www.wikidata.de-de.nina.az
Pariser Markthallen franzosisch Les Halles de Paris war der Name fur die Halles centrales einen Grosshandelsmarkt fur frische Lebensmittel der sich im Herzen von Paris im 1 Arrondissement befand und dem umliegenden Viertel seinen Namen gab Auf dem Hohepunkt seiner Aktivitat zogen die Handler mit ihren Standen aus Platzmangel sogar in die angrenzenden Strassen Halles centrales de Paris Vue generale Dessin de Dieudonne Lancelot abgedruckt im Magasin Pittoresque Band 30 Januar 1862 S 28Sie bilden die Hauptkulisse fur den Roman Der Bauch von Paris von Emile Zola An der Stelle des riesigen Marktes der bis Anfang der 1970er Jahre existierte befinden sich heute eine Grunflache der Jardin Nelson Mandela fruher Jardin des Halles ein unterirdisches Einkaufszentrum Forum des Halles und zahlreiche Bereiche fur Freizeitaktivitaten Schwimmbad Kino und kulturelle Aktivitaten Konservatorium Bibliothek Kulturzentrum Der Bahnhof Chatelet Les Halles der sich unter dem Komplex befindet ist der grosste unterirdische Bahnhof der Welt und ermoglicht den Zugang aus dem gesamten Pariser Raum Inhaltsverzeichnis 1 Die Halles centrales 2 Geschichte 2 1 Der Pranger von Les Halles 2 2 Bis zum Ende des 17 Jahrhunderts 3 Die Ausweitung der Markte vom Ende des 18 Jahrhunderts bis in die 1820er Jahre 4 Die Baltard Pavillons 5 Abriss der Baltard Pavillons 6 Nach den Pavillons das Forum der Garten und die S Bahn Station 7 21 Jahrhundert 8 Vom Bauch zum Herz 9 Hallen die in den zentralen Hallen enthalten waren oder in deren Nahe errichtet wurden 9 1 Fischhalle 9 2 Kasehalle 9 3 Fleischhalle 9 4 Weizen und Mehlhalle 9 5 Krauterhalle 9 6 Tuchhalle 10 Markthallen die in anderen Stadtteilen von Paris errichtet wurden 10 1 Halle aux Gibiers 10 2 Halle aux Cuirs 10 3 Halle aux Veaux 10 4 Halle aux vieux Linges 10 5 Halle aux vins 10 6 Grenier de Reserve 11 Regrat des Halles 12 Filmographie 13 Literatur 14 Weblinks 15 AnmerkungenDie Halles centrales BearbeitenDer Hauptmarkt von Paris hat mehrmals seinen Standort gewechselt um mit der demografischen Entwicklung und dem schnellen Wachstum der Stadt Schritt zu halten Der erste Markt befand sich auf der Ile de la Cite dann siedelte er sich bis zum Beginn des 12 Jahrhunderts auf der anderen Seite der Seine an im Freien und auf Lehmboden an der Place de Greve die heutige Place de l Hotel de Ville Esplanade de la Liberation Um 1110 beschloss Ludwig VI eine erneute Verlegung auf freies Feld an den Ort ehemaliger Sumpfe die trockengelegt und in Felder umgewandelt worden waren daher der Name Campelli oder Champeaux den man heute in der Rue des Petits Champs wiederfindet Mehr als acht Jahrhunderte lang sollte der Markt jetzt in Hallen an diesem Ort bleiben wobei diese standig umgebaut wurden um sich den wachsenden Bedurfnissen der Hauptstadt anzupassen Geschichte Bearbeiten nbsp Der Pranger von Les Halles im Jahr 1782Der Pranger von Les Halles Bearbeiten Der Pranger Pilori des Konigs in Les Halles war der einzige in Paris da die Herren der Hochgerichte nur Anspruch auf einen Gerichtsplatz hatten Der vorige Pranger der an einer Kreuzung in der Nahe der Place de Greve aufgestellt worden war war unter der Herrschaft von Ludwigx IX nach Les Halles verlegt worden Er befand sich an der nordostlichen Ecke des Fischmarkts in der Nahe eines Brunnens und eines Kreuzes Als er in Ruinen fiel wurde er 1502 wiederhergestellt 1516 von den Parisern niedergebrannt und 1542 neu gebaut Der Pranger in den Hallen war ein Turm mit einem bewohnbaren Erdgeschoss und einem sechseckigen Obergeschoss auf einem beweglichen Eisenrad mit Platz fur sechs Verurteilte Die Wande waren mit Lochern versehen durch die der Verurteilte seinen Kopf und seine Hande steckte Diese Strafe der schmahlichen offentlichen Zurschaustellung an einem besonders belebten Ort wurde gegen Handler verhangt die mit falschen Gewichten gehandelt hatten gegen Bankrauber falsche Zeugen Zuhalter und Gotteslasterer denen beim funften Ruckfall die Zunge herausgeschnitten wurde Er wurde 1789 abgeschafft 1 Bis zum Ende des 17 Jahrhunderts Bearbeiten nbsp Paris um 1300 1330 mit den Hallen mittig in der oberen Halfte1137 Ludwig VI ordnete die Verlegung der beiden Markte der Marche Palu auf der Ile de la Cite und der Zentralmarkt auf der Place de Greve die angesichts des Wachstums der Stadt nicht mehr ausreichten nach Les Champeaux an einem ehemaligen Sumpfgebiet ausserhalb der Stadtmauern und liess dort eine grosse Markthalle an der strategischen Kreuzung von drei wichtigen Strassen der Rue Saint Denis der Rue Montmartre und der Rue Saint Honore errichten 2 Ende 1137 befreite der Konig Ludwig VII Adelente Gente von allen Abgaben auf ein Haus und einen Ofen die sie auf dem neuen Markt von Champeaux hatte errichten lassen der den Namen Fief de la Rapee erhielt und bis zur Revolution bestehen blieb 1181 1183 Philipp II kaufte 1183 3 oder 1181 4 den Jahrmarkt Saint Ladre oder Saint Lazare der sich in den nordlichen Vororten der Stadt befand und von der Leprakolonie im Enclos Saint Lazare abhangig war und verlegte ihn an die Stelle der spateren Hallen Dieser Kauf ermoglichte es ihm das Aquadukt das Wasser aus den Quellen von Le Pre Saint Gervais