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Max Sellheim 26 Juni 1883 in Berlin 3 Mai 1945 in Siggelkow war ein deutscher Politiker KPD und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Gedenktafel an der Sellheimbrucke in Berlin BlankenburgSellheim erlernte nach dem Besuch der Volksschule den Beruf des Steindruckers und arbeitete spater als Maler 1905 trat er der Vereinigung der Maler Lackierer Anstreicher Tuncher und Weissbinder Deutschlands bei und wurde 1910 Mitglied der SPD Im Ersten Weltkrieg leistete er von 1915 bis 1918 als Soldat Kriegsdienst Wahrend des Krieges trat Sellheim der USPD bei 1920 wurde er fur die USPD in die Bezirksverordnetenversammlung von Kreuzberg gewahlt trat aber im gleichen Jahr noch zur KPD uber Von 1923 bis 1925 war Sellheim im Siemens Werk in Berlin Siemensstadt beschaftigt und dort als Betriebsrat tatig Anschliessend war er bis 1930 als Expedient kommunistischer Zeitungen tatig Von Januar 1931 bis Ende 1933 war er Korrespondent bei der Handelsvertretung der UdSSR in Berlin Von 1923 bis 1929 war Sellheim Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung Im Dezember 1924 zog er als Abgeordneter in den Preussischen Landtag ein Ihm gehorte er bis 1928 an 1928 wurde er zum Bezirksverordneten in Berlin Charlottenburg gewahlt Seit 1925 war Sellheim Mitglied Bezirksleitung Berlin Brandenburg Lausitz der KPD Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wirkte Sellheim weiterhin fur die illegale KPD Ende 1933 wurde er arbeitslos Sellheim war insbesondere fur die verbotene Rote Hilfe Deutschlands RHD aktiv die unter anderem die Unterstutzung der Familien von Verhafteten organisierte Er war Agitprop Leiter der Abschnittsleitung A des Unterbezirks Berlin Pankow Vineta Berlin Pankow Land Berlin Weissensee Berlin Nordring Berlin Prenzlauer Berg Berlin Friedrichshain Strausberger Platz und Zentralviehhof und Berlin Lichtenberg I und II der RHD sowie Leiter der illegalen RHD von Berlin Pankow Sellheim sorgte fur eine regelmassige Belieferung der Pankower Kirche mit illegalem Material der RHD Am 7 April 1935 wurde Sellheim verhaftet und war dreieinhalb Monaten in der Gestapo Zentrale Prinz Albrecht Strasse in Berlin Kreuzberg inhaftiert Am 27 August 1937 angeklagt wurde er am 2 November 1936 vom Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu funf Jahren Zuchthaus verurteilt Er war anschliessend in den Zuchthausern Brandenburg Gorden Dessau Rosslau und Zweibrucken inhaftiert Nach Ablauf der Haftzeit liess man Sellheim jedoch nicht frei sondern brachte ihn in das KZ Sachsenhausen Er gehorte zu den etwa 1500 Haftlingen die kurz vor Kriegsende aus dem KZ Sachsenhausen auf einen Todesmarsch Richtung Schwerin getrieben wurden Entkraftet am Wege liegend wurde Sellheim in Siggelkow Mecklenburg von der SS ermordet Ehrungen Bearbeiten nbsp Stolperstein fur Max SellheimTafel an der Ringmauer der Gedenkstatte der Sozialisten in Friedrichsfelde Die Sellheimbrucke uber den Berliner Aussenring in Berlin Blankenburg wurde nach ihm benannt Sie liegt unweit entfernt von seiner letzten Wohnung in der Mittelstrasse 20 Eine 1959 dort angebrachte Metalltafel erinnert an den Widerstandskampfer 1 Im Juni 2009 wurde fur Sellheim ein Stolperstein vor dem Haus in der Naunynstrasse 2 Friedrichshain Kreuzberg verlegt 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Sellheim Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenHans Joachim Fieber et al Hrsg Widerstand in Berlin gegen das NS Regime 1933 bis 1945 Ein biographisches Lexikon Band 7 S Trafo Verlag Berlin 2004 ISBN 3 89626 357 9 S 227 Christine Fischer Defoy Hrsg Vor die Tur gesetzt Im Nationalsozialismus verfolgte Berliner Stadtverordnete und Magistratsmitglieder 1933 1945 Verein Aktives Museum Berlin 2006 ISBN 978 3 00 018931 9 S 346f Sellheim Max In Hermann Weber Andreas Herbst Hrsg Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Karl Dietz Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Joachim Bennewitz Max Sellheim zum 125 Erinnerungen an einen antifaschistischen Abgeordneten In Unser Blatt Berliner VVN BdA Ausgabe 39 September 2008 S 10 Einzelnachweise Bearbeiten Abbildung der Gedenktafel Biographie Portrat Sellmanns sowie Abbildung des Stolperstein auf der Seite Stolpersteine in Berlin PersonendatenNAME Sellheim MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD Gewerkschafter und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 26 Juni 1883GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 3 Mai 1945STERBEORT Siggelkow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Sellheim amp oldid 211694520