www.wikidata.de-de.nina.az
Der Diskuswurf der Frauen bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal wurde am 28 und 29 Juli 1976 im Olympiastadion Montreal ausgetragen Funfzehn Athletinnen nahmen teil Sportart LeichtathletikDisziplin DiskuswurfGeschlecht FrauenTeilnehmer 15 Athletinnen aus 9 LandernWettkampfort Olympiastadion MontrealWettkampfphase 28 Juli 1976 Qualifikation 29 Juli 1976 Finale MedaillengewinnerinnenEvelin Schlaak Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Marija Wergowa Bulgarien 1971 BUL Gabriele Hinzmann Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR Das Olympiastadion in MontrealOlympiasiegerin wurde Evelin Schlaak spatere Evelin Jahl aus der DDR Sie gewann vor der Bulgarin Marija Wergowa spatere Marija Petkowa und ihrer Landsfrau Gabriele Hinzmann Neben den Medaillengewinnerinnen trat zudem auch Sabine Engel fur die DDR an Sie erreichte ebenfalls das Finale und wurde Funfte Auch die Schweizerin Rita Pfister kam ins Finale Sie belegte Rang zwolf Werferinnen aus der Bundesrepublik Deutschland Osterreich und Liechtenstein nahmen nicht teil Inhaltsverzeichnis 1 Rekorde 1 1 Bestehende Rekorde 1 2 Rekordverbesserung 2 Durchfuhrung des Wettbewerbs 3 Zeitplan 4 Doping 5 Legende 6 Qualifikation 7 Finale 8 Videolinks 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseRekorde BearbeitenBestehende Rekorde Bearbeiten Weltrekord 70 50 m Faina Melnik Sowjetunion 1955 nbsp Sowjetunion Sotschi Sowjetunion heute Russland 24 April 1976 1 Olympischer Rekord 66 62 m Finale OS Munchen BR Deutschland 10 September 1972Rekordverbesserung Bearbeiten Die Olympiasiegerin Evelin Schlaak aus der DDR verbesserte den bestehenden olympischen Rekord mit ihrem ersten Versuch im Finale am 29 Juli um 2 38 m auf 69 00 m Den Weltrekord verfehlte sie um 1 50 m Durchfuhrung des Wettbewerbs BearbeitenDie Athletinnen traten am 28 Juli gemeinsam zu einer Qualifikationsrunde an Aufgrund der Zahl von nur funfzehn Wettbewerberinnen gab es keine Aufteilung in wie ansonsten ublich zwei Gruppen Dreizehn Werferinnen hellblau unterlegt erreichten die direkte Finalqualifikationsweite von 55 00 m Damit war die Mindestanzahl von zwolf Finalteilnehmerinnen ubertroffen Daruber hinaus hatte sich zunachst auch die Polin Danuta Rosani fur das Finale qualifiziert Sie wurde jedoch des Verstosses gegen die Antidopingbestimmungen uberfuhrt und disqualifiziert siehe unten 2 Im Finale am 29 Juli hatte jede Athletin zunachst drei Versuche Den besten acht Teilnehmerinnen standen anschliessend weitere drei Wurfe zur Verfugung Zeitplan Bearbeiten28 Juli 10 20 Uhr Qualifikation 29 Juli 15 00 Uhr Finale 3 Anmerkung Alle Zeiten sind in Ortszeit Montreal UTC 5 angegeben Doping BearbeitenDie Polin Danuta Rosani die sich fur das Finale qualifiziert hatte wurde noch vor Durchfuhrung des Finales wegen der Einnahme anaboler Steroide disqualifiziert Sie war damit die erste Dopingsunderin in der olympischen Leichtathletikgeschichte 2 Legende BearbeitenKurze Ubersicht zur Bedeutung der Symbolik so ublicherweise auch in sonstigen Veroffentlichungen verwendet verzichtetx ungultigQualifikation BearbeitenDatum 28 Juli 1976 ab 10 20 Uhr 4 Platz Name Nation 1 Versuch 2 Versuch 3 Versuch Weite1 Gabriele Hinzmann Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 65 12 m 65 12 m2 Faina Melnik Sowjetunion 1955 nbsp Sowjetunion 63 74 m 63 74 m3 Carmen Romero Kuba nbsp Kuba 63 40 m 63 40 m4 Evelin Schlaak Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 61 86 m 61 86 m5 Maria Cristina Betancourt Kuba nbsp Kuba 61 46 m 61 46 