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Dieser Artikel erlautert die romisch katholische Pfarrkirche die evangelische siehe Christuskirche Althofen Die romisch katholische Pfarrkirche Althofen steht im hochgelegenen Nordteil des Oberen Marktes in Althofen und ist daher fast vom ganzen Krappfeld aus zu sehen Die Kirche ist die einzige Karntens die dem heiligen Thomas von Canterbury geweiht ist Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Einrichtung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde um 1307 erstmals erwahnt und stand unter dem Patronat des Erzpriesters von Friesach aus dieser Zeit stammt die Modestuskapelle Im 14 Jahrhundert erfolgte ein Neubau Im 18 Jahrhundert wurde die Kirche im Inneren barockisiert 1884 und 1908 1910 kam es unter der Leitung des Konservators P Grueber und des Architekten K Badstieber zu einer historisierenden Erneuerung 1993 erfolgte eine Gesamtinnenrestauration mit der teilweisen Wiederherstellung der historischen Architekturpolychromie und 1995 1997 wurde die Kirche aussen restauriert Bauwerk Bearbeiten nbsp TympanonDas Kirchenschiff setzt sich aus einem zweijochigen Langhaus und einem einjochigen Chor mit 5 8 Schluss zusammen An der Langhausnordseite schliessen zwei Kapellenanbauten an Daruber erhebt sich ein kleiner schlanker Turm mit gotischen Zwillingsfenstern und Pyramidendach Sudlich des westlichen Langhausjoches steht der machtige gotische Turm Er wird von einer Turmhaube mit einer Laterne bekront Die Masswerke des Schallfenster wurden erneuert Der Chor wird von dreistufigen Strebepfeilern gestutzt Unter dem Chor befindet sich eine Beinkammer mit Ringtonnengewolbe welches von einem achteckigen Mittelpfeiler gestutzt wird Sudlich schliesst am Chor ein kleiner Oratoriumsanbau an Die etwas nordlich der Kirche einjochige Modestuskapelle mit 5 8 Schluss wird als Sakristei verwendet und wird durch einen Anbau in dessen ersten Stock sich ein weiteres Oratorium befindet mit dem Chor verbunden Das Westportal mit reich profiliertem Gewande und um 1400 entstandenen gotischen Konsolenengeln wurde 1884 renoviert Dabei wurden die seitlichen Fialen das gotische Pietagemalde im Tympanon und das Masswerk der drei Rundfenster in der Westfassade umgestaltet Auch das spitzbogige Sudportal stammt aus dieser Zeit Am nordlichen Strebepfeiler der Westfassade ist der romerzeitliche Grabstein des P Aelius Tertullus und der Maxima Secunda eingelassen An den Seiten des Grabsteins sind auf Relief ein Satyr und eine Manade dargestellt An der Nordwand der Kirche befindet sich ein weiterer romerzeitlicher Grabstein fur Commodius und Commodinus gestiftet von Finitus dem Sklaven des Claudius Priscus Aus dem Fruhbarock stammen die beiden Grabsteine an der Westfassade mit den Motiven der Kreuzigung und der Auferstehung Im Inneren spannt sich uber dem Langhaus ein Kreuzrippengewolbe welches auf Runddiensten bzw Konsolen ruht Die dreiachsige zweijochige Westempore ist kreuzrippenunterwolbt und wurde unter Verwendung von original gotischen Teilen rekonstruiert Ein spitzbogiger Triumphbogen verbindet das Langhaus mit dem kreuzrippengewolbten Chor mit figurlichen Schlusssteinen Von der Chornordwand fuhrt ein neugotisches Portal in die Sakristei uber dem Portal befindet sich die Oratorienbrustung Sowohl Chor und Langhaus besitzen zweibahnige Masswerksfenster Einrichtung Bearbeiten nbsp Hochaltar Thomas BecketAnfang des 20 Jahrhunderts wurden die barocken Altare durch neugotische ersetzt Der neugotische