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Die Orgel der Grossen Kirche Leer weist einen gewachsenen Registerbestand aus einem Zeitraum von uber vierhundert Jahren auf Die historische Orgel der Grossen Kirche im ostfriesischen Leer ist im Laufe der Zeit immer wieder erweitert worden wobei ein Grundbestand erhalten blieb Die zwolf ganz oder teilweise historischen Register gehen zum Teil auf das 16 Jahrhundert zuruck Das Instrument verfugt seit Abschluss der Restaurierung durch Hendrik Ahrend im Jahr 2018 uber 48 Register die auf drei Manuale und Pedal verteilt sind Sie ist damit die grosste Orgel in der Orgellandschaft Ostfriesland 1 Orgel der Grossen Kirche Leer AllgemeinesOrt Grosse Kirche Leer Orgelerbauer Albertus Antonius HinszBaujahr 1763 1766Letzte r Umbau Restaurierung 2014 2018 durch Hendrik AhrendOrgellandschaft OstfrieslandTechnische DatenAnzahl der Register 48Anzahl der Pfeifenreihen 65Anzahl der Manuale 3Tontraktur MechanischRegistertraktur MechanischSonstigesBedeutende Organisten Winfried Dahlke Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 1 1 Renaissance Orgel von de Mare 1609 1 2 Umbau und Erweiterung durch Hinsz 1763 1766 1 3 Erweiterung durch Hoffgen 1845 1850 1 4 Ersatz von Registern 1888 und 1924 1 5 Restaurierung und Erweiterung durch Ott 1953 1955 1 6 Konsolidierung durch Ahrend amp Brunzema 1963 1971 1 7 Restaurierung durch Hendrik Ahrend 2014 2018 2 Disposition ab 2018 3 Technische Daten 4 Bedeutung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenRenaissance Orgel von de Mare 1609 Bearbeiten nbsp De Mare Orgel heute in StellichteDie Geschichte der Orgel hat im Kloster Thedinga ihren Ursprung fur das vermutlich Andreas de Mare um 1570 eine Orgel schuf Diese vermacht Graf Enno III 1609 der Reformierten Kirchengemeinde in Leer Marten de Mare wurde beauftragt die Klosterorgel abzubauen und in der alten Liudgeri Kirche in der Nahe des Plytenberges wieder aufzubauen Der Pastor Wessel Onken konnte in seiner 1763 verfassten Chronik Beschryvink van het oude vlek Leer nicht sagen ob es sich bei dieser Massnahme um einen Um oder Neubau gehandelt hat Moglicherweise verwendete Marten de Mare die Pfeifen der Klosterorgel fur den Umbau in Leer und den Prospekt fur einen Orgelneubau in der St Georg Christophorus Jodokus Kirche zu Stellichte im Jahre 1610 2 Jungere Untersuchungen am Pfeifenwerk der Leeraner Orgel und an den historischen Prospektpfeifen der Renaissance Orgel in Stellichte haben die unmittelbare Verwandtschaft beider Orgeln bestatigt konnten jedoch die These von einer Aufteilung der Klosterorgel weder bestatigen noch widerlegen Eine unmittelbare Verwandtschaft der beiden Instrumente ist jedoch durch den Vergleich der Pfeifeninskriptionen nachgewiesen worden 3 Nachgewiesen wurde auch dass die Orgel der Reformierten Kirche in Leer Pfeifen enthalt die vor 1609 ein Orgelbauer der Familie de Mare schuf und die 1609 Marten de Mare umarbeitete und wiederverwendete Rekonstruierte