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Der Meeresnaturpark Estuaires Picards et Mer d Opale fr Parc naturel marin des estuaires picards et de la mer d Opale liegt vor der franzosischen Kuste des Armelkanals Das Meeresgebiet grenzt an die Departement Pas de Calais und Somme in der Region Hauts de France Ganz im Suden gehort ein kleiner Abschnitt schon zum Departement Seine Maritime in der Region Normandie Lageplan des Naturparks3 grosse Astuare munden in den Armelkanal Somme Authie und Canche von oben nach unten Inhaltsverzeichnis 1 Parkverwaltung 2 Geografie 3 Landschaften 3 1 Meereszonen 3 1 1 Kustengewasser 3 1 2 Offshore Gewasser 3 1 3 Ridens 3 2 Die Meereskusten 3 3 Die Astuare 3 3 1 Baie de la Canche 3 3 2 Baie de l Authie 3 3 3 Baie de la Somme 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseParkverwaltung BearbeitenDie Grundung des Meeresnaturparks erfolgte am 13 Dezember 2012 Die Parkverwaltung hat ihren Sitz im Ort Ecault Gemeinde Saint Etienne au Mont 50 39 42 N 1 35 11 O 50 661666666667 1 5863888888889 Koordinaten 50 39 42 N 1 35 11 O Der Park steht seit 2020 unter der Verwaltung des franzosische Amtes fur Biodiversitat fr Office francais de la biodiversite OFB einer offentliche Einrichtung die sich dem Schutz der Biodiversitat verschrieben hat Es wurde am 1 Januar 2020 durch Gesetz Nr 2019 773 vom 24 Juli 2019 gegrundet und steht unter der Aufsicht des Ministeriums fur okologischen Wandel fr Ministere de la Transition ecologique und des Ministeriums fur Landwirtschaft und Ernahrung fr Ministere de l Agriculture et de l Alimentation 1 Geografie BearbeitenDer Park umfasst eine der franzosischen Kuste im Armelkanal vorgelagerte Meeresflache von etwa 2300 km mit einer Kustenlange von 118 km an der 34 Gemeinden einen Anteil haben Die Wasserflache reicht im Norden des Gebietes rund acht Kilometer in den Armelkanal im Suden sind es hingegen fast 54 Kilometer Diese grosse Differenz ergibt sich aus der Lage gegenuber das Kuste von Grossbritannien zwischen denen der internationale Schifffahrtsweg Strasse von Dover freigehalten werden muss Der Name des Naturparks bezieht sich einerseits auf die drei grossen Astuare in der Picardie fr Estuaires Picards die von den Flussen Somme Authie und Canche gebildet werden andererseits auf das Mer d Opale das der Opal Kuste vorgelagert ist Der Park grenzt landseitig an folgende grosseren Gemeinden von Nord nach Sud Ambleteuse Wimereux Boulogne sur Mer Etaples Berck Saint Valery sur Somme Mers les Bains Le TreportLandschaften BearbeitenMeereszonen Bearbeiten Kustengewasser Bearbeiten Die seichten Kustengewasser bieten eine reiche biologische Vielfalt Die von den Gezeiten beeinflussten Raume sind fur viele Fischarten von grundlegender Bedeutung Da befinden sich ihre Laichplatze das heisst der Ort an dem die Eier abgelegt werden und ihre Kinderstuben das Nahrungsgebiet der Jungfische Offshore Gewasser Bearbeiten Der Meeresnaturpark steht unter dem Einfluss kontinentaler Gewasser So tragen die sieben Kustenflusse zur Bildung einer Meeresstromung bei die sich von Suden nach Norden erstreckt Diese kustennahen Gewasser sind reich an Nahrung und Schwebstoffen und tragen zum Lebenszyklus der Arten im Park bei Meeresstromungen aus dem Atlantik und nach Nordosten gerichtete Winde tragen ebenfalls zur Gestaltung des geschutzten Meeresgebietes bei Unterwasserdunen entfalten sich unter ihrer Wirkung Viele Fische wie Seezungen aber auch Schalentiere vermehren sich und wachsen dort Es ist nicht ungewohnlich den Schweinswal oder den Weissschnauzendelfin zu sehen der in nordlichere Gewasser wandert sowie verschiedene Vogel wie Tolpel Seeschwalben und Prachttaucher nbsp Schweinswal nbsp Weissschnauzendelfin