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Die Mehala rumanisch Mehala ungarisch Mehala ist seit ihrer 1910 erfolgten Eingemeindung der V Stadtbezirk im Nordwesten der westrumanischen Stadt Timișoara Stadtbezirke von Temeswar Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Osmanische Okkupation 2 2 Habsburgermonarchie 2 3 Nachkriegszeit 3 Kirchen 4 Schulen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten45 764676 21 199572 90 Koordinaten 45 46 N 21 12 O Der Stadtbezirk hat eine Flache von 204 68 ha 1 Hierzu gehoren die Quartiere Zona Bucovinei Zona Circumvalațiunii Ronaț Zona Blașcovici Zona Matei Basarab und Zona Mircea cel Bătran Die Einwohnerzahl entwickelte sich wie folgt 2 1850 3 375 1870 4 621 1890 4 965 1910 8 792 1956 14 083 3 siehe auch Timișoara Kreis Timiș BanatGeschichte BearbeitenOsmanische Okkupation Bearbeiten Die Mehala ist einer der altesten Vororte der Stadt und entstand im Westteil der nordlichen Vorstadt Grosse Palanka 4 allerdings ist das genaue Alter des Stadtbezirks nicht bekannt Bereits unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches von 1552 bis 1716 wurde das Gebiet Mehala genannt wobei das turkische Wort Mahale so viel bedeutet wie Randbezirk oder Vorort Mahale wiederum ist von der orientalischen Machalla abgeleitet Andere Quellen bezeichnen die Mehala bis 1744 als unbewohnt 5 Nach der Vertreibung der Osmanen wurde die Festung Temeswar von 1716 bis 1719 erweitert und durch eine bis zu funf Meter hohe und mehrere Meter breite Festungsmauer geschutzt Die Festungstore wurden mit Einbruch der Dunkelheit geschlossen Vom Westen kommend fuhrte der Weg in die Festung uber die Mehala Reisende die den Torschluss verpassten mussten in den Vororten ubernachten und das Tageslicht abwarten So entstanden in der Mehala allmahlich die ersten Herbergen Stallungen und Wirtschaften Diese entwickelten sich langsam zu einer Konkurrenz fur die etablierten Wirtschaften innerhalb der Stadtmauern Die Festung war in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts vom verastelten Flusslauf der Kleinen Temesch Bega umgeben Die Moraste und Sumpfe an der West Sud und Ostflanke der Festung bildeten einen naturlichen Schutz Das langsam fliessende Wasser und die haufigen Uberschwemmungen fuhrten dazu dass Fische nach dem Absinken des Wasserspiegels auf dem Festland zuruckblieben Die so verendeten Fische begannen dann zu faulen Der von den Sumpfen kommende Geruch war beruchtigt Die anliegenden Wiesen und Walder der Mehala waren in geringerem Masse von den Sumpfen belastet dort befand sich auch die Sommerresidenz der osmanischen Paschas 6 namens Paschabrunnen Brunnen des Paschas oder veraltet Baschabrun geschrieben Das Sommerhaus soll durch unterirdische Gange mit der Festung verbunden gewesen sein 7 In der Umgebung der Residenz befanden sich Stallungen und verschiedene Lager 8 Habsburgermonarchie Bearbeiten nbsp Mehala Josephinische Landesaufnahme 1769 72Im Herbst des Jahres 1716 standen in der heutigen Mehala die Zelte der Kaiserlichen Truppen unter der Fuhrung von Prinz Eugen von Savoyen Nach der Einnahme der Stadt wurde die Residenz umgebaut und in Prasidentengarten umbenannt jedoch brannte sie 1849 bis auf die Grundmauern ab und wurde nicht wieder errichtet Die Ruinen waren noch lange an der Torontaler Landstrasse Calea