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Die Meteor war ein ursprunglich unter dem Amtsentwurf 1913 als Kanonenboot fur die deutsche Kaiserliche Marine gebautes aber als solches nicht fertiggestelltes Schiff das nach Umbau 1923 24 in den Zwischenkriegsjahren als Forschungsschiff der deutschen Reichsmarine bekannt wurde Nach 1945 wurde es an die Sowjetische Marine ausgeliefert und fuhr dort als Ekwator bis in die 1960er Jahre ebenfalls als Forschungs und Vermessungsschiff Meteor SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichDeutsches Reich Deutsches ReichSowjetunion Sowjetunionandere Schiffsnamen Ekwator 1946 1964 PKZ 34 1964 1975 Schiffstyp ForschungsschiffHeimathafen WilhelmshavenEigner ReichsmarineBauwerft Kaiserliche Werft DanzigKiellegung 26 Februar 1914Stapellauf 18 Januar 1915Indienststellung 15 November 1924Verbleib 1976 verschrottetSchiffsmasse und BesatzungLange 71 10 m Lua 67 00 m KWL Breite 10 20 mTiefgang max 4 00 mVerdrangung 1200 t Besatzung 124 WissenschaftlerMaschinenanlageMaschine 2 3 Zyl Verbundmaschine2 WasserrohrkesselindizierteLeistungVorlage Infobox Schiff Wartung Leistungsformat 1 550 PS 1 140 kW Hochst geschwindigkeit 11 5 kn 21 km h Propeller 2 dreiflugelig 2 4 m Inhaltsverzeichnis 1 Bau und Umbau 2 Forschungsfahrten 3 Zweiter Weltkrieg 4 Nachkriegszeit 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 FussnotenBau und Umbau Bearbeiten nbsp Die Meteor nach dem Umbau von 1924Das Schiff wurde am 26 Februar 1914 auf der Kaiserlichen Werft in Danzig unter der Haushaltsbezeichnung Kanonenboot C auf Kiel gelegt Der Stapellauf fand am 18 Januar 1915 statt aber wegen der veranderten Lage im wenige Monate zuvor ausgebrochenen Weltkrieg unterblieb die Fertigstellung Erst nach Kriegsende begann der Aus und Umbau zum Vermessungsschiff auf der Reichsmarinewerft in Wilhelmshaven und das Schiff wurde am 15 November 1924 fur die Reichsmarine in Dienst gestellt Es verfugte neben einer geanderten Maschinenanlage nur noch zwei Wasserrohrkessel uber eine Hilfsbesegelung mit Rah Takelung und hatte eine militarische Besatzung von 124 Mann Das Schiff war 67 m lang und 10 2 m breit hatte 3 4 m Tiefgang und verdrangte 1200 Tonnen Seine Hochstgeschwindigkeit betrug 11 5 kn Die Bewaffnung bestand ab 1930 aus einer 8 8 cm und zwei 2 cm Flugabwehrkanonen Auf dem Vermessungs und Forschungsschiff gab es Arbeitsmoglichkeiten fur elf Wissenschaftler z B in Laboratorien 1 Forschungsfahrten BearbeitenDas Schiff bereiste vom 16 April 1925 bis zum 2 Juni 1927 den Atlantik und wurde bekannt fur die im Rahmen der Deutschen Atlantischen Expedition durchgefuhrte Vermessung des Atlantischen Ozeans bei der 13 Lotprofile zwischen Afrika und Sudamerika mit 67 000 Echolotungen angelegt wurden Die Gesamtfahrtstrecke fur die Vermessung betrug 67 535 Seemeilen was mehr als dem dreifachen Erdumfang entspricht Die Leitung hatte bis zu seinem Tod am 9 Marz 1926 Alfred Merz danach Fritz Spiess Die Meteor ist Namensgeber fur die am 18 Februar 1926 auf 48 16 S 8 16 O 48 266666666667 8 2666666666667 560 entdeckte geringste Tiefe von nur 560 m Meteor Bank sowie der tiefsten Stelle im Sud Atlantik am Rande der Sudlichen Sandwichinseln Meteortief Daruber hinaus ist das Kap Meteor im Osten der subantarktischen Bouvetinsel nach dem Schiff benannt In den folgenden Jahren folgten Expeditionen nach Gronland Island und in den Nordatlantik bei denen u a auch Seevermessungen durchgefuhrt wurden Von September 1927 bis September 1931 war der Korvettenkapitan Waldemar Bender welcher bereits ab 1924 auf dem Schiff gedient hatte Kommandant des Schiffes Im Zeitraum 1934 1936 wurden mit neuester Echolotanlage der