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Die Feldbahn Piesberg ist eine touristisch genutzte Schmalspurbahn bei Osnabruck mit einer Spurweite von 600 mm Sie wird vom gleichnamigen Verein Feldbahn Piesberg Osnabruck e V betrieben dieser war ursprunglich im Ostercappelner Ortsteil Hitzhausen ansassig und bezog 2009 sein neues Domizil am Piesberg Piesberger FeldbahnAusfahrt aus dem Canyon Ausfahrt aus dem Canyon Strecke der Feldbahn PiesbergStreckenverlaufStreckenlange fruher circa 110 km heute 2 1 kmSpurweite fruher 575 mm heute 600 mmMaximale Neigung 30 Hochstgeschwindigkeit 20 km hLegende 1 3 Stuveschacht 0 7 SiebenburgenGabionenwand0 0 Haseschacht0 2 SchlammteichGaragenLadegleisBrucke uber Steinbruchzufahrt Canyon 0 8 SudstiegDie Feldbahn ist neben dem Museum Industriekultur Osnabruck und den Osnabrucker Dampflokfreunden eine der grosseren Attraktionen im Kultur und Landschaftspark Piesberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Feldbahn 1 2 Museumsfeldbahn 2 Strecken des Vereins 2 1 Sudstrecke 2 2 Nordstrecke 3 Fahrzeuge 4 Projekte 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDas Gebiet am Piesberg gehort zum Ibbenburener Steinkohlenrevier Bereits im 15 Jahrhundert begann man die Anthrazitsteinkohle abzubauen diese wurde im Laufe der Zeit immer bedeutsamer sodass bald eine Umfangreiche Infrastruktur geschaffen wurde Spater begann man ausserdem Piesbergsandstein abzubauen Der Steinbruch war zeitweise einer der grossten Mitteleuropas Der Kohlebergbau wurde 1898 aufgrund von Wasserhaltungsproblemen aufgegeben der Sandsteinabbau halt jedoch bis heute an Im 2 Weltkrieg wurde der Kohlebergbau kurz wieder aufgenommenHauptartikel Zeche Piesberg Piesberg Feldbahn Bearbeiten Um die Kohle und den Sandstein besser abtransportieren zu konnen wurden 1833 Forderwagen eingefuhrt die auf holzernen Schienen liefen Diese stellten die erste Form der Eisenbahn in der Region dar In den 1880er Jahren begann man die Wagen von Pferden ziehen zu lassen was grosse Kapazitatssteigerungen mit sich brachte Im Jahr 1857 wurde ausserdem eine normalspurige Anschlussbahn eroffnet Technische Entwicklungen machten es moglich ab dem Jahre 1912 die ersten Benzollokomotiven der Firma Deutz zu verwenden diese ersetzten bald die Pferde Ab 1930 wurden die Benzolloks nochmals durch wirtschaftlichere Dieselloks desselben Herstellers ersetzt Das Streckennetz erreichte eine maximale Ausdehnung von mehr als 110 km auf dem bis zu 20 Lokomotiven und uber 2000 Loren im Einsatz waren Dabei hatte es eine recht ungewohnliche Spurweite von 575 mm Ab dem Jahre 1957 wurde die Feldbahn schrittweise durch Lastwagen ersetzt bis sie in den 1960er Jahren komplett stillgelegt und abgebaut wurde Die meisten Fahrzeuge wurden verschrottet einige wenige an andere Feldbahnbetriebe verkauft Der Verein besitzt unter anderem eine Lokomotive und zwei Loren die fruher am Piesberg eingesetzt wurden Museumsfeldbahn Bearbeiten Im Jahr 2008 musste der Verein Museum fur feldspurige Industriebahnen e V ein seit 1988 genutztes Gelande in Ostercappeln Hitzhausen verlassen weil dieses anderweitig genutzt werden sollte In Kooperation mit dem Museum Industriekultur Osnabruck konnte der Verein zum Piesberg umziehen Ein fruheres Pumpenhaus der Piesberger Steinindustrie das sich unweit vom Haseschachtgebaude dem Hauptgebaude des Museums Industriekultur befindet wurde