Torontalului zu sehen Die spater angesiedelten Bauern fanden noch viele Jahre Munzen und Waffen auf den Feldern der Mehala 7 Die ersten Ansiedler der Mehala waren Walachen und Serben die man gemeinsam als Raizen bezeichnete Bei der Errichtung der neuen Temeswarer Festung musste die meist aus Hutten bestehende Grosse Palanka abgerissen werden Den orthodoxen Raizen war es damals nicht erlaubt sich in der Festung niederzulassen Fur sie wurde in der Nahe der osmanischen Mahale die neue Siedlung Neu Warosch auch Nowaja Warosch angelegt Die neue Ortschaft war eine selbststandige Gemeinde die aber unter dem Patronatsrecht Temeswars stand und die von dessen raizischen Magistrat Stadthaus verwaltet wurde Bereits 1716 wurde die Mehala der Stadt Temeswar zugeordnet und erhielt die Bezeichnung Neustadt 7 Um 1770 herum hiess sie Mihalla 9 Die ersten Ansiedler der Mehala waren Walachen und Serben die man gemeinsam als Raizen bezeichnete Die meist aus Hutten bestehende Grosse Palanka musste bei der Errichtung der neuen Festung abgerissen werden Den orthodoxen Raizen war es damals nicht erlaubt sich in der Festung niederzulassen In der Nahe der alten osmanischen Mahale wurde fur sie die neue Siedlung Neu Warosch Nowaja Warosch angelegt eine selbststandige Gemeinde die aber unter dem Patronatsrecht Temeswars stand und die von dem raizischen Magistrat auch Stadthaus verwaltet wurde Die ersten Deutschen liessen sich im Jahre 1786 in Neu Warosch nieder 2 Ab 1800 stieg die Zahl der Deutschen stetig durch Zuwanderungen aus den benachbarten Gemeinden von hauptsachlich Handwerkern und Bauern auf der Suche nach Ackerboden 8 1781 wurde sie als Stadtbezirk wieder ausgegliedert und als eigenstandiger Ort unter dem Namen Mehala der Administration des Komitats Temes unterstellt In der Folge gab es langwierige gerichtliche Auseinandersetzungen um die Zugehorigkeit von Grund und Boden 7 1848 endete das Patronatsrecht Temeswars uber Neu Warosch die 1850 zu einer selbststandigen Gemeinde mit eigener Verwaltung erhoben wurde 10 Die Ortschaft wurde schon 1830 vom ungarischen Parlament in Bratislava deutsch Pressburg zur Versteigerung freigegeben 11 1876 wurde Neu Warosch zur Grossgemeinde erhoben Fur den Ort konnte bis 1900 keinen Kaufer gefunden werden so wurde er den Arbeiterkolonien Ronaț Anheuer und Blașcovici angeschlossen Die so gewachsene Grossgemeinde mit nun circa 9000 Einwohnern 8 wurde per Beschluss des Stadtrates vom 29 Marz 1909 zum 1 Januar 1910 als V Stadtbezirk eingemeindet 7 Nach der Eingemeindung hiess sie analog zum gleichnamigen Budapester Stadtteil einige Jahre lang Ferencvaros Franzstadt beziehungsweise Ferenckulvaros Franzvorstadt In der Zwischenkriegszeit wurde der Stadtteil vorubergehend auf den Namen Principe Mihai deutsch Prinz Michael umgetauft 8 Namensgebend war der damalige rumanische Kronprinz und spatere Konig Michael I 1923 wurde die Mehala schliesslich an das Netz der Strassenbahn Timișoara angeschlossen seither verbindet die Linie 4 den Piața Avram Iancu mit dem zentralen Piața Libertății in der Inneren Stadt Nachkriegszeit Bearbeiten Zwischen der alten Stadtgrenze von Temeswar der heutigen Cetate und der Mehala bestand bis 1964 ein unbebauter Landstrich und gruner Gurtel Danach wurde hier unter anderem eine Milchfabrik und diverse Plattenbauten sudlich der Strada