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Mladkov deutsch Mlatkow 1939 45 Mlatkau ist ein Ortsteil der Stadt Boskovice in Tschechien Er liegt drei Kilometer westlich von Boskovice und gehort zum Okres Blansko MladkovMladkov Boskovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Jihomoravsky krajBezirk BlanskoGemeinde BoskoviceFlache 248 haGeographische Lage 49 29 N 16 37 O 49 4893539 16 616615 318 Koordinaten 49 29 22 N 16 37 0 OHohe 318 m n m Einwohner 293 2011 Postleitzahl 679 01Kfz Kennzeichen BVerkehrStrasse Boskovice SvitavkaBahnanschluss Brno Ceska TrebovaBlick von Nordosten auf MladkovKreuz beim Haus Nr 90 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Rundling Mladkov befindet sich linksseitig der Svitava an der Einmundung des Baches Mladkovsky potok in der Boskowitzer Furche Nordostlich erheben sich die Skalka 431 m n m und der Habri 451 m n m im Osten der Hradsky kopec 487 m n m und der Srak 457 m n m sudostlich die Rovna 446 m n m und im Suden die Ulehle 427 m n m Am nordlichen Ortsrand verlauft die Staatsstrasse II 150 zwischen Boskovice und Sebranice westlich die Bahnstrecke Brno Ceska Trebova Einen reichlichen Kilometer westlich und nordlich liegen die Damme und Brucken der unvollendeten Reichsautobahn Wien Breslau auf deren Trasse die Autobahn 43 entstehen soll Gegen Suden erstreckt sich das Wildgehege Rovna Nachbarorte sind Michov im Norden Chrudichromy im Nordosten Boskovice im Osten Pilsky Dvur und Ujezd u Boskovic im Sudosten Lhota Rapotina und Jablonany im Suden Skalice nad Svitavou im Sudwesten Voderady und Vaculka im Westen sowie Svitavka im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung erfolgte im Jahre 1418 als Heralt und Jirik von Kunstadt auf Boskowitz den Hof und das Dorf Mladkov an Stanek von Nesmer verkauften Spater nannte sich Dorota von Mladkov nach dem Gut sie war mit den Vladiken von Lhota Rapotina verwandt und ist bis 1466 nachweislich Im Jahre 1512 nahm Salomena von Lhota ihren Ehemann Jan Dubcansky von Zdenin in Gutergemeinschaft auf die Guter Mladkow Habrowan und Chrudichrom auf Jan von Zdenin befreite 1525 die Bewohner von Mladkow vom Heimfall Die Grunde des Chrudichromer Hofes und die Wiese Brizka verkaufte er 1528 an Jakob von Mladkow Zwei Jahre spater verausserte Salomena von Lhota die Dorfer Chrudichrom und Mladkow an Jan Hartmann von Mladkow 1536 wurden ausserdem die Eheleute Jan Hejtmanek von Mladkow und Marketa geborene von Zeletava erwahnt Jan Hartmann von Mladkow verkaufte das Gut im Jahre 1539 an den Besitzer der Herrschaft Boskowitz Christoph von Boskowitz Dieser verausserte 1547 die Burg Boskowitz mit allem Zubehor darunter auch Mladkow an Simon Eder von Sstiawnitz Dessen Sohn Veit verkaufte die Herrschaft 1568 an Jaros von Zastrizl Dieser uberliess dem Dorf 1569 gegen Ableistung jahrlicher Frondienste einen Wald Mit Johann Wenzel von Zastrizl erlosch das Geschlecht 1687 im Mannesstamme und wurde von den Grafen von Dietrichstein beerbt Der nordwestlich des Dorfes gestandene Hof erlosch erhalten blieb nur die Muhle 1793 lebten in den 25 Hausern des Dorfes 172 Personen Zu Beginn des 19 Jahrhunderts wurde im Armenhaus der Schulunterricht aufgenommen Ab 1806 wurden die Kinder aus Mladkow Chrudichrom und Skalitz in verschiedenen Hausern unterrichtet Im Jahre 1834 bestand das im Brunner Kreis gelegene Dorf Mladkow aus 28 Hausern mit 199 mahrischsprachigen