Disposition 1609 4 Manual CDEFGA g2a2Quintadena 16 bis 1845 Principal 8 bis 1766 1855Rohrflote 8 Quintadena 8 Oktav 4 Flote gedeckt 4 Oktave 2 Sesquialtera IIMixturTrompete 8 Umbau und Erweiterung durch Hinsz 1763 1766 Bearbeiten Die ursprunglich kleine Leeraner Orgel wurde im Laufe von vierhundert Jahren zu einer grossen Stadtorgel erweitert ohne dass der Grundbestand erneuert wurde Fur 1685 und 1733 1734 sind Reparaturen belegt wobei kein Orgelbauer namentlich genannt wird Moglicherweise waren Joachim Kayser und Johann Friedrich Constabel tatig Nach 1750 habe Dirk Lohman eine grand restauration durchgefuhrt was sich urkundlich aber kaum nachweisen lasst 5 Einen eingreifenden Umbau der nahezu einem Neubau gleichkam nahm Albertus Antonius Hinsz 1763 1766 vor der auch ein neues ausseres Gehause mit reichem barocken Schnitzwerk schuf das zum Teil noch erhalten ist Das innere Tragwerk des Hauptwerks ist wesentlich alter und stammt moglicherweise noch aus der de Mare Orgel deren Proportionen sich noch im Prospekt widerspiegeln 6 Das neue Ruckpositiv umfasste acht Register die Orgel insgesamt 20 Register 7 Disposition 1766 4 Hauptwerk C c3Prinzipal A 1 8 Hi Ma Quintaton 16 Hi Ma Rohrflote 8 MaQuintaton 8 MaOktave 4 Hi MaQuintflote 3 HiFlote 4 Ma HiOktave 2 Ma HiSesquialtera II HiMixtur III VI B D Hi Ma Trompete B D 16 HiTrompete 8 Ma Ruckpositiv C c3Prinzipal A 1 4 HiGedackt 8 HiFlote 4 HiQuintflote 3 HiWaldflote 2 HiKornett III D HiSesquialtera II HiScharf III HiDulzian 8 Hi Pedal C d1angehangtAnmerkungen A a b Die Registerangaben folgen der Aufstellung auf der Windlade beginnend mit dem Prinzipal im Prospekt Ma Marten de Mare 1608 1609 und vorher Hi Albertus Anthonius Hinsz 1763 1766 Erweiterung durch Hoffgen 1845 1850 Bearbeiten nbsp Linker Pedalturm mit Blendflugel von 1845 1850Johann Friedrich Wenthin uberfuhrte 1787 das Instrument nahezu unverandert in die heutige Kirche die 1785 1787 gebaut wurde Die durch die Umsetzung durcheinander geratenen kleinen Pfeifen wurden von Wenthin neu geordnet Reparaturen und Jahrespflegen sind von Hinrich Just Muller 1800 1810 Wilhelm Eilert Schmid 1811 und Herman Eberhard Freytag 1821 belegt In den Jahren 1845 1850 fand ein umfassender Erweiterungsumbau durch Wilhelm Caspar Joseph Hoffgen und nach seinem Tod im Jahr 1849 durch Brond de Grave Winter und dessen Neffen Johann Visser statt Hoffgen ruckte das Gehause vor fugte ein selbststandiges Pedalwerk mit sechs Registern hinzu und setzte das Ruckpositiv als Oberwerk mit einem neuen Prinzipal 8 im Prospekt auf das Hauptwerk was eine Erneuerung der Traktur nach sich zog Der Prospekt wurde auf diese Weise erheblich verandert Emder Bildhauer schufen neues Schnitzwerk Des Weiteren ersetzte Hoffgen einige Register Die Orgel verfugte nun uber 27 Register 7 Disposition 1850 4 Hauptwerk C c3Prinzipal 8 Ho WiBordun 16 HoRohrflote 8 MaQuintaton 8 MaOktave 4 Hi MaQuinte 3 HoFlote 4 MaOktave 2 Ma HiSexquialter II HiMixtur III VI Hi Ma