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Das Schloss Stubing ist ein Schloss in Kleinstubing einem Ort in der Marktgemeinde Deutschfeistritz in der Steiermark Seine Geschichte geht bis auf die erste Halfte des 12 Jahrhunderts zuruck Das Schloss im September 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Gestaltung 4 Literatur 5 WeblinksLage BearbeitenDas Schloss liegt auf einer kleinen Anhohe uber der zur Marktgemeinde Deutschfeistritz gehorenden Katastralgemeinde Kleinstubing welche von dem letzten Auslaufer eines vom Gamskogel nach Ostsudost abfallenden Ruckens gebildet wird Es ist ein grosses regelmassiges rechteckiges Gebaude um einen weiten Hof Im 19 Jahrhundert wurde das Schloss im sogenannten Windsorstil umgebaut Spuren alter Wehranlagen sind erhalten Teile von fast eingeebneten Graben sparliche Reste von Wehrmauern und die tiefe Toreinfahrt Ursprunglich war es wohl nur ein Haus ohne Bergfried aber mit Mauern und Graben Die Schlosskapelle war der Hl Dreifaltigkeit geweiht Im Suden steht ein halbrunder Turm Dazwischen befindet sich ein Verbindungsteil mit dem Eingangstor Bergseitig erstreckt sich die den Hof begrenzende Wehrmauer Geschichte Bearbeiten nbsp Das Tor zum Innenhof nbsp Schloss Stubing in den 1860er Jahren nbsp Schloss Stubing in den 1860er JahrenIm Jahre 1130 erscheinen in einer Widmung fur das Kloster Garsten drei hochfreie Bruder Sohne Rafolts I von Traisen Adalbero von Feistritz Swiker von Gosting und Bernhard Bero von Stubing Letzterer war ein Oheim Konrad Hennes des Sohnes Adalberos von Feistritz der zu Himberg bei Deutsch Feistritz sass Bero von Stubing hatte nur zwei Tochter Hildegard und Fromut Er wird im Jahre 1175 das letzte Mal genannt Mit ihm erloschen die Vollfreien von Stubing im Mannesstamm Ihre Nachfolger mit dem gleichen Zunamen waren schon Ministeriale des Landesfursten Im Jahre 1179 werden Otto und sein Sohn Herrand 1210 Wernhart von Stubing genannt Wahrscheinlich war Stubing nach dem Aussterben des vollfreien Geschlechtes an den Landesfursten gefallen und wurde von diesem nun an ein Geschlecht von Ministerialen verliehen die sich dann nach der Burg nannten Es ist auch nicht ausgeschlossen dass die Stubinger die nun als landesfurstliche Ministeriale erschienen mit dem vollfreien Geschlecht verwandt waren Im Jahre 1249 werden Walbrunn und seine Frau Berchta von Stubing genannt sie schenkten in diesem Jahr einen Weingarten zu Stubing dem Stift Vorau Dann verschwindet das Geschlecht denn der 1314 genannte Gerwolf von Stubnih war ein Dienstmann der Stubenberger und hatte nichts mit dem Wehrbau von Stubing zu tun Anscheinend waren die Stubinger mit den Gradnern verwandt oder verschwagert denn etwa zu Anfang des 14 Jahrhunderts kam ihr Wehrbau an dieses Geschlecht Gradner Lehen bei Stubing namlich zwei Weingarten bei dem Ulleinshof hatte Frau Margaret die Reicherin von Deutsch Feistritz verliehen die sie mit Bewilligung der Gradner 1397 an das Stift Seckau schenkte Auf die Gradner folgte im Besitz Erasmus Steinwald von Fladnitz der Stubing an seinen Enkel Georg Breuner vererbte der 1417 die landesfurstlichen Lehen uber Stubing erhielt In den letzten Jahrzehnten scheint der Hof ganz verfallen zu sein denn Breuner begann sogleich in auszubauen 1448 wurde dem Philipp Breuner von Kaiser Friedrich sein Hof zu Stubming ob dem Dorff zunachst unter dem Weingarten gelegen vermutlich der als Ulleinshof 1397 genannte Besitz mit allen Rechten Freiheiten und Gewohnheiten wie sie andere gefurst Freyungen in Steir besitzen verliehen und 1453 erhielt er zu dem Sitz einen Burgfried der vom Konigsgraben bis zum Enzenbach reichte Auf Philipp folgte 1458 Hans Breuner und diesem sein Sohn Jorg der Stubing in der bruderlichen Erbteilung von Bernhard und Friedrich Breuner 1472 und nochmals 1476 zugesprochen erhielt 