Einwohnern darunter einigen Protestanten H B Erwerbsquellen bildeten die Landwirtschaft und Forstarbeit An der Zwittawa gab es eine Muhle Pfarr und Amtsort war Boskowitz 1 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Mladkow der Allodialherrschaft Boskowitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Mladkov Mladkow ab 1850 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Boskowitz Im selben Jahr errichtete die Gemeinde fur 2803 Gulden ein Schulhaus fur die einklassige Dorfschule Der Boskowitzer Grossgrundbesitz ging 1856 an die Freiherren von Mensdorff Pouilly uber 1868 wurden die Kinder aus Chrudichromy nach Svitavka umgeschult Ab 1869 gehorte Mladkov zum Bezirk Boskowitz zu dieser Zeit hatte das Dorf 239 Einwohner und bestand aus 31 Hausern In den 1870er Jahren wurde der Ortsname in Mlatkov Mlatkow geandert 1881 wurde die Jarosuv Muhle neu errichtet Zum Ende des 19 Jahrhunderts war die Lohnarbeit in den Industriebetrieben von Boskovice Svitavka und Blansko zum Haupterwerb der Bewohner geworden Im Jahre 1900 hatte Mlatkov 263 Einwohner 1910 waren es 235 Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1903 gegrundet 1908 eroffnete in Skalice eine eigene Schule Fur 22 000 Kronen wurde 1914 ein neues Schulgebaude errichtet Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn das Dorf wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 47 Hausern von Mlatkov 277 Personen darunter 271 Tschechen und zwei Deutsche 2 Seit 1924 fuhrte die Gemeinde den Namen Mladkov 1930 lebten in den 60 Hausern von Mladkov 303 Menschen Ab 1932 ubernahm eine Genossenschaft die Jarosuv Muhle und erweiterte sie 1948 um eine Backerei Von 1939 bis 1945 gehorte Mladkov Mlatkau zum Protektorat Bohmen und Mahren Im Jahre 1939 begann der Bau der Reichsautobahn Wien Breslau durch die Boskowitzer Furche zu diesem Zweck wurde am westlichen Fusse der Skalka das Arbeitslager Heidelberg angelegt Wegen des Zweiten Weltkrieges wurde der Autobahnbau 1942 eingestellt 1950 lebten 273 Menschen in Mladkov Im Zuge der Gebietsreform von 1960 wurde der Okres Boskovice aufgehoben und die Gemeinde dem Okres Blansko zugeordnet Am 19 Mai 1968 wurde Mladkov nach Boskovice eingemeindet Wegen rucklaufiger Schulerzahlen wurde 1974 der Schulunterricht in Mladkov eingestellt Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus 88 Wohnhausern in denen 235 Menschen lebten Ortsgliederung BearbeitenZu Mladkov gehort die Ortslage Slavicek Heidelberg Der Ortsteil bildet den Katastralbezirk Mladkov u Boskovic Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle auf dem Dorfplatz errichtet 1863 Zum Ende des 19 Jahrhunderts wurden zwei Seitenflugel angebaut der eine dient als Spritzenhaus der andere wurde zunachst als Armenhaus genutzt und 1957 fur das Wasserwerk umgebaut Steinernes Kreuz neben der Kapelle Steinernes Kreuz am Haus Nr 90 Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Grundmauern des Lagers HeidelbergLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 610Weblinks BearbeitenGeschichte von MladkovEinzelnachweise Bearbeiten Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert II Band I Abt Brunner Kreis 1836 S 192 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 722 Mladejov MlakyOrtsteile von Boskovice Bacov Boskovice Hradkov Mladkov Vratikov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mladkov Boskovice amp oldid 209844925