zum Priorat Saint Lazare brachte bis zu den Hallen zu verlangern wo der erste offentliche Brunnen von Paris errichtet wurde 5 Zur Entwasserung des neuen Marktes wurden 1183 zwei uberdachte Gebaude errichtet Zudem regelte der Konig selbst den Handel mit den wichtigsten Lebensmitteln Fleisch Brot und Wein Einige Jahre spater erwarb er von Adam dem Archidiakon von Paris und spater Bischof von Therouanne die Grundstucke des Fief de Therouanne indem er dem Bistum Paris eine Gebuhr zahlte Es handelte sich jetzt um einen Markt auf dem auf speziellen Platzen Lebensmittel Textilien Schuhe und Kurzwaren Mercerie verkauft wurden Die Handler liessen sich in besonderen Unterstanden in der Nahe der Hauser nieder in denen sich die festen Geschafte der Hersteller befanden So kam es dass die Rue de la Grande Friperie ihren Namen von der Altkleidergeschaften Friperie erhielt Nach und nach liessen sich weitere Handler um die Handler herum nieder die bereits ihren Platz hier hatten Angesichts des zunehmenden Handels liess Philipp II die ersten Markthallen fur Tuchhandler und Weber bauen doch der Markt wuchs weiter so dass 1269 Ludwig IX drei neue Markthallen bauen liess der Ort wurde im Mittelalter weiterhin meist la Halle genannt in Anlehnung an die Markthalle von 1137 Zwei Markte wurden den Tuchhandlern zugewiesen der dritte den Kurzwarenhandlern und den Rauchwarenzurichtern Corroyeurs Ab dem 16 Jahrhundert wurde uber eine Neuorganisation und die Verbreiterung der Wege nachgedacht Der Fischgrosshandel in den Pariser Markthallen wurde nicht freihandig zwischen Verkaufern und Kaufern abgewickelt sondern uber Versteigerungen und durch offentliche Beamte 6 1543 Mit einem Edikt beschloss Franz I den 29 Jahre dauernden Wiederaufbau der Markthallen und ging dabei so vor dass Paris und die Staatskasse davon profitierten In einem Edikt vom 20 September befahl er die Versteigerung der leeren Platze der Markthallen und kundigte damit an dass die er auf das Recht zum Ruckkauf dieser Platze verzichten wurde Im Gegenzug mussten die Kaufer innerhalb einer bestimmten Frist bestehende Gebaude abreissen und bequeme Hauser und Herrenhauser wieder aufbauen Bis 1572 wurden Hauser gebaut die im Erdgeschoss meist uberdachte Kolonnaden oder Galerien hatten die als Piliers des Halles bekannt wurden und erst mit dem Bau der Baltard Pavillons verschwanden In der Mitte dieser Arkadengalerien befand sich der Carreau der Markt fur Brot Butter Kase und Eier nbsp Die Hallen im 16 Jahrhundert nbsp Die Hallen auf dem Plan von Turgot 1737 nbsp Piliers des Halles Rue de la Tonnellerie im Jahr 1851 und damit kurz vor ihrem AbrissDie Ausweitung der Markte vom Ende des 18 Jahrhunderts bis in die 1820er Jahre BearbeitenDie Markthallen blieben bis in die zweite Halfte des 18 Jahrhunderts an ihrem mittelalterlichen Standort auf einer begrenzten Flache die beim Umbau im 16 Jahrhundert nur geringfugig vergrossert worden war und nicht mehr mit dem Bevolkerungswachstum Schritt hielt Ausserdem wurden die meisten Waren im Freien auf Flachen ausgestellt auf denen sich der Mull ansammelte mit Ausnahme einiger Teile die durch Hallen geschutzt waren darunter die Fischmarkthallen In dieser Zeit anderte sich das Konzept der Stadtverwaltung was zu Hygiene und Sicherheitsmassnahmen wie der Verlegung der stadtischen Friedhofe an den Stadtrand und zur Verbesserung der Versorgungslage fuhrte Die nach den Planen von Nicolas Le Camus de Mezieres errichtete Halle aux bles Weizenhalle wurde 1763 eroffnet Die bisherige Weizenhalle wurde zur Fleischhalle die ihrerseits 1818 auf den Marche des Prouvaires verlegt wurde Ihre durch einen Brand zerstorte Kuppel wurde 1812 von Francois Joseph Belanger wieder aufgebaut Der Marche des Innocents ein Blumen Obst und Gemusemarkt in der Nahe zwischen der Rue Saint Denis der Rue de la Lingerie der Rue de la Ferronnerie und der Rue aux Fers der heutigen Rue Berger wurde am 24 Februar 1789 an der Stelle des ehemaligen Friedhofs Cimetiere des Innocents eroffnet wodurch sich die Flache von Les Halles verdoppelte Napoleon I regelte das Schlachten der Tiere durch die Einrichtung von funf Schlachthofen am Stadtrand und begann mit einer konsequenten Neuorganisation der Markthallen Er plante 1811 eine zentrale Markthalle zwischen dem Marche des Innocents und der Halle aux bles errichten zu lassen Der Fall des Kaiserreichs im Jahr 1815 verzogerte die Weiterfuhrung dieses Projekts das jedoch mit der Schaffung des Marche des Prouvaires einen Anfang machte Dieser Markt wurde 1818 auf einem Rechteck westlich des Standorts des Hallenbereichs der 1850er und 1860er Jahre eroffnet Der Fleischmarkt der sich am ursprunglichen Standort der Weizenhalle befand wurde dorthin verlegt An der Stelle dieser ehemaligen Fleischhalle wurde ein Krautermarkt eingerichtet 7 Eine Fischhalle wurde 1822 an der Stelle des alten Fischmarkts La Maree errichtet eine Butter Eier und Kasehalle 1823 in der Nahe 8 In den Jahren 1823 und 1824 wurde eine neue Halle gebaut Bis etwa 1840 erfolgte die Versorgung auf dem Wasserweg Seine Marne Oise und Kanale und mit den Karren der Gemuse und Butterproduzenten uber eine maximale Entfernung von 100 bis 120 Kilometern mit Ausnahme von Fisch der