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Die romisch katholische Pfarrkirche Gutenstein steht in der Ortschaft Gutenstein in der Gemeinde Gutenstein im Bezirk Wiener Neustadt Land in Niederosterreich Sie ist dem heiligen Johannes der Taufer geweiht und liegt im Dekanat Piesting im Vikariat Unter dem Wienerwald der Erzdiozese Wien Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz Listeneintrag 1 Pfarrkirche hl Johannes der Taufer in GutensteinInnenansicht Inhaltsverzeichnis 1 Lagebeschreibung 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Kirchenausseres 3 2 Kircheninneres 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLagebeschreibung BearbeitenDie Kirche steht in der Ortsmitte der Ortschaft Gutenstein an der Durchgangsstrasse 2 Geschichte BearbeitenDie Mauern des Langhauses sind im unteren Bereich romanisch 1220 wurde erstmals eine Pfarre in Gutenstein urkundlich erwahnt Der spatgotische Chor wurde 1487 erbaut In den Jahren 1670 und 1679 wurde das Langhaus barock umgebaut Im Zuge der Barockisierung wurde es erhoht und neu eingewolbt Zusatzlich erfolgte der Einbau der seitlichen Kapellennischen Der Umbau erfolgte durch Baumeister Peter Baron Zwischen 1679 und 2000 war die Kirche dem Servitenkloster auf dem Mariahilfberg inkorporiert In den Jahren 1857 und 1858 erfolgte ein Umbau im neugotischen Stil unter Ernst Karl von Hoyos Sprinzenstein Dabei wurden die Masswerkfenster eingefugt die nordliche Portalvorhallen an das Langhaus angebaut das Herrschaftsoratorium am Chor geschaffen und der Westturm errichtet Der Sakristeianbau erfolgte 1907 3 Architektur BearbeitenKirchenausseres Bearbeiten Die geostete Kirche ist eine barock umgebaute romanische Saalkirche mit spatgotischem Polygonalchor Die Kirche weist einen leichten Achsknick nach Sudosten auf Der neugotische Westturm ist vorgestellt Im Norden sind neugotische Anbauten im Suden ist die Sakristei von 1907 angebaut Das Langhaus und der Chor sind gleich breit und hoch Sie liegen unter einem einheitlichen Satteldach das uber dem Chorschluss abgewalmt ist Das Langhaus wird durch barocke Strebepfeiler gegliedert Die Lunettenfenster sind barock die zweibahnigen Masswerkfenster neugotisch An das Langhaus ist im Norden die ehemalige neugotische Portalvorhalle angebaut diese wird heute als Kapelle genutzt und steht uber einem polygonalen Grundriss Am Schulterportal steht die Jahreszahl 1858 Auf der der Hohe des ostlichsten Langhausjoches ist an der Nordseite zwischen den Strebepfeilern ein seichter barocker Kapellenanbau eingefugt Dieser weist ein Pultdach auf Das Pendant auf der Sudseite wurde 1907 durch die Sakristei verbaut Der spatgotische Chor hat einen polygonalen Schluss Uber dem ostlichen Fenster ist die Jahreszahl 1487 zu lesen Der Chor wird durch zweifach abgetreppte Strebepfeiler gegliedert Die Masswerkfenster sind ein und zweibahnig Teilweise weisen diese Fischblasenmasswerk auf Der geritzte und gemalte Rahmendekor ist spatgotisch Nordlich schliesst der neugotische Oratoriumsanbau mit gleicher Traufhohe wie der Chor an den Chor an Der Anbau liegt unter einem Walmdach die Fassade ist durch Strebepfeiler und Spitzbogenfenster gegliedert Ostseitig liegt ein Schulterportal Daruber befindet sich das Wappen der Familie Hoyos sowie die Jahreszahl 1857 Seitlich an Langhaus und Chor ist der Sakristeianbau auf der Sudseite angebaut Dieser liegt unter einem Pultdach Die dreizonige Kirchturm ist der Kirche im Westen vorgestellt Er wurde 1857 uber einem quadratischen Grundriss errichtet Das Schallgeschoss hat abgefasste Ecken das Dach ist als schlanker Pyramidenhelm uber Kreuzgiebeln ausgefuhrt An der Westseite gibt es ein Spitzbogenportal mit neugotischem Turblatt Die Vorhalle im Turmerdgeschoss ist kreuzrippengewolbt Die Fenster des Turmes sind spitzbogig Am Chor befindet sich ein klassizistischer Grabstein fur Theresia Gasser aus dem Jahr 1832 3 Kircheninneres Bearbeiten Das im Kern romanische Langhaus der Kirche ist dreijochig und stichkappentonnengewolbt Das Gewolbe ist aus den Jahren 1679 und 1680 Im ostlichsten Joch sind beidseitig rundbogige barocke Kapellennischen Die Westempore ist aus Holz gefertigt und stammt vom Ende des 19 Jahrhunderts Die Brustung der Empore weist geschnitzten Neorenaissance Dekor auf Auf der Nordseite der Empore ist im Fensterbereich eine Steinbrustung mit durchbrochenem neugotischen Masswerk aus der Zeit um 1857 4 Der Chor ist einjochig und schliesst im 5 8 Schluss Daruber ist ein Sternrippengewolbe das auf pyramidenformigen Konsolen ruht Die Schlusssteine sind rund Das ovale ehemalige Heiliggeistloch mit spatgotischer ornamentaler Umrahmung wurde in spaterer Zeit verschlossen und mit einem Monogramm des Servitenklosters bemalt An der Nordwand des Chores befindet sich ein grosses neugotisches Oratoriumsfenster von 1857 Es wurde in Form eines reich verzierten dreibahnigen Masswerkfensters mit Blendmasswerkbrustung ausgefuhrt Die spitzbogigen Wandnischen sind schlicht ausgefuhrt