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Maximilian Friedrich Johannes Maria Oktavian Graf von Mirbach Harff bis 1944 Freiherr von Mirbach 14 Juli 1880 in Ziadlowitz Mahren 27 Marz 1971 in Lindenthal Koln 1 war ein preussischer Landrat und leitete als solcher von 1920 bis 1938 die Verwaltung des Kreises Saarburg 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werdegang 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werdegang BearbeitenDer unverheiratet gebliebene Maximilian von Mirbach war Angehoriger des gleichnamigen Adelsgeschlechts von Mirbach und ein Sohn des Ernst Freiherr von der Vorst Lombeck Gudenau ab 1882 von Mirbach Harff 1845 1901 und dessen Ehefrau Wilhelmine geborene Grafin von Thun und Hohenstein 1851 1929 3 Nach dem Besuch eines Gymnasiums nahm von Mirbach ein Studium der Rechts und Staatswissenschaften an der Universitat Strassburg auf Mit Ablegung des ersten juristischen Staatsexamens trat er dann unter Ernennung zum Gerichtsreferendar 31 Oktober 1908 in den preussischen Justizdienst ein wo er seine weitere Ausbildung bei dem Amtsgericht Grevenbroich erhielt Nach dem zweiten Staatsexamen und der Ernennung zum Regierungsassessor im Juli 1914 wechselte er in den Bereich des Preussischen Innenministeriums Dort fand er zunachst als Hilfsarbeiter bei dem Landratsamt Blumenthal Beschaftigung ehe er in gleicher Funktion ab 1 Juni 1915 an die Landratsamter nach Templin ab September 1915 in Nauen und schliesslich ab 1 September 1918 nach Ruppin umgesetzt wurde 2 Zum 6 August 1919 an die Regierung in Trier versetzt betraute von Mirbachs dortiger Dienstherr ihn von April bis Mai 1920 vertretungsweise mit der Verwaltung des Restkreises St Wendel Baumholder ehe er im Juli 1920 und zunachst kommissarisch die Verwaltung des Kreis Saarburg ubernahm Die definitive Ernennung zum Landrat in Saarburg folgte am 26 November 1920 Wahrend seiner durch die Interalliierte Rheinlandkommission angeordneten und von 1923 bis 1926 dauernden Ausweisung fand von Mirbach Beschaftigung bei der Versorgungsstelle Hamm in Westfalen Nachdem von Mirbach am 4 November 1938 zur Disposition gestellt worden war erhielt er ab Mai 1939 einen neuerlichen Einsatz zunachst bei der Regierung Minden und nachfolgend der Regierung Merseburg 2 Als der Landrat des Landkreises Graslitz Henning von Winterfeld im September 1944 an die Front einberufen wurde ubernahm von Mirbach vertretungsweise dessen Stelle 4 Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs kam im Zuge der Raumung der Konzentrationslager am 14 April 1945 im Bahnhof Graslitz ein Zug mit ca 2500 weiblichen Haftlingen des zum KZ Buchenwald gehorigen Aussenlagers Meuselwitz ohne Ziel zum Stehen Von Mirbach ersuchte per Fernschreiben den Regierungsprasidenten in Karlsbad um Klarung und darum sich um einen beschleunigten Weitertransport zu bemuhen da die Sicherheit im Bahnhof nicht gegeben sei 5 Da der Zug auch vier Tage darauf noch im Bahnhof von Graslitz stand und es durch Fliegerangriffe bereits zu zahlreichen Verletzten und einigen Toten gekommen war telegrafierte Mirbach am 18 April 1945 nochmals nach Karlsbad mit der Bitte die Weiterfahrt des Zuges zu veranlassen bzw herbeizufuhren 6 1945 wurde Mirbach selbst interniert kam 1946 aber schon wieder frei und lebte fortan auf Schloss Harff um von dort aus die Familienguter zu bewirtschaften 2 Er starb 1971 in einem Kolner Krankenhaus 1 Der 1918 ermordete deutsche Botschafter in Moskau Wilhelm von Mirbach Harff war ein alterer Bruder von Maximilian Literatur BearbeitenHeinz Monz Hrsg Mirbach Maximilian Freiherr v In Trierer Biographisches Lexikon Trier Wissenschaftlicher Verlag 2000 ISBN 3 88476 400 4 S 299 Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 632 Horst Romeyk Cohausen Salentin Heinrich Ignaz Florian v in Heinz Monz Gesamtbearbeitung Trierer Biographisches Lexikon Veroffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Band 87 Verlag der Landesarchivverwaltung Rheinland Pfalz Koblenz 2000 ISBN 3 931014 49 5 S 299 Weblinks BearbeitenMaximilian von Mirbach Harff in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten a b Landesarchiv Nordrhein Westfalen Personenstandsarchiv Rheinland Personenstandsregister Standesamt Koln West Sterbefalle 1971 Urk Nr 949 a b c d Horst Romeyk Die leitenden staatlichen und kommunalen Verwaltungsbeamten der Rheinprovinz 1816 1945 Publikationen der Gesellschaft fur Rheinische Geschichtskunde Band 69 Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 7585 4 S 632 Herbert M Schleicher Ernst von Oidtman und seine genealogisch heraldische Sammlung in der Universitats Bibliothek zu Koln Band 6 Mappe 423 518 FISCHENICH GRUBEN Veroffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft fur Familienkunde Sitz Koln Neue Folge Nr 70 Koln 1994 S 91 115 Mappe 434 Forst IV hier S 108 Andrea Rudorff Bearb Das KZ Auschwitz 1942 1945 und die Zeit der Todesmarsche 1944 45 Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Band 16 De Gruyter GmbH Oldenburg Berlin Boston 2018 ISBN 978 3 11 036503 0 S 750 Anm 1 Andrea Rudorff Bearb Das KZ Auschwitz 1942 1945 und die Zeit der Todesmarsche 1944 45 S 750 Andrea Rudorff Bearb Das KZ Auschwitz 1942 1945 und die Zeit der Todesmarsche 1944 45 S 750 Anm 4Landrate im Restkreis Sankt Wendel Baumholder Hans Marzen 1920 Maximilian von Mirbach 1920 Otto Hoevermann 1920 1933 Karl Burghof 1933 1937 Landrate im Landkreis Saarburg Jakob Staadt 1816 1818 Damian Goertz 1818 Salentin von Cohausen 1818 1847 Eduard Otto Spangenberg 1847 Friedrich von Nell 1847 1854 Constantin von Briesen 1854 1855 Clemens Mersmann 1855 1871 Leopold Tobias 1871 1885 Karl Mohr 1885 1893 Ernst Pfeffer von Salomon 1893 1901 Joseph Frings 1901 Karl Brugman 1901 1920 Maximilian von Mirbach 1920 1938 Norbert Hering 1939 1941 Hermann Nellen 1941 1945 Heinrich Hupper 1945 1946 Alexander Geimer 1946 Vincenz Fell 1946 Rudolf Stocker 1946 1947 Hansherbert Wobido 1947 Rudolf Stocker 1947 Jakob Schaefgen 1947 1958 Hermann Reinholz 1958 1967 Erich Wertz 1967 1969 Normdaten Person GND 1051211271 lobid OGND AKS VIAF 308715501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mirbach Harff Maximilian vonALTERNATIVNAMEN Mirbach Harff Maximilian Friedrich Johannes Maria Oktavian Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer LandratGEBURTSDATUM 14 Juli 1880GEBURTSORT Ziadlowitz Mahren STERBEDATUM 27 Marz 1971STERBEORT Lindenthal Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maximilian von Mirbach Harff amp oldid 215411853