im Museum nbsp Basstolpel nbsp PrachttaucherRidens Bearbeiten nbsp Plan der Ridens Zonen im MeeresnaturparkDie Ridens sind unterirdische isolierte Felsformationen Sie bestehen aus 2 5 bis 3 Meter hohen Felskammen die von Sandboden umgeben sind Ihre Meerestiefe kann bis zu 30 Meter erreichen Diese Mischung aus Felsen und Sand kombiniert mit der Tatsache dass dies die einzigen felsigen Untiefen im Armelkanal sind ermoglicht es den Ridens eine Fauna und Flora von grosser Originalitat zu beherbergen Einige Arten sind extrem selten und gelten als hoher okologischer Wert Mehr als 250 Arten wurden in diesem Lebensraum identifiziert Auf der Oberseite der Felsen dominiert die Weichkoralle und die Tote Meerhand Daneben gibt es Seescheiden Schwamme wie die Meerorange und Moostierchen Die Basis der Blocke und die Flanken sind hauptsachlich vom Aufrechten Schwamm besetzt im Kontakt mit Felsen und Sand finden sich Blattermoostierchen Auf den meisten felsigen Boden gibt es Kolonien von Seeanemonen mit verschiedenen Farben Zwischen den felsigen Kammen bietet sich fur vielen Arten von Fischen und Schalentieren ein Zufluchtsraum vor Stromungen und Raubtieren Die Spalten der Felsen beherbergen daher mehrere Arten von Krebstieren wie Hummer Krabben Seespinnen und Sagegarnelen Einige Fische wie Barsch Kabeljau oder Schellfisch sind ebenfalls vorhanden und finden dort Unterschlupf und Nahrung nbsp Baumchenweichkoralle nbsp Meerorange nbsp Blattermoostierchen nbsp Seeanemonen nbsp Hummer nbsp Nordische Seespinne nbsp Sagegarnele nbsp KabeljauDie Meereskusten Bearbeiten Der Grossteil der geradlinigen Meeresufer wird von breiten Sandstranden gebildet Aufgrund der geringen Wellenbildung im Armelkanal wird der Sand nicht grossflachig verfrachtet der grosse Tidenhub fuhrt allerdings zu einer weitlaufigen Wasserbedeckung des Strandes bei der Flut Bei Ebbe bleiben haufig mit Wasser gefullte Strandtumpel zuruck in der sich auch noch kleine Meeresbewohner aufhalten konnen ein interessanter Futterplatz fur die hier lebenden Regenpfeifer An der Festlandgrenze sind auch haufig Sanddunen anzutreffen Im Norden des Gebietes wird der Kustenbereich durch Felsformationen begleitet In der Gegend um Boulogne sur Mer entsprechen die Klippen einer bemerkenswerten geologischen Struktur Sie sind aus einer Mischung von Mergel Ton Sand sowie Sandstein gebildet und unterliegen aufgrund ihrer weichen Struktur einem unvermeidlichen Verfall Die Klippen beherbergen eine spezielle Vegetation und nistende Seevogel wie zum Beispiel den Eissturmvogel In diesem Bereich grenzt an den Meeresnaturpark auf der Landseite der Regionale Naturpark Caps et Marais d Opale Im Suden des Gebietes sind in der Gegend um Mers les Bains bei der Gebirgsbildung des Pays de Caux bis zu 100 Meter hohe Klippen durch eine langsame Anhaufung von Sedimentschichten Kreide und Ton mit Feuersteineinschlussen entstanden In diesem Bereich sind anstelle der Sandstrande hier weitgehend Kiesstrande zu finden nbsp Weite Sandstrande bei Camiers nbsp Strandtumpel bei Ebbe nbsp Seeregenpfeifer nbsp Sanddunen nbsp Klippe bei Wimereux in Auflosung Bunker teilweise abgesturzt nbsp Eissturmvogel bei der Futterung des Jungvogels nbsp Kreideklippe bei Mers les Bains nbsp Kreideklippen bei Le Treport am Sudende des ParksDie Astuare Bearbeiten Unter einem Astuar versteht man die Mundung eines Flusses die bereits von den Gezeiten beeinflusst wird In diesem Umfeld vermischt sich das von den Flussen zugebrachte Susswasser mit dem Meerwasser das sich bei Flut stromaufwarts bewegt Dadurch entstehen ganz spezielle Biotope wie Sumpfgebiete Salzwiesen sowie Schlick und Sandbanke Aufgrund dieser Gegebenheiten zahlen Astuare zu den Meeresgewassern