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Mieczyslaw Kardinal Halka Ledochowski 29 Oktober 1822 in Gorki Diozese Sandomir in Polen 22 Juli 1902 in Rom Italien war Erzbischof von Gnesen und Posen Primas von Polen und spater ein Kurienkardinal der romisch katholischen Kirche Kardinal Ledochowski als Prafekt der Kongregation der Propaganda Fide Rom 1892 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Primas und Erzbischof Mieczyslaw Halka Ledochowski um 1874 nbsp Epitaph fur Kardinal Ledochowski in der Kathedrale von Posen von Wladyslaw Marcinkowski nbsp Denkmal in Ostrow Wielkopolski nbsp WappenschildAm 13 Juli 1845 empfing Ledochowski das Sakrament der Priesterweihe 1861 ernannte ihn Pius IX am 30 September zum Titularerzbischof von Thebae und am 1 Oktober zum Apostolischen Nuntius in Belgien Die Bischofsweihe spendete ihm am 3 November desselben Jahres Kardinal Camillo Di Pietro Mitkonsekratoren waren die Kurienerzbischofe Salvatore Nobili Vitelleschi und Alessandro Franchi Am 8 Januar 1866 ernannte ihn Papst Pius IX zum Erzbischof von Gnesen und Posen 1873 begann die preussische Regierung mit der Umsetzung der Kulturkampfpolitik gegen die romisch katholische Kirche sowie die polnische Kultur insbesondere die polnische Sprache In der Folge verbot die preussische Regierung in der Provinz Posen den Gebrauch des Polnischen im Unterricht Erzbischof Ledochowski protestierte eindringlich gegen diese Anordnung und ordnete schliesslich in einem Rundschreiben an die Religionslehrer an Oberschulen an Deutsch im Unterricht fur die hoheren Klassen zu verwenden das Polnische im Unterricht fur die unteren Klassen aber zu erhalten 1 Die Religionslehrer folgten dieser Anordnung und wurden von der preussischen Regierung entlassen Ledochowski weigerte sich die Kontrolle uber die Priesterseminare von Gnesen und Posen an preussische Behorden abzutreten sie wurden geschlossen 2 Nach mehreren Geldstrafen fur verbotene Aktivitaten forderte die Regierung Ledochowskis Rucktritt Er antwortete dass ihm kein weltliches Gericht ein ihm von Gott verliehenes Amt entziehen konne Im Februar 1874 wurde er zu 500 Talern Geldbusse und zwei Jahren Gefangnis verurteilt weil er offentlich gegen die Maigesetze protestiert hatte die die Kirche unter staatliche Aufsicht stellten Dies verschaffte ihm vor allem bei der polnischen Bevolkerung in der Provinz Posen und in Westpreussen und auch bei deutschsprachigen Katholiken den Ruf eines Martyrers 3 Auch wurden rund hundert polnische Priester verhaftet die Priesterseminare von Posen und Gnesen wurden geschlossen 4 Kurz nachdem Papst Pius IX den inhaftierten Ledochowski im Marz 1875 zum Kardinal erhoben hatte wurde dieser aus der Haft entlassen die er unter komfortablen Bedingungen verbusst hatte Im Marz 1875 ernannte der Papst ihn zum Kardinal Doch Bismarck liess ihn wenig spater aus dem Deutschen Reich ausweisen Ledochowski liess sich in Rom nieder blieb aber formal weiterhin Erzbischof von Posen Gnesen er regierte sein Bistum von Rom aus mit geheimen Gesandten 5 Als Kardinalpriester erhielt er die Titelkirche Santa Maria in Aracoeli Er gehorte auch zu den Kardinalen die am Konklave von 1878 teilnahmen Gegen Ende seines Lebens hatte er ernsthafte Sehprobleme durch grauen Star Er trat 1885 zuruck Papst Leo XIII ernannte Ledochowski am 26 Januar 1892 zum Prafekten der Kongregation fur die Verbreitung des Glaubens Propaganda Fide Daraufhin trat er am 2 Februar als Erzbischof von Gnesen zuruck und wurde am 30 November Kardinalpriester von San Lorenzo in Lucina Er war von 1892 bis zu seinem Tod am 22 Juli 1902 Prafekt Ledochowski wurde von Giuseppe Valerga dem Patriarchen von Jerusalem in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem investiert Er war Ehrenmitglied der KOStV Austria Wien im OCV Sein Neffe zweiten Grades 6 Wladimir Ledochowski war General der Jesuiten eine Nichte zweiten Grades 6 die heilige Ordensgrunderin Ursula Ledochowska eine andere die selige Ordensgrunderin Maria Teresia Ledochowska Literatur BearbeitenBernhard Stasiewski Ledochowski Mieczyslaw Graf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 45 f Digitalisat Zielinski Ledochowski Mieczyslaw Gf In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 5 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1972 S 87 f Direktlinks auf S 87 S 88 Barbara Wolf Dahm LEDOCHOWSKI Halka Ledochowski Mieczyslaw In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 1335 1341 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mieczyslaw Halka Ledochowski Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ledochowski Mieczyslaw Halka In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 21 August 2016 Eintrag zu Mieczyslaw Halka Ledochowski auf catholic hierarchy org abgerufen am 21 August 2016 Biografie in der Preussen Chronik Publikationen uber Mieczyslaw Halka Ledochowski im Bibliotheks und Bibliographieportal Herder Institut Marburg Einzelnachweise Bearbeiten Ott Michael Miecislas Halka Ledochowski The Catholic Encyclopedia Vol 9 New York Robert Appleton Company 1910 Cardinal Mieczyslaw Halka Ledochowski Adonai pl Diocese of Warsaw Praga Thomas Urban Von Krakau bis Danzig Eine Reise durch die deutsch polnische Geschichte Munchen 2003 S 66 Martin Broszat 200 Jahre deutsche Polenpolitik Frankfurt a M 1972 S 137 Mieczyslaw Ledochowski prymaspolski pl abgerufen am 30 Dezember 2021 a b Geneanet Robert Baranowski Stammbaum LedochowskiVorgangerAmtNachfolgerLeon Michal PrzyluskiErzbischof von Gnesen 1866 1886Julius DinderGiovanni Kardinal SimeoniPrafekt der Kongregation De Propaganda Fide 1892 1902Girolamo Maria Kardinal GottiTeodolfo MertelKardinalprotopriester 1899 1902Jose Sebastiao Neto OFMDiscNormdaten Person GND 119066459 lobid OGND AKS LCCN n98092963 VIAF 32029864 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ledochowski Mieczyslaw HalkaALTERNATIVNAMEN Halka Ledochowski Mieczyslaw Ledochowski MieczyslawKURZBESCHREIBUNG polnischer Geistlicher Kardinal und Erzbischof von GnesenGEBURTSDATUM 29 Oktober 1822GEBURTSORT Gorki PolenSTERBEDATUM 22 Juli 1902STERBEORT Rom Italien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mieczyslaw Halka Ledochowski amp oldid 229917238