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Medlesice deutsch Medleschitz ist ein Ortsteil der Stadt Chrudim in Tschechien Er liegt vier Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Chrudim und gehort zum Okres Chrudim MedlesiceMedlesice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Pardubicky krajBezirk ChrudimGemeinde ChrudimFlache 349 1 haGeographische Lage 49 59 N 15 46 O 49 9794969 15 7715461 260 Koordinaten 49 58 46 N 15 46 18 OHohe 260 m n m Einwohner 555 2011 Postleitzahl 530 02Kfz Kennzeichen EVerkehrStrasse Chrudim PardubiceBahnanschluss Havlickuv Brod PardubiceNachster int Flughafen Flughafen PardubiceMedleschitz bei Chrudim Johann Venuto 1813Schloss MedlesiceStatuen der hl Johannes und PaulBrauerei Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMedlesice befindet sich in der Quellmulde des Baches Jesencansky potok auf der Hermanomestecka tabule Hermannstadtler Tafel Im Dorf liegt der Teich Pivovarsky rybnik Durch den Ort verlauft die Staatsstrasse II 324 zwischen Pardubice und Chrudim ostlich wird es von der Staatsstrasse I 37 umfahren Am westlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Havlickuv Brod Pardubice Im Nordosten erhebt sich der Mikulovicky kopec 276 m n m Nachbarorte sind Blato und Mikulovice im Norden Ostresany und Ostresanky im Nordosten Tunechody und Habrov im Osten Vestec Majov und Na Pumberkach im Sudosten Janske predmesti im Suden Markovice Bylany und Tribrichy im Sudwesten Na Hrazi und Drenice im Westen sowie Trebosice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Mezilesice erfolgte im Jahre 1229 in einer Urkunde des Konigs Ottokar I Premysl als Besitz des Klosters Opatowitz Die alteste Nachricht uber eine Feste als Sitz des Zemans Buzek von Mezilesice stammt von 1415 Das Geschlecht der Hroch von Mezilesice erweiterte in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts seinen Besitz u a um die Guter Bylany und Tynec In den 1450er Jahren gehorte das Gut dem Mikulas von Bochov und Mezilesice Spater wechselten die Besitzer oftmals darunter waren u a Mikulas Stitny von Stitne Absolon von Ledska Peter Hubryk von Hennersdorf Divis Bohusinsky von Bozejov Jan Bohusinsky von Bozejov und ab 1626 dessen Witwe Anna Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Dorf von durchziehenden schwedischen Truppen geplundert und niedergebrannt 1660 erwarb die Besitzerin der Guter Tribrichy und Drenice Eva Lidmila Anna Kustosova geborene von Glauchau das Gut Mezilesice und liess die ruinierte Feste neu errichten Eva Lidmila heiratete nach dem Tod von Jindrich Kustos in zweiter Ehe Jan Viktor von Waldstein Ihr Sohn Ferdinand Leopold Freiherr Kustos von Zubri und Lipka der die Guter Tribrichy Drenice Lipka und Mezilesice 1682 geerbt hatte vereinigte sie zu einer Herrschaft Mezilesice 1694 vererbte er die Herrschaft seinem Sohn Ferdinand Adam Dieser trennte 1715 zunachst die Guter Lipka und Tribrichy von der Herrschaft ab und verkaufte sie seiner Schwester Maria Elisabeth Grafin Millesimo Die Herrschaft Mezilesice verausserte er 1716 an Octavian Ladislav von Waldstein Dessen Tochter verkaufte sie 1722 an Theresia Raschin von Riesenburg geborene Straka von Nedabylic 1725 erbte deren Tochter Maria Theresia Freiin von Vernier Deren Mann Wenzel Vernier de Rougemont liess in Mezilesice ein Schloss erbauen 1755 erbte Johann Joseph Vernier de Rougemont das Gut Mezilesice Zum Ende des 18 Jahrhunderts wandelte sich der Ortsname von Mezilesice bzw Mezylesitz in Medleschitz 1802 verkauften die Freiherren Vernier das Gut Medleschitz Von den vier im Dorf gelegenen Teichen Ceperka Spojil Voplatil und Chmelnicky rybnik blieb nur der letztgenannte heute Pivovarsky rybnik erhalten die anderen drei wurden 1802 trockengelegt und in Ackerland umgewandelt 1807 wurde bei Medleschitz eine Pottaschensiederei errichtet die bereits 1809 wieder aufgegeben wurde 1810 erwarb der Koniggratzer Bischof Maria Thaddaus von Trautmannsdorff das Gut er vererbte es seinem Bruder Joachim von Trauttmansdorff Weinsberg 1835 erbte dessen Witwe Henriette geborene Grafin Allemagna den Besitz Im Jahre 1835 umfasste das im Chrudimer Kreis gelegene Allodialgut Medleschitz eine Flache von 1005 Joch 