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Mikuluvka deutsch Mikulowka fruher Mikuluwka ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt acht Kilometer sudwestlich von Valasske Mezirici in der Mahrischen Walachei und gehort zum Bezirk Vsetin MikuluvkaMikuluvka Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienHistorischer Landesteil MahrenRegion Zlinsky krajBezirk VsetinFlache 1317 haGeographische Lage 49 25 N 17 56 O 49 413888888889 17 928055555556 335 Koordinaten 49 24 50 N 17 55 41 OHohe 335 m n m Einwohner 815 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 756 24Kfz Kennzeichen ZVerkehrStrasse Bystricka MikuluvkaNachster int Flughafen OstravaStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Nadezda Gerzova Stand 2010 Adresse Mikuluvka 226756 24 BystrickaGemeindenummer 544507Website www mikuluvka czGlockenturm Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenDie Streusiedlung Mikuluvka erstreckt sich am Ostabfall der Hostynske vrchy im Tal des Baches Mikuluvka bis zu dessen Einmundung in die Vsetinska Becva Nordlich erhebt sich die Dlouha hora 485 m im Nordosten die Prasiva 487 m und Poskla 534 m ostlich die Brezina 460 m im Sudosten der Palenisko 571 m sudlich der Krbacko 542 m und Vaclavsko 550 m im Sudwesten die Chladna 608 m und Ojicna 648 m westlich der Haje 665 m die Stanisova 544 m und der Kuzelek 568 m sowie die Carabovska 569 m im Nordwesten Am ostlichen Ortrand fuhrt im Tal der Vsetinska Becva die Staatsstrasse I 57 und die Eisenbahn zwischen Valasske Mezirici und Vsetin entlang Die nachste Bahnstation ist Bystricka Nachbarorte sind U Plsku Oznice Na Podhori U Sulovskych und U Skalovjaku im Norden U Malku und Nova im Nordosten Dolni Zemani Mlynec Bystricka U Vanku Hlinske und U Matustiku im Osten U Papezu Stradeji Ruzdka und Jablunka im Sudosten U Kamasu Krbacko Przno U Adama U Holanu und Trojciny im Suden U Miksu Ve Vlci und Katerinice im Sudwesten U Hornich Zemanu U Vrzalu Rajnochovice und Lazy im Westen sowie Jurinaci Carabovska und Police im Nordwesten Geschichte Bearbeiten nbsp Ortssiegel von 1749Die erste schriftliche Erwahnung der zur Herrschaft Vsetin gehorigen wusten Dorfer Mikulkowa und Teskovice erfolgte im Jahre 1503 in der Landtafel im Zuge des im Jahr zuvor getatigten Verkaufs der Herrschaften Vsetin und Roznov durch Peter Graf von St Georgen und Bosing an die funf Bruder aus der Boleradicer Linie der Herren von Kunstadt An der Stelle von Teskovice befindet sich heute zwischen Mikuluvka und Katerinice der Wald Tesikovsky les Es wird angenommen dass die Dorfer im 15 Jahrhundert entweder wahrend der bohmisch ungarischen Machtkampfe zwischen Georg von Podiebrad und Matthias Corvinus oder durch eine Pestepidemie erloschen Bei weiteren Besitzerwechseln der Herrschaft wurde das wuste Dorf Mikuluwka ebenfalls genannt Spatestens zu Beginn des 17 Jahrhunderts wurde von Przno aus das Mikuluwkatal wiederbesiedelt Die neuen Bewohner brachten auf den Wiesen Heu fur die Herrschaft ein und legten spater Paseken in den Waldern an 1610 uberschrieb die verwitwete Lukrecia Nekesova von Landek die Herrschaft ihrem zweiten Ehemann Albrecht von Waldstein Am 20 August 1618 schenkte Waldstein das Stadtchen Przno und die Muhle an der Mikuluvka