Hochaltar birgt in der Mittelnische die Statue von Thomas Becket die von vier Engeln umgeben ist In den Seitennischen stehen links die Heiligen Johannes Evangelist und Petrus rechts Paulus und Adalbertus Daruber ist im Gesprenge ein Schutzengel dargestellt flankiert von den Heiligen Gisela und Zita Auf der Predella zeigen polychromierte Reliefs die Geburt und die Auferstehung Christi Das Antependium besteht aus Mosaiken mit der Darstellung des Lamm Gottes und eines blutspendenden Pelikans Der Hochaltar wurde erst 1920 von der Klagenfurter Firma Mathias Slama fertiggestellt die Statuen wurden aber schon vor 1917 von Marcellus Geiger geschaffen So stellen zwei der Skulpturen die Namenspatrone von Gisela von Osterreich und Zita von Bourbon Parma dar beide Mitglieder des osterreichischen Kaiserhauses das 1918 abtreten musste Die beiden Altare an der Triumphbogenwand bestehen aus Konsolen mit Baldachin und Gesprenge Am linken steht eine Herz Jesu Statue die vor 1916 von Marcellus Geiger gefertigt wurde Der rechte Altar mit Statue des heiligen Josef mit Kind ist ebenso wie der Maria Lourdes Altar in einer Seitenkapelle ein Werk von Mathias Slama aus den Jahren 1915 16 In der anderen steht ein Altar aus dem ersten Viertel des 18 Jahrhunderts mit dem Altarbild der Kreuzerhohung und einem barocken Antependium mit figurativ angereicherten Christus und Marienmonogrammen welche fur Karnten einzigartig sind Die Kredenz mit Kreuzigungsgruppe in der Sakristei wurde um 1912 von C Badstieber geschaffen Die barocke Kanzel von 1760 wird Josef Mayer zugeschrieben Vor den Pilastern des Kanzelkorbes sitzen vier Engel mit Attributen der Kirchenvater Eine Tiara fur Gregor den Grossen ein Bienenkorb fur Ambrosius eine Mitra fur Augustinus und ein Totenkopf fur Hieronymus Darunter sind Symbole der vier Evangelisten angebracht An der Kanzelruckwand hangt ein Bild des Guten Hirten Am Schalldeckel sitzen das Lamm Gottes mit dem Buch mit sieben Siegeln und drei Engel Die Spitze des Schalldeckels bilden die Gesetzestafeln mit Palmzweig und flammenden Schwert in einem Strahlenkranz Aus der Barockzeit stammen die vier weiss gefassten Konsolenfiguren unter Baldachinen im Chor welche die Heiligen Florian Stanislaus Urban und Georg darstellen Eine Strahlenkranzmadonna vom Ende des 17 Jahrhunderts steht auf einer Konsole an der linken Triumphbogenlaibung An den Langhausmauern befinden sich kleine Konsolenfiguren aus dem 18 Jahrhundert ein heiliger Sebastian und ein unbekannter Bischof Das barocke Gemalde welches an der Nordwand des Langhauses angebracht ist und die Glorie des heiligen Thomas von Canterbury uber einer topographischen Ansicht von Althofen darstellt war das Mittelbild des ehemaligen Hochaltares aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Weitere Gemalde zeigen eine Heilige Familie aus dem 19 Jahrhundert und den Unterricht Mariens wahrscheinlich aus dem 17 Jahrhundert Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 12 f Matthias Kapeller Kirchen Kloster und Kultur Begegnungsraume in Karnten Verlag Carinthia Klagenfurt 2001 ISBN 3 85378 539 5 S 26f Barbara Kienzl Die barocken Kanzeln in Karnten Verlag des Karntner Landesarchivs Klagenfurt 1986 ISBN 3 900531 16 1 S 255 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Althofen Album mit Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Pfarre46 875263888889 14 47405 Koordinaten 46 52 31 N 14 28 26 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Althofen amp oldid 239589210