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Dieser Artikel behandelt den Ingenieur und Unternehmer Philip Taylor zu anderen Personen siehe Phil Taylor Philip Taylor 1786 in Norwich 1 Juli 1870 in Marseille Sainte Marguerite war ein englischer Ingenieur und Unternehmer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPhilip Taylor war der vierte Sohn des Unternehmers Dichters und Komponisten von unitarischen Kirchenliedern John Taylor 1750 1826 und seiner Frau Susanna geb Cook 1755 1823 Seine Geschwister waren der Herausgeber Richard Taylor 1781 1858 Grunder des Verlages Taylor amp Francis der Komponist Edward Taylor 1784 1863 Professor am Gresham College der Bergingenieur John Taylor 1779 1863 und die Ubersetzerin Sarah Austin 1793 1867 Philip Taylor lebte 1801 1805 bei seinem Bruder John der fur ein Kupferbergwerk in West Devon arbeitete Daher ruhrte die spatere Bekanntschaft mit dem Ingenieur Arthur Woolf 1 Dann wurde er nach Tavistock geschickt um bei einem Arzt zu lernen Jedoch kehrte er nach Norwich zuruck und arbeitete als Drogist Er machte sich dann selbstandig und baute einen Betrieb zur Herstellung von holzernen Pillendosen auf Fur die ersten Exemplare benutzte er eine kleine Drehbank die von einem Turnspit Dog angetrieben wurde 1812 wurde Taylor Partner seines Bruders John der einen chemischen Betrieb in Stratford London aufgebaut hatte Zunachst war Philip Taylor fur die Arzneimittel und Gerate zustandig wahrend sein Bruder sich um die Metallurgie kummerte Eine gemeinsame Erfindung war das Acetometer zur Messung des Essiggehalts und Uberwachung der Verbrauchssteuer auf Essig 2 1815 erlangte Taylor ein Patent fur das Vergasen von Tierol 1821 grundete er zusammen mit seinen Brudern die Bow Gas Company Ihr Geschaftsfuhrer und Pressesprecher war Moses Ricardo Bruder des Wirtschaftswissenschaftlers David Ricardo 3 1822 versuchte Taylor vergeblich sein Olgas in Paris einzufuhren 1823 kam es zu einem heftigen Wettbewerb zwischen der Kohle und Ol Gasbeleuchtung was zu finanziellen Problemen fuhrte 4 Er entwickelte ein System zur Beleuchtung von Gebauden mit Olgas bzw Naphtha wofur er 1824 ein Patent fur einen Apparat zur Herstellung von Gas aus verschiedenen Substanzen erlangte Der Betriebsleiter Tai entwickelte einen teleskopischen Gasbehalter und John Frederic Daniell entwickelte den endgultigen Prozess fur die Olgasproduktion Olgas war attraktiv in Walfanger Hafen wegen des Angebotes von Tran und der Dichter Walter Scott wendete es in seinem Haus Abbotsford an 1825 etablierte Taylor sein Olgas System in Dublin und das Royal Opera House wurde auf Olgas umgestellt wobei es aber Explosionen gab 1827 konstruierte er nach einem Patent von Daniell einen Apparat zur Gewinnung von Harzgas eines Olgases aus Kolophonium 5 Zwar wurde Olgas in New York bis 1828 benutzt aber schliesslich wurde es uberall durch das wirtschaftlichere Kohlegas verdrangt nbsp Seit 1816 beteiligte sich Taylor bis 1827 an einem Werk mit Giesserei zum Bau von Dampfmaschinen Gasgeneratoren und Pumpen 6 7 Insbesondere interessierte er sich fur die Hochdruck Dampfkessel Er erlangte 1816 und 1818 Patente fur die Anwendung von Hochdruck Dampf und 1824 ein Patent fur eine Horizontal Dampfmaschine Eine Standard Fabrikdampfmaschine fand weite Verbreitung Ein Dampfkessel und eine Dampfmaschine wurde an Marc Seguin verkauft der fur eine Rhone Dampfschiff Gesellschaft arbeitete 7 Taylor half 1821 Marc Isambard Brunel der in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und wurde ein Direktor der Themsetunnel Gesellschaft von der er sich aber schon 1825 wieder zuruckzog 1825 beteiligte er sich an der British Iron Company und erlangte ein Patent fur die Eisenherstellung Auch engagierte er sich fur den Einsatz von Dampf in der Zuckerindustrie beim Bierbrauen und in den Hawes Seifenwerken 4 Nach finanziellen Problemen der British Iron Company liess sich Taylor 1828 in Paris nieder grundete einen Maschinenbau Betrieb und meldete ein Patent fur einen Winderhitzer zum Einblasen von