1346 Quadratklafter Zum Gut gehorten die Dorfer Medleschitz und Drenitz sowie eine Chaluppe von Kozoged Kozojedy das Revierjagerhaus in Janowitz Janovice und die Baustelle des ehemaligen Meierhofes in Holicek Holicky mit insgesamt 770 bohmischsprachigen Einwohnern Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft ausserdem waren 22 Gewerbetreibende registriert Abgetrennt vom ubrigen Gebiet lag der Wald Holicko bei Janowitz der das einzige Forstrevier bildete Die Herrschaft bewirtschaftete einen der beiden Meierhofe in Medleschitz der andere war emphyteutisiert ein weiterer Meierhof im Wald Holicko war bereits abgebrochen Das Dorf Medleschitz bzw Medlessice bestand aus 47 Hausern in denen 313 Personen darunter eine judische Familie lebten Im Ort gab es ein obrigkeitliches Schloss mit der Kanzlei des Wirtschaftsamtes und einem Zier Obst und Kuchengarten einen Meierhof eine Schaferei ein verpachtetes Brauhaus ein verpachtetes Branntweinhaus ein Wirtshaus und ein Jagerhaus Pfarrort war Mikolowitz 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Medleschitz ein landtafliges Gut Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Medlesice ab 1849 mit dem Ortsteil Blato eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Chrudim 1864 erbte Hugo Wiedersperger von Wiedersperg die Grundherrschaft von seiner Mutter Theresia geborene von Trauttmansdorff Weinsberg Ab 1868 gehorte die Gemeinde Medlesice zum Bezirk Chrudim Zwischen 1868 und 1871 wurde die Bahnstrecke Deutschbrod Pardubitz angelegt 1869 hatte Medlesice 462 Einwohner In den 1880er Jahren wurde eine Ziegelei gegrundet Zum Ende des 19 Jahrhunderts loste sich Blato von Medlesice los und bildete eine eigene Gemeinde Im Jahre 1890 verkaufte die Familie Wiedersperger die Brauerei an die Chrudimer Actien Malzerei Ihren grossten Aufschwung erreichte die Brauerei Medlesice nach 1919 unter dem Besitzer Ladislav Zeman 1897 wurde die Freiwillige Feuerwehr fur Medlesice und Blato gegrundet Im Jahre 1900 lebten in der Gemeinde 503 Personen zehn Jahre spater waren es 508 1922 begann die Elektrifizierung des Dorfes 1930 hatte Medlesice 534 Einwohner Am 1 Juli 1985 erfolgte die Eingemeindung nach Chrudim Ab 2004 entstand ostlich des Dorfes die neue Staatsstrasse I 37 Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Medlesice bildet einen Katastralbezirk Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Medlesice die ursprungliche Feste wurde zwischen 1660 und 1662 zum Schloss umgebaut 1662 erfolgte die Anlage des Schlossparks Nach 1725 liess Wenzel Vernier de Rougemont das Schloss barock umgestalten und 1730 die dem hl Johannes von Nepomuk geweihte Hauskapelle anlegen Von 1864 bis 1945 gehorte es der Familie Wiedersperg In dieser Zeit wurde das Schlossinnere grundlegend umgestaltet lediglich die Schlosskapelle und einige Stuckdecken blieben erhalten An der Nordseite wurde ein pseudogotischer Turm angebaut 1923 wurde im Schlosshof ein 170 m tiefer artesischer Brunnen angelegt Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Verstaatlichung Danach erfolgten grossere Umbauten fur eine Nutzung als Kindergarten Bucherei und Buro des Ortlichen Nationalausschusses sowie die Einrichtung von Wohnraum Der Turm wurde abgebrochen Ausser der Ausstattung der Schlosskapelle ist vom historischen Mobiliar nur wenig erhalten Im Schlosspark befindet sich ein wertvoller Baumbestand Statuen der hll Johannes und Paul westlich des Dorfes geschaffen in der Mitte des 18 Jahrhunderts Steinernes Kreuz in den Feldern Richtung Chrudim geschaffen in der Mitte des 18 JahrhundertsSohne und Tochter des Ortes BearbeitenDagmar Peckova 1961 MezzosopranistinLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 510Weblinks BearbeitenGeschichte von Medlesice Schloss Medlesice auf hrady cz Wiedersperger z Wiederspergu na MedlesicichEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz katastralni uzemi 692573 Medlesice Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Band 5 Chrudimer Kreis Prag 1837 S 13 15Ortsteile von Chrudim Chrudim I Chrudim II Chrudim III Chrudim IV mit Markovice Medlesice Topol Vestec Vlcnov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Medlesice amp oldid 181141057