in beschleunigten Konvois aus den Hafen des Armelkanals durch die enge Strassen der Stadt in die Markthallen gebracht wurde nbsp Les Halles um 1830 nbsp Quartier des Halles 1836Die Baltard Pavillons BearbeitenDa die Bevolkerung von Paris seit der letzten Erweiterung der Markte im Jahr 1818 weiter gewachsen war wurde eine Neugestaltung der Hallen notwendig Daher grundete der Prafekt Rambuteau die Commission des Halles die untersuchen sollte ob die Halles an ihrem Standort bleiben oder verlegt werden sollten Zwischen 1841 und 1851 wurden mehrere Projekte vorgelegt darunter das von Hector Horeau der 1845 die Verlegung des Marktes auf eine rechteckige Flache zwischen der Seine und dem Marche der Innocents vorschlug 9 10 Eine Verordnung vom 17 Januar 1847 legte den Umfang der zentralen Markthallen von Paris fest 11 Im Jahr 1848 wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben den Victor Baltard zusammen mit Felix Callet gewann Zunachst sah das von der Verwaltung bestatigte Projekt einen Steinbau mit fast geschlossenen Raumen vor 12 Ein erster Steinpavillon wurde dann ab September 1851 gegenuber der Kirche Saint Eustache errichtet Aufgrund seines massiven Charakters erhielt er schnell den Spitznamen Fort de la Halle und wurde in den folgenden Jahren immer weiter ausgebaut In einem Dekret vom 10 Marz 1852 das von Louis Napoleon Bonaparte dem Prasidenten der Republik unterzeichnet wurde wurden der Umfang der zentralen Markthallen von Paris und die fur den Durchbruch und die Verbreiterung verschiedener Strassen die ihre Umgebung erleichtern sollen notwendigen Ausrichtungen endgultig festgelegt Die sofortige Ausfuhrung des Projekts wurde als gemeinnutzig erklart Declaration d utilite publique Zu diesem Zweck wurde der Prafekt des Departements Seine der im Namen der Stadt Paris handelte ermachtigt entweder gutlich oder falls erforderlich auf dem Wege der Enteignung gemass dem Gesetz vom 3 Mai 1841 die Gebaude oder Gebaudeteile deren Besetzung notwendig ist zu erwerben 13 Nach einem Besuch am 12 Juni 1853 forderte Napoleon III dann den Stopp der Bauarbeiten und die Einfuhrung eines Bausystems aus Metall Der Kaiser der vom neu gebauten Gare de l Est uberzeugt war soll zum Prafekten Haussmann gesagt haben Das sind riesige Regenschirme die ich brauche nichts weiter Baltard der bis dahin ein klassischer Architekt war soll sich damals gegen diese Neuerung gestraubt haben 14 Napoleon III wurde auch von seiner Frau Kaiserin Eugenie beeinflusst die von dem brandneuen Crystal Palace der in London gebaut wurde begeistert war 15 Der Bau dieses ersten Pavillons wurde jedoch fertiggestellt und er blieb bis zu seinem Abriss im Jahr 1866 in Gebrauch nbsp Das Quartier des Halles im Jahr 1849 mit Angabe der Flachen der von 1854 bis 1874 gebauten Baltard Hallen nbsp Grundsteinlegung des Pavillon des Halles durch den President de la Republique Louis Napoleon Bonaparte am 15 Septembre 1851 nbsp Erster Steinpavillon kurz vor seinem Abriss 1866Nach vielen Versuchen und Zogern und der Vorlage von Alternativprojekten wie dem von Thorel 16 prasentierte Victor Baltard 1854 sein endgultiges Projekt Er plante zwolf Pavillons mit Glaswanden und gusseisernen Saulen zu errichten 17 18 Die Pavillons sollten in zwei Gruppen zusammengefasst werden die durch eine zentrale offene Strasse am Kopfende der Kirche Saint Eustache entsprechend dem Verlauf der heutigen Allee Andre Breton voneinander getrennt waren wobei die sechs Pavillons der beiden Gruppen jeweils durch uberdachte Strassen miteinander verbunden waren Ein kaiserliches Dekret vom 21 Juni 1854 anderte den Umfang der Hallen und die festgelegten Fluchtlinien und erklarte das Projekt fur gemeinnutzig 19 nbsp Die Hallen von Saint Eustache aus gesehen 1870Die ersten Pavillons wurden 1857 eroffnet die anderen 1858 1860 und 1874 Der erste 1853 errichtete Steinpavillon wurde 1866 abgerissen und 1869 nach dem Vorbild der anderen Pavillons wieder aufgebaut 20 Die zehn Pavillons hatten zusammen eine Flache von 34 817 Quadratmeter und ersetzten die 8 860 Quadratmeter der fruheren Versorgungsmarkte Marche des Innocents Marche des Prouvaires Marche de la Verdure Halle aux Œufs Beurre et Fromage Halle aux Poissons und Marche du Legat fur Kartoffeln 21 Jeder Pavillon hat seine Spezialitat Nr 3 fur Fleisch Nr 9 fur Fisch usw Obst und Gemuse werden auf dem Carreau in den uberdachten Gangen und auf den umliegenden Strassen verkauft Die Gebaude auf dem Gebiet der Pavillons und in der Umgebung wurden enteignet und in der Umgebung wurden anstelle der abgerissenen Gebaude mehrere Strassen eroffnet Rue du Louvre Rue de Turbigo Rue des Halles Rue du Pont Neuf Rue Berger und die Verlangerung der Rue Pierre Lescot bis zum Square des Innocents der anstelle des Marche des Innocents eroffnet wurde So verschwanden der Carreau de la Halle die Halle aux Fruits die Halle aux Draps et Toiles die Rue de la Tonnellerie die Rue de la Fromagerie die Rue du Marche aux Poirees die Rue de la Cordonnerie die Rue de la Petite Friperie die Rue de la Grande Friperie die Rue Jean de Bauce die Rue du Contrat Social und die Place du Legat nbsp 1851 bi 1868 neu gebaute Strassen im Quartier des Halles nbsp Zeichnung aus der