vorgewarmter Luft in den Hochofen an Dieses Patent wurde bestritten da James Beaumont Neilson und Charles Macintosh ein solches Patent schon in London angemeldet hatten so dass Taylor sein Patent erst 1832 kurz vor dessen Erloschung erlangte Er fuhrte die Winderhitzung in den Werken in Vienne und in La Voulte sur Rhone ein 8 1834 schlug Taylor dem Konig Louis Philippe I eine Wasserversorgung von Paris mit einem Tunnel von der Marne zu einem Hugel in Ivry sur Seine vor woraus aber nichts wurde Auch beteiligte er sich 1834 an einer Getreidemuhle in Marseille die er mit den notigen Maschinen ausstattete In der Zuckerfabrikation fuhrte er die Filtration ein zur Verbesserung der lokalen Produktion In Menpenti grundete er 1835 mit seinen Sohnen Philip Meadows und Robert eine Maschinenfabrik zur Herstellung von Dampfmaschinen und Schiffsmotoren 9 1845 kaufte er die Werft Chantiers de la Seyne in La Seyne sur Mer die sich erfolgreich entwickelte 1846 wurde er Partner des Marseiller Eisenhuttenbesitzers Amedee Armand fur den gross angelegten Bau von Dampfkesseln wozu er britische Ingenieure und Facharbeiter einstellte darunter auch den Lokomotiv Ingenieur William Adams den Elektroingenieur Fleeming Jenkin und den Konstrukteur Robert Whitehead Von 1847 bis 1852 residierte Taylor in Sampierdarena Dort hatte er 1846 auf Einladung der Regierung des Konigreichs Sardinien zusammen mit dem Turiner Geschaftsmann Fortunato Prandi die Lokomotivfabrik Taylor amp Prandi gegrundet aus der das Technologieunternehmen Ansaldo hervorging Wegen politischer Probleme und schwacher Nachfrage kehrte Taylor nach Marseille zuruck Aufgrund seiner schlechten Gesundheit ubergab er 1855 seine Werft in La Seyne sur Mer an ein Konsortium Taylor war bekannt mit John Loudon McAdam James Nasmyth Henry Maudslay Robert Stephenson Michael Faraday Charles Wheatstone Joseph Louis Gay Lussac Francois Arago und Jean Baptiste Say Er ruhmte sich an der ersten Dampfschifffahrt auf dem Meer teilgenommen den Betriebsbeginn der ersten Dampfmaschine gesehen und Wheatstones erste elektrische Telegrafie Experimente im Somerset House beobachtet zu haben Taylor war verheiratet und hatte acht Kinder Ehrungen BearbeitenEhrenlegion Ritterorden der hl Mauritius und LazarusLiteratur BearbeitenJohn Goldworth Alger Taylor Philip In Sidney Lee Hrsg Dictionary of National Biography Band 55 Stow Taylor MacMillan amp Co Smith Elder amp Co New York City London 1898 S 456 457 englisch Volltext Wikisource R Angus Buchanan Hrsg Engineers and Engineering Papers of the Rolt Fellows Bath University Press 1996 ISBN 0 86197 118 3 S Olivier Raveux Marseille ville des metaux et de la vapeur au XIXe siecle ISBN 2 271 05559 8 CNRS 1998 S Einzelnachweise Bearbeiten A W Skempton M M Chrimes R C Cox P S M Cross Rudkin R W Rennison E C Ruddock Hrsg A Biographical Dictionary of Civil Engineers in Great Britain and Ireland Band 1 1500 to 1830 Thomas Telford 2002 S 434 ISBN 0 7277 2939 X John Ayrton Paris The elements of medical chemistry W Phillips George Yard Lombard 1825 T and G Underwood Fleet Street W and C Tait Edinburgh Hodges und McArthur Dublin S 509 David Ricardo The Works and Correspondence of David Ricardo Band 10 Biographical Miscellany Cambridge University Press Cambridge 1955 ISBN 0 521 06075 3 S 56 William Matthews An historical sketch of the origin and progress of gas lighting Simpkin amp Marshall 1832 S 127 a b Philip Meadows Taylor A Memoir of the family of Taylor of Norwich 1886 S 52 54 The London Journal of Arts and Sciences Sherwood Neely and Jones 1824 S 211 William Newton On Daniel s Patent Apparatus for Generating Gas from Rosin as constructed by Mr Martineau for the London Institution where it is in constant Use In The London Journal of Arts and Sciences Band 2 Sherwood amp Co London 1828 S 316 320 englisch Volltext in der Google Buchsuche abgerufen am 25 November 2018 The London Gazette Nr 18570 S 768 24 April 1829 a b William Otto Henderson J C Fischer and his diary of 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