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Der Nordliche Bandmolch Ommatotriton ophryticus ist eine in Kleinasien verbreitete Amphibien Art aus der Familie der Echten Salamander Salamandridae Nordlicher BandmolchNordlicher Bandmolch Ommatotriton ophryticus SystematikOrdnung Schwanzlurche Caudata Uberfamilie Salamanderverwandte Salamandroidea Familie Echte Salamander Salamandridae Unterfamilie PleurodelinaeGattung OmmatotritonArt Nordlicher BandmolchWissenschaftlicher NameOmmatotriton ophryticus Berthold 1846 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Lebensweise 5 Gefahrdung 6 Belege 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinkMerkmale BearbeitenDer Nordliche Bandmolch ist eine grosse Molchart Meist erreicht er eine Lange bis 14 5 Zentimeter maximal bis 18 Zentimeter Ein silber weisses breites Langsband mit schwarzer Umrandung verlauft auf beiden Seiten von den Augen bis zum Hinterbeinansatz Der Bauch ist orange gelb bis orange rot gefarbt und kann dunkle Flecken aufweisen Mannchen sind grosser als Weibchen Das Paarungskleid der Mannchen ist besonders auffallig und prachtig weshalb diese Art fur Dieter Glandt die schonste Art in der Gruppe der Wassermolche 1 fruhere Sammelgattung Triturus ist Im Paarungskleid haben die Mannchen einen Kamm auf dem Rucken der bis zu 3 Zentimeter hoch tief und spitz gezackt sowie abwechselnd schwarz braun und gelb senkrecht gestreift ist Auf der Hohe der Hinterbeine weist der Kamm eine tiefe Einbuchtung auf und wird durch einen Schwanzsaum fortgesetzt Dieser ist mittelhoch und seine Zacken sind abgerundet und grober Bei Jungtieren sind im ersten Lebensjahr helle Schlafenflecke vorhanden Vorkommen BearbeitenDas Areal des Nordlichen Bandmolches besteht aus zwei getrennten Teilen Das grossere Teilareal erstreckt sich vom Nordosten der Turkei um das Schwarze Meer bis zum Nordwesten des Kaukasus das kleinere Teilareal befindet sich im Nordwesten Anatoliens Die vertikale Verbreitung der Art erstreckt sich von ungefahr Meereshohe in Ebenen nahe der Kuste bis in Hohenlagen von 2000 Meter NN im Kaukasus Als Lebensraum wurden Kustenniederungen bewaldete Berghange sowie sub alpine Wiesen festgestellt Manchmal wurde die Art auch in Karsthohlen angetroffen Laichgewasser sind schwach fliessende und stehende Gewasser wie Graben Altarme Pfutzen Bache und deren Kolke Seen und Karsttrichter Systematik BearbeitenEs werden zwei Unterarten unterschieden Ommatotriton ophryticus ssp ophryticus kommt im Nordwesten des Kaukasus in Russland und Georgien in Armenien sowie an der Schwarzmeerkuste im Nordosten der Turkei vor Ommatotriton ophryticus ssp nerstovi ist in Anatolien anzutreffen Lebensweise BearbeitenDas Regime der Temperatur und des Niederschlags sind sehr wichtig fur den Beginn und das Ende der Aktivitat dieser Art insbesondere fur den Wasseraufenthalt Im Kaukasus wurde eine Fortpflanzungsperiode von Marz bis maximal Juli meist nur bis April oder Mai festgestellt Hier uberwintert die Art ab Oktober sechs Monate lang Im Gegensatz dazu sind die Tiere an der Schwarzmeerkuste in der Turkei teilweise ganzjahrig aktiv Das Paarungsverhalten stimmt mit dem der Triturus Arten fast uberein Die Mannchen sind jedoch auffallig aggressiv was bei keiner anderen in Europa vorkommenden Wassermolch Art der Fall ist Sie besetzen Reviere die gegen andere Mannchen verteidigt werden Diese Verteidigung besteht anfangs aus Drohungen Werden diese ignoriert beginnt der Inhaber des Reviers zu beissen Heftige Kampfe die in einzelnen Fallen todlich enden konnen sich zwischen Mannchen an den Reviergrenzen ereignen Im Kaukasus wurde je Weibchen eine durchschnittliche Eizahl von 90 bis 100 festgestellt Die Eier werden an Wasserpflanzen oder Falllaub abgelegt Junge Larven ernahren sich zunachst von Kleinkrebsen mit zunehmender Grosse kommen Muckenlarven kleine Wasserschnecken und Kleinmuscheln hinzu Adulte Molche ernahren sich in Gewassern von Bachflohkrebsen Wasserschnecken Wasserasseln sowie den Larven von Insekten und dem Laich und den Larven anderer Amphibien An Land werden Regenwurmer Schnecken Asseln Spinnen Tausendfusser und andere Wirbellose verzehrt Der Nordliche Bandmolch hat zahlreiche Fressfeinde unter anderem Schlangen wie die Ringelnatter Natrix natrix Rabenvogel wie den Kolkraben und den Eichelhaher und Wasserspitzmause Seine Larven werden von Fischen Seefroschen Wasserkafern wie dem Gelbrandkafer und Flusskrebsen gefressen Gefahrdung BearbeitenObwohl die Art im Kaukasus ein weites Verbreitungsgebiet besitzt sind anscheinend nicht sonderlich viele Populationen vorhanden welche daruber hinaus auch oft relativ klein sind Daher ist fur diese Populationen ein strenger Schutz notig Durch Schutzgebiete in Georgien und Russland scheint der Fortbestand der Art gesichert Weitere Gefahrdungen sind allerdings Verschmutzung von Gewassern Entwasserung Uberweidung Fischbesatz und Uberbauung aufgrund der Ausdehnung von Kurorten Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Dieter Glandt Taschenlexikon der Amphibien und Reptilien Europas Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2010 ISBN 978 3 494 01470 8 S 123 125Einzelnachweise Bearbeiten Dieter Glandt Taschenlexikon der Amphibien und Reptilien Europas Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2010 ISBN 978 3 494 01470 8 S 123 125Weblink BearbeitenOmmatotriton ophryticus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von Kurtulus Olgun Jan Willem Arntzen Sergius Kuzmin Theodore Papenfuss Ismail Ugurtas David Tarkhnishvili Max Sparreboom Steven Anderson Boris Tuniyev Natalia Ananjeva Yakup Kaska Yusuf Kumlutas Aziz Avci Nazan Uzum Ugur Kaya 2008 Abgerufen am 20 November 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nordlicher Bandmolch amp oldid 217316853