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Mierzyn deutsch Alt Marrin ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen Das Dorf gehort zur Gmina Karlino Stadt und Landgemeinde Korlin im Powiat Bialogardzki Belgarder Kreis Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Mittelalter und Fuhe Neuzeit 2 2 19 und 20 Jahrhundert 3 Entwicklung der Einwohnerzahlen 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt in Hinterpommern etwa 115 km nordostlich von Stettin und etwa 22 km sudostlich von Kolberg Die nachsten Nachbarorte sind im Nordwesten Skoczow Schotzow im Norden Wyganowo Kuhhagen im Osten Ubyslawice Ruwolsdorf im Suden Mierzynek Neu Marrin und im Sudwesten Syrkowice Zurkow Geschichte BearbeitenMittelalter und Fuhe Neuzeit Bearbeiten Eine Vorgangersiedlung namens Zmogozewic ist in einer Urkunde aus dem Jahre 1227 uberliefert Damals bestatigten Herzog Barnim I von Pommern und seine Mutter Herzogin Miroslawa das von der Herzogin Anastasia gegrundete Kloster Marienbusch und schenkten ihm mehrere Dorfer darunter das im Land Kolberg gelegene Zmogozewic Spater ist dieses Dorf nicht mehr genannt nbsp Kirche von Alt Marrin Aufnahme von 2010 Das Dorf Marrin wurde im Mittelalter im Herzogtum Pommern wohl in der Form eines Angerdorfes angelegt Es wurde erstmals 1263 als Merrin genannt als hier eine Urkunde zur Grundung der Pfarrei im nahegelegenen Fritzow ausgestellt wurde Die Kirche in Marrin ist erstmals 1278 erwahnt Damals ubertrug der Bischof von Cammin Hermann von Gleichen nach dem Tod des damaligen Pfarrers Hermann das Kirchenpatronat an das Nonnenkloster Kolberg Im Jahre 1334 traf der Bischof von Cammin Friedrich von Eickstedt Bestimmungen nach dem Tod des damaligen Pfarrers Wulfhold Marrin war ein altes Lehen der pommerschen uradligen Familie Munchow Es wurde als solches bereits 1432 genannt Auf der Lubinschen Karte von 1618 ist das Dorf als Marin eingetragen Im 17 Jahrhundert war Marrin in drei Anteile geteilt im 18 Jahrhundert in die beiden Anteile Marrin A und Marrin B Zu Marrin gehorte Kuhhagen wo im 17 oder 18 Jahrhundert die Bauernstellen beseitigt wurden so dass es als Vorwerk von Alt Marrin bewirtschaftet wurde Beide Anteile von Marrin wurden im 18 Jahrhundert von Angehorigen der Familie Munchow verkauft In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts konnte Johanna Regina Wissmann beide Anteile erwerben Sie war die Tochter des Kolberger Kaufmanns Daniel Kakopp in erster Ehe mit einem Heinrich von Braunschweig und in zweiter Ehe mit einem Justizrat Wissmann verheiratet In den 1770er Jahren nahm sie unter Konig Friedrich dem Grossen mithilfe von Fordermitteln konigliche Gnadengelder bedeutende Erweiterungen vor 1774 legte sie etwa 2 km ostlich von Marrin ein Vorwerk oder Hammelschaferei an und setzte bei dem Vorwerk in der Form eines zweizeiligen Strassendorfes zwei Kossaten und sechs Budner an Die neue Ansiedlung erhielt den Namen Rivolsdorf spater Ruwolsdorf geschrieben Nach 1774 erweiterte sie Marrin selbst durch Ansetzen von sechs Budnern und Kuhhagen durch Ansetzen von zwei Bauern vier Kossathen und zwei Budnern 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten 1802 erwarben zwei Burgerliche der Amtsrat Ernst Conrath und Joachim Friedrich Scheunemann beide Anteile von Marrin ab 1810 war Joachim Friedrich Scheunemann alleiniger Besitzer Er liess das Rittergut im Jahre 1820 allodifizieren Fur den Gutsanteil Marrin B legte er einen eigenen Gutsbetrieb etwa 1 Kilometer sudlich von Marrin an Nach seinem Tode 1832 ubernahm sein Sohn Ferdinand Scheunemann Marrin B sein Sohn Anton Scheunemann Marrin A Der neue Gutsbetrieb erhielt den Namen Neu Marrin