entkernt und bis 2009 zu einem Lokschuppen mit Werkstatt umgebaut In diesem Jahr begann man ebenfalls mit dem Bau der Sudstrecke Teile der Fahrzeugsammlung des Vereins wurden nach Osnabruck transportiert und zum Bergfest am 6 September 2009 konnten erste offentliche Fahrten im Bereich des Industriemuseums angeboten werden Die Baumassnahmen wurden unter anderem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt mit uber 30 000 gefordert Im April 2011 wurde die gesamte Sudstrecke vom Bahnhof Haseschacht bis zum Bahnhof Sudstieg sowie ein Abzweig zum Deponieparkplatz eroffnet damit hatten die Gleisanlagen eine Gesamtlange von 1 2 km Im Bereich des Haltepunktes Schlammteich wurden ausserdem neben dem ehemaligen Pumpenhaus Garagen zur Unterbringung von Fahrzeugen errichtet Der Bahnhof Haseschacht wurde 2019 dreigleisig ausgebaut Im Jahr 2017 wurde die Forderung fur eine 2 6 km lange Streckenerweiterung Nord vom Bahnhof Haseschacht nach Lechtingen bewilligt Die Strecke soll teilweise auf der Trasse der ehemaligen Feldbahn verlaufen und am Stuveschacht vorbeifuhren 2018 begann man mit Rodungsarbeiten entlang der Trasse 2020 wurde sie bis zum Stuveschacht geschottert und 2021 wurden die Gleise gelegt sodass sie noch im selben Jahr bis zum Stuveschacht eroffnet werden konnte Da sich die Baukosten jedoch um zwei Drittel erhohten setzte man die geplante Verlangerung zum Grubenweg nach Lechtingen zunachst nicht um Strecken des Vereins BearbeitenDie beiden Strecken des Vereins fuhren meist durch Bewaldetes Gebiet und umschliessen den Steinbruch Piesberg auf Westlicher Seite in einem Halbkreis Die Fahrten beginnen im Bahnhof Am Haseschacht zuvor Industriemuseum in jeweils westliche und ostliche Richtung Sudstrecke Bearbeiten Die Sudstrecke fuhrt vom Bahnhof Am Haseschach t in ostlicher Richtung zunachst durch ein kleines Waldstuck uber eine ehemalige Feldbahntrasse und im Anschluss ein Stuck entlang der fruheren Mulldeponie Im Verlauf dieser Trasse zweigen kurz hinter dem Bedarfshaltepunkt Schlammteich zwei Gleise ab Das rechte Nebengleis ist ein Bedarfsgleis Richtung Recyclinghof Am Ende des Gleises befindet sich der Parkplatz am Recyclinghof Der wichtigere Streckenast in Richtung Sudstiegtreppe geht links ab Richtung Piesberg Felsrippe Kurz vor der Brucke ist links das Betriebsgelande der Steinindustrie zu sehen Wenige Meter weiter erfolgt die Querung der Steinbruchzufahrt mittels eines 8 Meter hohen Dammes und einer fast 40 Meter langen Brucke Danach schliesst sich ein ca 100 Meter langer Gelandeeinschnitt der so genannte Canyon von knapp 6 Metern Tiefe an der durch den Fels getrieben wurde Weiter geht es den Berg hinauf und der Endpunkt der Bahnhof am Sudstieg ist unterhalb des Aufstiegs erreicht Hier kann man uber 350 Stufen eine Aussichtsplattform auf der Felsrippe erreichen Die Sudstrecke ist bis hierhin 850 Meter lang Nordstrecke Bearbeiten Die Nordstrecke fuhrt zunachst in westlicher Richtung am ehemaligen Pumpenhaus heute Lokschuppen vorbei Wenige Meter weiter entlang des Furstenauer Wegs fuhrt die Strecke uber eine Tragplatte dicht an einem ehemaligen Steinbruch entlang Vom Zug aus hat man einen guten Blick in die Tallage und einen kleinen Teil des Betriebsgelandes der Steinindustrie von damals und aktuell von heute Die Strecke fuhrt weiter Richtung Norden vorbei am Anstieg zum Aussichtsplatz West und entlang der Gabionenwand