www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Pfarrkirche St Ruprecht steht nordwestlich der Altstadt von Volkermarkt Sie ist von einem Friedhof umgeben Die Kirche wurde vermutlich um 760 von Bischof Modestus gegrundet 1043 hatte die Kirche als Mutterpfarre der drei Hemmakirchen im Trixnertal Bedeutung 1148 wird die Kirche als Sitz eines Archidiakons genannt 1231 wurde von Erzbischof Eberhard II in St Ruprecht ein Kollegiatkapitel mit einem Propst und zwolf Kanonikern gestiftet das um 1248 in die Stadtpfarrkirche St Magdalena verlegt wurde In der Folge der Turken und Ungarneinfalle verlor die Kirche ihre Bedeutung und wurde zur Filialkirche Seit 1798 ist St Ruprecht Vorstadtpfarre WestansichtTympanonInnenansichtKarner Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 2 Ausstattung 3 Karner 4 Literatur 5 WeblinksBaubeschreibung BearbeitenDer romanische Bau des 12 und 13 Jahrhunderts ist durch die Erneuerungen des 18 und 19 Jahrhunderts gepragt Der Chorturm weist bis zur halben Hohe die ursprungliche Lisenengliederung und ein romanisches Blendbogenfries mit zwei Doppelblendbogen je Feld auf Die daruber befindlichen dreiteiligen Blendarkaden sind die heute vermauerten romanischen Schallfenster des Glockengeschosses Der achteckige Aufbau mit dem Spitzhelm nach oberitalienischem Muster wurden 1857 aufgesetzt Die vier Glocken entstanden 1950 in der Glockengiesserei Oberascher Das Langhaus wird durch breite Lisenen einen neugotischen Blendbogenfries unter dem Dachgesims und neugotisches Blendmasswerk uber den rechteckigen barocken Fenstern gegliedert Die Westfassade ist mit neugotischen Blend und Radfenstern geschmuckt Im zweifach abgestuften romanischen Westportal ist im Tympanon eine romerzeitliche kassettierte Deckenplatte eines Grabbaus eingearbeitet Der gotische Kapellenanbau mit Strebepfeilern an der Langhaussudseite stammt aus dem 14 Jahrhundert das profilierte Kielbogenportal im Suden aus dem 15 Jahrhundert Das einschiffige Langhaus wird durch kraftige eingezogene Pfeiler in vier Joche gegliedert Ein funftes Joch wurde als Altarraum abgetrennt und mit einer Halbkuppel versehen Uber dem Langhaus erhebt sich ein um 1800 entstandenes Tonnengewolbe mit Stichkappen Im Dachboden daruber haben sich Trambalkenauflagen der ursprunglichen Flachdecke und romanischen Fensteroffnungen erhalten Auf der Orgelempore uber einem breiten Segmentbogen im westlichen Joch steht die 1886 von Martin Hohenberger gefertigte Orgel Die sudliche einjochige Kapelle mit dreiseitiger Apsis besitzt ein tief herabgezogenes Kreuzrippengewolbe aus dem 14 Jahrhundert und Masswerksfentster aus dem 19 Jahrhundert Im Erdgeschoss des romanischen Chorturms mit Kreuzgratgewolbe und vier Spitzkappen ist die Sakristei Die um 1470 entstandene Sakramentsnische an der Nordwand des Chorturms ist mit gemalten krabben und masswerkbesetzten Strebebogen und Pfeilern eingefasst Im Tympanon der Nische befindet sich eine Vera Icon Darstellung Vier mittelalterliche Glasmalereien aus dem fruhen 14 Jahrhundert von den Fenstern des ehemaligen Presbyteriums mit Darstellungen der Heiligen Rupert und Nikolaus einer Strahlenkranzmadonna mit Kind aus der Mitte des 15 Jahrhunderts und einer um 1440 1450 entstandene heilige Dorothea mit Stifter befinden sich seit 1883 im Landesmuseum Klagenfurt Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar wurde 1815 16 aus figuralen und ornamentalen Teilen des Seitenaltars aus der ehemaligen Augustinerkirche aus dem zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts zusammengesetzt Im Zentrum des Altars steht ein um 1510 gefertigtes Kruzifix Der linke Marienaltar entstand um 1750 Die Muttergottesstatue wird von den Statuen der heiligen Anna und Joachim flankiert Die Tabernakeltur mit Kreuzigungsszene ist aus einer Metallplatte ausgeschnitten und bemalt Auf dem rechten Seitenaltar ist das Altarblatt ein Leinwandbild des heiligen Antonius Abbas aus dem 20 Jahrhundert in einem barocken Rahmen Den neugotischen Altarschrein in der Seitenkapelle schuf 1910 Alois Progar Die Reliefszene zeigt die Anbetung der Madonna durch den heiligen Aloysius in der Predella ist ein Engel mit dem Schweisstuch Christi dargestellt Im Gesprenge steht eine Schutzengelstatue Die Kanzel aus dem ersten Viertel des 18 Jahrhunderts ist in den Brustungsfeldern mit den vier Evangelisten bemalt An Konsolfiguren besitzt die Kirche einen Erzengel Michael mit Seelenwaage aus dem 17 Jahrhundert sowie neugotische 1874 von Alois Gapp geschaffene Figuren eines thronenden Christus als Weltenrichter und den heiligen Rupert und Virgil Das Olbild des heiligen Franziskus mit Kruzifix stammt aus dem 19 Jahrhundert Die Kreuzwegbilder nach Josef von Fuhrich im Nazarenerstil entstanden 1909 in der Kunstanstalt Franz Gottwald Das Betgestuhl im Langhaus fertigte 1897 Franz Filatsch den Beichtstuhl 1910 Martin Vehovec Das Heilige Grab mit Felsengrotte dem geschnitzten Leichnam Christi und zwei gemalten Grabwachter Figuren schuf 1895 Ludwig Grilc An der Langhauswestwand befindet sich der um 1283 entstandene Wappengrabstein des Friedrich Poechel von Rechberg Karner BearbeitenDer Karner nordlich der Kirche ist ein spatromanischer Rundbau mit einer ursprunglich hufeisenformigen Apsis die Anfang des 14 Jahrhunderts durch einen gotischen Chor mit Lanzettfenstern ersetzt wurde Darin befindet sich die Michaelskapelle die 1339 ihre erstmals urkundlich erwahnt wird Heute dient sie als Soldatengedenkstatte Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 1033 f Wilhelm Deuer Johannes Grabmayer Transromanica Auf den Spuren der Romanik in Karnten Kulturwanderungen Bd 1 Verlag Johannes Heyn Klagenfurt 2008 ISBN 978 3 7084 0302 1 S 186 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche St Ruprecht Volkermarkt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 46 663816666667 14 623852777778 Koordinaten 46 39 49 7 N 14 37 25 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche St Ruprecht Volkermarkt amp oldid 237076431