Trompete 16 HiTrompete 8 Ma Hi Wenthin Oberwerk C c3Prinzipal 8 Ho GWOktave 4 HiGedackt 8 HiFlote 4 HiQuintflote 3 HiWaldflote 2 HiFlaute trav 8 HoScharf III HiDulzian 8 Hi Pedalwerk C d1Subbass 16 HoPrinzipal 8 HoGedackt 8 HoOktave 4 HoPosaune 16 HoTrompete 8 HoMa Marten de Mare 1608 1609 und vorher Hi Albertus Anthonius Hinsz 1763 1766 Ho Wilhelm Hoffgen 1845 1849 GW Brond de Grave Winter 1849 1850 Ersatz von Registern 1888 und 1924 Bearbeiten Entsprechend dem Zeitgeschmack mussten in den folgenden Jahrzehnten aufgrund der Massnahmen von Gebr Rohlfing 1888 und Friedrich Klassmeier 1924 weitere alte Register neuen weichen Johann Diepenbrock 1900 arbeitete an der Traktur Die 1917 fur Rustungszwecke abgegebenen zinnhaltigen Prospektpfeifen wogen 227 kg und wurden mit 1 770 65 DM erstattet Sie wurden 1924 von Klassmeier durch Zinkpfeifen ersetzt 8 Disposition 1929 4 Hauptwerk C c3Prinzipal 8 KlBordun 16 HoRohrflote 8 MaQuintaton 8 MaOktave 4 Hi MaQuinte 3 HoHohlflote 4 MaOktave 2 MaGamba 8 RoMixtur IV Hi Ro MaGedackt 4 KlTrompete 8 Ma Hi Wenthin Oberwerk C c3Prinzipal 8 KlOktave 4 HiGedackt 8 HiFlaute 4 HiAeolsharfe 8 KlWaldflote 2 HiFlaute trav 8 HoSalizional 8 KlOboe 8 Kl Pedalwerk C d1Subbass 16 HoPrinzipal 8 KlGedackt 8 Ho Oktave 4 HoPosaune 16 HoTrompete 8 HoMa Marten de Mare 1608 1609 und fruher Hi Albertus Anthonius Hinsz 1763 1766 Ho Wilhelm Hoffgen 1845 1849 Ro Gebr Rohlfing 1888 Kl Klassmeier 1923 Restaurierung und Erweiterung durch Ott 1953 1955 Bearbeiten nbsp Rechtes Ruckpositiv aus den 1950er JahrenUngewohnlich ist der heutige aussere Aufbau mit einem linken und einem rechten Ruckpositiv der auf Paul Ott 1953 1955 zuruckgeht Zuvor 1951 war die Orgelempore zu einer Chorempore umgebaut worden Ott veranderte auch den Prospekt vergrosserte die Pedalgehause auf 16 Fuss Hohe und beseitigte einen grossen Teil des Schnitzwerks einschliesslich der Gehausebekronungen Er schuf den freistehenden Spieltisch mit einer neuen Mechanik und erweiterte den Klaviaturumfang Hoffgens Oberwerksgehause stand seitdem leer Ott ubernahm bei seiner Erweiterung der Orgel 19 altere Register Die Registerzahl war auf 37 Stimmen angewachsen 7 Konsolidierung durch Ahrend amp Brunzema 1963 1971 Bearbeiten In verschiedenen Bauabschnitten konsolidierten Ahrend amp Brunzema von 1963 bis 1971 die Orgel zunachst Hauptwerk und Pedal 1971 die Ruckpositive Alle sieben modernen Zungenregister wurden erneuert das gesamte Pfeifenwerk neu intoniert Einzelpfeifen ersetzt die Windladen uberarbeitet und die Windversorgung durch zwei neue Magazinbalge verbessert Seit 1971 weist das Instrument folgende Disposition auf 4 I Ruckpositiv links C f3Gedackt 8 HiPraestant 4 OttBlockflote B 1 4 OttWaldflote B 2 2 HiQuinte 1 1 3 OttScharff IV V OttDulcian 8 A amp BSordun 16 A amp BTremulantII Hauptwerk C f3Praestant B 3 8 MA MM OttQuintadena B 4 16 MA OttRohrflote B 5 8 MA MMOktave 4 MA MM Hi A amp BQuinte B 6 2 2 3 HoSpitzflote B 7 4 OttOktave B 8 2 MA Hi OttSesquialtera