das bisherige Marrin wurde zur Unterscheidung in Alt Marrin umbenannt Bei der Regulierung der gutsherrlichen und bauerlichen Verhaltnisse siehe Preussische Agrarverfassung des Rittergutes Marrin wurden 1835 die Bauern aus Alt Marrin und aus dem zu Alt Marrin gehorenden Kuhhagen nach Ruwolsdorf umgesetzt Damit war Alt Marrin zu einem reinen Gutsdorf geworden demgegenuber Ruwolsdorf zu einem reinen Bauerndorf und Kuhhagen zu einem reinen Gutsvorwerk Mit der Bildung von politischen Gutsbezirken in Preussen bildete Alt Marrin einen eigenen Gutsbezirk zu dem auch das Vorwerk Kuhhagen gehorte Der Gutsbezirk Alt Marrin umfasste 1129 ha Stand 1864 bis 1124 ha Stand 1925 Mit der Auflosung der Gutsbezirke in Preussen wurde der Gutsbezirk Alt Marrin im Jahre 1929 in die Landgemeinde Ruwolsdorf eingegliedert ebenso wie gleichzeitig der benachbarte Gutsbezirk Neu Marrin Letzter Besitzer des um 1939 nach dem letztmals amtlich publizierten Guter Adressbuch Pommern etwa 1017 ha 1 umfangreichen Rittergutes Alt Marrin war bis 1945 Erik Freiherr von Barnekow deren Vorfahren bereits in dem Besitztum standen 2 Bis 1945 gehorte Alt Marrin als Teil der Landgemeinde Ruwolsdorf zum Landkreis Kolberg Korlin in der preussischen Provinz Pommern 3 1945 kam Alt Marrin wie ganz Hinterpommern an Polen Die Bevolkerung wurde vertrieben und durch Polen ersetzt Der Ortsname wurde zu Mierzyn polonisiert Das Gutshaus war ein schlossahnlicher Bau mit Balustrade im Mittelteil und weit vorstehenden breiten Seitenflugeln 4 Das Dorf gehort heute zur Gmina Karlino Stadt und Landgemeinde Korlin in der es ein eigenes Schulzenamt bildet zu dem auch der Wohnplatz Wyganowo Kuhhagen gehort 5 Entwicklung der Einwohnerzahlen Bearbeiten1816 159 Einwohner 6 1855 244 Einwohner 6 1864 282 Einwohner 6 1895 324 Einwohner 6 1919 379 Einwohner 6 1925 372 Einwohner 6 Literatur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen Teil III Band 1 Anklam 1867 S 377 380 Online Manfred Vollack Das Kolberger Land Seine Stadte und Dorfer Ein pommersches Heimatbuch Husum Druck und Verlagsgesellschaft Husum 1999 ISBN 3 88042 784 4 S 591 593 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alt Marrin Sammlung von BildernFussnoten Bearbeiten Landwirtschaftliches Adressbuch der Provinz Pommern 1939 Verzeichnis von ca 20000 landwirtschaftlichen Betrieben von 20 ha aufwarts mit Angabe der Besitzer Pachter und Verwalter der Gesamtgrosse des Betriebes und Flacheninhalt der einzelnen Kulturen Nach amtlichen Quellen In H Seeliger Hrsg Letzte Ausgabe Paul Niekammer 9 Auflage Band I f Ausgabe Pommern Kreis Kolberg Korlin Verlag von Niekammer s Adressbuchern G m b H Leipzig 1939 S 238 google de abgerufen am 21 Mai 2022 Semigothaisches Genealogisches Taschenbuch ari st okratisch judischer Heiraten mit Enkel Listen Deszendenz Verfolgen Aufsammlung aller adliger Ehen mit vollblutjudischen und gemischtblutigen Frauen und 18 Ahnentafeln 1914 Dritter Jahrgang Auflage Ari st okratisch judische Heiraten D Douglas Ralswiek Kyffhauser Verlag Druck F Bruckmann Munchen 1914 S 101 102 uni duesseldorf de abgerufen am 21 Mai 2022 Alt Marrin Memento vom 6 Januar 2020 im Internet Archive im Informationssystem Pommern Eberhard Wilke Guter und Gutshauser im Kolberger Land Jancke 2003 S 75 Solectwa Memento des Originals vom 26 Februar 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und 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Johannesthal Wyganowo Kuhhagen 54 111666666667 15 885 Koordinaten 54 7 N 15 53 O Normdaten Geografikum GND 1197717153 lobid OGND AKS VIAF 936157226590485410008 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mierzyn Karlino amp oldid 238196241