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Der Weiler Mariahilfberg auch Mariahilferberg bei Gutenstein ist ein Wallfahrtsort im sudlichen Niederosterreich auf einem Sattel unterhalb des 818 Meter hohen Residenzberges gelegen Auf dieser Anhohe 708 m u A befinden sich die Wallfahrtskirche Mariahilfberg ein Servitenkloster ein Kreuzweg mit heiligem Grab eine Eremitage weitere sakrale Kleindenkmaler und ein paar profane Bauten Wallfahrtskirche Mariahilfberg mit dem Servitenkloster Mariahilfberg Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung als Wallfahrtsort 2 Wallfahrtskirche Mariahilfberg 3 Das Servitenkloster 4 Weitere sakrale Kleindenkmaler in der Umgebung 5 Sonstige Einrichtungen und Anmerkungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntstehung als Wallfahrtsort BearbeitenMitte des 17 Jahrhunderts wurde an diesem Ort eine Wallfahrtskirche gegrundet nachdem hier einige als Wunder gedeuteten Ereignisse stattgefunden hatten Ausgangspunkt dieser Wunder war eine an einer Buche befestigte Abbildung der heiligen Gnadenmutter eine Kopie des Gnadenbildes von Mariazell Das Bildnis selbst wurde aufgrund eines Traumes des Schmiedes und Marktrichters von Gutenstein der sich siebenfach wiederholte angefertigt und ebendort im Jahre 1661 an einem Baum befestigt Bei diesem Bildnis gab es 1664 mehrfach bezeugte wundersame Lichterscheinungen und das Erscheinen einer weissen Taube die als Heiliger Geist gedeutet wurde Zudem wurde die Heilung des gelahmten Armes eines Einheimischen auf die Anrufung der Madonna von Bruchschach so der damalige Name zuruckgefuhrt Die Nachricht uber diese Ereignisse verbreitete sich rasch und schon bald war der Ort Ziel von Wallfahrern und Heil Suchenden 1 Laut Adressbuch von Osterreich waren im Jahr 1938 in Mariahilfberg ein vier Devotionalienhandler drei Gastwirte und ein Gemischtwarenhandler ansassig 2 Heute befindet sich das Gnadenbild im Hochaltar zur Verehrung kann es herausgenommen werden Eine Kopie des Bildes befindet sich auf der Kirchturmspitze der Wallfahrtskirche mit einer Metallverkleidung vor Wind und Wetter geschutzt Wallfahrtskirche Mariahilfberg Bearbeiten nbsp HochaltarAufgrund der Ereignisse und der zunehmenden Wallfahrtstatigkeit wurde im Jahre 1665 eine erste holzerne Kapelle an jener Stelle errichtet an der auch die heutige Wallfahrtskirche steht Aufgrund eines Gelubdes nach einem Jagdunfall liess der Besitzer der Herrschaft Gutenstein Johann Balthasar II Graf von Hoyos im Jahre 1668 den Bau einer Wallfahrtskirche initiieren Im selben Jahr wurden auch die Wunder die sich an diesem Ort zugetragen haben durch Papst Clemens IX bestatigt Am 25 Mai 1688 wurde die Kirche durch Kardinal Leopold von Kollonitsch als Kirche zur hilfreichen Jungfrau Maria eingeweiht Im Jahre 1708 wurde die Kirche durch einen Brand schwer beschadigt sie wurde auf Betreiben des Reichsgrafen Philipp Josef Hoyos im Jahre 1724 neu errichtet und gleichzeitig vergrossert Die neuerliche Einweihung erfolgte im Jahre 1727 1 Die barocke Anlage zeigt in ihrer heutigen Erscheinungsform eine zuruckhaltend dekorierte Kirchenfassade mit einem von einem Zwiebelhelm bekronten Mittelturm Am Gesims befinden sich vier Steinfiguren die die Heiligen Gregor Joachim Augustinus und die heilige Anna darstellen Der Innenraum ist eine einschiffige Halle der ein dreijochiges Querschiff mit je zwei seitlichen Altarnischen vorgebaut wurde die Erweiterung aus dem Jahre 1727 Links befindet sich der sogenannte Armenseelenaltar und rechts der Schmerzensmutteraltar Hinter der Kanzel mit Darstellung des Evangelisten Johannes befindet sich der