1475 wurde er mit Stubing belehnt Im Ungarnkrieg scheint er sich auf die Seite der Gegner des Kaisers gestellt zu haben denn 1480 befahl Kaiser Friedrich ihn zu Pankratz Gosseneder mit bewaffneter Macht zum Gehorsam zu bringen Es folgten 1496 seine Bruder Bernhart und Friedrich diesen Hans Breuner der 1509 zwei Hofe vom Kloster Admont fur ein Darlehen von 100 Gulden erhielt 1541 schuf sich Philipp Breuner aus diesen Hofen einen Meierhof zu seinem Schlosse Stubing kam 1524 an Christof Breuner der sich 1528 den 1453 und 1514 verliehenen Burgfried bestatigen liess Philipp Breuner baute Stubing weiter aus fuhrte ein prunkvolles Leben und nahm noch kurz vor seinem Tode an einem Turnier in Wien 1567 teil Sein Sohn Gottfried verkaufte 1577 Stubing der Frau seines Bruders Kaspar Leonara die die Herrschaft ihrem Sohn Jakob vermachte Nach dessen fruhem Tode verwaltete sie der Vater Kaspar Breuner 1615 ubernahm eine Tochter Hans Sigmunds von Wagen die Herrschaft verkaufte sie aber 1630 da er als Protestant das Land verlassen musste an Georg Amelreich von Eibiswald Von diesem erwarb sie mit 92 Pf Pfennig Gulten 1635 Johann Anton Furst von Eggenberg Die Eggenberger legten die Herrschaft Stubing mit der Herrschaft Waldstein zusammen Nach dem Tod des letzten Fursten von Eggenberg ging Stubing im Jahr 1717 durch Heirat an Johann Wilhelm Graf Sinzendorf bzw an seine Frau Josefa Maria geb Furstin Eggenberg Im Jahre 1730 erwarb Gottfried Graf von Dietrichstein die Herrschaften Stubing und Waldstein fur zusammen 140 000 Gulden Die Dietrichstein liessen das Anwesen verfallen Graf Wilhelm Palffy Daun von Erdod 1836 1907 erwarb den verfallenen Besitz 1863 und liess ihn im Windsor Stil renovieren Vor 1959 war das Schloss im Privatbesitz von Franz Fattinger der hier einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb fuhrte Im Jahr 1960 wurde das Schloss an SOS Kinderdorf Osterreich verkauft Die im Anschluss vorgenommenen Umbauarbeiten nahmen dem Schloss viel von seiner romantischen und graziosen Gestalt Es wurde fur die Verwaltung des SOS Kinderdorfes Stubing und fur Wohnzwecke genutzt Seit Ende 2016 hat das Schloss Stubing einen privaten Besitzer Gestaltung BearbeitenDas Schloss ist ein regelmassiges rechteckiges Gebaude um einen rechteckigen Hof Ab 1863 wurde es im Windsor Stil renoviert Der Hof wird auf der Bergseite von einer Wehrmauer begrenzt Das Hauptgebaude befindet sich im nordlichen Teil der Anlage ein halbrunder Turm im sudlichen Teil Zwischen der ehemaligen und inzwischen sakularisierten Schlosskapelle fruher der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht und dem Turm befindet sich ein Verbindungsteil mit dem Eingangstor Heute sind die ursprunglichen Wehranlagen noch teilweise erkennbar So findet man Teile der zugeschutteten Graben und Reste der Wehrmauern Bis 1960 war das Schloss von einer Park und Gartenanlage umgeben Literatur BearbeitenGeorg Clam Martinic Burgen amp Schlosser in Osterreich 1991 ISBN 3 85001 679 1 Robert Bravalle Burgen und Schlosser der Steiermark 1961 ISBN 3 7011 7323 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Stubing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stubing In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Ausgewahlte Denkmalschutzobjekte in Deutschfeistritz Ansitz Schackhof Burgruine Waldstein Kalvarienberg Deutschfeistritz Pfarrkirche Deutschfeistritz Pfarrkirche Grossstubing Schloss Stubing Schloss Thinnfeld Schloss Waldstein Sensenwerk Deutschfeistritz Stollenportal des Kraftwerks Peggau Deutschfeistritz Villa Rustica KleinstubingAusfuhrliche Information zu allen Denkmalern Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Deutschfeistritz 47 180027 15 321308 Koordinaten 47 10 48 1 N 15 19 16 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Stubing amp oldid 236705374