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Die katholische Kirche Notre Dame des Anges Unsere Liebe Frau von den Engeln in Angles einer Gemeinde im Departement Vendee in der franzosischen Region Pays de la Loire wurde in der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts als Kirche eines Augustiner Chorherrenstiftes errichtet Ihr Patrozinium bezieht sich auf die Lauretanische Litanei in der Maria als Konigin der Engel gepriesen wird Im Jahr 1913 wurde die Kirche als Monument historique in die Liste der Baudenkmaler in Frankreich aufgenommen 1 Kirche Notre Dame des AngesKragsteineRelief mit FlechtbandKuppel unter der Vierung Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Aussenbau 2 2 La Malebete 2 3 Innenraum 3 Krypta 4 Ausstattung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche von Angles gehorte einst zu einem Augustiner Chorherrenstift das in der zweiten Halfte des 11 Jahrhunderts gegrundet und im 14 Jahrhundert zur Abtei erhoben wurde Im Jahr 1371 wahrend des Hundertjahrigen Krieges erlitt die Kirche grosse Schaden Ende des 16 Jahrhunderts wahrend der Hugenottenkriege wurden die Klostergebaude und Teile der Kirche zerstort Bis zur Franzosischen Revolution wurde die Abtei von vom franzosischen Konig eingesetzten Kommendatarabten verwaltet Nach der Auflosung des Stiftes im Jahr 1791 wurde die ehemalige Abteikirche als Pfarrkirche genutzt Heute gehort Angles zur Pfarrei Notre Dame de Lumiere mit Sitz in La Tranche sur Mer 2 Architektur BearbeitenDas in der ersten Bauphase Ende des 11 Jahrhunderts errichtete Chorhaupt wurde im 19 Jahrhundert verandert Die Westfassade die Kuppel unter dem Glockenturm und der rechte Querhausarm stammen noch aus romanischer Zeit Das Langhaus wurde zu Beginn des 13 Jahrhunderts im Stil der Angevinischen Gotik vollendet Aussenbau Bearbeiten Uber der Vierung erhebt sich der quadratische Glockenturm an den im Norden ein Rundturm mit Wendeltreppe angebaut ist Die Westfassade wird von massiven Strebepfeilern gegliedert in der Mitte ist das Hauptportal eingeschnitten daruber offnet sich ein schmales Spitzbogenfenster Die beiden seitlichen Portale an die nur noch zwei Kapitelle und Reste der Archivolten und Saulen erinnern sind zugemauert Uber der Portalzone verlauft ein Gesims das auf stark verwitterten Kragsteinen aufliegt die mit menschlichen Gesichtern Fratzen und Tierkopfen skulptiert sind Sie werden als Symbole des Bosen und der Sunde interpretiert die sie von der Kirche fernhalten sollen Eine ahnliche Funktion wird auch den Flechtbandreliefs an der Fassade zugeschrieben La Malebete Bearbeiten nbsp MalebeteDie in Granit gemeisselte Skulptur eines Baren auf dem Giebel der Westfassade stammt aus dem 12 Jahrhundert Der Name Malebete geht auf eine Legende zuruck nach der im Mittelalter ein Ungeheuer die Bewohner von Angles bedrohte bis ein Eremit es einfing und zahmte Die jungen Madchen machten sich allerdings uber den Eremiten lustig worauf dieser sich dadurch rachte dass er das Tier auf das Dach der Kirche steigen und dort zu Stein werden liess mit dem Fluch alle Madchen die es erblicken sollte hasslich zu machen Innenraum Bearbeiten nbsp ChorDie Kirche ist uber dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes errichtet Das einschiffige Langhaus ist in zwei Joche gegliedert und wird von Kreuzrippengewolben gedeckt Es mundet im Osten in einen Chor mit halbrunder von einer Kalotte uberwolbten Apsis Die drei an den Gewolberippen angelehnten Skulpturen deren Haupter abgeschlagen wurden werden ins 12 Jahrhundert datiert Sie stellen vermutlich Eleonore von Aquitanien ihren zweiten Gemahl Heinrich II von England und ihren Sohn Richard Lowenherz dar nbsp Eleonore von Aquitanien nbsp Skulptur nbsp SkulpturKrypta Bearbeiten nbsp KryptaDie von Kreuzgratgewolben uberspannte Krypta stammt aus dem 12 Jahrhundert Sie wurde vermutlich nie als Aufbewahrungsort fur Reliquien oder zur Bestattung eines Martyrers genutzt sondern diente im Mittelalter der Bevolkerung als Zuflucht und war mit einem Netz unterirdischer Gange und Keller verbunden Ausstattung BearbeitenIn der Kirche sind zahlreiche Grabplatten aus dem 16 und 17 Jahrhundert erhalten Literatur BearbeitenLe Patrimoine des Communes de la Vendee Flohic Editions Band 2 Paris 2001 ISBN 2 84234 118 X S 647 648 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame des Anges Angles Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eglise de Sainte Marie des Angles Observatoire du Patrimoine ReligieuxEinzelnachweise Bearbeiten Eglise in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Eglise de Sainte Marie des Angles Observatoire du Patrimoine Religieux franzosischer Text abgerufen am 22 Januar 2019 46 4047 1 4033 Koordinaten 46 24 16 9 N 1 24 11 9 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame des Anges Angles amp oldid 222535232