II B 9 Ro OttMixtur V VI OttTerzzimbel III OttTrompete 16 A amp BTrompete B 10 8 MA Hi Wenthin III Ruckpositiv rechts C f3Gedackt 8 OttRohrflote 4 HiRohrnasat 2 2 3 OttPraestant 2 OttTertian II OttQuintcimbel III OttOktave 1 OttRegal 8 A amp BTremulantPedal C f1Offenbass 16 OttSubbass 16 HoOktave 8 OttOktave 4 HoNachthorn B 11 2 MaMixtur III IV Kl OttPosaune 16 A amp BTrompete 8 A amp BKornett 2 A amp BKoppeln II P I P III II I II MA vermutlich Andreas de Mare Kloster Thedinga vor 1609 MM Marten de Mare unter Verwendung alterer Stimmen aus dem Kloster Thedinga 1608 1609 Hi Albertus Anthonius Hinsz 1763 1766 Ho Wilhelm Hoffgen Brond de Grave Winter 1845 1850 Ro Rohlfing 1888 Kl Klassmeier 1924 Ott Paul Ott 1953 1955 A amp B Ahrend amp Brunzema 1963 1971 Anmerkungen B Altmaterial Ab dis0 aus diversen Pfeifenreihen zusammengestellt gis1 a2 de Mare und 18 Jh aus Oktave 4 cs0 f3 de Mare Einzeltone Hinsz C c3 de Mare vor 1609 Anderung 1609 Um 2 Halbtone aufgeruckt Neu teilweise altes Material von Hinsz foliiert C f1 de Mare Umarbeitung Hinsz 2 2 3 Chor aus Gamba 8 Rohlfing C c3 Kehlen de Mare Becher 18 Jh Ott Umarbeitung aus HW Hohlflote 4 Restaurierung durch Hendrik Ahrend 2014 2018 Bearbeiten nbsp Neuer Spieltisch von Hendrik Ahrend nbsp Registerzuge an der rechten SeiteLKMD Winfried Dahlke Leiter des Organeum Weener und Organist an der Grossen Kirche inventarisierte die Tonbuchstaben auf dem alten Pfeifenbestand im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts 2006 2008 und erstellte in Zusammenarbeit mit Jurgen Ahrend eine Dokumentation der Forschungsergebnisse und der Baugeschichte der Orgel 9 Diese Untersuchung bildete die Grundlage fur die Restaurierung fur die sich der Kirchenbauverein der Grossen Kirche einsetzte Angesichts des gewachsenen Bestandes war eine Rekonstruktion auf einen bestimmten fruheren Zustand nicht sinnvoll sodass eine Konservierung des historischen Materials angestrebt wurde und nur spatere mangelhafte Veranderungen ruckgangig gemacht werden sollten Eine internationale Expertengruppe beriet auf einer Orgelkonferenz im Januar 2012 uber ein mogliches Restaurierungskonzept 10 Die Restaurierung wurde in zwei Bauabschnitten durchgefuhrt Von 2014 bis 2015 wurden die schwergangige mechanische Traktur erneuert und die Spielanlage im Untergehause rekonstruiert sowie die Anlage des leerstehenden Oberwerks zum Ausbau vorbereitet Ahrend sanierte das teils im Kern barocke Gehause und die Schleierbretter und reich gestalteten Blendflugel von 1845 1850 Hierfur lagen Spenden und offentliche Fordermittel in Hohe von 210 000 vor In einem zweiten Bauabschnitt wurden von 2016 bis 2018 fur 600 000 das historische Pfeifenwerk mit 2500 Pfeifen restauriert die aufgrund des erhohten Winddrucks angelangt werden mussten Ahrend erneuerte alle Prospektpfeifen aus reinem Zinn fertigte die Windladen des Ruckpositivs neu an und rekonstruierte die ursprungliche Windanlage mit vier Keilbalgen 11 Fur das Oberwerk