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Oswald Franz Alexander Zimmermann 5 Februar 1859 in Neumarkt in Schlesien 30 Mai 1910 in Dresden 1 war ein deutscher Journalist und Politiker DSRP Ab den 1890er Jahren war er eine zentrale Figur im parteipolitischen Antisemitismus im Konigreich Sachsen und auf Reichsebene Oswald Zimmermann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Abgeordneter 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOswald Zimmermann besuchte von 1871 bis 1879 die Volksschule und das Gymnasium in Ohlau und studierte von 1879 bis 1883 in Breslau und Leipzig Philosophie und Volkswirtschaft Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der Alten Breslauer Burschenschaft der Raczeks Seit 1883 war er Mitglied im Deutschen Reformverein in Dresden 2 Zimmermann beteiligte sich an der Grundung weiterer sogenannter Reformvereine in Sachsen und vereinigte diese mit der Bockel Bewegung zur Antisemitischen Volkspartei spater Deutsche Reformpartei Das Zentrum von Zimmermanns Wirkungskreis bildete Dresden wo er die Deutsche Wacht herausgab und sein Reformverein lange die Lokalpolitik dominierte Anfang der 1890er Jahre verdrangte Zimmermann Otto Bockel aus der Parteifuhrung und leitete die 1894 vollzogene Vereinigung von Deutschsozialen und Reformern ein In der DSRP teilte er sich den Vorsitz mit Max Liebermann von Sonnenberg Innerhalb der Partei eskalierte der Machtkampf zwischen Liebermann und Zimmermann als sich die Reformer in ihrer Hochburg Sachsen bei der Reichstagswahl 1898 nicht behaupten konnten und Zimmermann selbst nicht in den Reichstag gewahlt wurde Als Liebermann daraufhin versuchte die alleinige Kontrolle uber die Partei zu gewinnen fuhrte dies 1900 zur Spaltung Zimmermann blieb Vorsitzender der Rumpf DSRP die sich 1903 wieder in Deutsche Reformpartei umbenannte Zimmermann und seine Reformer konnten zeitweilig vom Niedergang des politischen Liberalismus in Sachsen profitieren und sich in Wahlen als burgerliche Funktionspartei zur Verhinderung sozialdemokratischer Mehrheiten anbieten Das Anwachsen der SPD zur Massenpartei und Konflikte in der Zusammenarbeit mit konservativen und agrarischen Interessengruppen fuhrten zum Niedergang der antisemitischen Bewegung in Sachsen Auf Kommunal und Landesebene verloren die Antisemiten durch die Verscharfung der Wahlrechtsbestimmungen an Bedeutung Oswald Zimmermann verstarb 1910 in Dresden und wurde auf dem Johannisfriedhof beigesetzt 3 Abgeordneter BearbeitenVon 1890 bis 1898 und von 1904 bis 1910 war er Mitglied des Reichstags Er wurde 1890 im Reichstagswahlkreis Grossherzogtum Hessen 3 1893 im Reichstagswahlkreis Konigreich Sachsen 5 und ab 1904 im Reichstagswahlkreis Konigreich Sachsen 20 gewahlt Eine Kandidatur 1893 im Reichstagswahlkreis Konigreich Sachsen 2 blieb erfolglos Ubrigens sachselt er nicht notierte ein Reichstagsberichterstatter 1907 4 Von 1903 bis 1908 war er als Vertreter des 10 stadtischen Wahlkreises Abgeordneter in der II Kammer des Sachsischen Landtags Literatur BearbeitenElvira Doscher Wolfgang Schroder Sachsische Parlamentarier 1869 1918 Die Abgeordneten der II Kammer des Konigreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien Ein biographisches Handbuch Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 5 Droste Dusseldorf 2001 ISBN 3 7700 5236 6 S 494 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 6 T Z Winter Heidelberg 2005 ISBN 3 8253 5063 0 S 434 435 Gerald Kolditz Zur Entwicklung des Antisemitismus in Dresden wahrend des Kaiserreichs In Dresdner Hefte 45 Jg 1996 ISSN 0863 2138 S 37 45 Richard S Levy The downfall of the antisemitic parties in Imperial Germany Yale University Press New Haven CT u a 1975 ISBN 0 300 01803 7 Yale historical Publications Miscellany 106 Matthias Piefel Antisemitismus und volkische Bewegung im Konigreich Sachsen 1879 1914 V amp R Unipress Gottingen 2004 ISBN 3 89971 187 4 Hannah Arendt Institut fur Totalitarismusforschung Berichte und Studien 46 Hansjorg Potzsch Antisemitismus in der Region Antisemitische Erscheinungsformen in Sachsen Hessen Hessen Nassau und Braunschweig 1870 1914 Antisemitische Erscheinungsformen im Konigreich Sachsen in der Provinz Hessen Nassau im Grossherzogtum Hessen und im Herzogtum Braunschweig zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs 1870 71 1914 Kommission fur die Geschichte der Juden in Hessen Wiesbaden 2000 ISBN 3 921434 21 1 Schriften der Kommission fur die Geschichte der Juden in Hessen 17 Zugleich Braunschweig Techn Univ Diss 1997 Weblinks BearbeitenOswald Zimmermann in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Barbara Hillen Zimmermann Oswald In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Literatur von und uber Oswald Zimmermann in der Sachsischen Bibliografie Zimmermann Oswald Hessische Biografie Stand 29 Juni 2022 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Barbara Hillen Zimmermann Oswald In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Standesamt Dresden I Sterberegister Nr 542 1910 Sven Brajer Am Rande Dresdens Das volkisch nationale Spektrum einer konservativen Kulturstadt 1879 1933 Thelem Dresden und Munchen 2022 ISBN 978 3 95908 557 1 S 326 Totenschau In Dresdner Geschichtsblatter Nr 3 1910 S 104 Magdeburgische Zeitung Nr 109 1 Marz 1907 S 1 Normdaten Person GND 133160513 lobid OGND AKS VIAF 35636814 Wikipedia Personensuche Abgeordnete des Reichstagswahlkreises Konigreich Sachsen 5 Franz Jacob Wigard 1867 1874 Heinrich Minckwitz 1874 1877 August Bebel 1877 1881 Paul Alfred Stubel 1881 1884 Leberecht Hartwig 1884 1887 Theodor Hultzsch 1887 1893 Oswald Zimmermann 1893 1898 Georg Gradnauer 1898 1907 Rudolf Heinze 1907 1912 Georg Gradnauer 1912 1918 PersonendatenNAME Zimmermann OswaldALTERNATIVNAMEN Zimmermann Oswald Franz AlexanderKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Deutschsoziale Reformpartei MdRGEBURTSDATUM 8 Februar 1859GEBURTSORT Neumarkt SchlesienSTERBEDATUM 30 Mai 1910STERBEORT Dresden Abgerufen von 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