unterhalb des Wasserwerks Hollage geht die Fahrt weiter Danach fahrt der Zug in die Waldstrecke weiter Richtung Norden ein Die Fahrt geht etwa 100 m entlang eines ehemaligen Schlammteichs Weiter geht die Fahrt durch den Haltepunkt Siebenburgen vorbei an der ehemaligen Bremsstation diese soll spater einmal aufgearbeitet werden Die Fahrt fuhr weiter uber einen Abschnitt einer alten Feldbahntrasse aus Steinbruchzeiten entlang der Steinbruchkante eines weiteren ehemaligen Steinbruchs Wenig spater erreicht die Strecke das Naturdenkmal Altsteinruch bevor der Zug in den derzeitigen Endbahnhof Am Stuveschacht einfahrt Von dort aus kann man den ehemaligen Stuveschacht besichtigen Die Nordstrecke ist 1300 Meter lang Fahrzeuge BearbeitenDer Verein besitzt neben verschiedenen Personen und Guterwagen 27 Lokomotiven Nummer Name Hersteller Typ Fabrik Nr Baujahr Motor Leistung Gewicht Zustand Bild01 Saarbrucken Deutz OME 117 F 19836 1937 1 Zyl 2 T 11 PS 2 8 To Abgestellt02 Schwegermoor Deutz OMZ 117 F 36566 1941 2 Zyl 4 T 28 PS 4 6 To Abgestellt03 Holperdorp Deutz A 2M 512 F 55324 1952 2 Zyl 4 T 30 PS 6 5 To Betriebsfahig04 Piesberg Deutz A 2M 512 F 56042 1955 2 Zyl 4 T 30 PS 6 5 To Betriebsfahig05 Kondringen Diema DS 30 1380 1950 3 Zyl 4 T 45 PS 5 0 To Betriebsfahig06 Bockhorn Diema DS 12 1648 1954 1 Zyl 4 T 12 PS 2 8 To Betriebsfahig07 Rehden Diema DS 20 2584 1963 2 Zyl 4 T 26 PS 3 5 To In Aufarbeitung08 Zwolle Diema DS 30 2613 1963 4 Zyl 4 T 45 PS 5 0 To Betriebsfahig09 Ditzum Diema DS 14 3004 1968 2 Zyl 4 T 16 PS 2 3 To Betriebsfahig10 Twist Diema DS 30 1866 1956 3 Zyl 4 T 45 PS 5 0 To In Aufarbeitung11 Barnstorf Schoma Lo 10 150 1935 1 Zyl 2 T 10 PS 2 5 To Betriebsfahig12 Bremen Schoma Lo 40 334 1938 2 Zyl 4 T 45 PS 5 0 To Betriebsfahig13 Suntel Schoma Lo 28 964 1948 2 Zyl 4 T 16 PS 3 5 To Abgestellt14 Holdorf Schoma CDL 20 1599 1954 2 Zyl 4 T 29 PS 3 0 To Betriebsfahig15 Nenndorf Schoma Lo 16 2 Zyl 4 T 16 PS 2 5 To Abgestellt16 Berlin Henschel DG 26 2253 1949 2 Zyl 4 T 30 PS 5 4 To Abgestellt17 Heide Henschel DG 13 2149 1950 1 Zyl 4 T 15 PS 3 2 To Abgestellt18 Wurgendorf Jung ZL 105 10031 1941 2 Zyl 2 T 24 PS 5 4 To Betriebsfahig19 Rumfleth Jung EL 110 11544 1951 1 Zyl 2 T 12 PS 4 0 To Betriebsfahig20 Antwerpen O amp K MD 2b 25477 1952 2 Zyl 4 T 30 PS 6 0 To Abgestellt21 Peissenberg Deutz Ruhrtaler KML 8 G 55036 1946 1 Zyl 4 T 9 PS 2 7 To Betriebsfahig22 Louisenthal Ruhrtaler DGL 42 S2 2765 1948 2 Zyl 4 T 45 PS 8 0 To Abgestellt23 Dortmund Gmeinder 10 12 3571 1941 1 Zyl 4 T 12 PS 2 8 To Abgestellt24 Campemoor Hatlapa Junior 3817 1948 1 Zyl 4 T 6 PS 0 8 To In Aufarbeitung25 Andorf Jenbach JW 15 1159 1953 1 Zyl 4 T 15 PS 2 0 To Abgestellt26 Osnabruck Struver Schienenkuli 60568 1965 1 Zyl 4 T 6 PS 0 7 To Betriebsfahig27 Hunteburg Schoma GAS FBB 748 1944 2 Zyl 4 T 28 PS 2 8 To AbgestelltProjekte BearbeitenGeplant ist eine Ausstellungs und Reperauturhalle nahe dem Haltepunkt Schlammteich Das Gebaude soll Ausstellungsraume mit Museum Sozialraume und ein Besuchercafe enthalten Spater sollen dort die Fahrzeuge Wagen sowie verschiedene andere Exponate ausgestellt werden Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Piesberger Feldbahn Sammlung von Bildern Museum fur feldspurige Industriebahnen Osnabruck Piesberg e V 52 31706 8 01518 Koordinaten 52 19 1 4 N 8 0 54 6 O Museen 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