Chorraum mit barockem Oratorium Am Hochaltar ein Gemalde der Himmelskonigin Maria uber der das wundertatige Bild des Wallfahrtsortes schwebt Das Servitenkloster Bearbeiten nbsp ServitenklosterIm Jahr 1672 ubertrug Johann Balthasar II Graf von Hoyos den Serviten die Betreuung der Wallfahrtskirche Drei Jahre danach 1675 stiftete er ihnen ein Kloster Diese liessen von 1679 bis 1685 im stumpfen Winkel im Sudosten an die Vorhalle der Wallfahrtskirche einen langgestreckten zweigeschossigen Bau durch den Maurermeister Peter Baron und dem Zimmermeister Mathias Nietl errichten Nach einem dritten Stiftsbrief wurde 1724 das Klostergebaude um vier Fensterachsen verlangert 3 Das Gebaude besitzt wertvolle Stuckdecken aus der Erbauungszeit speziell im Sommerrefektorium 4 Weitere sakrale Kleindenkmaler in der Umgebung BearbeitenVom Ort Gutenstein fuhrt ein Andachtsweg der Wurzelweg hinauf zur Wallfahrtskirche an dem Stationen aus dem Leben der heiligen Jungfrau Maria auf Bildsaulen dargestellt sind Von der Wallfahrtskirche fuhrt ein Kreuzweg entlang des Residenzberges mit kleinen Kapellen zu einem Nachbau des heiligen Grabes von Jerusalem An der Nordseite des Residenzberges und sudlich der Wallfahrtskirche gibt es einige Hohlen und Felsuberhange im porosen Kalkstein in denen sich Darstellungen von Heiligen und Engeln befinden so zum Beispiel die Magdalenenhohle mit der figurlichen Darstellung der heiligen Magdalena Die Kapelle der sieben Vater ist eine Bruchsteinkapelle mit einem Bild das die Grundervater des Servitenordens darstellt Sie wurde 2002 restauriert Knapp unterhalb und westlich des Gipfels des Residenzberges ist ein Nachbau der Eremitage des Grunders des Ordens der Serviten eine mit Steinplatten bedeckte Kapelle auf einem Felsvorsprung zu sehen Sonstige Einrichtungen und Anmerkungen BearbeitenUnweit der Eremitage der Raimundsitz An dieser Stelle soll der Dichter Ferdinand Raimund regelmassig die Natur und den Ausblick auf den Schneeberg genossen haben Die fur Wallfahrtsorte typischen Andenkenstande zum Verkauf von Devotionalien und Kerzen Mehrere gastronomische Einrichtungen Ein Tiergehege mit Schafen Ziegen und Huhnern Am Gipfel des Residenzberges befindet sich ein Sendeturm des Osterreichischen Rundfunks Vom Eingang der Kirche aus hat man einen grandiosen Fernblick auf den Schneeberg Literatur BearbeitenGustav Gugitz Osterreichs Gnadenstatten in Kult und Brauch Band 2 Niederosterreich und Burgenland Wien 1955 S 102 ff Ohne Verfasser Der Mariahilfberg bei Gutenstein Niederosterreich Ein vollstandiges Wallfahrtsbuchlein fur die Pilger zu diesem Gnadenorte Gutenstein 1902 Hiltraud Ast Dreihundert Jahre Gnadenstatte Mariahilfberg Gutenstein 1968 Hermann Maurer Zeichenstein und Wunderbaum Osterreichs Kirchen und Kloster in ihren Ursprungslegenden Stiftsmuseum Klosterneuburg 2000 Kat Nr 50 und 51a Seite 114 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mariahilfberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mariahilfberg at Mariahilfberg in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Einzelnachweise Bearbeiten a b Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 28 Verlag St Peter Salzburg 1979 2 Auflage Adressbuch von Osterreich fur Industrie Handel Gewerbe und Landwirtschaft Herold Vereinigte Anzeigen Gesellschaft 12 Ausgabe Wien 1938 PDF Seite 350 Gesellschaft der Freunde Gutenstein Sakrallandschaft Mariahilfberg in Gutenstein 2 Auflage 2012 Informationstafel vor Ort47 871111111111 15 875555555556 Koordinaten 47 52 16 N 15 52 32 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mariahilfberg Gutenstein amp oldid 228983776