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Die Stiftskirche Notre Dame franzosisch Collegiale Notre Dame de Dole ist eine romisch katholische Kirche in der franzosischen Stadt Dole in der Region Bourgogne Franche Comte Die Pfarrkirche des Bistums Saint Claude hat den Rang einer Basilica minor 1 Die Liebfrauenkirche wurde im 16 Jahrhundert im gotischen Stil mit beginnenden Einflussen der Renaissance errichtet und beherbergt eine Reihe von Kunstwerken aus der Renaissancezeit Das denkmalgeschutzte Gebaude 2 wurde 1951 zur Basilika erhoben Notre Dame in Dole Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Sainte Chapelle 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach dem Tode Karls des Kuhnen eroberten die Truppen von Konig Ludwig XI 1479 Dole und zerstorten mit der Stadt auch die Stiftskirche Nachdem die Stadt unter Kaiser Maximilian I drei Jahrzehnte spater wieder Teil des Heiligen Romischen Reiches geworden war beschloss man die damalige Hauptstadt des Herzogtums Burgund in imposanter Ausfuhrung neu zu errichten der Kirchturm war der hochste der Region Am 9 Februar 1509 durch den Erzbischof von Besancon Antoine I de Vergy der Grundstein gelegt 3 Die Kirche wurde 1571 von dessen zweitem Nachfolger Claude de La Baume geweiht 4 Der ab 1577 von Hugues Sambin und Hughes Le Rupt erbaute Turm wurde 1596 fertiggestellt und 1636 von franzosischer Artillerie zerstort Der Turm wurde einige Jahre spater 20 m niedriger wieder aufgebaut und ragt nurmehr an der einstigen Glockenturm Veranda 73 m hoch Wahrend der Revolution wurde die Stiftskirche kurzzeitig als Lagerhaus genutzt bevor sie 1793 in einen Tempel der Vernunft und 1794 in einen Tempel des hochsten Wesens umgewandelt wurde bevor sie 1802 wieder zu einer romisch katholischen Kirche wurde 5 Im 19 Jahrhundert wurden Seitenkapellen hinzugefugt Die Kirche wurde 1910 unter Denkmalschutz gestellt 1951 wurde sie unter Papst Pius XII vom Apostolischen Nuntius Erzbischof Angelo Roncalli der 1958 zu Papst Johannes XXIII ernannt wurde zur Basilika geweiht 1991 wurde die Sainte Chapelle renoviert 1995 das Aussere der Stiftskirche und von 2006 bis 2009 das Innere unter der Leitung des Architekten Paul Bernoud 6 Architektur Bearbeiten nbsp Innenraum mit Blick zum ChorDie Schlichtheit des Gebaudes steht in der Tradition der religiosen Architektur der Franche Comte Ihr imposanter Charakter und die Ausmasse ihres befestigten Glockenturms machen sie zu einem Symbol des Wiederaufbaus von Dole und der Freiheiten der Franche Comte nach den Wunden der Belagerung von 1479 aber auch der Gegenreformation 3 Nach einer Zeichnung des Architekten Hugues Sambin wurde eine erste Kuppel angefertigt die von der Kuppel der Kirche Basilica di Santa Maria Assunta in Genua inspiriert war und den Glockenturm auf eine Hohe von 82 m brachte Die Kuppel wurde im Laufe der Kriege mehrmals umgebaut bis sie schliesslich die heute 73 m hohe Kuppel ergab Der grosse Eingang aus Sampans Stein der den Portalglockenturm durchbricht wurde 1577 von dem Bildhauer Hugues le Rupt in Renaissance Architektur geschaffen wobei er einen alten gotischen Eingang aus dem Jahr 1555 umgestaltete 7 Die dreischiffige Basilika die im 16 Jahrhundert in einem sehr schlichten spatgotischen Stil errichtet wurde ist 58 m lang und innen 26 m hoch Sie ist zweistockig ohne Triforium gestaltet die hoch angesetzten Fenster beleuchten das Mittelschiff 3 Das Langhaus ist in vier Joche gegliedert dessen Kreuzgewolbe direkt auf starken zylindrischen Saulen ohne Kapitelle ruht was ihm eine grosse Dynamik verleiht Ein Lettner der zwischen 1560 und 1568 von dem Bildhauer Denys Le Rupt geschaffen wurde wurde schon im Entstehen als Trennung zum Haupteingang versetzt und dient seit 1750 als Orgelempore Das Querschiff ist 33 m lang An jedem Ende befindet sich ein gotisches Portal die 1555 von dem Bildhauer Antoine le Rupt fertiggestellt wurden Der tiefe Chor besteht aus zwei Jochen die von Seitenschiffen eingerahmt werden Die Apsis als Funfachtelschluss und die Kapellen die den Chor umschliessen sind mit grossen Fensteroffnungen versehen 3 Ausstattung BearbeitenZu den bemerkenswerten Teilen der Kirchenausstattung gehoren ein Weihwasserbecken und eine Kanzel 1556 die von Denys Le Rupt geschnitzt wurden sowie eine weitere Kanzel und ein Baptisterium beide aus dem 18 Jahrhundert Das Weihwasserbecken aus rotem Sampans Marmor befindet sich am Fuss des Lettners wahrend die erste