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Der Ochsenberg auch Oechsenberg geschrieben oft einfach auch nur Ochsen genannt ist ein 627 2 m u NHN 1 hoher Berg in der thuringischen Rhon und Hausberg der im Wartburgkreis gelegenen Stadt Vacha an der Werra OchsenbergAnsicht des Ochsen von NordenHohe 627 2 m u NHN 1 Lage bei Vacha Wartburgkreis Thuringen DeutschlandGebirge RhonKoordinaten 50 48 1 N 10 1 39 O 50 800404 10 027617 627 2 Koordinaten 50 48 1 N 10 1 39 OOchsenberg Thuringen Typ erloschener VulkanGestein BasaltAlter des Gesteins entstanden im MiozanErschliessung zwolfeckiger Pavillon mit Aussichtsplattform im Jahr 1876 Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geologie 3 Flora und Fauna 3 1 Naturschutzgebiet 4 Nord Sud Panoramen 5 Geschichte 5 1 Basaltwerk 6 Quellen 7 Siehe auch 8 Einzelnachweise und Anmerkungen 9 WeblinksGeografie BearbeitenDer Berg ist einer der nordlichsten Berge in der Rhon und liegt etwa drei Kilometer sudlich der Stadt Vacha uber dem Werratal Nordlich und ostlich wird der Berg von dem kleinen Fluss Oechse umflossen der an den Hangen des Baiers entspringt Westlich des Berges fliesst der Bach Sunna talwarts wo dieser nordwestlich des Ochsenberges in die Ochse mundet Die Sunna entspringt am sudlichen Hang des Dietrichsberges dem sudlichen Nachbarberg des Ochsenberges Am sudlichen Hang bildete sich ein Bergsattel zu seinem Nachbarberg dem Dietrichsberg 667 4 m u NHN aus Die maximale Hohe des Sattels betragt etwa 450 m u NHN Am sudostlichen Hang des Berges liegt der Hahnkopf 486 6 m u NHN An den ostlichen Hangen des Hahnkopfes und des Ochsenberges liegt Volkershausen Im Sattel zwischen Ochsenberg und Dietrichsberg liegt das Freilichtmuseum Keltendorf Sunna mit angeschlossener Gastronomie Am westlichen Hang liegt das Dorf Sunna ein Ortsteil von Unterbreizbach Am nordwestlichen Hang liegt der kleine Weiler Poppenberg auf etwa 330 m u NHN Die Hange des Berges werden unterhalb von etwa 360 m u NHN zu grossen Teil landwirtschaftlich genutzt Daruber sind die Hange zum grossen Teil bewaldet 2 Geologie Bearbeiten nbsp Basaltformation direkt unterhalb des Gipfels vom OchsenbergDer Berg entstand durch den Vulkanismus der im Miozan dem jungsten Zeitalter des Neogen vor etwa 25 11 Millionen Jahren in der Region herrschte Der Vulkan durchdrang die alteren Zech und Buntsandsteinschichten des Trias und bildete einen glockenformigen Berg aus dessen feste Basaltschichten bzw der Vulkanschlot durch Verwitterung an die Oberflache gelangten An der Nord und Ostflanke des Berges bildeten sich ebenfalls durch Verwitterung grossere Blockschutthalden aus Sie wurden besonders im nordlichen Bereich des Berges durch den Basaltabbau grosstenteils abgetragen durch den der Berg auch etwa 16 Meter niedriger wurde Die Basis des Berges besteht aus Muschelkalk der durch die harte Basaltdecke daruber vor Abtragung geschutzt ist Flora und Fauna BearbeitenDie heute zum grossen Teil bewaldeten Hange sind grossflachige Zahnwurz Buchenwalder in denen unter anderem die geschutzte Turkenbundlilie vorkommt Auf den vorhandenen Blockschutthalden breiten sich edelholzreiche Hang und Blockschuttwalder aus Hier gedeihen unter anderem Knabenkrauter Die aufgelassenen Steinbruche mit ihren noch lichten oft mit Buschwerk und Birken bestandenen Solen und den Felswanden geben fur zahlreiche weitere Pflanzen und Tiere einen Lebensraum Hier ist besonders der Uhu von Bedeutung Naturschutzgebiet Bearbeiten Im Rahmen des UNESCO Biospharenreservats Rhon wurde der Ochsenberg im Jahr 1990 unter Naturschutz gestellt Das Naturschutzgebiet hat eine Flache von etwa 267 Hektar und ist eine Pflegezone des Biospharenreservats Nord Sud Panoramen Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Sudwestliches Gipfelpanorama vom Ochsenberg nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Nordwestliches Gipfelpanorama vom OchsenbergGeschichte BearbeitenDer Ochsenberg