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Die Panzerschlacht bei Raseiniai altere deutsche Ortsnamen Rossienie und Rossieny war eine Panzerschlacht im Deutsch Sowjetischen Krieg bei der deutsche Truppen erstmals auf die bis dato unbekannten schweren sowjetischen Panzer KW 1 und KW 2 trafen Diese losten eine schwere Krise aus die aber letztlich gemeistert werden konnte Panzerschlacht bei RaseiniaiTeil von Zweiter WeltkriegDatum 24 Juni 1941 bis 26 Juni 1941Ort bei RaseiniaiAusgang deutscher SiegFolgen Vernichtung der sowjetischen 2 PanzerdivisionKonfliktparteienDeutsches Reich NS Deutsches Reich Sowjetunion 1923 SowjetunionTruppenstarke6 Panzer Division mit 220 Panzern darunter 42 Pz IV und 105 Pz 35 t nach deutschen Angaben 1 sowjetische 2 Panzerdivision mit 180 Panzern nach deutschen Angaben 2 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Die Schlacht 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenAm 22 Juni 1941 dem ersten Tag des Deutsch Sowjetischen Krieges stiess die deutsche Heeresgruppe Nord im Unternehmen Barbarossa wahrend der Schlacht um das Baltikum mit der Panzergruppe 4 an der Spitze aus Ostpreussen in Richtung Leningrad vor Wahrend das LVI 56 Armeekorps mot 8 Panzer Division den Weg uber Dunaburg nahm uberschritt das XXXXI 41 Armeekorps mot 1 und 6 Panzer Division die Memel im Raum Tilsit und drang auf Schaulen vor Die 6 Panzer Division verfugte bei Beginn des Angriffs uber das Panzer Regiment 11 mit I und II Abteilung und die Panzer Abteilung 65 Die Ausrustung bestand aus 47 Panzerkampfwagen II 155 Panzerkampfwagen 35 t 30 Panzerkampfwagen IV 5 Panzerbefehlswagen 35 t und 8 weiteren Panzerbefehlswagen 3 Nach ersten aber kurzen Kampfen im Grenzgebiet erreichte die 6 Panzer Division am Mittag des 23 Juni die litauische Stadt Raseiniai die besetzt wurde und bis zum Abend waren zwei Bruckenkopfe uber den ca 4 km ostlich gelegenen Fluss Dubysa Dubyssa gebildet worden Hierzu war die Division entlang der heutigen Strasse 4501 nach Erzvilkas vorgestossen folgte danach der Strasse weiter ostwarts zur Fernstrasse 146 und drehte auf dieser nach Nordosten auf Raseiniai ein 4 Nordlich der 6 Panzer Division ging die 1 Panzer Division entlang der heutigen A12 Europastrasse 77 von Tauroggen kommend nach Nordosten auf Skaudviles vorstossend vor Dort soll es zu Gefechten gekommen sein Dann weiter entlang dieser Strasse bis die Kreuzung mit der Fernstrasse 196 erreicht war Divisionsteile drehten nach Sudosten auf Raseiniai ein und diese Truppen erreichten die kleine Stadt um dann wieder nach Nordosten mit Stossrichtung Lyduvenai einzuschwenken Anfanglich entlang der Strasse 3509 spater uber schmalere Strassen Parallel dazu stiessen Divisionsteile weiter entlang der heutigen A12 bis nach Kelme vor und schwenkten dort in direkt ostlicher Richtung des Strassenkreuz bei Tytuvenai entlang der Nationalstrasse 157 ein 4 Als Gegner in diesem Raum war das 3 sowjetische Mechanisierte Armeekorps identifiziert worden welches im Juli 1940 aufgestellt worden war 5 Bei Beginn des deutschen Angriffs lag die sowjetische 2 Panzerdivision im Wald um das Dorf Gaiziunai sudlich von Jonava ca 20 km nordostlich von Kaunas Das 3 Mechanisierte Korps verfugte uber eine Mannstarke