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Johann Friedrich Wenthin 10 August 1746 in Otterstedt bei Bremen 27 Mai 1805 in Emden war ein deutscher Orgelbauer Wenthin Orgel in Backemoor 1783 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werkliste 4 Literatur 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Friedrich Wenthin war moglicherweise Geselle bei Heinrich Wilhelm Eckmann 1 und galt als argster Konkurrent von Hinrich Just Muller in Ostfriesland Ab 1774 war er Burger von Emden Dort hatte er sich 1775 mit Catharina Gertrud Wenthin aus Neustadtgodens verheiratet und mit ihr vier Kinder Sein zweitaltester Sohn Joachim Wenthin ubernahm die Werkstatt seines Vaters arbeitete aber kaum noch in Ostfriesland Werk BearbeitenWenthins grosstes Werk war der Orgelneubau in der Emder Grossen Kirche das seinen Ruhm begrundete sodass auch Auftrage aus den Niederlanden erfolgten 2 Das Instrument verfugte uber 40 Register und war sein einziger Neubau mit einem selbststandigen Pedal Die Disposition ist 1788 bei Nicolaas Arnoldi Knock uberliefert 3 Alle spateren Orgeln weisen ein nur angehangtes Pedal auf und einen Registerbestand von unter 20 Stimmen auf Bei zweimanualigen Werken tritt zum Hauptwerk ein Oberwerk hinzu Im Gegensatz zur Schnitger Schule und zu Muller der eher traditionell baute und einen kraftigen Klang bevorzugte zeichnen sich Wenthins Orgeln durch einen eleganten und zarten Klang aus mit einem grosseren Anteil an Floten und Streichregistern Er setzte auch neuartige Register wie die Traversflote und das labiale Cornett ein und verwendete die gleichstufige Stimmung 4 Wenthins fortschrittliche Art ist ausserlich an der geschwungenen Gestaltung des Prospekts erkennbar die im Stil des Rokoko gehalten ist und bei seinen letzten Werken klassizistische Einflusse aufnimmt wie beispielsweise die Deckelvasen auf dem Orgelgehause Werkliste BearbeitenFolgende Orgeln von Wenthin sind nachgewiesen Kursivschreibung gibt an dass die Orgel nicht oder nur noch das historische Gehause erhalten ist Die Grosse der Instrumente wird in der funften Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der sechsten Spalte angezeigt Ein grosses P steht fur ein selbststandiges Pedal ein kleines p fur ein angehangtes Pedal Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen1779 Emden Grosse Kirche II P 40 Neubau nicht erhalten1776 1781 Hinte Hinter Kirche nbsp I p 8 Neubau Prospekt erhalten1779 1782 Weener Evangelisch reformierte Kirche nbsp III P 37 Aufstellung der Orgel von Arp Schnitger auf neuer Empore Reparatur und Erweiterung um ein Brustwerk und die Pedalturme Pedalturmgehause aber keine Register von Wenthin erhalten heute II P 29 Orgel der Evangelisch reformierten Kirche Weener 1785 Riepe Riepster Kirche nbsp I p 10 Neubau ersetzt Prospekt mit Prospektpfeifen erhalten1783 Backemoor St Laurentius und St Vincenz nbsp I p 12 Neubau weitgehend erhalten Orgel1785 Zweins NL Reginakerk Hervormde Kerk nbsp I p 13 Neubau spater umgebaut1787 Nieuwolda NL Hervormde Kerk nbsp II p 21 Neubau weitgehend erhalten1788 1789 Reepsholt St Mauritius nbsp II p 17 Neubau weitgehend erhalten1790 1793 Wolthusen Wolthuser Kirche nbsp I p 8 Neubau 4 Register erhalten1793 Hesel Liudgerikirche nbsp I p 13 Neubau nur noch seitliches Schnitzwerk erhalten1793 Westerende St Martin nbsp I p 13 Neubau 1885 Erweiterungs Umbau durch Johann Diepenbrock heute I P 15 weitgehend erhalten1796 Oldersum Oldersumer Kirche II p 12 Neubau nicht erhalten1797 1798 Bad Bentheim Ref Kirche I p 12 Neubau nicht erhalten1798 1801 Groothusen Groothuser Kirche nbsp II p 19 Neubau uber die Halfte der Register erhalten1802 Blersum Blersumer Kirche I p Eine Hausorgel Wenthins wurde 1850 von der Blersumer Kirchengemeinde erworben 1890 von Johann Martin Schmid ersetzt 1804 Gross Midlum Gross Midlumer Kirche nbsp I p 13 1956 Pfeifenwerk ersetzt Prospekt und Windlade sind erhalten Dazu kommen noch diverse Umbau und Erweiterungsarbeiten sowie Reparaturen Literatur BearbeitenWalter Kaufmann Die Orgeln Ostfrieslands Orgeltopographie Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1968 Ralph Nickles Orgelinventar der Krummhorn und der Stadt Emden Hauschild Bremen 1995 ISBN 3 929902 62 1 Fritz Schild Denkmal Orgeln Dokumentation der Restaurierung durch Orgelbau Fuhrer 1974 1991 Florian Noetzel Wilhelmshaven 2005 ISBN 978 3 7959 0862 1 2 Teile Backmoor Groothusen Hage Wiesens Harald Vogel Reinhard Ruge Robert Noah Martin Stromann Orgellandschaft Ostfriesland 2 Auflage Soltau Kurier Norden Norden 1997 ISBN 3 928327 19 4 Siehe auch BearbeitenListe von Orgelbauern Liste der historischen Orgeln in OstfrieslandEinzelnachweise Bearbeiten Schild Denkmal Orgeln 2005 S 30 Schild Denkmal Orgeln 2005 S 426 Nicolaas Arnoldi Knock Dispositien der merkwaardigste Kerk Orgelen Petrus Doekema Groningen 1788 S 47 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Vogel Ruge Noah Stromann Orgellandschaft Ostfriesland 1995 S 86f Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 17 Juni 2019 PersonendatenNAME Wenthin Johann FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher OrgelbauerGEBURTSDATUM 10 August 1746GEBURTSORT OtterstedtSTERBEDATUM 27 Mai 1805STERBEORT Emden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Friedrich Wenthin amp oldid 236358911