das elf Register mit insgesamt etwa 800 Pfeifen umfasst wurden die Windlade und acht Register rekonstruiert und drei Register von Hinsz und Hoffgen ubernommen Oberwerk und rechtes Ruckpositiv sind vom dritten Manual spielbar Alle minderwertigen Register die zwischen 1888 und 1955 entstanden darunter etwa 20 Ott Register wurden durch neue Register im historischen Stil ersetzt 12 Seit 2018 lehnen sich die Registernamen an die Schreibweise der Register der Orgel der Norder Ludgerikirche an Wahrend der Restaurierungsmassnahmen blieb die Orgel in Teilen spielbar Disposition ab 2018 BearbeitenI Ruckpositiv links C f3Hohlfloit 8 HAPrincipal 4 HABlockfloit 4 HAOctav 2 HAQuinte 1 1 2 HAScharff III HASordun 16 A amp BCrumhorn 8 A amp BII Hauptwerk C f3Quintadena 16 MA HAPrincipal 8 HARohrfloit C 1 8 MA MM HAOktav 4 MA MM Hi HAHohlfloit 4 HA MAQuinta 3 Ho HAOktav C 2 2 MA Hi HASesquialtera II HAMixtur IV VI HACimbel III HATrommet 16 A amp BTrommet C 3 8 MA Hi Wenthin III Ruckpositiv rechts C f3Gedact 8 HAHohlfloit 4 HANasat 3 HAPrincipal 2 HAOktave 1 HATertian II 1 3 5 HACimbel II HARegal 8 A amp BIII Oberwerk C f3Principal 8 HAGedact 8 HiFlaut travers 8 HAQuintadena 8 HAOktav 4 HAFloit 4 Ho HAQuintfloit 3 HAWaldfloit C 4 2 Hi HATertia D 1 3 5 HAScharff III HADulcian 8 HA Pedal C f1Principal 16 HASubbass 16 Ho HAOktave 8 HAOktavbass 4 Ho HANachthorn 2 HAMixtur IV HAPosaun 16 A amp BTrommet 8 A amp BCornett 2 A amp BKoppeln I II III I III II I P II P III PMA vermutlich Andreas de Mare Kloster Thedinga vor 1609 MM Marten de Mare unter Verwendung alterer Stimmen aus dem Kloster Thedinga 1608 1609 Hi Albertus Anthonius Hinsz 1763 1766 Ho Wilhelm Hoffgen Brond de Grave Winter 1845 1850 A amp B Ahrend amp Brunzema 1963 1971 HA Hendrik Ahrend 2014 2018 Anmerkungen C C c3 de Mare vor 1609 Anderung 1609 C f1 de Mare Umarbeitung Hinsz C c3 Kehlen de Mare Becher 18 Jh Ab dis0 aus diversen Pfeifenreihen zusammengestelltTechnische Daten Bearbeiten48 Register drei Manuale und Pedal Windversorgung Winddruck 75 mmWS Vier Keilbalge Ahrend Traktur Tontraktur Mechanisch Registertraktur Mechanisch Windversorgung Windladen Hauptwerk von Hinsz Windladen Pedalwerk von Hoffgen Windladen Ruckpositive und Oberwerk von Hendrik Ahrend Stimmung Stimmtonhohe a1 440 Hz bei 16 C Wohltemperierte Stimmung nach der Snitger amp Freytag Orgel in Bellingwolde 1797 Bedeutung BearbeitenInnerhalb der Orgellandschaft Ostfriesland mit ihrem reichen Orgelbestand aus sechs Jahrhunderten stellt die Orgel in Leer nach der gotischen Orgel der Rysumer Kirche das zweitalteste Instrument dar Eingreifende Umbauten haben zwar die aussere Gestalt mehrfach stark verandert ein Grundbestand an alten Pfeifen wurde aber jeweils ubernommen Der gewachsene Zustand der Leeraner Orgel umfasst Pfeifen aus dem 16 17 18 19 20 und 21 Jahrhundert Zwolf historische Register sind ganz oder teilweise erhalten sieben Zungenregister wurden von Ahrend amp Brunzema 1971 ubernommen und 13 Register