von 31 975 Mann und hatte einen gemeldeten Bestand von 651 Panzern wovon 110 bereits die neuen Typen T 34 und KW 1 waren Wahrend des 23 Juni marschierten die Krafte der sowjetischen 2 Panzerdivision aus dem Raum Jovana kommend entlang der Fernstrasse 144 durch die Kleinstadt Kedainiai in Richtung Seduva Noch am 23 Juni muss der Ort Skemiai erreicht worden sein von wo aus die heutige Strasse 3004 nach Westen zum kleinen Stadtchen Grinkiskis fuhrt Von dort kann man in sudwestlicher Richtung der Fernstrasse 255 nach Raseiniai folgen Weitere Teile der Division scheinen bereits weiter sudlich nach Westen eingeschwenkt zu sein wie aus der Lage am 24 Juni ersichtlich wurde 4 Die Schlacht BearbeitenIm Morgengrauen des 24 Juni 1941 trat die sowjetische 2 Panzerdivision Generalmajor Jegor Nikolajewitsch Soljankin des 3 Mechanisierten Korps Generalmajor A W Kurkin mit Artillerieunterstutzung ostlich von Raseiniai zu einem Gegenangriff auf die vorstossende deutsche 6 Panzerdivision Generalmajor Franz Landgraf an Als kein deutscher Panzer und keine Panzerabwehrkanone die Panzerung der KWs durchschlagen konnte kam es zur Krise und zu beginnender Panik 6 Selbst der Volltreffer einer schweren 15 cm Feldhaubitze auf 300 m prallte ab und der KW uberrollte das Geschutz 7 Ein Offizier verlor seine Nerven und eilte sogar zum Kommandierenden General der Panzergruppe 4 Erich Hoepner und rief aus Alles ist verloren 8 Das Kriegstagebuch der 6 Panzerdivision hielt am 24 Juni 1941 fest Um 6 00 Uhr stellt sich heraus dass auch 5 cm Panzerabwehrkanone die feindlichen Panzer nicht durchschlagt Orientierung durch den nach vorn gefahrenen Divisionskommandeur ergibt um 9 00 Uhr folgendes Bild Meldung uber Unverwundbarkeit der schweren Feindpanzer ist bestatigt Zirka 7 bis 8 fahren diesseits der Dubyssa im Raum der Kampfgruppe von Seckendorff herum Verwirrung stiftend eigene Waffen zermalmend Von ihrer Bewaffnung 4 5 und 7 5 sowie 2 Maschinengewehren machen sie nur selten Gebrauch 3 7 und 5 cm Pak haben sie uberrollt und vernichtet Das Kradschutzenbataillon 6 ist nicht mehr einsatzfahig Die 6 Kompanie des Schutzenregiments 114 halt nach wie vor die Furt unter halb der Dubyssabrucke 9 Laut Johann Adolf Graf von Kielmansegg konnte die Panik durch die Haltung und Disziplin der Offiziere uberwunden werden 8 Als die Flakabteilung 21 das Schlachtfeld erreichte und mit 8 8 cm Flak 18 36 37 den ersten KW abschoss und es gelang einen KW durch eine geballte Ladung von T Minen fahrunfahig zu machen sprach sich in Windeseile herum dass die Panzer doch zu besiegen sind und die Panikstimmung legte sich jedoch laut Kielmansegg wohl im letzten Moment 10 Ein einzelner KW blockierte eine Strasse und konnte die ganze Kampfgruppe Raus aufhalten Er schoss zwolf Nachschubfahrzeuge in Brand und verhinderte den Abtransport Verwundeter sodass mehrere Schwerverletzte starben Erst am Morgen des 25 Juni konnte er durch sieben Schusse aus einer 8 8 cm Flak ausgeschaltet werden von denen nur zwei dessen Panzerung durchschlugen 11 Wahrend die 6 Panzerdivision die ganze Wucht des sowjetischen Gegenangriffs auf sich nahm umging die 1 Panzerdivision in einem Flankierungsmanover die sowjetischen Krafte Am 26 Juni schloss sich die Zange zwischen