war durch seine beherrschende Lage uber dem Werratal schon seit Tausenden von Jahren Aufenthalts und Siedlungsort Sondierungen und Ausgrabungen fanden in den Jahren 1959 1965 1968 und 1972 statt Demnach weisen die altesten Funde am Berg auf die Anwesenheit von Menschen in der Jungsteinzeit und in der Zeit der Urnenfelderkultur hin Die fruhesten Besiedlungsspuren verweisen in die Bronzezeit auf die einige Hugelgraber datiert werden Das Oppidum entstand wahrend der Hauptbesiedlungszeit auf dem Berg zwischen der Spathallstattzeit bis in die mittlere La Tene Zeit nbsp Ubersicht zu den Wallanlagen auf dem OchsenDas keltische Oppidum hatte etwa eine Ausdehnung von 30 Hektar die den ganzen Gipfelbereich umfasste und teilweise bis in niedrigere Regionen im Bereich des Kalksteinsockels des Berges reichte Der innere Bereich der Siedlung im Bereich des Gipfels war mit doppelten stellenweise auch mit dreifachen Ringwallen aus Basalt umgeben Heute sind Reste dieser Wallanlagen noch im Suden und Sudwesten erhalten da hier nie der industrielle Basaltsteinabbau stattfand In diesem Bereich sind daher heute noch das Tor der Anlage mit ubereinander greifenden Wangen und die Walle um die Paulinenquelle als geschutztes Bodendenkmal erhalten Die einzige Quelle des Oppidums heute Paulinenquelle genannt trat im Laufe der Zeit immer weiter talabwarts zu Tage Somit wanderte die Quelle aus dem Bereich der mit dem Wall gesichert war heraus Daher wurde die Quelle mehrfach durch neue sichelformige Walle immer wieder in den befestigten Bereich einbezogen In der La Tene Zeit wird das Oppidum als Bruckenkopf am Werraubergang der Altstrasse Antsanvia zwischen dem Rhein Main Gebiet und dem Thuringer Becken gesehen Das Oppidum war neben der Steinsburg bei Romhild eine der grossten Anlagen dieser Art in Thuringen Man vermutet daher auch dass mit dem bei Claudius Ptolemaus genannten Berg Kandouon der Ochsen gemeint sein konnte Die erste gesicherte urkundliche Erwahnung fand in einer Schenkungsurkunde von Karl dem Grossen im Jahr 786 statt wo der Berg Uhsineberga genannt wurde nbsp Kupferstich von Vacha im Jahr 1655 Matthaus Merian der Jungere rechts ist der Ochsenberg wiedergegebenIm Jahr 1876 begann die touristische Erschliessung des Berges als der Grossherzogliche Sachsische Oberforster Richard Schmidt einen holzernen zwolfeckigen Pavillon errichten liess auf dessen Dach eine Aussichtsplattform Platz fand die uber einen Aussentreppe erreichbar war Es war die erste bewirtschaftete Hutte es existierte aber schon vorher eine Schutzhutte fur Forstarbeiter und Wanderer auf dem Gipfel die jedoch am 9 Marz 1876 durch einen Sturm zerstort wurde Auch eine Aussichtsplattform die auf einer grossen Eiche angebracht war existierte schon vor dem Jahr 1876 Richard Schmidt war es auch der am 15 Juni 1877 die Sektion Vacha des Rhonklubs grundete Dieser Verein sorgte in der Folgezeit fur die ersten markierten Wege auf den damals noch etwa 632 Meter hohen Gipfel Um 1900 wurde der Pavillon baufallig weshalb die Aussichtsplattform gesperrt wurde Der Vachaer Rhonklub finanzierte daher den Bau eines massiv gebauten drei Stockwerke hohen Bismarckturmes Auf dem anfanglich nicht uberdachten Flachdach stand eine Feuerpfanne es diente aber auch als Aussichtsplattform Die Grundsteinlegung fand am 20 Mai 1902 statt Als Ersatz fur den baufalligen Pavillon wurde im Jahr 1907 neben dem Bismarckturm eine neue unterkellerte Schutzhutte aus Holz gebaut Durch den Ersten Weltkrieg und den industriellen Basaltabbau verkamen die Anlagen auf dem Berg Erst ab 1924 wurden die Gebaude wieder saniert und die Schutzhutte wurde von einem Bergwirt bewirtschaftet Die Schutzhutte brannte am 27 August 1930 ab Der Wiederaufbau in Massivbauweise wurde am 18 Juli 1931 eingeweiht 1937 wurde der Verein Besitzer von Grund und Boden auf dem sich Haus und Turm befanden 2373 m 1938 bekam die Schutzhutte Anschluss an fliessendes Wasser