Vogelperspektive der Halles centrales in Paris im Jahr 1863 entworfen von Victor Baltard 22 nbsp Die Baltard Pavillons mit den Jahren der OffnungAb den 1850er Jahren vergrosserte der Schienenverkehr den Versorgungsradius auf mehrere hundert Kilometer und die Zugangsbedingungen wurden durch den Durchbruch neuer Strassen der Rue du Pont Neuf der Rue de Turbigo und der Rue des Halles etwas verbessert Dennoch blieben die Hallen abseits der Hauptverkehrsachsen der grossen Kreuzung der Rue de Rivoli und des Boulevard de Sebastopol Ausserdem waren die Hallen im Gegensatz zu den zur gleichen Zeit entstandenen Abattoirs de la Villette nicht mit der Eisenbahn verbunden da ein 1854 geplantes Projekt fur einen Bahnanschluss mit der Linie Petite Ceinture und uber die Gare de l Est nicht weiterverfolgt wurde 23 Eine sekundare Verbindung wurde jedoch von 1894 bis 1936 durch die Strassen und Strassenbahnlinie Arpajonnais geschaffen die nachts von 1 Uhr bis 4 Uhr die Produkte der Gemuseanbaubetriebe am sudlichen Rand der Region um das 37 km entfernte Arpajon beforderte und auf dem Ruckweg Schlamm abtransportierte der als Dunger diente Die auf dieser Nebenstrecke transportierte Menge erreichte 1927 24 440 Tonnen was nur einen geringen Anteil an der Versorgung von des Hallen ausmachte Der LKW Verkehr fuhrte 1936 zur Abschaffung der Arpajonnais und das Viertel wurde zunehmend uberfullt Die Verkaufe dehnen sich uber die Pavillons hinaus in die umliegenden Strassen auf zugewiesene Flachen aus Das steigende Volumen der Warentransaktionen fuhrte dazu dass um 1900 die noch bestehenden Einzelhandelsmarkte aufgelost wurden und die zentralen Hallen ausschliesslich dem Grosshandel vorbehalten waren 24 Die Hallen wurden in den 1960er Jahren zu einem der grossten und wichtigsten Einkaufszentren der Stadt Abriss der Baltard Pavillons Bearbeiten1950 schienen die Hallen uber kurz oder lang zum Erstickungstod verurteilt zu sein Der Handel war in einigen Bereichen rucklaufig neue Kreislaufe entstanden ausserhalb der Hallen in der Nahe von Bahnhofen oder an der Peripherie des Pariser Ballungsraums oder direkt von den Produktionsstatten aus Als die Regierung 1953 beschloss eine Kette von Markten von nationalem Interesse zu schaffen kam das Problem der Halles de Paris erneut auf die Tagesordnung Am 14 Marz 1960 wurde die Verlegung des Marktes nach Rungis und La Villette beschlossen 1963 schlug der Prafekt von Paris die Erneuerung des rechten Ufers zwischen der Seine und dem Gare de l Est vor 670 Hektar und 150 000 Einwohner waren betroffen Das Projekt wurde verschoben aber der Stadtrat von Paris grundete eine Societe d etudes d amenagement des Halles et secteurs limitrophes 1968 wurden die ersten Planungsentwurfe vom Pariser Rat zuruckgewiesen Die Sanierungsflache wurde von 32 auf 15 Hektar reduziert eine unterirdische Erschliessung wurde in Betracht gezogen Zwischen dem 27 Februar und dem 1 Marz 1969 wurde der Umzug des Marktes nach Rungis und La Villette durchgefuhrt Diese Operation die damals als Umzug des Jahrhunderts galt betraf 20 000 Personen 1 000 Grosshandelsunternehmen 10 000 Kubikmeter Material 5 000 Tonnen Waren und 1 500 Lkw 25 Der Umzug wurde von der Stadt Rungis organisiert Am 3 und 4 Marz des folgenden Jahres offnete der Markt von Rungis offiziell seine Pforten Bis zum Beginn der Abrissarbeiten die zwei Jahre spater stattfinden sollten genehmigte der Pariser Prafekt Marcel Diebolt die Durchfuhrung von kulturellen Veranstaltungen in den Pavillons 26 Aus Angst vor einer Invasion von Ratten die auf der Suche nach Nahrung waren nachdem der Markt nun verschwunden war schutteten 150 Techniker zehn Tonnen vergiftetes Futter in die verlassenen Gebaude und toteten damit etwa 20 000 Tiere 27 nbsp Abriss der Pavillons 19711970 wurde eine Zone d amenagement concerte eingerichtet Sie erstreckte sich uber den Bereich der Hallen und das Beaubourg Plateau Es wurde beschlossen das zukunftige Quartier de l Horloge zu entwickeln 1971 wurden die ersten sechs Pavillons ostlich der Rue Baltard abgerissen um den Bau des RER Bahnhofs und des Forums zu ermoglichen 1973 wurden die Pavillons de la Viande die sudlichen Hauserblocks der Hallen und die Ilots Beaubourg abgerissen Zwei dieser Pavillons blieben erhalten Nr 8 der den Eier und Geflugelmarkt beherbergte wurde abgebaut und in Nogent sur Marne wieder aufgebaut um dort eine Veranstaltungshalle mit dem Namen Pavillon Baltard zu beherbergen und ein zweiter im Harbor View Park der Stadt Yokohama in Japan der nur den oberen Teil der ursprunglichen gusseisernen Struktur ubernahm 28 Die Materialien der anderen Pavillons wurden zum Schrottpreis verkauft Nach der Zerstorung der Hallen blieb das Loch Les Halles mehrere Jahre bestehen wahrend mehrere Gestaltungsprojekte erfolglos blieben Im Sommer 1973 wurde dort der Film Touche pas a la femme blanche von Marco Ferreri gedreht auch in Roman Polanskis Der Mieter ist es zu sehen nbsp Der Pavillon Baltard Nr 8 in Nogent sur Marne nbsp Die obere gusseiserne Struktur der zweiten erhaltenen Halle im Harbour View Park in Yokohama Nach den Pavillons das Forum der Garten und die S Bahn Station Bearbeiten1974 beschloss Valery Giscard d Estaing nach seiner Wahl zum