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Niederhofheim ist ein Ortsteil von Liederbach am Taunus im sudhessischen Main Taunus Kreis NiederhofheimGemeinde Liederbach am TaunusWappen von NiederhofheimKoordinaten 50 7 N 8 29 O 50 124443968719 8 479106426239 172 Koordinaten 50 7 28 N 8 28 45 OHohe 172 m u NNFlache 1 85 km LAGIS Einwohner 3482 1987 Bevolkerungsdichte 1 882 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 65835Vorwahl 06196 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Religion 2 1 Christliche Gemeinden 2 2 Judische Gemeinde 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Rathaus von 1717 in NiederhofheimDie alteste erhalten gebliebene urkundliche Erwahnung als Niderenhoven bezieht sich auf die Zeit um 1272 Niederhofheim war als reichsritterschaftliches Territorium einem haufigen Herrschaftswechsel unterworfen 1633 erwarb Philipp Heinrich von Wachenheim nassauischer Oberamtmann zu Usingen den Ort als Erblehen Zu seinem Andenken nahm die Gemeinde Niederhofheim 1967 die drei Vogel aus seinem Familienwappen in ihr Wappen auf 1 Die Grabplatte von Philipp Heinrichs Ehefrau Rosina von Wachenheim geb von Thungen 1623 befindet sich eingemauert an der Laurentiuskirche Usingen 2 1708 kaufte Lothar Johann Karl Freiherr von Bettendorf gegen die stolze Summe von 15 000 Reichstalern den Ort Niederhofheim von Nassau Weilburg 1803 ging Niederhofheim an Nassau Usingen und gehorte zur Zeit des Herzogtums Nassau zum Amt Hochst 1938 wird der Niederhofheimer Gemeindewald in die Gemarkung von Hofheim am Taunus abgegeben Anlasslich der Gebietsreform in Hessen haben sich Niederhofheim und Oberliederbach am 31 Dezember 1971 freiwillig zur Gemeinde Liederbach zusammengeschlossen 3 Religion BearbeitenChristliche Gemeinden Bearbeiten Niederhofheim war nach Oberliederbach eingepfarrt das zur Landgrafschaft Hessen gehorte Als diese 1530 das lutherische Bekenntnis angenommen hatte setzte sich nach und nach auf Druck der Landgrafschaft die Reformation auch bei der Bevolkerung Niederhofheims durch Judische Gemeinde Bearbeiten Wahrend in der Folgezeit viele umliegende Landesfursten durch Gesetze den Zuzug von Juden zu verhindern suchten bildete sich in der reichsritterschaftlichen Gemeinde Niederhofheim bald eine stattliche judische Gemeinde von etwa 50 Familien Mitte des 18 Jahrhunderts wurde eine Synagoge errichtet die nach Auflosung der Gemeinde im Jahr 1908 geschlossen und nach Ende des Ersten Weltkriegs verkauft wurde Die Reichspogromnacht 1938 uberstand sie unbehelligt wurde aber 1962 63 abgerissen Der judische Friedhof in Niederhofheim wurde Ende des 17 Jahrhunderts errichtet Wappen BearbeitenAm 30 Marz 1967 wurde der Gemeinde Niederhofheim ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen In Blau ein goldener Balken und drei goldene rotbewehrte Vogel Wachteln in der Stellung 2 1 4 Die drei Vogel stammen aus dem Familienwappen der Herren von Wachenheim und sollen eigentlich Schwarzdrosseln Amseln sein Sie werden auch bei dem Adelsgeschlecht sowie im Ortswappen ihres Herkunftsortes Wachenheim an der Pfrimm ofter als Wachteln missgedeutet bzw dargestellt da man glaubte daraus die Sprachwurzel des Namens Wachenheim Wachtelheim ableiten zu konnen 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDer Dorfkern von Niederhofheim ist als Gesamtanlage unter Denkmalschutz gestellt Er besteht aus einer geschlossenen Bebauung mit mitteldeutschen Hofreiten Die Strassenansicht in den Strassen Alt Niederhofheim und Haingraben zeigt dicht gereihte meist giebelstandige Wohnhauser und viele erhalten gebliebene uberdachte Toranlagen Im Norden grenzt der offene Lauf des Liederbachs das Denkmalensemble ab und bietet hier ebenso wie teilweise am Haingraben einen Eindruck von der ruckwartigen Begrenzung des Dorfkerns mit Scheunenkranz und Hausgarten Das alte Rathaus von 1714 bis 1717 setzt im Zentrum der Gesamtanlage einen besonderen Akzent Es wurde als zweigeschossiger Fachwerkbau mit Kruppelwalmdach und barockem Haubendachreiter errichtet Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Liederbach am Taunus NiederhofheimVerkehr BearbeitenNiederhofheim liegt zwischen der Bundesstrasse 8 und der Bundesstrasse 519 und wird von der Landesstrasse L 3016 der Hochster Strasse erschlossen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Niederhofheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsteil Niederhofheim In Internetauftritt Gemeinde Liederbach am Taunus abgerufen im August 2018 Niederhofheim Main Taunus Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 31 Marz 2014 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Niederhofheim nach Register In Hessische Bibliographie Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Gesamtanlage Niederhofheim In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenEinzelnachweise Bearbeiten Webseite zur Ortsherrschaft Niederhofheim Foto der Grabplatte Unterpunkt Grabdenkmaler der Ev Laurentiuskirche aufrufen Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 370 Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Niederhofheim Main Taunus Kreis Regierungsbezirk Wiesbaden vom 30 Marz 1967 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1967 Nr 16 S 458 Punkt 366 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 2 MB Johannes Wurth Heimatbuch fur Wachenheim an der Pfrimm unter Berucksichtigung seiner Umgebung Grunstadt Verlag Emil Sommer 1930 Neuauflage durch Gemeinde Wachenheim Pfrimm 1982 S 52 124 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Niederhofheim amp oldid 234193706