m6 Natalja Gorbatschowa Sowjetunion 1955 nbsp Sowjetunion 59 84 m 59 84 m7 Argentina Menis Rumanien 1965 nbsp Rumanien 59 56 m 59 56 m8 Olga Andrianowa Sowjetunion 1955 nbsp Sowjetunion 51 72 m 58 66 m 58 66 m9 Jane Haist Kanada nbsp Kanada 52 96 m 57 98 m 57 98 m10 Marija Wergowa Bulgarien 1971 nbsp Bulgarien 57 96 m 57 96 m11 Sabine Engel Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 56 94 m 56 94 m12 Rita Pfister Schweiz nbsp Schweiz 55 94 m 55 94 m13 Lucette Moreau Kanada nbsp Kanada 51 56 m 54 12 m 55 22 m 55 22 m14 Lynne Winbigler Vereinigte Staaten nbsp USA x 48 22 m 46 96 m 48 22 mDOP Danuta Rosani Polen 1944 nbsp Polen 57 78 m 57 78 mFinale BearbeitenDatum 29 Juli 1976 15 00 Uhr 4 Platz Name Nation 1 Versuch 2 Versuch 3 Versuch 4 Versuch 5 Versuch 6 Versuch Endresultat Anmerkung1 Evelin Schlaak Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 69 00 m OR 66 80 m 66 12 m x 61 24 m 64 80 m 69 00 m OR2 Marija Wergowa Bulgarien 1971 nbsp Bulgarien 62 22 m 67 30 m 60 44 m 59 86 m 62 70 m x 67 30 m3 Gabriele Hinzmann Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR 66 68 m 66 10 m 66 84 m 66 24 m 66 32 m x 66 84 m4 Faina Melnik Sowjetunion 1955 nbsp Sowjetunion 64 48 m 65 42 m 62 76 m 66 40 m x 64 20 m 66 40 m5 Sabine Engel Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp DDR x 61 18 m 65 46 m 65 88 m 64 92 m 61 18 m 65 88 m6 Argentina Menis Rumanien 1965 nbsp Rumanien 62 82 m 62 50 m 63 70 m 64 14 m 65 38 m 63 48 m 65 38 m7 Maria Cristina Betancourt Kuba nbsp Kuba 61 28 m 60 24 m 63 86 m 59 58 m 58 28 m 61 24 m 63 86 m8 Natalja Gorbatschowa Sowjetunion 1955 nbsp Sowjetunion 63 02 m 60 98 m 62 24 m x 63 46 m x 63 46 m9 Carmen Romero Kuba nbsp Kuba 60 90 m 59 90 m 61 18 m nicht im Finale derbesten acht Werferinnen 61 18 m10 Olga Andrianowa Sowjetunion 1955 nbsp Sowjetunion 60 80 m 56 18 m 59 90 m 60 80 m11 Jane Haist Kanada nbsp Kanada 59 74 m x x 59 74 m12 Rita Pfister Schweiz nbsp Schweiz x 56 72 m 57 24 m 57 24 m13 Lucette Moreau Kanada nbsp Kanada 55 88 m x 53 00 m 55 88 mDie Olympiasiegerin von 1972 und Europameisterin von 1971 sowie 1974 Faina Melnik aus der UdSSR galt als eindeutige Favoritin fur diesen Wettbewerb 1975 hatte sie als erste Werferin die 70 Meter Marke ubertroffen und diesen Weltrekord im April der Olympiasaison noch einmal um dreissig Zentimeter auf 70 50 m verbessert 1 Alle weiteren Medaillenkandidatinnen kamen aus Osteuropa und der DDR Dazu gehorten die rumanische Vizeeuropameisterin von 1974 Argentina Menis die Dritt und Viertplatzierten dieser Europameisterschaften Gabriele Hinzmann DDR und Marija Wergowa spatere Marija Petkowa aus Bulgarien Auch die beiden weiteren Athletinnen aus der DDR Sabine Engel und Evelin Schlaak spatere Evelin Jahl rechneten sich Chancen auf vordere Platzierungen aus Im Finale stellte Schlaak gleich mit ihrem ersten Wurf einen neuen Olympiarekord auf Sie erzielte glatte 69 Meter und ubernahm damit die Fuhrung Auf den nachsten Platzen rangierten Hinzmann mit 66 68 m und Melnik mit 64 48 m In Runde zwei verbesserte sich Wergowa auf 67 30 m und lag damit zwischen den beiden Ostdeutschen auf dem zweiten Platz An dieser Reihenfolge anderte sich bis zum Schluss nichts mehr auch wenn Hinzmann ihre Weite im Versuch drei auf 66 84 m steigern konnte 5 Heftige Diskussionen gab es allerdings noch in Durchgang funf Melnik die als Favoritin nur auf Platz vier lag trat in den Ring und brach ihre dort begonnene Drehung zum Wurf zweimal ab Da hob der Kampfrichter die rote Fahne und gab den Versuch ungultig Sie protestierte und der