Prasidenten der Republik das ursprunglich geplante internationale Handelszentrum aufzugeben und an seiner Stelle einen Garten anzulegen Die Abrissarbeiten wie der Abriss der Rue de la Reale wurden fortgesetzt 29 1975 wurde der von den Pariser Burgern gewahlte Entwurf verworfen und zunachst der des spanischen Architekten Ricardo Bofill und spater der von Jean Willerval favorisiert 1978 machte die Gruppe ARPA Architecture Participative einen stadtebaulichen Entwurf mit den Associations de Paris Champeaux Copras CIAH 30 1979 schlug das Projekt Le Forum von dem Architekten Claude Vasconi ein Einkaufszentrum vor Zunachst wurde ein Wettbewerb fur die Gestaltung des Lescot Teils direkt uber dem RER Bahnhof ausgeschrieben Das Team aus den Architekten Georges Pencreac h und Claude Vasconi gewann mit seinem Vorschlag die Einweihung erfolgte 1979 Unter den nicht berucksichtigten Projekten waren das von Albert Laprade zwei hohe Turme Geschafte Garten Wohnungen und eine Tiefgarage mit 20 000 Platzen und das von Jean Faugeron mehrere spindelformige Turme wobei die hochsten 200 Meter erreichen sollten 31 Ricardo Bofill gewann die Ausschreibung fur den oberirdischen Teil und sein Projekt wurde bis zur Errichtung des Rohbaus mit zwei Stockwerken vorangetrieben bevor der Burgermeister von Paris Jacques Chirac beschloss alles abzureissen und stattdessen den Architekten Jean Willerval mit seinen Regenschirmen die 1983 eingeweiht wurden zu beauftragen Das Ergebnis wurde allerdings nicht als Erfolg wahrgenommen cette architecture de girolles ou de parapluies dont l inspiration provenait des pavillons de Baltard dut en definitive accueillir un programme important d equipements publics Alors que les etudes de structure etaient deja tres avancees quand le programme definitif des equipements sociaux a ete mis au point ce bourrage de la structure par des activites pour lesquelles elle n etait pas a priori concue s est montree defavorable aussi bien vis a vis de l expression architecturale que du bon fonctionnement des equipements en question 32 Am 7 Dezember 1977 wurde die RER Station eingeweiht und die Station Les Halles der Linie 4 fur eine bessere Verbindung verlegt Das Forum de commerce et de loisirs wurde am 4 September 1979 eingeweiht Zwei Hotels Wohnungen und Buros wurden 1983 errichtet Der zweite Teil des unterirdischen Forums Architekt Paul Chemetov wurde 1985 eroffnet Die Garten wurden 1986 von Louis Arretche angelegt und der Parc oceanique Cousteau im Juli 1989 eingeweiht nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama des Quartier des Halles im Jahr 2004 21 Jahrhundert Bearbeiten2004 Ein Architekturwettbewerb wurde von der Stadtverwaltung fur eine vollstandige Renovierung des Viertels ausgeschrieben Vier Architektenteams werden ausgewahlt Jean Nouvel MVRDV Winy Maas OMA Rem Koolhaas und David Mangin Am 15 Dezember gab der Burgermeister von Paris Bertrand Delanoe die Wahl der Ausschreibungskommission fur die Neugestaltung der Pariser Markthallen bekannt Der Entwurf des franzosischen Architekten und Stadtplaners David Mangin gewann die Wahl das in dieser Form jedoch nicht umgesetzt wird Seine Aufgabe ist es die Umsetzung des Projekts zu koordinieren von dem er einen Teil realisieren wird Die Bedingungen die zu dieser Wahl gefuhrt haben losten bei vielen Beobachtern der Pariser Stadtplanung eine erhebliche Polemik aus Es wurde ein internationaler Wettbewerb ausgeschrieben um das endgultige Projekt zu bestimmen 2007 Im Juli erhielten die franzosischen Architekten Patrick Berger und Jacques Anziutti den Zuschlag fur den Entwurf des zukunftigen Carreau des Halles mit der Canopee einer symbolischen Erhohung des heutigen Forum des Halles 33 2010 Im April begannen die Arbeiten zur Neugestaltung von Les Halles die per Prafekturerlass Arrete prefectoral no 2010 189 3 vom 8 Juli 2010 als gemeinnutzig anerkannt wurden 34 und die Neugestaltung der offentlichen Flachen an der Oberflache den Bau der Canopee den neuen Garten die Neugestaltung der unterirdischen Strassen und die Neugestaltung des Bahnhofs Chatelet Les Halles mit dem Forum und ihren Zugangen umfassen 35 darunter insbesondere die Asbest und Bleisanierung der alten Hallen fur einen Betrag von mehr als 1 Million Euro vor Steuern 36 37 38 2011 Am 10 Mai begann die Asbestentsorgung im Inneren der Willerval Pavillons 39 Ab dem 17 Mai wurde ein Teil der Rue des Halles fur den Autoverkehr gesperrt 2016 Einweihung der Canopee nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Les Halles 2020 nbsp Stand der Renovierung im Februar 2011Vom Bauch zum Herz BearbeitenDer Bauch von Paris den Zola in den Tagen der Grossmarkte beschwor hat sich zu einem der Hauptgeschaftszentren der Hauptstadt entwickelt nahe dem geografischen Zentrum der Stadt und an der Kreuzung der wichtigsten Verkehrswege Verkehrsnetz der Region Er enthalt den grosste Bahnhof der Stadt Chatelet Les Halles mit drei RER Linien funf Metro Linien 15 Buslinien und 13 Noctilien Linien die taglich von durchschnittlich 800 000 Reisenden genutzt werden das Forum das drittgrosste Einkaufszentrum Frankreichs mit 34 Millionen Kunden jahrlich im Jahr 2016 das zweitgrosste in der Region Ile de France nach Les Quatre