bekannt dass diese das Land nur zeitweilig nutzten etwa fur Ackerbau und als Jagdrevier im Sommer Zum Ende des 16 und Anfang des 17 Jahrhunderts kamen die Navajo die sich in ihrer eigenen Sprache als Dine fur Menschen bezeichnen von Norden her auf das Colorado Plateau Wie ihre Vorganger nutzten sie den Grund der Canyons und das Land der Hochebenen Ackerbau Obstanbau und Viehzucht waren die Grundlagen ihres Lebens Kleine Siedlungen von Hogans den traditionellen Wohnstatten der Navajo entstanden 1700 bis 1868 Bearbeiten Um 1700 nutzten Angehorige der Navajo den Canyon als Ausgangsbasis fur Raubzuge gegen weiter ostlich gelegene Pueblos Hauptsachliches Ziel ihrer Uberfalle war es jedoch ihre mittlerweile als Sklaven behandelten Stammesangehorigen zu befreien Ende des 17 Jahrhunderts kam es zwischen den Navajo weiteren Stammen und den spanischen Siedlern vom Rio Grande zu kriegerischen Auseinandersetzungen Im Zuge dessen bot der Canyon mit seinem verschlungenen Verlauf und Felshohlen einen Schutz wie eine Festung Die Navajo errichteten Steinwalle an den Wegen und legten in Verstecken Nahrungsvorrate an Dennoch drangen die Spanier Ute und US Truppen in den Canyon ein und hinterliessen ein Bild der Verwustung Bei einem eintagigen Kampf wurden 115 Navajo getotet Der Schauplatz dieses Kampfes heisst seitdem Massacre Cave 1863 begann unter der Fuhrung von Colonel Kit Carson ein Kriegszug gegen die Navajo Carson und seine Truppe zogen von Osten in den Canyon und trieben die Bewohner zum westlichen Ausgang Viele wurden dabei getotet oder gefangen genommen Wenig spater kehrte Carsons Truppe noch einmal zuruck und zerstorte alles was nach dem ersten Angriff noch ubrig geblieben war Die Gefangenen wurden zu dem 300 Meilen entfernten Fort Sumner in New Mexico gebracht ein Marsch der heute The Long Walk genannt wird Nur 4000 von ursprunglich 9000 Gefangenen uberlebten den Marsch 1868 wurde zwischen den Navajo und den Weissen ein Vertrag geschlossen und nach fast 5 Jahren in der Reservation konnten sie endlich in ihre Heimat zuruckkehren Noch heute leben Navajo Familien in den Canyons betreiben Landwirtschaft und Schafzucht Trivia BearbeitenDer Canyon de Chelly diente 1969 als Kulisse fur den Western Mackenna s Gold mit Gregory Peck und Omar Sharif in den Hauptrollen 2 Literatur BearbeitenNational Park Service Canyon de Chelly Official Map and GuideSiehe auch BearbeitenNational Monuments in den Vereinigten StaatenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Canyon De Chelly National Monument Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien National Park Service Canyon de Chelly National Monument offizielle Seite englisch Einzelnachweise Bearbeiten David M Brugge Raymond Wilson Canyon de Chelly Administrative History United States Department of the Interior National Park Service January 1976 Abgerufen 4 September 2009 Canyon de Chelly Verborgene Schonheit Abgerufen 4 September 2009National Monuments in den Vereinigten Staaten Admiralty Island African Burial Ground Agate Fossil Beds Agua Fria Aleutian Islands World War II Alibates Flint Quarries Aniakchak Aztec Ruins Bandelier Basin and Range Bears Ears Belmont Paul Women s Equality Berryessa Snow Mountain Birmingham Civil Rights Booker T Washington Browns Canyon Buck Island Reef Cabrillo California Coastal Camp Hale Continental Divide Camp Nelson Heritage Canyon De Chelly Canyons of the Ancients Cape Krusenstern Capulin Volcano Carrizo Plain Casa Grande Ruins Cascade Siskiyou Castillo de San Marcos Castle Clinton Castle Mountains Cedar Breaks Cesar E Chavez Charles Young Buffalo Soldiers Chimney Rock Chiricahua Colorado Craters of the Moon Devils Postpile Devils Tower Dinosaur Effigy Mounds El Malpais El Morro Florissant Fossil Beds Fort Frederica Fort Matanzas Fort McHenry Fort Monroe Fort Ord Fort Pulaski Fort Stanwix Fort Union Fossil Butte Freedom Riders George Washington Birthplace George Washington Carver Giant Sequoia Gila Cliff Dwellings Gold Butte Governors Island Grand Canyon Parashant Grand Portage Grand Staircase Escalante Hagerman Fossil Beds Hanford Reach Harriet Tubman Underground Railroad Hohokam Pima Hovenweep Ironwood Forest Jewel Cave John Day Fossil Beds Jurassic Kasha Katuwe Tent Rocks Katahdin Woods and Waters Lava Beds Little Bighorn Battlefield Marianas Trench Medgar and Myrlie Evers Home Military Working Dog Teams Mill Springs Battlefield Misty Fjords Mojave Trails Montezuma Castle Mount St Helens Muir Woods Natural Bridges Navajo Newberry Northeast Canyons and Seamounts Oregon Caves Organ Mountains Desert Peaks Organ Pipe Cactus Pacific Remote Islands Papahanaumokuakea Petroglyph Pipe Spring Pipestone Pompeys Pillar Poverty Point Prehistoric Trackways President Lincoln and Soldiers Home Rainbow Bridge Rio Grande del Norte Rose Atoll Russell Cave Saint Francis Dam Disaster Salinas Pueblo Missions San Gabriel Mountains San Juan Islands Sand to Snow Santa Rosa 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