Vaclav Stablovsky von Kovalovice fur ausserordentliche Dienste 1634 kaufte der Graner Erzbischof Peter Pazmany die Herrschaft Vsetin Sein Erbe Nikolaus Pazmany de Panasz gab der auf den Fluren des wusten Mikuluwka neu gegrundeten Ansiedlung den Namen Novy Mikulasov und bildete daraus eine Gemeinde Am 3 Mai 1652 verkaufte Nikolaus Pazmany die Herrschaft fur 96000 Taler an Georg Illeshazy auf Trencin dabei wurde das Dorf als Nuowy Mikulassowicze bezeichnet Volkstumlich wurde der Ort Mikulassewka genannt Wie das ebenfalls von Pazmany gegrundete Novy Hrozenkov genoss auch Nuowy Mikulassowicze bis 1665 die Gnadenfrist und wurde ab 1666 nach Vsetin untertanig Im Jahre 1668 wurde das Dorf von den Turken und einem Hochwasser heimgesucht Ab 1670 wurde der Ort als Mikulassow bezeichnet Schulort war zunachst Przno spater entstand in dem Dorf eine eigene Schule Das alteste Ortssiegel stammt aus dem Jahre 1749 es zeigt eine flugelschlagende Gans und tragt die Inschrift Peczet P Obci D Mikuluwki 1777 regte sich unter den Untertanen der Herrschaft Vsetin Widerstand gegen die hohen Fronabgaben Zur selben Zeit zogen die ehemaligen Jesuiten Jan Koristka Petr Jiricek und Petr Sasina durch die Herrschaft und verbreiteten das Gerucht wonach die bohmische Konigin Maria Theresia in einem Toleranzpatent den Nichtkatholiken die Religionsfreiheit zugesichert hatte Die Falschmeldung die das Ziel der Offenbarung und Zuchtigung Andersglaubiger zum Ziel hatte fand in mindestens 72 Dorfern Verbreitung wobei sie in Mikuluwki und weiteren Orten mit dem Ortssiegel beglaubigt wurde Dabei wurde auch der Starosta von Mikuluwki Martin Hruska der sich als Protestant bekannt hatte abgesetzt und zu einer fur dieses Amt untauglichen Person erklart Die meisten der Protestanten wurden verbannt Aus dem ursprunglichen Widerstand gegen die Herrschaft entstand ein religioser Streit der die gesamte Mahrische Walachei erfasste Die protestantischen Walachen uberreichten Kaiser Joseph II auf seiner Durchreise zu einem Treffen mit Zarin Katharina 1780 eine Petition zur Glaubensfreiheit Nach dem tatsachlichen Erlass des Toleranzpatents durch Joseph II im Jahre 1781 kehrten die Verbannten 1782 aus Ungarn zuruck In Przno entstand eine evangelisch lutherische Gemeinde zu deren Sprengel auch die Dorfer Przno Jablunka Ratibor Ruzdka und Mikuluvka gehorten In die katholische Schule von Mikuluvka waren im Jahre 1791 43 Kinder eingeschult die samtlich evangelisch waren Zur selben Zeit erfolgten in Przno Bestrebungen zur Grundung einer evangelischen Schule Im Jahre 1810 errichtete der judische Unternehmer Josef Lobel aus Bistritz auf dem Kamm Hosteiner Berge zwischen Mikuluvka und Lazy eine Steingutmanufaktur Spater war Jenovefa Pripadlova Besitzerin der Fabrik die u a Tafelgeschirr Vasen Dosen Schusseln und Modeartikel vor allem fur den Export nach Ungarn und England produzierte Im Jahre 1821 hatte Mikuluwki 439 Einwohner Nachdem die Ehe von Stefan Illeshazy mit Theresia Barkoczy kinderlos geblieben war erbten 1831 die Kinder seiner Matresse Theresia von Gatterburg die Herrschaft Nachfolgender Besitzer war deren Ehemann Josef Ritter von Wachtler Im Jahre 1834 lebten in den 84 Hausern von Mikuluwki 621 Personen 1847 bestand das Dorf aus 75 