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Max Muller 20 Juni 1899 in Chemnitz 25 Juli 1977 ebenda war ein deutscher Politiker KPD SED und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Von 1945 bis 1951 war er Oberburgermeister der Stadt Chemnitz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMuller mit vollem Namen Max Emil wurde als Sohn eines Sattlers und einer Hausfrau geboren Nach dem Besuch der Volksschule machte er von 1913 bis 1916 eine Lehre zum Maschinenschlosser in Chemnitz Hier kam er zum ersten Mal mit der Metallarbeiterjugend des Deutschen Metallarbeiter Verbandes in Kontakt wo er ebenso Mitglied wurde wie in der Sozialistischen Arbeiter Jugend 1 Mit seinem Umzug in den Ortsteil Hilbersdorf lernte Muller erstmals Proletarier kennen die sich im Spartakusbund organisierten Durch diese lernte er unter anderen Fritz Heckert kennen an dessen Schulungen er teilnahm 1917 siedelte er schliesslich nach Nurnberg uber um der Nachmusterung zu entgehen und nahm eine Arbeit als Schlosser und Monteur bei den Suddeutschen Telefon Apparate Kabel und Drahtwerken TeKaDe an Als Muller im Mai 1919 wahrend der Kampfe um die Munchner Raterepublik aus Bayern ausgewiesen worden war kehrte er nach Chemnitz zuruck wo er fortan fur die Werke von Johann von Zimmermann arbeitete Dort lernte er seine zukunftige Frau Gretel kennen mit der er eine Tochter hatte 2 Ausserdem wurde er von der Arbeiterschaft zum Obmann im Betriebsrat gewahlt und trat im Marz der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD bei fur die er von 1924 bis 1928 in Hilbersdorf als Stadtteilleiter fungierte Ab 1925 bestimmte er in der KPD Bezirksleitung Erzgebirge Vogtland wesentlich die regionale Gewerkschaftspolitik der KPD mit Zudem war Muller von 1929 bis 1933 als ehrenamtliches Mitglied des Stadtrates in Chemnitz tatig Seit 1929 Mitglied in der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition RGO war er ab 1930 Betriebsratsvorsitzender der Astra Werke fur die er seit 1928 arbeitete Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten veranlasste die NSBO die Betrieben von Kommunisten zu saubern Muller wurde daher am 15 Juli 1933 entlassen Zusammen mit Ernst Enge und anderen organisierte Muller fortan die illegalisierte Arbeit von RGO Industriegruppen und Betriebsraten 3 Als einzelne Mitglieder aufflogen wurde auch Muller im November 1933 verhaftet und am 30 August 1934 vom Oberlandesgericht Dresden zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt Nach seiner Entlassung nahm er erneut Kontakt zu seinen kommunistischen Genossen auf Gemeinsam kamen sie heimlich zu Schulungen zusammen und verteilten Flugschriften gegen den Krieg unter Ostarbeitern und sowjetischen Kriegsgefangenen 4 Im Zuge der Aktion Gitter wurde Muller im August 1944 erneut verhaftet und fur einen Monat ins KZ Sachsenhausen verbracht Nach kurzer Zeit auf freiem Fuss wurde er im Oktober wegen der Aufdeckung einer Widerstandsgruppe erneut verhaftet Noch im April 1945 wurde er vom Volksgerichtshof wegen Hochverrats und Zersetzung der Wehrkraft zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt Nach seiner Befreiung aus dem Zuchthaus Waldheim durch die Rote Armee im Mai 1945 kehrte Muller in seine Heimatstadt zuruck Er trat bereits im Juni 1945 in die wiedergegrundete KPD ein 5 und 1946 in die SED uber In Chemnitz wurde Muller 1945 erst Zweiter dann Erster Burgermeister und war schliesslich bis 1951 Oberburgermeister Nach seiner Ablosung als Oberburgermeister ernannte ihn die Partei im Folgejahr zum Vorsitzenden des Rats des Bezirks Chemnitz bzw Karl Marx Stadt 1954 wurde er Abgeordneter des Bezirkstages und der Volkskammer sowie Mitglied des Sekretariats der SED Bezirksleitung Seine politische Betatigung musste Muller wegen seines schlechten Gesundheitszustands ab 1962 aufgeben Am 29 August 1974 wurde ihm die Ehrenburgerwurde der Stadt Karl Marx Stadt verliehen 6 Am 27 Juli 1977 starb Max Muller Die Trauerfeier fand im Opernhaus Chemnitz statt das unter der Federfuhrung von Muller nach dem Krieg wieder aufgebaut worden war Heute tragt eine Strasse im Stadtteil Markersdorf seinen Namen 7 Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenVaterlandischer Verdienstorden in Silber 6 Mai 1955 und in Gold 1965 Medaille fur Kampfer gegen den Faschismus 1933 bis 1945 1958 Verdienstmedaille der DDR 1959 Literatur BearbeitenWalter Habel Hrsg Wer ist wer Das Deutsche who s who Teilband II Arani Verlag Berlin Grunewald 1965 S 227 Andreas Herbst Hrsg Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 3 Lexikon der Funktionare rororo Handbuch Bd 6350 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1994 ISBN 3 499 16350 0 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 11177 0 S 571 Jeanette Michelmann Die Aktivisten der ersten Stunde Die Antifa 1945 in der sowjetischen Besatzungszone zwischen Besatzungsmacht und Exil KPD PDF 1 2 MB Dissertation Universitat Jena 2001 S 227ff Bernd Rainer Barth Muller Max In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Christoph Gollasch Max Muller In Siegfried Mielke Stefan Heinz Hrsg unter Mitarbeit von Julia Pietsch Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen Biografisches Handbuch Band 4 Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 6 Metropol Berlin 2013 ISBN 978 3 86331 148 3 S 574 586 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Christoph Gollasch Max Muller In Mielke et al Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen Berlin 2013 S 575 Vgl Christoph Gollasch Max Muller In Mielke et al Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen Berlin 2013 S 577 Vgl Christoph Gollasch Max Muller In Mielke et al Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen Berlin 2013 S 581 Vgl Christoph Gollasch Max Muller In Mielke et al Gewerkschafter in den Konzentrationslagern Oranienburg und Sachsenhausen Berlin 2013 S 582 Bernd Rainer Barth Muller Max In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Stadt Chemnitz Max Muller Memento des Originals vom 27 August 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www chemnitz de Abgerufen am 27 August 2017 Chemnitz im Wandel der Zeiten Bedeutungen der Strassennamen Memento des Originals vom 11 Dezember 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www chemnitzer74 deOberburgermeister von Chemnitz 1953 1990 Karl Marx Stadt Wilhelm Andre 1874 1896 Heinrich Gustav von Beck 1896 1908 Heinrich Sturm 1908 1917 Johannes Hubschmann 1917 1930 Walter Arlart 1930 1933 Otto Hartwig 1933 1936 Walter Schmidt 1936 1945 Ernst 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