An der Nordseite befindet sich die Sakramentsnische an der Sudseite sind eine Lavabo und Sessionnische 4 Die Glasmalereien in der Kirche sind teilweise figural teilweise szenisch Sie wurden 1956 gemalt Im Chor ist die Grundungslegende des Servitenordens dargestellt sowie das Fest Maria Heimsuchung und die Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel Im Langhaus sind die Wurzel Jesse Adam und Eva und die Heilige Familie dargestellt im Chor befindet sich ein neugotisches Fenster der heiligen Rosa von Lima Dieses Fenster stammt wie jene im Langhaus aus dem Jahr 1903 Uber dem Westportal befindet sich ein Fenster mit dem Wappen der Familie Hoyos aus dem Jahr 1857 Im Oratorium ist Maria Immaculata dargestellt Das Fenster wurde nach einem Entwurf von Josef Widmoser 1952 geschaffen In der sudlichen Portalvorhalle ist die Seele zwischen dem Engel und dem Teufel auf einem Fenster aus der Zeit um 1900 dargestellt 4 Ausstattung Bearbeiten nbsp HochaltarDer Hochaltar ist ein baldarchinartiger Aufbau der von Volutenbogen uberfangen ist er weist seitlich ruckgeschragte Opfergangsportale auf Der Altar wurde urkundlich im Jahr 1755 geschaffen Das Altarbild stellt die Taufe Jesu dar Das Bild ist eine Kopie eines Bildes von Domenico Tintoretto vom Ende des 17 Jahrhunderts Das Bild wurde vom Vorgangeraltar ubernommen Das Oberbild zeigt die Heilige Familie Es wurde 1895 gemalt Seitlich uber den Opfergangsportalen stehen Figuren der Heiligen Sebastian und Rochus 5 In den Kapellennischen des Langhauses stehen die Seitenaltare Sie sind gleichartig ausgefuhrt und stammen aus der Zeit zwischen 1680 und 1700 Sie sind breitgebaute Doppelsaulenretabeln mit Rundbogennischen Auf dem linken Seitenaltar steht mittig die bemerkenswerte Statue einer Mondsichelmadonna vom Ende des 15 Jahrhunderts Sie wird flankiert von Figuren des heiligen Bischofs Eligius und des heiligen Florians Diese beiden Statuen entstanden wohl Ende des 18 Jahrhunderts 5 Die Statuen des rechten Seitenaltares sind einheitlich aus der Zeit zwischen 1680 und 1700 Die heilige Katharina wird von zwei weiblichen Heiligen flankiert die eventuell die heilige Margareta und die heilige Barbara darstellen 5 Die schlichte Hangekanzel stammt aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts In der Kirche stehen zahlreiche Statuen so eine Statue des heiligen Johannes Nepomuk aus der Mitte des 18 Jahrhunderts eine Halbfigur des heiligen Josefs mit Jesuskind vom Ende des 18 Jahrhunderts sowie eine Figur des heiligen Johannes der Taufer aus der Mitte des 15 Jahrhunderts Im Oratorium steht ausserdem eine Steinstatuette einer Madonnenfigur aus der Mitte des 19 Jahrhunderts auf einer Konsole An der Orgelempore befinden sich Tafelbilder die die Heiligen Matthaus Johannes Andreas Petrus und Paulus darstellen Sie wurden in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts gemalt Das barocke Taufbecken hat die Form einer Muschelschale 5 nbsp Grabplatte fur Fellician von PetschachIn der Kirche befinden sich drei figurale Grabplatten mit Reliefs In der Turmhalle befindet sich die Grabplatten fur Fellician von Petschach aus dem Jahr 1537 und dessen Gemahlin Madlen geb von der Durr aus dem Jahr 1532 In der Nordkapelle ist Ellena von der Durr geb von Raunach begraben Sie starb 1529 und war die Mutter von Madlen geb von der Durr 5 Orgel BearbeitenDie Orgel stammt von Eduard Kanitsch aus dem Jahr 1889 5 Literatur BearbeitenDEHIO Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich Sudlich der Donau A L Gutenstein Pfarrkirche hl Johannes der Taufer Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll amp Co Wien 2003 ISBN 3 85028 364 X S 631 633 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Gutenstein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Niederosterreich unbewegliche und archaologische Denkmale unter Denkmalschutz PDF CSV Bundesdenkmalamt Stand 29 Juni 2022 DEHIO Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich Sudlich der Donau A L Gutenstein Pfarrkirche hl Johannes der Taufer Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll amp Co Wien 2003 ISBN 3 85028 364 X S 631 a b DEHIO Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich Sudlich der Donau A L Gutenstein Pfarrkirche hl Johannes der Taufer Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll amp Co Wien 2003 ISBN 3 85028 364 X S 631f a b c DEHIO Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich Sudlich der Donau A L Gutenstein Pfarrkirche hl Johannes der Taufer Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll amp Co Wien 2003 ISBN 3 85028 364 X S 632 a b c d e f DEHIO Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich Sudlich der Donau A L Gutenstein Pfarrkirche hl Johannes der Taufer Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll amp Co Wien 2003 ISBN 3 85028 364 X S 632f 47 8758 15 8867 Koordinaten 47 52 32 9 N 15 53 12 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Gutenstein Niederosterreich amp oldid 225313812