Elektrizitat und Telefon Ab dem 17 Dezember 1945 wurde die Vereinstatigkeit des Rhonklubs durch die sowjetische Militarverwaltung verboten Da der Rhonklub Vacha erst im Jahr 1948 aus dem Vereinsregister des Amtsgerichtes Vacha geloscht wurden war es den Vereinsverantwortlichen noch moglich die Anlagen auf dem Ochsenberg an die Stadt zu verkaufen Die Stadt verpflichtete sich gegenuber dem Rhonklub Vacha das Grundstuck zum selben Preis wieder an den Rhonklub zu verkaufen sobald der Zweigverein wieder aktiv werden konnte Die Bewirtung in der Hutte fand noch bis 1963 statt weshalb der Berg trotz des Basaltabbaus ein oft aufgesuchtes Wanderziel war Im Jahr 1978 wurde die Hutte schliesslich abgerissen und der Bismarckturm der zuletzt als Trigonometrischer Punkt verwendet worden war wurde am 11 November 1978 gesprengt In der Folge wurde der obere Bergbereich zum militarischen und das Gebiet des Basaltabbaus zum betrieblichen Sperrgebiet erklart Dadurch war der Berg fur die Offentlichkeit nicht mehr zuganglich nbsp Keltenkreuz auf dem jetzigen Gipfel des OchsenErst 1990 wurden durch den wiedergegrundeten Rhonklub Vacha die Wanderwege auf den Berg wieder erschlossen und neu markiert Die neuen regionalen Wanderwege die den Dietrichsberg mit einschliessen machen seitdem durch Informationstafeln auf die botanische zoologische und archaologische Bedeutung der zwei Berge aufmerksam Auch uberregionale Wanderwege laufen wieder uber den Ochsenberg Das sind die Wanderwege Main Werra Wasserkuppe Bad Salzungen und der Ulstertalweg Auf dem Grundstuck des Rhonklubs auf dem Ochsen das dem Verein seit 1995 wieder gehort steht heute wieder direkt unterhalb des Gipfels der mit einem holzernen Keltenkreuz versehen wurde eine Informations und Wanderhutte Basaltwerk Bearbeiten nbsp Aufgelassener Steinbruch im Gipfelbereich im Tal ist links Sunna daruber der Ulsterberg und rechts davon Unterbreizbach und die Kalihalde Hattorf zu sehen Nachdem der Abbau von Basaltstein am Berg seit dem 17 Jahrhundert nachweisbar ist begann etwas vor der Jahrhundertwende der industrielle Abbau Das Basaltwerk war von 1899 bis 1975 mit einer Drahtseilbahn mit dem Vachaer Bahnhof verbunden Von 1897 bis 1917 wurde das Werk auf einer Flache von 4 97 Hektar von privaten Unternehmen betrieben Danach war die Stadt Vacha Betreiber des Werkes und baute taglich etwa 800 Tonnen Basalt ab Es wurde an die Strassenbauverwaltung Reichsbahn und die Forstverwaltung geliefert Wahrend der Zeit der DDR zeichnete der VEB Rhonbasalt fur den Abbau am Ochsenberg verantwortlich Begann der Abbau um 1900 mit einer Jahresproduktion von etwa 150 Guterwaggons lag die Jahresproduktion im Jahr 1978 bei 4000 Waggons und stieg im letzten Jahr 1986 auf 6000 Waggons Dabei wurde der Berg verwustet und verlor etwa 16 Meter seiner ursprunglichen Hohe Der Basaltabbau am Ochsenberg wurde schliesslich am 30 Juni 1986 eingestellt Eine beabsichtigte Wiederaufnahme des Abbaus im Jahr 1990 wurde unter anderem durch eine Burgerinitiative unter Fuhrung des Rhonklubs Vacha und Proteste aus den umliegenden Gemeinden verhindert Quellen BearbeitenRhonklub Zweigverein Vacha e V Heg Festschrift zum 120 jahrigen Vereinsjubilaum Rhonklub Vacha Vacha 1997Siehe auch BearbeitenListe von Bergen in der Rhon Liste von Vulkanen in DeutschlandEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Amtliche topographische Karten Thuringen 1 10 000 Wartburgkreis LK Gotha Kreisfreie Stadt Eisenach In Thuringer Landesvermessungsamt Hrsg CD ROM Reihe Top10 CD 2 Erfurt 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ochsen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiete im Wartburgkreis nbsp Naturschutzgebiet nbsp Wappen WartburgkreisArzberg Alte Warth Alte Werra Auewaldchen Baier Bernshauser Kutte Bruhl von Merkers Buchenberg Dankmarshauser Rhaden Dolinenhange Ebenauer Kopfe Ebertsberge Erlensee 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