Temps in La Defense mit 26 Kinosalen 40 das meistbesuchte Schwimmbad eine uber vier Hektar grosse Gartenanlage ein Netz von uberwiegend unterirdischen Strassen drei Mediatheken der Stadt Paris zwei Musikmediatheken eine fur Konservatorien die andere fur die Allgemeinheit und eine auf Filme spezialisierte MediathekHallen die in den zentralen Hallen enthalten waren oder in deren Nahe errichtet wurden BearbeitenFischhalle Bearbeiten Die seit dem Mittelalter in einem Dreieck sudostlich der Kirche Saint Eustache in der Nahe des Prangers eingerichtete Halle wurde 1822 an derselben Stelle wieder aufgebaut und 1857 in die Baltard Pavillons Nr 9 und Nr 11 an der Ecke der Rue Rambuteau und der Rue Pierre Lescot verlegt 41 Kasehalle Bearbeiten Der sudlich der Fischhalle gelegene Kasemarkt befand sich in einer 1823 an dieser Stelle errichteten Halle die auch einen Butter und Eiermarkt beherbergte und 1857 in den Baltard Pavillon Nr 12 an der Ecke der Rue Berger und Rue Pierre Lescot verlegt wurde der sich in der Nahe seines ursprunglichen Standorts befand 8 Der Kasemarkt befand sich in der Nahe der Fischhalle und wurde 1857 in den Baltard Pavillon Nr 12 an der Ecke der Rue Berger und Rue Pierre Lescot verlegt Fleischhalle Bearbeiten Die Fleischhalle wurde an der Stelle der alten Weizenhalle errichtet als sie 1770 in das Gebaude verlegt wurde in dem sich spater die Handelsborse befand Sie wurde auf den 1818 eroffneten Marche des Prouvaires und 1860 in den Baltard Pavillon Nr 3 in der Rue Rambuteau sudlich der Kirche Saint Eustache verlegt 7 Die Fleischhalle wurde spater in das Gebaude der Handelsborse verlegt Weizen und Mehlhalle Bearbeiten Die alte Halle au ble war zwischen der Rue de la Tonnellerie 42 43 und der Rue de la Fromagerie auf der Place des Halles angesiedelt Da dieser Markt zu klein geworden war beschloss die Stadt 1762 den Markt in ein Gebaude zu verlegen das an der Stelle des Hotel de Soissons errichtet wurde das die Stadt einige Jahre zuvor gekauft hatte und von dem noch die Colonne Medicis erhalten ist 44 Die von 1763 bis 1767 nach den Planen von Nicolas Le Camus de Mezieres errichtete Weizen und Mehlhalle wurde 1770 mit einem zentralen Luftschacht eingeweiht der 1782 von einer Holzkuppel uberdacht wurde Diese wurde 1802 durch einen Brand zerstort und durch eine neue Eisenkonstruktion ersetzt die zunachst mit Bleifolie und spater mit Glasscheiben verkleidet wurde und 1854 erneut einem Brand zum Opfer fiel Erneut renoviert wurde das Gebaude als Bourse de commerce zum Sitz der Handelsborse Die Fleischhalle wurde an der Stelle der alten Weizenhalle errichtet die 1818 zum Krautermarkt wurde Krauterhalle Bearbeiten Sie ist die Hochburg der Krauter und Gemusehandler und in vielen Stadten Frankreichs zu finden Sie wurde 1818 an der Stelle der alten Fleischhalle errichtet die ihrerseits die Stelle der alten Weizenhalle war bevor sie 1770 in das zu diesem Zweck errichtete Gebaude verlegt wurde das spater die Pariser Handelsborse werden sollte Die Krauterhalle wurde 1858 in den Baltard Pavillons Nr 7 und Nr 8 Obst und Gemuse untergebracht Tuchhalle Bearbeiten Die Halle aux draps war seit dem 15 Jahrhundert zwischen der Rue de la Poterie und der Rue de la Petite Friperie sudlich des Carreau des Halles angesiedelt Sie wurde 1786 unter dem Namen Halle aux draps et toiles von Jacques Molinos und Jacques Guillaume Legrand wieder aufgebaut Das Gebaude brannte 1855 ab Markthallen die in anderen Stadtteilen von Paris errichtet wurden BearbeitenHalle aux Gibiers Bearbeiten Sie wurde 1810 vom Architekten Celestin Joseph Happe erbaut und befand sich am Quai des Grands Augustins Halle aux Cuirs Bearbeiten Die erste Markthalle wurde von Ludwig IX in der Rue de la Lingerie in der Nahe der Tuchhalle im Suden des Carreau des Halles errichtet Sie wurde in die Rue Mauconseil an den Ort der ehemaligen Comedie italienne verlegt und blieb dort bis 1866 Am 18 Marz 1866 wurde eine neue Lederhalle eingeweiht Sie wurde auf den Nebengebauden des ehemaligen Hospice des Cent Filles errichtet und nahm eine Flache von einem Hektar ein die sich an der Stelle des heutigen Campus Censier befand und somit ein Viereck bildete das von der Rue Censier der Rue de la Clef der Rue Santeuil und der Rue du Fer a Moulin begrenzt wurde Neben den Buros verfugte das Gebaude uber riesige Lagerraume deren Haupteingang sich in der Rue Santeuil befand ein 1350 Quadratmeter grosser Hof bildete das Carreau der Halle daruber waren zwei Stockwerke mit Geschaften eingerichtet darunter dienten riesige unterirdische Gange als Keller in denen Ole Essenzen Lacke und alle fur die Weissgerbung unerlasslichen Fettkorper gelagert wurden Eine Polizeiverordnung vom 12 Marz 1866 legte die Funktionsweise sowie die Offnungs Schliess und Verkaufszeiten fest 45 In der Nacht vom 11 auf den 12 Mai 1906 wurde sie von einem Feuer heimgesucht das sie vollig zerstorte Die Lederhalle wurde nicht an derselben Stelle wieder aufgebaut da sich das Viertel in dem sie stand innerhalb weniger Jahre durch den Bau neuer Wohnhauser vollig verandert hatte und die Bewohner sich nicht mit den Unannehmlichkeiten der nahe gelegenen Lederindustrie abgefunden hatten Umso mehr als das in der