Firma Atlas aus Bremen erneut Forschungsfahrten im Sudatlantik durchgefuhrt Ausserhalb dieser Einsatze unterstand die Meteor als Flottentender dem Befehlshaber der Linienschiffe 2 1934 wurde auf der Deutschen Werft in Kiel die Maschinenanlage geandert Statt der Dampfmaschinen kamen nun zwei MAN 8 Zylinder Viertakt Dieselmotoren von jeweils 1 100 PS fur eine maximale Geschwindigkeit von 14 5 kn zum Einsatz Zweiter Weltkrieg Bearbeiten nbsp Die Meteor 1941Am 8 September 1939 wurde das Schiff in Wilhelmshaven ausser Dienst gestellt und die Besatzung wurde auf andere Schiffe verteilt Nach entsprechendem Umbau wurde es am 2 April 1940 wieder in Dienst gestellt und in Aarhus Danemark unter dem Befehlshaber der Seestreitkrafte Ostsee als Tender und Kommandoschiff stationiert Von Januar 1943 bis Marz 1944 diente die Meteor in Nord Norwegen Ab April 1944 war sie Tender und Begleitschiff beim Kommando der Kleinkampfverbande Vizeadmiral Hellmuth Heye in der Neustadter Bucht in Eckernforde und zuletzt in Kiel Nachkriegszeit Bearbeiten nbsp Die Ekvator 1949Nach Kriegsende wurde die Meteor im November 1945 in Kiel als Kriegsbeute an die Sowjetunion ubergeben die jedoch wenig Interesse an dem Schiff hatte und es daher am 17 Juni 1946 in Travemunde an das Deutsche Hydrographische Institut zuruckgab Die Meteor wurde wieder zur Durchfuhrung von Vermessungsaufgaben in der Ost und Nordsee ausgerustet und funf sowjetische Offiziere kamen als Beobachter an Bord Aber schon im November 1946 befahl der Alliierte Kontrollrat die erneute Auslieferung des Schiffes an die Sowjetunion Die sowjetische Marine ubernahm das Schiff unter dem Namen Ekwator Es fuhrte in der Folge bis 1964 Vermessungs und Forschungsaufgaben durch diente bis 1975 noch als schwimmende Kaserne PKS 34 PKZ 34 und wurde schliesslich im Folgejahr in Kaliningrad abgewrackt Literatur BearbeitenAlbert Defant Hrsg Wissenschaftliche Ergebnisse der deutschen atlantischen Expedition auf dem Forschungs und Vermessungsschiff Meteor 1925 1927 16 Bande Berlin de Gruyter 1932 1941 Nebentitel Deutsche atlantische Expedition auf dem Forschungs und Vermessungsschiff Meteor Erich Groner Dieter Jung Martin Maass Die deutschen Kriegsschiffe 1815 1945 Band 1 Panzerschiffe Linienschiffe Schlachtschiffe Flugzeugtrager Kreuzer Kanonenboote Bernard amp Graefe Verlag Munchen 1982 ISBN 3 7637 4800 8 S 170 f Plan und Reiseberichte Die Tiefenkarte Das Beobachtungsmaterial von Albert Defant Gunther Bohnecke und Hermann Wattenberg Mittler Berlin 1936 Die ozeanogr Arbeiten des Vermessungsschiffes Meteor in d Danemarkstrasse u Irmingersee 1 Veroffentl des Inst f Meereskunde an d Univ Berlin N F A 32 Fritz Spiess Die Meteor Fahrt Forschungen und Erlebnisse der Deutschen Atlantischen Expedition 1925 1927 Reimer Berlin 1928 Reinhard H Huxmann Die Deutsche Atlantische Expedition 1925 1927 Deutsches Schiffahrtsarchiv 28 2005 Beiheft Oceanum Verlag Wiefelstede 2007 ISBN 978 3 86927 128 6 Meno Holst Zwischen Eisbergen und Tropenglut Meteor auf Forschungsfahrt im Atlantik Loewes Verlag Stuttgart 1960Siehe auch BearbeitenMeteor Schiff 1964 Meteor Schiff 1986 Weblinks BearbeitenDie Geschichte der ersten Meteor Meteor bei Deutsche Schutzgebiete Fussnoten Bearbeiten Weidemann Hartwig Die Ahnengalerie der Meteore in Forschungsschiff Meteor 1964 1985 Hrsg Deutsche Forschungsgemeinschaft Deutsches Hydrographisches Institut Hamburg 1985 25 28 S 28 Wilhelm Kohler Mitarbeit von Max Pluddemann Illustrierter Deutscher Flotten Kalender fur 1932 Kohlers Flotten Kalender 30 Jahrgang MindenNormdaten Sachbegriff GND 4275308 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meteor Schiff 1924 amp oldid 234975821