von Hendrik Ahrend rekonstruiert sowie 16 im historischen Stil erganzt Sie ist das einzige Werk von Hinsz auf deutschem Boden Nach Abschluss der Restaurierung im Jahr 2018 ist sie massgeblich durch den barocken Stil gepragt 13 Mit 48 Registern die auf vier Manualwerke und Pedal verteilt sind ist sie die grosste Stadtorgel in Ostfriesland 14 Im Sommer finden regelmassig Orgelkonzerte im Rahmen des Internationalen Leeraner Orgelsommers in der Grossen Kirche statt 15 Literatur BearbeitenWinfried Dahlke Jurgen Ahrend Die Dokumentation der Orgel in der Evangelisch Reformierten Grossen Kirche zu Leer Das historische Pfeifenwerk Noetzel Wilhelmshaven 2011 ISBN 3 7959 0927 9 Erste Fassung 2008 Print on Demand Walter Kaufmann Die Orgeln Ostfrieslands Ostfriesische Landschaft Aurich 1968 S 153 155 Kirchenrat der Ev ref Kirchengemeinde Leer Hrsg Orgel Grosse Kirche Leer Information zur Geschichte und Situation der Orgel in der Grossen Kirche zu Leer Sollermann Leer 2014 Gunter Lade Hrsg 40 Jahre Orgelbau Jurgen Ahrend 1954 1994 Selbstverlag Leer Loga 1994 Uda von der Nahmer Windgesang Orgeln Wind und Verwandte Ostfriesische Landschaftliche Verlags und Vertriebsgesellschaft Aurich 2008 ISBN 978 3 940601 03 2 S 26 27 Wessel Onken Aus Leers Vergangenheit Chronik des Fleckens Leer Loeser Reinbek 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Orgel der Grossen Kirche Leer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Kirchengemeinde Informationen zur Orgel auf der Seite der Ostfriesischen Landschaft Information zur Restaurierung der Orgel in der Grossen Kirche zu Leer Orgel in Leer bei NOMINE e V Zahlreiche Detailfotos von H Edskes und E KooimanEinzelnachweise Bearbeiten Information zur Restaurierung der Orgel in der Grossen Kirche zu Leer S 7 abgerufen am 13 April 2019 Siehe NOMINE e V Orgel in Stellichte abgerufen am 13 April 2019 Ahrend Dahlke Dokumentation 2008 S 240 248 a b c d e Dispositionen nach Ahrend Dahlke Dokumentation 2008 S 12 17 Kaufmann Orgeln in Ostfriesland 1968 S 153 Ahrend Dahlke Dokumentation 2008 S 11 Ahrend Dahlke Dokumentation 2008 S 75 a b c Information zur Restaurierung der Orgel in der Grossen Kirche zu Leer S 24 abgerufen am 13 April 2019 Siehe Ahrend Dahlke Dokumentation 2008 S 9 Ahrend Dahlke Dokumentation 2008 2011 ostfriesischelandschaft de Orgelkonferenz 11 13 Januar 2012 abgerufen am 13 April 2019 Information zur Restaurierung der Orgel in der Grossen Kirche zu Leer S 11 15 24 abgerufen am 13 April 2019 Information zur Restaurierung der Orgel in der Grossen Kirche zu Leer S 15 16 abgerufen am 13 April 2019 Information zur Restaurierung der Orgel in der Grossen Kirche zu Leer S 19 23 abgerufen am 13 April 2019 Kirchenrat der Ev ref Kirchengemeinde Leer Hrsg Orgel Grosse Kirche Leer 2014 S 15 Konzertkalender abgerufen am 13 April 2019 53 228449 7 449674 Koordinaten 53 13 42 4 N 7 26 58 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orgel der Grossen Kirche Leer amp oldid 230512706