der 1 und 6 Panzerdivision und die sowjetische Panzerdivision wurde eingekesselt und vernichtet 12 Die 6 Panzerdivision fand etwa 100 Panzer 4000 Lkw 30 Geschutze und vieles andere Material vor aber die sowjetische Infanterie sickerte aus dem Kessel sodass nur wenig Gefangene gemacht wurden 11 Das Kriegstagebuch des OKW vermerkt fur den 26 Juni 1941 Die Panzerschlacht des XXXXI AK ostwarts Rossienie wurde nach 2tag hartesten Kampfen siegreich beendet 13 Am 25 Juni 1941 uberprufte eine Kommission des Heeres Waffenamtes erbeutete KW auf Herz und Nieren 14 Freiherr von Griessenbeck notierte am 28 Juni 1941 Heute wurde Hitler in seinem Feldhauptquartier im Osten ein russischer Ubertank vorgefuhrt mit 7 5 cm starker Panzerung ein Koloss Der Fuhrer war wutend auf unser Waffenamt weil es nicht auch so grosse Tanks bauen liess Wenn es die Russen konnten musste es fur uns eine Leichtigkeit sein er liess einen unglucklichen Oberstleutnant des Waffenamtes der den russischen Tank vorfuhren musste uberhaupt nicht zu Wort kommen sondern tobte 15 Kielmansegg ausserte nach dem Krieg Diese dreitagige Panzerschlacht von Rossienie war eine der grossten Nervenbelastungen die ich im ganzen Krieg erlebt habe und auch gemessen an vielen Kampfen des spateren Russlandfeldzuges eine der schwersten die wir je zu bestehen hatten 16 Siehe auch BearbeitenPanzergefecht bei MzenskLiteratur BearbeitenJoachim Baschin Der Panzerkampfwagen 35 t 1 Auflage Motorbuch Verlag Stuttgart 2001 ISBN 3 613 02130 7 Walter Chales de Beaulieu Der Vorstoss der Panzergruppe 4 auf Leningrad Neckargemund 1961 Thomas L Jentz Die deutsche Panzertruppe 1933 1942 Band 1 1 Auflage Podzun Pallas Verlag Wolfersheim Berstadt 1998 ISBN 3 7909 0623 9 Wolfgang Paul Brennpunkte Die Geschichte der 6 Panzerdivision 1 leichte 1937 1945 Krefeld 1977 Helmut Ritgen 6th Panzer Division Operations In David M Glantz Hrsg The Initial Period of War on the Eastern Front Proceedings of the Fourth Art of War Symposium London 2001 Horst Scheibert Die 6 Panzer Division 1937 1945 Dorfler Zeitgeschichte Nebel Verlag GmbH Eggolsheim 1975 ISBN 3 89555 091 4 Reprint Einzelnachweise Bearbeiten Ritgen 6th Panzer Division Operations In Glantz Initial Period S 108 Paul Brennpunkte S 106 Thomas L Jentz Die deutsche Panzertruppe Band 1 Wolfersheim Berstadt 1998 S 188 und 190 a b c Horst Scheibert 6 PD 1937 45 1975 S 53 Baschin PzKpfw 35 t 2001 S 0 Ritgen 6th Panzer Division Operations In Glantz Initial Period S 113 f de Beaulieu Vorstoss S 31 f a b Ritgen 6th Panzer Division Operations In Glantz Initial Period S 114 Paul Brennpunkte S 108 Paul Brennpunkte S 109 a b Paul Brennpunkte S 110 Ritgen 6th Panzer Division Operations In Glantz Initial Period S 118 f Percy Ernst Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Bonn o J Band 1 2 Halbband S 496 de Beaulieu Vorstoss S 32 Georg Meyer Hrsg Generalfeldmarschall Ritter von Leeb Tagebuchaufzeichnungen und Lagebeurteilungen aus zwei Weltkriegen Stuttgart 1976 Eintrag 25 Juni 1941 Online Heinrich Bucheler Hoepner Ein deutsches Soldatenschicksal des Zwanzigsten Jahrhunderts Herford 1980 S 134 Brief an den Verfasser Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Panzerschlacht bei Raseiniai amp oldid 237840628