Oberkampfrichter entschied dass sie doch noch werfen durfte Sie kam auf 68 60 m Das hatte Silber fur Melnik bedeutet Doch dem anschliessenden Protest der Mannschaftsleitungen aus Bulgarien und der DDR wurde stattgegeben mit der Konsequenz dass die erfolgsgewohnte Faina Melnik diesmal medaillenleer ausging Eine objektive Beurteilung dazu inwieweit die letztlich getroffene Entscheidung regelgerecht war bleibt eine Auslegungs und Ermessensfrage 6 Unstrittig war der Olympiasieg durch Evelin Schlaak den sie 1980 in Moskau wiederholen konnte Die Silber bzw Bronzemedaille gewannen offiziell Marija Wergowa auf Platz zwei und Gabriele Hinzmann als Dritte Faina Melnik die dann von 1977 bis 1979 unter dem Namen Faina Welewa startete kam auf den vierten Rang vor Sabine Engel und Argentina Menis Evelin Schlaak war die erste Diskuswurfolympiasiegerin aus der DDR nbsp Gabriele Hinzmann Gewinnerin der Bronzemedaille nbsp Die Olympiasiegerin von 1972 Faina Melnik musste sich hier mit dem medaillenlosen vierten Platz zufriedengeben nbsp Argentina Menis belegte Rang sechsVideolinks BearbeitenOlympics 1976 Athletics part 3 Bereich 3 13 min bis 22 37 min mit Unterbrechungen durch andere Wettbewerbe youtube com abgerufen am 22 Oktober 2021Literatur BearbeitenErnst Huberty Willy B Wange Die Olympischen Spiele Montreal Innsbruck 1976 Lingen Verlag Koln 1976 S 246fWeblinks BearbeitenOfficial Report Games of the XXI Olympiad Montreal 1976 v 3 englisch franzosisch S 46f PDF 23 245 KB abgerufen am 22 Oktober 2021 Montreal 1976 Athletics discus throw Women Results Seite des IOC englisch olympics com abgerufen am 22 Oktober 2021 Olympedia Athletics at the 1976 Summer Olympics Discus Throw Women olympedia org englisch abgerufen am 22 Oktober 2021 Athletics at the 1972 Munchen Women s discus throw archiviert bei wayback Internet Archive sports reference com englisch abgerufen am 22 Oktober 2021Einzelnachweise Bearbeiten a b Athletics Progression of outdoor world records Women Discus throw Women sport record de englisch abgerufen am 5 Oktober 2021 a b Biographie Danuta Rosani olympics com englisch abgerufen am 21 Dezember 2017 Official Report Games of the XXI Olympiad Montreal 1976 v 3 englisch franzosisch S 23 PDF 23 245 KB abgerufen am 22 Oktober 2021 a b Official Report Games of the XXI Olympiad Montreal 1976 v 3 englisch franzosisch S 47 PDF 23 245 KB abgerufen am 22 Oktober 2021 Athletics at the 1972 Munchen Women s discus throw archiviert bei wayback Internet Archive sports reference com englisch abgerufen am 22 Oktober 2021 Hau den grossen Bruder In Der Spiegel 29 November 1976 H 49 1976 abgerufen am 21 Dezember 2017Diskuswurf der Frauen bei den Olympischen Sommerspielen Amsterdam 1928 Los Angeles 1932 Berlin 1936 London 1948 Helsinki 1952 Melbourne 1956 Rom 1960 Tokio 1964 Mexiko Stadt 1968 Munchen 1972 Montreal 1976 Moskau 1980 Los Angeles 1984 Seoul 1988 Barcelona 1992 Atlanta 1996 Sydney 2000 Athen 2004 Peking 2008 London 2012 Rio de Janeiro 2016 Tokio 2020Disziplinen der Leichtathletik bei den Olympischen Sommerspielen 1976 Manner 100 m 200 m 400 m 800 m 1500 m 5000 m 10 000 m Marathon 110 m Hurden 400 m Hurden 3000 m Hindernis 4 100 m 4 400 m 20 km Gehen Hochsprung Stabhochsprung Weitsprung Dreisprung Kugelstossen Diskuswurf Hammerwurf Speerwurf ZehnkampfFrauen 100 m 200 m 400 m 800 m 1500 m 100 m Hurden 4 100 m 4 400 m Hochsprung Weitsprung Kugelstossen Diskuswurf Speerwurf Funfkampf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Olympische Sommerspiele 1976 Leichtathletik Diskuswurf Frauen amp oldid 223457204