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Die romisch katholische Pfarrkirche Deutschfeistritz steht in der Marktgemeinde Deutschfeistritz im Bezirk Graz Umgebung in der Steiermark Die auf den heiligen Martin geweihte Kirche gehort zum Dekanat Rein in der Diozese Graz Seckau Ihre Geschichte fuhrt bis in die zweite Halfte des 13 Jahrhunderts zuruck Die Pfarrkirche im Juni 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur und Innenausstattung 4 Quellen 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksLage BearbeitenDie Pfarrkirche befindet sich auf der Kuppe des bewaldeten Kirchberges der sich uber dem Ortskern von Deutschfeistritz erhebt 1 Geschichte BearbeitenUrsprunglich stand eine Burg die wahrscheinlich den Hochfreien von Feistritz gehorte auf dem Kirchberg Diese wurde nachdem die Feistritzer wegen Hochverrates verurteilt wurden 1151 abgetragen An ihrer Stelle wurde in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts die heutige Pfarrkirche gebaut Die erste urkundliche Erwahnung der Kirche erfolgte 1297 1301 wurde sie zu einer eigenstandigen Pfarre In den Jahren von 1512 bis 1515 wurde das Kirchenschiff nach Suden hin verbreitert und mit einem Kreuzrippengewolbe versehen Seit 1607 ist die Kirche dem Stift Rein inkorporiert Bis 1618 befand sich im inneren des Kirchhofes ein Pranger Der heutige Hochaltar wurde 1672 aufgestellt Am Ende des 17 Jahrhunderts wurde im Suden der Kirche aus Dankbarkeit fur eine uberstandene Viehseuche die Erhardi Kapelle gebaut Der Anna Altar wurde 1780 errichtet 1860 wurde der Kirche von der Grafin Maria Dietrichstein eine von Michael Heferer gefertigte Orgel geschenkt 1 Der Innenraum wurde 1968 restauriert 2 Architektur und Innenausstattung Bearbeiten nbsp Blick auf den Hauptaltar nbsp Menschliche Gebeine unterhalb der KircheDie Kirche wurde im Stil der Gotik erbaut Der gotische Kirchturm steht im sudlichen Teil des Chores und hat ein Zeltdach Teile des Turmes wurden im Stil des Barocks gestaltet Sowohl die Kirche als auch der Pfarrhof waren wahrscheinlich befestigt und wiesen vermutlich Wehranlagen auf von denen aber keine erhalten geblieben sind Eine Mauer umgibt die gesamte Kirche und den Kirchhof in dessen sudlichen Teil sich ein heute nicht mehr genutzter Friedhof befindet 1 Das vierjochige Langhaus wird von einem auf Halbrunddiensten mit abgeschragter Wandvorlage sitzenden Netzrippengewolbe uberspannt Die Fenster des Langhauses wurden barockisiert und haben einfache Gitter Der einjochige um drei Stufen erhohte fruhgotisch gestaltete Chor mit Funfachtelschluss und darunter liegender Gruft wird von einem kraftigen Kreuzrippengewolbe uberspannt welches im Chorschluss entfernt wurde Weiters hat der Chor fruhgotische Fenster Die dreiachsige auf Rundpfeilern ruhende Empore wurde im Stil der Spatgotik errichtet und befindet sich im westlichen Teil des Langhauses Unter ihr befindet sich ein Kreuzrippengewolbe und der holzerne Vorbau stammt wahrscheinlich aus dem 19 Jahrhundert Das sudliche Spitzbogenportal des Langhauses hat eine 1747 errichtete elfstufige Stiege sowie eine Tur mit Zugring aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Im Westen befindet sich ein Schulterbogenportal Die Sakristei hat ein Kreuzgratgewolbe und eine barocke Einrichtung sowie eine Tur mit schlichten spatgotischen Beschlagen 2 Der Hochaltar im Stil des Rokoko wurde 1672 wahrscheinlich von Johann Baptist Fischer aufgestellt und die silbernen Verzierungen wurden 1778 von Josef Gaminger geschaffen Auf dem aus dem zweiten Drittel des 17 Jahrhunderts stammenden Altarbild ist der heilige Martin in ungarischer Nationaltracht abgebildet Auf der rechten Seite der Kirche findet man den 1780 von Jakob Peyer angefertigten Anna Altar Wann der Frauenaltar errichtet wurde ist unbekannt 1715 erhielt er von der Bruderschaft Unserer Lieben Frau seine heutige Gestalt Zwischen dem Kirchturm und dem Sudeingang befindet sich die aus dem letzten Viertel des 17 Jahrhunderts stammende barocke Erhardi Kapelle Sie weist ein von Josef Reich 1728 gemaltes Altarbild des heiligen Erhard sowie ein kunstvoll gestaltetes Schmiedeeisengitter auf 1 2 Das achteckige Taufbecken der Kirche stammt aus dem Jahr 1461 und besteht aus rotem Marmor Die Kanzel wurde um 1720 vermutlich von Johann Jacob Schoy gestaltet und hat die lateinischen Kirchenvater sowie die drei gottlichen Tugenden darstellende Reliefs Der Korb und das Treppengelander der Kanzel werden von einem schmiedeeisernen Gitter umgeben Die Orgel stammt aus dem Jahr 1860 und wurde von Michael Heferer angefertigt Sie steht auf der Empore und weist zwolf Register auf Eine an der Wand angebrachte handschriftliche Beschreibung neben dem Taufbecken weist auf die Grafin Maria Dietrichstein der Spenderin der Orgel hin Weiters befinden sich eine aus dem zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts stammende Statue des heilgen Johannes Nepomuk sowie ein aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts stammendes barockes Ovalbid des heiligen Jose Calasanz in der Kirche 1 2 Quellen BearbeitenBundesdenkmalamt Hrsg Dehio Steiermark ohne Graz 2 Auflage Berger Horn Wien 2006 ISBN 3 85028 439 5 S 67 68 T Gartler Die Wehrkirche St Martin in Deutschfeistritz Steiermark www wehrkirche stmartin com abgerufen am 18 September 2011 deutsch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e T Gartler Die Wehrkirche St Martin in Deutschfeistritz Steiermark www wehrkirche stmartin com abgerufen am 18 September 2011 deutsch a b c d Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Steiermark ohne Graz 2 Auflage Berger Horn Wien 2006 ISBN 3 85028 439 5 S 67 68 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Deutschfeistritz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Deutschfeistritz Ansitz Schackhof Burgruine Waldstein Kalvarienberg Deutschfeistritz Pfarrkirche Deutschfeistritz Pfarrkirche Grossstubing Schloss Stubing Schloss Thinnfeld Schloss Waldstein Sensenwerk Deutschfeistritz Stollenportal des Kraftwerks Peggau Deutschfeistritz Villa Rustica KleinstubingAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Deutschfeistritz 47 201721 15 335331 Koordinaten 47 12 6 2 N 15 20 7 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Deutschfeistritz amp oldid 236581593