Kanzel aus dem gleichen Marmor an einem sudlichen Pfeiler des Kirchenschiffs befestigt ist Die zweite Kanzel aus Holz die mit Trompe l œil Malerei verziert ist und einst in der Sainte Chapelle stand ist heute an einem Pfeiler im Nordwesten des Kirchenschiffs angebracht nbsp Bilderzyklus von Laurent PecheuxDas Taufbecken befindet sich im Nordosten an der Wand der Sakristei in der Nahe des Chors es ist aus schwarzem Marmor und wird von einer barocken Holzkolonnade eingerahmt die mit Trompe l oeil Malereien verziert ist Unter den bildsamen Werken im Kirchenschiff sind die bemerkenswertesten ein Bilderzyklus der von Laurent Pecheux zwischen 1753 und 1781 gemalt wurde und zwolf 4 5 3 5 m grossen Gemalde umfasst sowie zwei Statuen von Claude Francois Attiret aus dem gleichen Jahrhundert eine des hl Johannes und eine des hl Andreas Der Altar ist der untere Teil eines alten Hochaltars aus dem Jahr 1850 drei Kandelaber sind zu beiden Seiten angeordnet Im hinteren Teil des Chors der die Tur zur Sakristei einrahmt steht noch ein Teil des verschwundenen Grabmals von Jean Carondelet Kanzler von Flandern und Burgund und Marguerite de Chassey seiner Frau aus italienischem Marmor und Marmorstein aus Sampans das Mitte des 16 Jahrhunderts von dem Bildhauer Jean Mone im Auftrag ihres Sohnes Giovanni Carandolet Erzbischof von Palermo angefertigt wurde Orgel Bearbeiten nbsp Orgel 1750 1754 von Karl Joseph Riepp Eine erste Orgel wurde um 1565 auf einer Empore im Querschiff installiert deren Verfall Anfang des 18 Jahrhunderts beklagt wurde Zwischen 1750 und 1754 installierte auf Wunsch des Organisten der Stiftskirche der in Dijon ansassige oberschwabischen Orgelbauer Karl Joseph Riepp ein neues Instrument oberhalb des Eingangs Es erhielt vier Manuale und ein Pedal Das Gehause wurde von dem Tischler Claude Francois Attiret und dem Bildhauer Michel Devosge nach einer Zeichnung von Riepp entworfen Dieses Instrument wurde wiederholt erganzt und umgestaltet und umfasst nunmehr 63 Register 8 Sainte Chapelle BearbeitenDie Sainte Chapelle befindet sich im Suden und grenzt an den Chor Sie wurde zwischen 1609 und 1612 von der Werkstatt des Bildhauers Hugues le Rupt auf Wunsch der Bruderschaft Saint Yves in der die Anwalte des Parlaments von Dole zusammengeschlossen waren errichtet um eine der wundersamen Hostien von Faverney aufzunehmen Das Portal aus dem 17 Jahrhundert besteht aus drei Rundbogen Im 18 Jahrhundert wurde das Innere der Kapelle im Barockstil umgestaltet Das Spitzbogengewolbe wurde durch ein Tonnen und Kassettengewolbe ersetzt 1860 fuhrte Charles Chauvin Wandmalereien aus die das Wunder von Faverney darstellen 1867 schuf Louis Rossigneux das sudliche Kirchenfenster das die Anbetung der Heiligen Hostie durch Ludwig XIV und seinen Hof am 9 Juni 1674 darstellt 1875 und 1876 schuf die Werkstatt Gsell Laurent die Fenster in der Apsis die das Wunder von Faverney und die Ankunft der Heiligen Hostie in Dole darstellen Literatur BearbeitenAnnie Gay Jacky Theurot Histoire de Dole Privat Toulouse 2003 Benedicte Gaulard Jean Pierre Jaquemart Jacky Theurot De la collegiale a la basilique Notre Dame de Dole DMODMO Dole 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame de Dole Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde franzosisch Basilique Notre Dame a Dole auf patrimoine histoire fr franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Basilique Notre Dame de Dole auf gcatholic org englisch Eintrag Nr PA00101845 in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch a b c d Jacky Theurot Le chantier de Notre Dame de Dole Jura au debut du 16eme siecle in Revue de l Art Nr 110 1995 Seiten 66 73 Alphonse Rousset Dictionnaire geographique historique statistique des communes de la Franche Comte tome 2 Bintot Besancon 1854 Seite 596 Annie Gay Jacky Theurot Histoire de Dole Privat Toulouse 2003 Paul Barnoud Sylvie Vesvrottes de La restauration interieure de la collegiale Notre Dame de Dole Editions du patrimoine Centre des monuments nationaux Paris 2011 Journees d etude France 1600 Actualite de la recherche et nouvelles perspectives en histoire de l art online 25 26 Mai 2021 In Le blog de l APAHAU Abgerufen am 25 Mai 2021 franzosisch La Collegiale Notre Dame et l orgue Dole France In musiqueorguequebec ca Abgerufen am 23 Januar 2022 franzosisch 47 0925 5 49471 Koordinaten 47 5 33 N 5 29 41 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame Dole amp oldid 228309032