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Die Bievre ist ein Fluss in Frankreich in der Region Ile de France der in Paris als linker Nebenfluss in die Seine mundet BievreDie Bievre in FresnesDie Bievre in FresnesDatenGewasserkennzahl FR F70 0400Lage Frankreich Region Ile de FranceFlusssystem SeineAbfluss uber Seine ArmelkanalQuelle im Gemeindegebiet von Guyancourt48 46 49 N 2 2 56 O 48 780277777778 2 0488888888889 153Quellhohe ca 153 m 1 Mundung im Stadtgebiet von Paris in die Seine48 844444444444 2 3652777777778 31 Koordinaten 48 50 40 N 2 21 55 O 48 50 40 N 2 21 55 O 48 844444444444 2 3652777777778 31Mundungshohe ca 31 m 2 Hohenunterschied ca 122 mSohlgefalle ca 3 5 Lange ca 35 km 3 Durchflossene Seen Etangs de La MiniereGrossstadte ParisMittelstadte Guyancourt Massy Antony Fresnes L Hay les Roses Cachan Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Verlauf 3 Orte am Fluss 4 Geschichte 5 Geologie 6 Geplante Entwicklungen 7 Weblinks 8 Quellen 9 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Name leitet sich von dem erschlossenen gallischen Wort bebros ab das im Spatlatein in der Form beber bezeugt ist und mit einer indoeuropaischen Wurzel zusammenhangt aus der sich auch das deutsche Wort Biber entwickelt hat Vom Nagetier wurde der Name auf das von ihm bewohnte Gewasser ubertragen 4 Verlauf BearbeitenDer rund 35 Kilometer lange linke Nebenfluss der Seine entspringt im Vallon des Bouviers einer Talmulde bei Guyancourt in der Nahe von Versailles und durchquert die Departements Yvelines Essonne Hauts de Seine und Val de Marne im dicht besiedelten Umland von Paris Ab dem Stadtgebiet von Antony fliesst die Bievre heute unterirdisch weiter und erreicht Paris unter der sogenannten Poterne des Peupliers einem nach den fruher dort wachsenden Pappeln benannten Ausfalltor der ehemaligen Befestigungsanlagen Die letzten Kilometer ihres Weges legt die Bievre schliesslich durch den Untergrund des 13 und 5 Arrondissement zuruck und mundet am Quai d Austerlitz in das Sammelbecken der Abwasserkanale der Rive Gauche das sich seinerseits in das grosse Hauptbecken der Egouts ergiesst welches schliesslich in die Seine entwassert Orte am Fluss BearbeitenGuyancourt Buc Jouy en Josas Bievres Igny Verrieres le Buisson Massy Antony Fresnes L Hay les Roses Bourg la Reine Cachan Arcueil Gentilly ParisGeschichte BearbeitenFlussaufwarts blieben die Ufer des Biberflusses abgesehen von den Holzschlagen der Abteien Saint Germain des Pres Sainte Genevieve und Saint Victor sowie der Kommende Saint Jean de Latran und dem 1686 von Louvois beauftragten Bau des Aquadukts von Buc in der damals koniglichen Domane von Buc zur Speisung der Fontanen des Schlosses von Versailles bis ins 18 Jahrhundert nahezu unberuhrt Die Bievre war von zahlreichen Waschhausern gesaumt trieb mehrere Muhlen an und durchquerte in Jouy en Josas das Gelande der Toile de Jouy Tuchmanufaktur von Christophe Philippe Oberkampf Im vorstadtischen Gebiet der Banlieue wurde der mittlere Flusslauf zwischen Antony und Gentilly ab dem Jahr 1900 zuerst nur teilweise kanalisiert Gentilly und in den Untergrund verlegt Arcueil in den Jahren 1930 Cachan bis 1956 Arcueil schliesslich ganz versenkt und abgedeckt Komplexer gestaltet sich die Geschichte des unteren Flusslaufes im heutigen Stadtgebiet von Paris Geologie BearbeitenVor dem Quartar gegenwartiges Eiszeitalter floss die Seine durch das Gebiet des heutigen Paris in einem grosseren nach Norden versetzten Bogen der am Fuss der Hugel von Belleville Montmartre und Chaillot in etwa dem Verlauf der heutigen Grands Boulevards bis zum Gare Saint Lazare und der Rues de la Boetie und Marbeuf bis zum Pont de l Alma folgte Auf ihrem linken Ufer umrundete die Bievre die Butte aux Cailles im Westen bildete im Umfeld der Rue de la Glaciere zahlreiche Teiche wich am unteren Ende der Rue Mouffetard dem spater Montagne Sainte Genevieve genannten Hugel in ostlicher Richtung aus Von dort grub sie ihr Bett uber das Gelande des Botanischen Gartens und des Gare d Austerlitz bis zum Chaillot Hugel wo sie in die Seine mundete Als die Seine sich im Quartar einen kurzeren Weg uber das Flussbett der Bievre suchte bildete sich auf dem rechten Ufer zwischen dem alten und dem neuen Flusslauf der Seine das Marais Der Zusammenfluss der beiden Gewasser der sich nun auf der Hohe der Rue de Bievre befand verlagerte sich im Laufe der Jahrhunderte auf die Hohe des Pont de la Tournelle und schliesslich im 12 Jahrhundert in den Bereich der Gare d Austerlitz Dabei bildete sich im Umfeld des heutigen Bahnhofes auch auf dem linken Ufer ein Sumpf der nach und nach durch Flussablagerungen aufgefullt wurde doch gilt das Gebiet so wie das Marais Viertel noch heute als hochwassergefahrdet Geplante Entwicklungen BearbeitenDer obere Flusslauf der Bievre ist ein beliebtes Naherholungsgebiet In der Vorstadt gehen die Bestrebungen dahin den Fluss wieder freizulegen und als Coulee Verte in das Netz der begrunten Wander und Fahrradwege einzubinden Die erste Strecke mit einer Lange von gut einem Kilometer wurde im Jahr 2000 zwischen Verrieres le Buisson und Massy eroffnet Koordiniert wird das Projekt von Syndicat d Assainissement de la Vallee de la Bievre in enger Zusammenarbeit mit dem Syndicat Intercommunal d Amenagement de l Agglomeration Parisienne Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bievre Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienQuellen BearbeitenAlfred Fierro Histoire et Dictionnaire de Paris Editions Robert Laffont Paris 1996 ISBN 2 221 07862 4 Jacques Hillairet Dictionnaire Historique des rues de Paris Editions de Minuit Paris 1963 ISBN 2 7073 0092 6 Grand Larousse Encyclopedique Larousse Paris 1960 Einzelnachweise Bearbeiten Quellhohe gemass geoportail gouv fr Mundungshohe gemass geoportail gouv fr Bievre bei SANDRE franzosisch Etymologie nach dem Tresor de la langue francaise informatise und Kluge Etymologisches Worterbuch der deutschen Sprache Verlag De Gruyter 22 Auflage Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bievre Seine amp oldid 237909522