Diese Mundungsgebiete sind komplexe und hochproduktive Okosysteme die im Zusammenwirken von Fluss und Meer eine wesentliche Rolle im Lebenszyklus vieler Lebewesen spielen In den hier beschriebenen Meeresnaturpark munden folgende grosseren Flusse von Nord nach Sud Slack Wimereux Liane Canche Authie Somme und Bresle von denen lediglich Canche Authie und Somme relevante Astuare ausgebildet haben Sie werden aber hier alle falschlich als Meeresbuchten fr Baie bezeichnet Baie de la Canche Bearbeiten Die Canche mundet im Departement Pas de Calais und beginnt bei der Stadt Etaples die am rechten Ufer liegt mit der Bildung ihres Astuars das nach etwa funf Kilometer bei Le Touquet Paris Plage am linken Ufer die Kustenlinie erreicht Am nordlichen Ufer befindet sich hier das Naturschutzgebiet Baie de la Canche fr Reserve naturelle nationale de la baie de Canche von dem sich Teile am Festland befinden andere in den Meeresnaturpark hineinragen Die Baie de la Canche gilt aufgrund der Nahe von drei Grossgemeinden Etaples Le Touquet Montreuil und dem Flughafen Touquet Cote d Opale als okologisch starker belastet als die anderen Astuare Auch Fischfang Jagd und Sportausubung reduzieren die naturliche Entwicklung des Gebietes nbsp Luftaufnahme des Astuars nbsp Blick von Le Touquet uber das Astuar nbsp Blick uber das Astuar auf Le Touquet nbsp Die Mundung bei aufsteigender Flut nbsp Fischversuche bei Niedrigwasser nbsp Sanddorn in den Dunen nbsp Kornweihe nbsp Blaukehlchen nbsp Seeadler mit Beute nbsp Strandhafer zur Dunenbefestigung nbsp Der Hafen von Etaples nbsp Jagd im Naturschutzgebiet nbsp Kitesurfen im Astuar nbsp Ruder Sport im Naturpark nbsp Flugplatz Le Touquet Cote d OpaleBaie de l Authie Bearbeiten Der Authie mundet an der Grenze zwischen den Departements Pas de Calais und Somme Er beginnt im sudwestlichen Gemeindegebiet von Conchil le Temple mit der Bildung seines Astuars welches den Ort Groffliers passiert und nach etwa acht Kilometern zwischen Berck am rechten nordlichen Ufer und Fort Mahon Plage am linken sudlichen Ufer die Kustenlinie erreicht nbsp Luftaufnahme des Astuars nbsp Das Astuar bei Fort Mahon Plage nbsp Sand und Dunen am Meer nbsp Tumpel mit Enten im Sumpfland nbsp Blick uber das Astuar nach Berck nbsp Das Astuar bei Berck nbsp Zucht von Henson Pferden nbsp Strandreiter nbsp Seehundekolonie nbsp SeehundBaie de la Somme Bearbeiten Die Somme mundet im gleichnamigen Departement Somme und beginnt auf der Hohe von Noyelles sur Mer das am rechten Flussufer liegt mit der Bildung ihres Astuars Dieses passiert Saint Valery sur Somme am linken und Le Crotoy am rechten Ufer und erreicht nach einer Gesamtlange von etwa 15 Kilometer die Kustenlinie Am nordlichen Ufer befindet sich hier das Naturschutzgebiet Baie de la Somme fr Reserve naturelle nationale de la baie de Somme von dem sich Teile am Festland befinden andere in den Meeresnaturpark hineinragen Das Astuar grenzt landseitig an den Regionalen Naturpark Baie de Somme Picardie Maritime nbsp Sandstrand am Meer nbsp Schlickzone in der Baie de Somme nbsp Kutsche fur Touristen nbsp Blick uber die Dunen zum Meer nbsp Schafherde auf den Salzwiesen nbsp Loffler auf der Jagd nbsp Junger Seehund neben Muschelzucht nbsp Seidenreiher nbsp Franzosische Tamariske nbsp Europaischer QuellerSiehe auch BearbeitenListe der Meeresnaturparks in FrankreichWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Meeresnaturpark Estuaires Picards et Mer d Opale Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des MeeresnaturparksEinzelnachweise Bearbeiten Prasentation des OFB franzosisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Meeresnaturpark Estuaires Picards et Mer d Opale amp oldid 223385197