Gheorghe Lazăr errichtet und es entstand das neue Wohnquartier Circumvalațiunii Ein als naturlicher Regenwasserspeicher dienender Teich die Balta Verde wurde im Winter zum Eislaufen genutzt dann aber aufgefullt und bebaut ebenso wie eine nordlich gelegene Wiese ein ehemaliger militarischer Ubungsplatz Viele alte Hauser fielen den expandierenden Neubauvierteln bis zum Ende der 1980er Jahre zum Opfer 7 8 1968 erganzte man die Strassenbahn um ein zweites elektrisches Verkehrsmittel den Oberleitungsbus Timișoara firobuz Die neue Obus Linie 13 verkehrte ab 1968 zunachst bis zum Bulevardul Cetății ab 1970 dann parallel zur Strassenbahn bis zum Piața Avram Iancu und schliesslich ab 1978 zur Strada Grigore Alexandrescu am westlichen Stadtrand Am 21 Juni 2006 stellte man sie jedoch auf konventionellen Omnibusbetrieb um siehe auch Geschichte TimișoarasKirchen BearbeitenAm Piața Avram Iancu liegen drei Kirchen Auferstehungskirche Mehala rumanisch Biserica Inălțarea Domnului rumanisch orthodox Marienkirche Mehala rumanisch Biserica Parohială Sfantul Nume al Sfintei Fecioare Maria romisch katholisch Nicolaikirche Mehala rumanisch Biserica Sfantul Nicolae serbisch orthodox nbsp Rumanisch orthodoxe Auferstehungskirche 1964 nbsp Romisch katholische Marienkirche 1976 nbsp Serbisch orthodoxe Nicolaikirche 1916Schulen BearbeitenEs entstanden 8 1765 die walachische bzw rumanische Schule 11 1780 oder 1794 die deutsche Schule 11 10 1780 oder 1793 die serbische Schule 11 10 Literatur BearbeitenDan N Buruleanu Florin Medeleț Timișoara Die Geschichte seiner Stadte Editura Mirton Timișoara 2004 ISBN 973 661 275 9 rumanisch Timișoara Povestea orașelor sale Mihai Opriș Timișoara Monografie urbanistica vol I Editura BrumaR 2007 ISBN 978 973 602 245 6 rumanisch Else von Schuster iIllustriert von Lia Popescu Ein Rundgang durch Temeswar ADZ 1996 ISBN 973 97541 3 9 Ladislaus Weifert Weisskirchner Familiennamen Deutsch ungarische Heimatsblatter Volumes 1 2 1929 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mehala Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien mehala de Georg Grega Geschichte Mehalas banater aktualitaet de Anton Zollner Die Mehala er Pfarrkirche 1996 dvhh com Donauschwaben Villages Helping Hands Jody McKim Franzstadt Mehala 5th Quarter of Temeschburg in Banat in englischer SpracheEinzelnachweise Bearbeiten PrimariaTM ro Burgermeisteramt Timișoara Geographische Daten a b Mihai Opriș Timișoara Arhitectura de a lungul veacurilor S 208 Hans Heinrich Rieser Temeswar geographische Beschreibung der Banater Hauptstadt Schriftenreihe des Instituts fur Donauschwabische Geschichte und Landeskunde Band 1 Franz Steiner Verlag 1992 ISBN 3 7995 2501 7 S 100 101 Caritas Lipova ro Memento des Originals vom 1 Oktober 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www caritas lipova ro Caritas Lipova Studienreisen Mihai Opriș Timișoara Monografie urbanistica vol I Editura BrumaR ISBN 978 973 602 245 6 Johannes Brudnjak Rudolf Graef Werner Kremm Das rumanische Banat Reisefuhrer fur Sudwestrumanien Austria Medien Service Graz 1998 ISBN 3 85333 038 X a b c d e f Mehala de Georg Grega Geschichte Mehalas a b c d e f Banater Aktualitaet de Memento des Originals vom 18 Dezember 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch 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