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Die Neue St Alexander Kirche ist eine romisch katholische Kirche in der Gemeinde Wallenhorst Landkreis Osnabruck in Niedersachsen Mit ihr und der Alten St Alexander Kirche die karolingische Ursprunge hat sind in dem Ortsteil zwei Kirchen dem romischen Martyrer Alexander 165 geweiht Mit dem Kirchenneubau verlagerte sich das Zentrum Wallenhorsts vom Alten Dorf in Richtung Westen Die Neue St Alexander KircheDie romanische Tauffunte der Kirche stammt aus der Alten St Alexander Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Standortsuche 1 2 Bauzeit 1 3 Ausstattung 1 3 1 Innenraum 1 3 2 Orgel 1 3 3 Glocken 1 4 Renovierungen 2 Hohenbezugspunkt 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenStandortsuche Bearbeiten Mehr als 1 000 Jahre diente die Alte St Alexander Kirche im Alten Dorf den Glaubigen Wallenhorsts und den Gemeinden des weitlaufigen Kirchspiels als Gotteshaus In der Mitte des 19 Jahrhunderts wurde sie fur die wachsende Gemeinschaft zu klein zudem lag sie am Rande des Kirchspiels Das Kirchengebaude war feucht und renovierungsbedurftig Am 10 Dezember 1852 beschloss die Gemeindeversammlung einen Neubau Der Abriss der Alten St Alexander Kirche wurde zeitweilig erwogen jedoch nicht ausgefuhrt Die Gemeinde entschied sich nach langer Suche nach einem geeigneten Standort erst 1877 fur einen Neubau auf dem Bokholt in Nachbarschaft zur gotischen Annakapelle aus der Mitte des 15 Jahrhunderts Der Bokholt war im 15 und 16 Jahrhundert Versammlungsplatz der Stiftsstande des Furstbistums Osnabruck gewesen und erfullte auch die Forderung des damaligen Kapitularvikars Bernhard Hoting Die Kirche muss von einem ansehnlichen freien Platz umgeben sein so dass sie nach allen Seiten dem Auge eine unbehinderte und wirkungsvolle Ansicht darbieten kann 1 Bauzeit Bearbeiten Den Auftrag fur den Neubau erhielt der Architekt Franz Xaver Lutz in Osnabruck Er entwarf eine dreischiffige Kirche im neugotischen Stil mit dem in den Baukorper einbezogenen Turm im Westen Im Osten schliessen drei Konchen das Haupt und die Seitenschiffe ab Die Sakristei liegt im Suden Im Sommer 1878 wurde der Bau begonnen der Grundstein wurde im Fruhjahr 1879 gelegt Als Baumaterial wurde Piesbergsandstein aus dem Lechtinger Bruch des nahen Piesbergs verwandt Das Gesims des Kirchenschiffs und des Turms wurde aus Schlackenstein der Georgsmarienhutte gemauert Mit der Benediktion am 9 Juni 1881 wurde die Kirche als Pfarrkirche genutzt die Konsekration durch Bischof Bernhard Hoting folgte 1891 Mit der Fertigstellung der Kirche und dem Bau des Pfarrhauses der Schule und weiteren Gebauden 1886 entstand um die Kirche das neue Zentrum Wallenhorsts das Neue Dorf Ausstattung Bearbeiten Innenraum Bearbeiten Die Mittel fur die Ausstattung der Kirche wurde von den Gemeindegliedern durch Kollekten und Spenden zusammengetragen Die Kirche wurde erst nach und nach ausgestattet Altestes Ausstattungsstuck ist die Tauffunte des fruhen 13 Jahrhunderts aus der Alten St Alexander Kirche 1884 erhielt die Kirche einen Flugelaltar im Stil der Spatgotik den der Bildhauer Heinrich Seling aus Osnabruck schuf Er schnitzte 1888 auch die wesentlichen Figuren der Weihnachtskrippe Seitenaltare erhielt die Kirche zwischen 1884 und 1890 1891 92 malte Wilhelm Clausing die Kirche mit figurlichen Darstellungen und Ornamenten aus Aus der Kirche des 1803 aufgehobenen Dominikanerklosters Zum Heiligen Kreuz in Osnabruck kamen die Statuen der Kirchenvater Hieronymus Ambrosius Augustinus und Gregor in die Kirche Sie sind Arbeiten des 18 Jahrhunderts Die Kreuzwegstationen stammen aus dem Jahr 1913 Das Triumphkreuz ist ein Werk des Osnabrucker Bildhauers Ludwig Nolde aus dem Jahr 1929 