Nachbarschaft gelegene Gefangnis Sainte Pelagie 1899 stillgelegt und abgerissen wurde wahrend die Bievre die bislang von den Abfallen der Schlachthofe Krankenhauser Abwasserkanale und der Pelzindustrie Gerberei und Farberei belastet worden war nun in diesem Teil ihres Laufs uberdeckt wurde 46 Halle aux Veaux Bearbeiten Vor 1646 befand sich die Kalberhalle in der Rue de la Planche Mibray am Ende der Rue Vieille Place aux Veaux Durch ein Urteil vom 8 Februar 1646 wurde der Kalbermarkt an den Quai des Ormes verlegt Mit Patentbriefen vom August 1772 ordnete Konig Ludwig XV den Bau einer neuen Halle an Am 28 Marz 1774 47 wurde von Nicolas Lenoir eine neue Kalberhalle gebaut Sie befand sich zwischen der Rue de Pontoise und der Rue de Poissy im ehemaligen 12 Pariser Arrondissement Quartier Jardin du Roi heute das Quartier Saint Victor im 5 Arrondissement 48 Halle aux vieux Linges Bearbeiten Sie wurde 1811 von Jacques Molinos erbaut und befand sich in der Rue du Temple Halle aux vins Bearbeiten Die Halle war ein Lehen der Weinhandler umgangssprachlich Les Pinardiers genannt Seit 1666 befand sie sich am Quai Saint Bernard auf dem Gelande des heutigen Jussieu Campus Fakultat fur Naturwissenschaften noch im 5 Arrondissement von Paris entlang der Seine wo die Lastkahne ankamen Die Fakultat wurde von 1958 bis 1972 gebaut und 1970 Paris VII und 1971 Paris VI eingeweiht Lange Zeit wurde sie allgemein als Fakultat fur Wissenschaften der Weinhalle und ihr grosser Turm als Zamanski Turm bezeichnet benannt nach dem Dekan der Fakultat Diese inoffiziellen Namen sind heute aus der Mode gekommen Auf dem ehemaligen Gelande der Halle aux Vins befindet sich ausserdem das 1987 eingeweihte Institut du monde arabe Grenier de Reserve Bearbeiten Er wurde 1807 von Delanoy erbaut und befand sich am Boulevard Bourdon Regrat des Halles BearbeitenUnter Regrat versteht man den Verkauf von Lebensmitteln in kleinen Mengen und aus zweiter Hand Im Regrat im Abfall der Hallen verkaufte man zumindest im 18 Jahrhundert die Lebensmittelabfalle In seinem 1962 erschienenen Buch Les Halles de Paris des origins a 1789 Evolution materielle juridique et ecomnomique erwahnt der Autor Jean Martineau dass der Regrat uberdauerte weil es eine ganze Bevolkerungsschicht mit so geringem Einkommen gab dass sie die auf den Markten angebotenen Lebensmittel nicht zum Normalpreis kaufen konnte 49 Jacques Savary des Bruslons weist in seinem 1727 veroffentlichten Dictionnaire universelle du commerce de Savary darauf hin In ahnlicher Weise verkaufen die kleinen Regratieres in der Halle a la Poiree vor der Tur der grossen Halle ihre Fruchte entsprechend den Jahreszeiten wie Kirschen Johannisbeeren Pfirsiche Aprikosen Dazu gehoren auch einige arme Menschen die einen kleinen Handel mit Krautern Gemuse Eiern Butter und Kase betreiben und zwar aufgrund von Briefen die als Lettres de Regrat bezeichnet werden 50 Im selben Jahrhundert druckt sich Rameau in Rameaus Neffe von Denis Diderot folgendermassen aus nachdem er von seinen Beschutzern vertrieben worden war Vous vous en etes alle en vous mordant les doigts c est votre langue maudite qu il fallait mordre auparavant Pour ne vous en etre pas avise vous voila sur le pave sans le sol et ne sachant ou donner de la tete Vous etiez nourri a bouche que veux tu et vous retournerez au regrat Du bist weggegangen und hast dir in die Finger gebissen es war deine verfluchte Zunge die vorher gebissen werden musste Weil du es nicht bemerkt hast stehst du hier auf dem Burgersteig ohne Boden und weisst nicht wohin du dich wenden sollst Du wurdest mit dem Mund gefuttert was willst du und du wirst zum Regrat zuruckkehren Filmographie BearbeitenVoici le temps des assassins von Julien Duvivier 1956 Touche pas a la femme blanche von Marco Ferreri 1974 Les Rois mages von Bernard Campan und Didier Bourdon 2001 Un idiot a Paris von Serge Korber 1967 La Route Fernsehserie von Pierre Cardinal 1964Literatur BearbeitenAnonym Les Halles centrales de Paris construites sous le regne de Napoleon III A Morel 1862 gallica bnf fr Charles Garnier Notice sur Victor Baltard Firmin Didot 1874 gallica bnf fr Paul Sedille Victor Baltard architecte Gazette des Beaux Arts Nr 1 1874 S 485 496 gallica bnf fr Leon Biollay Les Anciennes Halles de Paris Memoires de la Societe de l histoire de Paris et de l Ile de France 1876 Band 3 S 293 355 gallica bnf fr Georges Eugene Haussmann Memoires Band 3 1879 gallica bnf fr Jules Vigneau Les Halles centrales aujourd hui et autrefois Paris Librairie Ed Duruy 1903 gallica bnf fr Pierre Lavedan La Question du deplacement de Paris et du transfert des Halles au Conseil municipal sous la Monarchie de Juillet Commission des travaux historiques Paris 1969 Bertrand Lemoine Les Halles de Paris Editions L Equerre 1980 Jean Louis Robert Myriam Tsikounas Hrsg Les Halles Images d un quartier Vorwort von Alain Corbin Paris Publications de la Sorbonne 2004 Francoise Fromonot La campagne des Halles Les nouveaux malheurs de Paris Editions La Fabrique 2005 Francoise Fromonot La comedie des Halles Intrigue et mise en scene Editions La Fabrique 2019 Philippe Mellot La Vie secrete des Halles de Paris Editions Omnibus 2010 Patrice de Moncan Paris les