Wohnhausern und hatte 653 Einwohner Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Mikuluwka zur Herrschaft Vsetin untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Mikuluwka ab 1850 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Mezirici 1851 wurde das mit Unterstutzung der Gustav Adolf Gesellschaft errichtet evangelische Schulhaus eingeweiht der erste Lehrer war Jiri Palacky 1858 ein Bruder des Historikers Frantisek Palacky 1857 wurde in Mikuluwka ein Friedhof angelegt Im selben Jahre verkaufte Josef von Wachtler die Vsetiner Guter fur 2300000 Gulden an Jean Francois Coteauovi de Wallet und Eduard de St Hubert die diese in eine Aktiengesellschaft umwandelten 1860 hatte das Dorf 638 Einwohner Seit 1872 wird der Ort als Mikuluvka bezeichnet Die Steingutfabrik stellte 1866 ihre Produktion ein Zu Beginn des 20 Jahrhunderts erfolgte durch den neuen Besitzer Tomas Bata fur 2300 Gulden der Bau der Verbindungsstrasse von Bystricka nach Mikuluvka Die Freiwillige Feuerwehr grundete sich 1932 Im September 1937 wurde das Dorf von einem schweren Hochwasser der Mikuluvka heimgesucht Der 25 m hohe Aussichtsturm auf der Carabovska wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Feuerholz abgetragen Der Busverkehr zwischen Vsetin und Mikuluvka wurde 1948 aufgenommen Nach der Aufhebung des Okres Valasske Mezirici wurde Oznice 1960 dem Okres Vsetin zugeordnet 1997 erlitt das Dorf durch ein Jahrtausendhochwasser schwere Schaden Seit 2000 fuhrt die Gemeinde Mikuluvka ein Wappen und Banner Das Wappen zeigt eine flugelschlagende Gans eine Mitra und die drei Straussenfedern aus dem Wappen der Pazmany Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Mikuluvka sind keine Ortsteile ausgewiesen Zu Mikuluvka gehoren die Ansiedlungen Dolni Zemani Jurinaci Carabovska Mlynec U Hornich Zemanu U Kamasu U Miksu U Vrzalu und Ve Vlci Sehenswurdigkeiten BearbeitenHolzerner Walachischer Glockenturm im Ortszentrum errichtet 1906 ehemalige Wassermuhle an der Einmundung des Baches Oznicka in die Mikuluvka in der Ortslage Mlynec In der zur Muhle gehorigen Chaluppe Nr 12 befindet sich eine walachische Heimatstube mit Exponaten zur Ortsgeschichte Schwefelquellen sudwestlich des Ortes im Wald westlich des Vaclavsko Denkmal der Gefallenen des Ersten Weltkrieges mit Buste von T G Masaryk vor der Schule errichtet 1938 unvollendeter Partisanenbunker aus dem Zweiten Weltkrieg an der StanisovaEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Weblinks BearbeitenBeschreibung bei rejstrik czStadte und Gemeinden im Okres Vsetin Bezirk Vsetin Branky Bystricka Dolni Becva Francova Lhota Halenkov Horni Becva Horni Lidec Hostalkova Hovezi Huslenky Hutisko Solanec Choryne Jablunka Janova Jarcova Karolinka Katerinice Kelc Kladeruby Krhova Kunovice Lacnov Leskovec Lesna Lhota u Vsetina Lidecko Liptal Loucka Luzna Mala Bystrice Mikuluvka Novy Hrozenkov Oznice Podoli Police Policna Pozdechov Prlov Prostredni Becva Przno Ratibor Roznov pod Radhostem Ruzdka Seninka Strelna Stritez nad Becvou Usti Valasska Bystrice Valasska Polanka Valasska Senice Valasske Mezirici Velka Lhota Velke Karlovice Vidce Vigantice Vsetin Zasova Zdechov Zubri Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mikuluvka amp oldid 235503130