1979 erhielt die Kirche eine Weihwasserstele aus Muschelkalkstein Sie wurde in den Kunstwerkstatten der Abtei Maria Laach gefertigt Die Turgriffleisten aus Bronze fertigte Egino Weinert aus Koln an Aus dem Jahr 1981 stammen Fenster Bleiverglasungen des Ohrbecker Kunstlers Rudolf Kruger Eines von ihnen zeigt die Uberfuhrung von Reliquien Alexanders von Rom nach Wildeshausen im Jahr 851 aus der romischen Legende De miraculis sancti Alexandri Orgel Bearbeiten 1889 wurde in die Kirche eine Orgel des Orgelbauers Carl Haupt eingebaut 1996 wurde sie durch Orgelbau Simon restauriert und vergrossert Sie verfugt uber 28 Register auf zwei Manualen und Pedal Glocken Bearbeiten Eine Turmuhr wurde zwischen in den 1880er Jahren angeschafft und 1907 wurden funf Glocken im Kirchturm aufgehangt diese wurden wahrend des Ersten Weltkriegs zur Rustungsproduktion eingezogen und gingen verloren Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb nur eine Glocke die Engelglocke erhalten die heute in der Alten Alexanderkirche hangt 1954 erhielt die Kirche dann ein neues Glockengelaut aus vier Stahlglocken die vom Bochumer Verein fur Gussstahlfabrikation BVG gegossen wurden Eine Ubersicht 2 Glocke Name Durchmesser Gewicht Schlagton1 Christ Konig 1800 mm 2200 kg h 2 Maria 1510 mm 1200 kg d 3 Alexander 1350 mm 0 930 kg e 4 Pius X 1180 mm 0 625 kg fis Renovierungen Bearbeiten Die Gesimse aus Schlackensteinen wiesen bereits zehn Jahre nach der Fertigstellung der Kirche Schaden auf und wurden deshalb durch Sandstein ersetzt und zum Teil verputzt Die Mortelfugen wurden in den 1920er Jahren rissig und zwischen 1924 und 1926 erneuert schadhafte Sandsteine ausgetauscht Die Innenmalerei aus den 1890er Jahren wurden um 1934 in einem Gelbton ubermalt das Rippenwerk der Gewolbe sowie die Saulen farbig abgesetzt Die Kirchenfenster auf der Nord und Sudseite ersetzte man im selben Jahr durch farbige Arbeiten des Osnabrucker Glasmalers Theo M Landmann Sie zeigen die Acht Seligkeiten 1952 erhielt der Kirchturm zur statischen Verstarkung eine Stahlbetonkonstruktion 1958 59 wurde die Kirche erneut ausgemalt dieses Mal in grau gelblichen Tonen 1961 erfolgte die Abdeckung des Turms mit Kupferplatten Nach der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde 1965 und 1970 der Altarraum umgestaltet Aus der Alten St Alexander Kirche wurde der romanische Taufstein in die Kirche gebracht 1978 1979 unterzog man die Kirche einer weiteren Renovierung Putzschaden wurden beseitigt die Ausmalung erneuert und ein Fussboden aus Natursteinplatten verlegt Aus dem Vorraum wurde eine Trennwand entfernt 2007 wurde die Kirchturmspitze mit Wetterhahn und Kreuz aufwendig renoviert da der Orkan Kyrill die Befestigung beschadigt hatte Hohenbezugspunkt Bearbeiten Nivellementpunkt an der Kirche Infotafel zum HohenfestpunktAn der Kirche befindet sich der Hohenanschlusspunkt des Deutschen Haupthohennetzes 3 Literatur BearbeitenKatholische Kirchengemeinde St Alexander Wallenhorst Hrsg 100 Jahre Neue St Alexanderkirche Wallenhorst Wallenhorst 1981 erweiterte Neuauflage 2006Weblinks Bearbeiten Commons Neue St Alexander Kirche Wallenhorst Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Neue St Alexander Kirche auf der Site der Pfarreiengemeinschaft WallenhorstEinzelnachweise Bearbeiten Katholische Kirchengemeinde St Alexander Wallenhorst Hrsg 100 Jahre Neue St Alexanderkirche Wallenhorst S 17 createsoundscape de glocken finder Kath Pfarrkirche St Alexander in Wallenhorst Hohenfestpunkt 3614 00005 Hohe 94 453 m uber NHN DHHN2016 Abgerufen am 1 September 2019 52 349871 8 015472 Koordinaten 52 20 59 5 N 8 0 55 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neue St Alexander Kirche Wallenhorst amp oldid 233786084