Halles de Baltard Editions du Mecene 1992 Neuausgabe 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Les Halles Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Les Halles de Paris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Les Halles de Paris a travers l histoire historie image org abgerufen am 10 August 2023 Anmerkungen Bearbeiten Jacques Hillairet Gibets piloris et cachots du vieux Paris Paris Editions de Minuit 1956 S 48 50 Les Halles Le Moyen Age paris atlas historique fr abgerufen am 30 Januar 2019 Eugene Pottet Histoire de Saint Lazare 1122 1912 Societe francaise d imprimerie et de librairie 1 Ausgabe 1912 S 12 gallica bn fr Felix Lazare Louis Lazare Dictionnaire administratif et historique des rues de Paris et de ses monuments 1844 1849 S 367 f gallica bn fr Philippe Lorentz Dany Sandron Atlas de Paris au Moyen Age Parigramme Oktober 2006 ISBN 2 84096 402 3 S 219 Reynald Abad Aux origines du suicide de Vatel les difficultes de l approvisionnement en maree au temps de Louis XIV in Dix septieme siecle Band 4 2002 Nr 217 S 631 641 a b Jules Vigneau Les Halles centrales aujourd hui et autrefois S 5 f a b Jules Vigneau Les Halles centrales aujourd hui et autrefois S 6 Pierre Pinon Atlas du Paris hausmannien Paris Parigramme September 2016 ISBN 978 2 37395 008 3 S 100 Halles centrales Projet Horeau Projet de l administration gallica bnf fr Plan d ensemble des halles centrales de Paris trace conformement au plan annexe a l ordonnance royale du 17 janvier 1847 gallica bnf fr Garnier S 6 Adolphe Alphand Adrien Deville Emile Hochereau Ville de Paris Recueil des lettres patentes ordonnances royales decrets et arretes prefectoraux concernant les voies publiques Paris Imprimerie nouvelle association ouvriere 1886 Decret du 10 mars 1852 S 261 gallica bnf fr Haussmann S 479 Eugenie de Montijo et les Halles Centrales cremeriedeparis Yvan Christ Paris des utopies Editions Nicolas Chaudun 2011 S 190 Sedille S 492 Anonym 1862 S 11 f Adolphe Alphand op cit S 282 Jules Vigneau Les Halles centrales aujourd hui et autrefois S 13 f Jules Vigneau Les Halles centrales aujourd hui et autrefois S 7 und S 13 Aus Victor Baltard Felix Callet Monographie des Halles centrales de Paris construites sous le regne de Napoleon III et sous l administration de M le baron Haussmann senateur prefet du departement de la Seine A Morel Paris 1863 Plan a l appui d un projet de chemin de fer destine a relier les halles centrales de Paris avec le chemin de fer de ceinture gallica bnf fr Jules Vigneau Les Halles centrales aujourd hui et autrefois S 110 Rungis fete ses 40 ans Le Journal du Dimanche 2009 abgerufen am 31 Januar 2019 Historique du premier chantier des Halles acomplir asso fr abgerufen am 31 Januar 2019 Olivier Thomas Les rats sont entres dans Paris L Histoire Nr 469 Marz 2020 S 12 19 L Histoire abgerufen am 10 August 2023 Koordinaten 35 26 32 N 139 39 10 O Charles Marville Vues du Vieux Paris Rue de la Reale vers 1866 vergue com vergue com abgerufen am 31 Januar 2019 Marie Christine Husson Chirac se penche sur le trou des halles Liberation 18 Oktober 1978 Bruno D Cot Paris Les projets fous auxquels vous avez echappe Cahier central L Express 29 Marz 2013 S VIII Les Halles diagnostic patrimonial Juli 2004 5 2 Les constructions et edifices de surface S 56 La maquette du futur carreau des Halles devoilee www liberation fr 2 Juli 2007 abgerufen am 31 Januar 2019 La renovation des Halles declaree d utilite publique L Obs 23 Juli 2010 abgerufen am 10 August 2023 2010 Debut des travaux www parisleshalles fr abgerufen am 31 Januar 2019 Desamiantage et depoussierage plomb dans les voiries souterraines des Halles a Paris 1er SemPariSeine abgerufen am 13 Juli 2014 Le chantier des Halles operation a cœur ouvert Le Monde 26 April 2012 lemonde fr abgerufen am 13 Juli 2014 commons File Les Halles July 30 2010 jpg Premieres operations de desamiantage a l interieur des pavillons Willerval 10 Mai 2011 abgerufen am 13 Juli 2014 Clementine Maligorne 7 choses a savoir sur les centres commerciaux en France Le Figaro 15 Dezember 2017 abgerufen am 10 Augusg 2023 Jules Vigneau Les Halles centrales aujourd hui et autrefois S 5 Die Rue de la Tonnellerie die beim Bau der Halles centrales durch Victor Baltard abgerissern wurde verband die Rue saint Honore mit der Rue Rambuteau Rue de la Tonnellerie grande boucherie abgerufen am 31 Januar 2019 Julien Philippe de Gaulle Nouvelle histoire de Paris et de ses environs Band 4 1839 S 397 Halle aux cuirs Incendie de la www france pittoresque com abgerufen am 30 Januar 2019 Halle aux cuirs Incendie de la france pittoresque abgerufen am 30 Januar 2019 Julien de Gaulle Nouvelle histoire de Paris et de ses environs Band 4 1839 S 397 Jean de La Tynna Dictionnaire topographique etymologique et historique des rues de Paris 1817 S 588 Textarchiv Internet Archive Jean Martineau Les Halles de Paris des origines a 1789 Evolution materielle juridique et economique Persee Jacques Savary des Brulons Dictionnaire universel du commerce de Savary 1726 Sp 188 und Sp 308 48 8622222 2 34555556 Koordinaten 48 51 44 N 2 20 44 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pariser Markthallen amp oldid 236471679