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Die Mungbohne Vigna radiata auch Mungobohne Jerusalembohne oder Lunjabohne genannt und auch als Mung Dal oder Mung Daal bekannt ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae oder Leguminosae Im deutschsprachigen Raum werden die Keimlinge der Mungbohne die Mungbohnensprossen falschlicherweise oft als Sojasprossen bezeichnet Diese Nutzpflanze ist nahe verwandt mit einer Reihe anderer Bohnen genannter Feldfruchte insbesondere mit der Urdbohne Vigna mungo Die Mungbohne wird seit einigen tausend Jahren in Indien angebaut und ist heute in ganz Sudostasien verbreitet MungbohneMungbohnen Vigna radiata SystematikOrdnung Schmetterlingsblutenartige Fabales Familie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Tribus PhaseoleaeGattung VignaArt MungbohneWissenschaftlicher NameVigna radiata L R WilczekVigna radiata Pflanze mit KnospenVigna radiata BluteVigna radiata reife Hulsen und Samen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verwendung 2 1 Kuche 2 2 Inhaltsstoffe 3 Systematik 4 Siehe auch 5 Literatur 5 1 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Mungbohne ist eine einjahrige krautige Pflanze Sie wachst meist aufrecht meist stark verzweigt und erreicht Wuchshohen von 30 bis zu 150 cm es gibt auch windende und halb kriechende Sorten Die Stangel sind stark behaart mit braunen steifen ausgebreiteten Haaren Trichome Die wechselstandigen Laubblatter besitzen meist 5 bis 21 mm lange Stiele und dreiteilige Blattspreiten Die 3 bis 6 mm lang gestielten meist breit ovalen einfachen oder zwei bis dreilappigen Teilblatter sind 5 bis 16 cm lang 3 bis 12 cm breit und besitzen eine deutliche Blattspitze Die Teilblatter konnen unbehaart oder schuppig behaart sein auf beiden Flachen Die schildformigen Nebenblatter sind 10 bis 18 mm lang Die achselstandig auf 2 5 bis 9 5 cm langen Stielen stehenden leicht verzweigten Blutenstande mit wenigblutigen traubigen Teilblutenstanden insgesamt ist ein Blutenstand vielblutig Die Tragblatter sind etwa 4 bis 5 mm lang und die Deckblatter sind 4 bis 7 mm lang Die zwittrigen Bluten sind zygomorph Die funf unbehaarten etwa 3 bis 4 mm lang Kelchblatter sind verwachsen mit funf etwa 1 5 bis 4 mm langen behaarten Kelchzahnen das obere Kelchblattpaar ist fast vollig verwachsen Die funf Kronblatter sind meist grunlich bis fahl gelb Die Fahne ist etwa 12 mm gross Die Sorten konnen leicht reinerbig gehalten werden da sie uberwiegend selbstbefruchtend sind nbsp Der Nabelfleck auf den Samen ist deutlich erkennbar Meist entwickeln sich an einem Fruchtstand nur zwei Hulsenfruchte Die linear zylindrischen rau und dunkelbraun behaarten Hulsenfruchte weisen eine Lange von 4 bis 10 cm und einen Durchmesser von etwa 0 5 cm auf Die reifen Hulsenfruchte farben sich dunkelbraun bis schwarzlich Jede Hulsenfrucht enthalt meist sieben bis zwanzig Samen die sich ausserlich an der Hulse deutlich abzeichnen Die Samen konnen fast rund und prall oder zylindrisch abgerundet sein sie besitzen eine grune manchmal auch gelbe oder schwarze Farbe Die Samen sind im Inneren gelb was ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal zur Urdbohne ist die im Inneren weiss ist Der langliche Nabelfleck ist 1 5 0 5 mm gross und eingezogen in sich aber aufgewolbt Das Tausendkorngewicht betragt 20 bis 42 Gramm Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 1 nbsp Mung Sprossen sind im deutschsprachigen Raum irrtumlich als Sojasprossen bekannt Verwendung BearbeitenKuche Bearbeiten Die Mungbohnen sind leichter verdaulich als die in Mitteleuropa verbreiteten Gartenbohnen und verursachen keine Blahungen Sie haben allerdings auch deutlich weniger Eigengeschmack Man kann die Bohnensprossen die frischen Hulsen oder die getrockneten Bohnen verwenden Mungbohnen keimen leicht Diese Eigenschaft wird in vielen Haushalten dazu genutzt die Keimlinge in speziellen Keimschalen selbst zu ziehen Mungbohnensprossen werden falschlicherweise leider haufig als Sojakeime bzw Sojasprossen bezeichnet und gehandelt da sie denen der Sojabohne ahnlich sind 2 Mungbohnenkeimlinge sind ein klassisches Wok Gemuse finden aber auch Verwendung in Salatmischungen Aus ihrem Mehl werden unter anderem die asiatischen Glasnudeln hergestellt In Indien ist die Mungbohne Grundnahrungsmittel und eine wichtige Proteinquelle Sie wird zu Dal verarbeitet und als Snack gegessen Hierzu werden die getrockneten Bohnen in Wasser eingeweicht wieder getrocknet und anschliessend in Ol frittiert Inhaltsstoffe Bearbeiten Die Inhaltsstoffe der Mungbohne unterscheiden sich von denen der Urdbohne nur wenig Die Mungbohne hat mit etwa 24 vom Trockengewicht einen relativ hohen Eiweissanteil der mit seinem hohen Lysin Gehalt als wertvoll gilt Die Sprossen die auch roh gegessen werden konnen enthalten wenig Nahrungsenergie und sind reich an Ballaststoffen Vitaminen und Folsaure 59 6 Kohlenhydrate Vitamine A B1 B2 Niacin C E Mineralien viel Kalium und Phosphor Calcium Eisen Magnesium 100 g getrocknete Mungbohnen enthalten durchschnittlich 3 Brennwert Eiweiss Kohlenhydrate Fett Ballaststoffe1 146 kJ 274 kcal 23 g 42 g 1 g 17 g 100 g getrocknete Mungbohnen enthalten an Mineralstoffen und Vitaminen durchschnittlich 3 Natrium Kalium Calcium Magnesium Phosphor Eisen Zink b Carotin Vitamin E Vitamin B1 Vitamin B2 Vitamin B6 Folsaure Vitamin C10 mg 170 mg 90 mg 165 mg 365 mg 6 8 mg 1 8 mg 35 µg 1 9 mg 0 49 mg 0 23 mg 0 30 mg 140 µg 3 mgSystematik BearbeitenDie Erstveroffentlichung als Phaseolus radiatus erfolgte 1753 in Species Plantarum 1725 durch Carl von Linne Der aktuell gultige Name wurde 1954 von Rudolf Wilczek in Fl Congo Belge 6 386 veroffentlicht Vigna radiata gehort zur Untergattung Ceratotropis in der Gattung Vigna 4 Es gibt drei Varietaten 4 Vigna radiata var grandiflora Prain Niyomdham Syn Phaseolus sublobatus var grandiflora Prain Basionym Vigna radiata L R Wilczek var radiata Syn Phaseolus aureus Roxb Phaseolus radiatus L Basionym Vigna radiata var sublobata Roxb Verdc Syn Phaseolus setulosus Dalzell Phaseolus sublobatus Roxb Basionym Phaseolus trinervius Wight amp Arn Vigna radiata var setulosa Dalzell Ohwi amp H Ohashi Vigna sublobata Roxb Bairig et al Siehe auch BearbeitenListe der GemuseLiteratur BearbeitenS I Ali Vigna radiata In Flora of Pakistan efloras org Walter H Schuster Joachim Alkamper Richard Marquard Adolf Stahlin Leguminosen zur Kornnutzung Kornleguminosen der Welt Justus Liebig Universitat Giessen 1998 geb uni giessen de Joachim Alkamper Mungbohne Vigna radiata geb uni giessen de Einzelnachweise Bearbeiten Vigna radiata bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis R M Nocker Das grosse Buch der Sprossen und Keime Mit vielen Rezepten 5 Auflage W Heyne Verlag Munchen 2001 ISBN 3 453 05422 9 S 154 157 a b Helmut Heseker Beate Heseker Die Nahrwerttabelle 2 vollst uberarbeitete Auflage Neuer Umschau Buchverlag Neustadt a d Weinstrasse 2012 ISBN 978 3 86528 140 1 S 50 a b Vigna radiata im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mungbohne Album mit Bildern Videos und Audiodateien Leslie Watson Vigna radiata in der Western Australian Flora 2008 florabase calm wa gov au archive org Memento vom 7 April 2011 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mungbohne amp oldid 233371160